Gleichmacherei durch Modediktat

Modediktat - nicht nur heute ein Problem :wink:
Hallo liebe Experten,

dieses Gedicht fand ich heute unter meinen Mails:

Auf die alamodische Morinnam

Nach der Mode Reden führen,
Nach der Mode Glieder rühren,
Nach der Mode Speise nehmen,
Nach der Mode Kleider brämen,
Nach der Mode Zucht verüben,
Nach der Mode Menschen lieben,
Nach der Mode Gott verehren,
Will Morinna alle lehren.
Ob sie, möcht ich gerne wissen,
Nach der Mode pflegt zu pissen?

Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655)

der Autor: geb. in Dürr Brockuth bei Strehlen (Niederschlesien)
Juni 1604, Verfasser von satirischen Sinngedichten (Dt. Sinn-Getichte
Drey Tausend, 1654); herausragender Epigrammatiker des Barock;
Mitglied der ‚Fruchtbringenden Gesellschaft‘, er starb
am 24.7.1655 in Liegnitz.

Das Modediktat also kein ganz so neues Problem … :smile:

Gruß
Katharina

zeigen wollen oder sich zeigen müssen
Hallo Klaus,

Mode ist ein sehr wichtiger Bereich der gesamten Kultur einer Gesellschaft. Und auf jeden Fall spielt dabei Erotik eine sehr große Rolle - wenn nicht gar die wichtigste? Das, was Männer an Dekoltees, Beinfreiheiten und Figurformen zu sehen bekommen, geschieht bewußt und mit ganz klaren Absichten (die sich allerdings nicht immer mit denen der Betrachter decken :wink:.
Darum ist es mir nicht gegangen, das ist Mode zum Selbstzweck, da ist noch Willensfreiheit zu entdecken.

Für mich ist das problematische an der Sache (wenn frau darin überhaupt ein Problem sieht) der Eindruck nur über Mode Akzeptanz zu erlangen. Es geht mir um´s Nachprüfen, ob wir Frauen eventuell seitens einschlägiger Branchen und Medien aber auch durch Unseresgleichen manipuliert werden, und wir so auf ein ganzes Stück unserer Individualität freiwillig verzichten.
Das gute alte Mann-Frau-Gefälle bei Emanzipationsbemühungen gibt es nicht mehr. Und es wird immer Frauen geben, die ihre Hüfthosen gerne angucken lassen :wink:))

gruß
Claudia

Hallo Roland,

Kinder sind nicht
die Abziehbilder ihrer Eltern und funktionieren auch nicht wie
ein Computer, den es gilt nach bestem Wissen und Gewissen zu
programmieren und dann läuft das ganze System nach diesen
Vorgaben ab.

Da bin ich mir eben nicht so sicher, das mit dem Abziehbild. Ich will meinen Einfluß nicht unterschätzen, vorallem all jene Unausgesprochenen. Meine Töchter erleben eine Frau, eine Ehefrau, eine geldverdienende Angestellte, eine in Jeans, in Schlafanzug, in chicer und in ausgelatschter Kleidung… Alles was ich tue und vorallem auch nicht tue beeinflußt sie.
Ganz sicher werden auch sie (genau wie ich als Teeny) auf die Suche nach ihrem Stil gehen, vielleicht so manchen Gegenstromschwimmversuch unternehmen.
Aber ich komme mit den heutigen Vorbilder nicht zurecht. Das geht entgegen meiner grundsätzlichen Überzeugung. Da ich mal in der Werbebranche reinschmeckte, bekam ich auch mit, wie gezielt diese jungen Mädchen mit ihrem Taschengeld angegangen werden. Da schwabbt durch unsere Gesellschaft eine heftige Kommerzwelle durch, die mein jahrelanges Bemühen um individuelle Förderung meiner Weibchen zu untergraben droht. Da schwimmt meine Große bereits gegen den Strom, ohne zu wissen wie ihr geschieht. Klassenkameraden verabreden sich fast täglich zum Einkaufcenterbummel Klamotten anschauen, und danach Kaffee trinken gehen. Ich frage mich, wieviel Geld den Mädchen zur Verfügung steht.

Wir kommen zurecht, und die Tochter hat einige Möglichkeiten gefunden um ihre Freizeit genießen zu können.

Nein, Kinder haben Wahlmöglichkeiten! Und diese nutzen sie
permanent. Zum Wählen brauchen sie Angebote. Einige wenige
können die Eltern liefern. Ob die Kinder sie annehmen?
Manchmal ja, meistens nein. Als Eltern kann man eigentlich nur
versuchen vorzuleben, was man den Kindern vermitteln will. Ob
sie es annehmen steht in den Sternen.

Wahlmöglichkeiten haben sie schon. Aber wie sieht es mir ihrem Urteilsvermögen aus? Wie oft, dass etwas verlockend wirkt (Clique, Freizeitunternehmung), es ist „hip“ oder „angesagt“ und tut nicht gut.

Ich lese zur Zeit ein Buch darüber, wie Eltern am besten mit
der Pupertät ihrer Kinder umgehen.

Claudia, schmeiß das Buch in die Tonne :wink:

Das Buch ist super. Aber ich gehöre nicht zu denen, die sich akribisch an Vorschläge halte. Ich lasse mich gerne mal auf eine andere Denkschiene schupsen, und suche dann die Balance zwischen meinen Erfahrungen und der neu erworbenen Bucherkenntnis.

Und jetzt Rückblende: Ende 60er Anfang 70er Jahre. Wie mußte
der Jüngling aussehen um als Rockmusikfan erkannt zu werden?
Genau: Jeans und lange Haare. Die Eltern und Erwachsenen haben
den Kopf geschüttelt, uns beschinpft. Und die Mädels?
Miniröcke waren angesagt. Proteste aller Orten. Wie wurde
gepredigt über die verlorengegangene Moral. Und wie haben wir
uns dabei gefühlt? Einfach Klasse! Protest gegen alles und
jeden, aber uniformiert bis zum gehtnichtmehr.
Was war passiert? Wir haben alles genauso gemacht, wie es
unsere Eltern eben nicht wollten. Orientiert haben wir uns an
der Gruppe, und (ganz furchtbar) am Kommerz: Hosen mit Schlag,
Platten von Deep Purple, lila Latzhosen für unsere
Kampfemanzen usw. Und dann kamen die Punker. Und wieder stand
das Gruppenverhalten im Vordergrund mit allen kommerziellen
Spielarten, die in den Markt strömten. Was dann kam weiß ich
nicht mehr. Da sollte ich dann erwachsen sein :smile:

Das gehört dazu, ich habe mir Maxiröcke genäht und mich regelmäßig mit meinem 2m-Schal irgendwo gewürgt weil ich irgendwo hängen blieb.:wink:
Aber haben unsere Kids heute die Freiheit ihre Mode zu kreieren wie wir sie früher hatten? Ich befürchte, dass unser Erwachsenen-Einfluß übermächtig ist, weil der Modemarkt geldgierig ist.

Nur ein Gedanke zu diesem Zitat: Neu ist daran wirklich nichts
(s.oben). Richtig ist möglicherweise, daß die Trends sich
schneller ändern als früher. Das sieht man an den neusten
Automodellen, der Schnellebigkeit von PCs, an den Klamotten
usw. Hier gibt es Marktgesetze, deren Credo vom Umsatz
bestimmt wird. Was nützt es ein Modell auf den Markt zu
bringen, welches dann 20 Jahre lang „in“ ist. Was mach ich mit
meiner Firma so lange? Und wenn der Markt den immer schneller
werdenden Wechsel hergibt, so ist das völlig ok. Gezwungen
wird aber niemand. Und es gibt genug Menschen, die versuchen
sich dem zu entziehen oder nie ein Gefühl dafür entwickelt
haben, was gerade angesagt ist.

Manipulation ist ein schleichender Zwang! Wie schottet man sich dagegen ab, wenn man als Heranwachsender anfängt sich außerhalb der elterlichen 4Wände zu orientieren? Ich finde, dass die Frauenklischees der Werbungen regelrecht um Hilfe aufschreien läßt, weil sie eben nicht der Wertschätzung für Frauen dienlich sind.

Die Frauen werden sich aber nicht ändern. Wetten? Es müssen
auch weiterhin die neuesten Klamotten sein und alles was sonst
noch dazugehört um … na was … chic zu sein? Nein, um dem
Gruppenverhalten zu entsprechen. Und besonders für Jugendliche
ist dieses Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe ein Schritt
zum erwachsen werden.

die rigorosesten Kritiker der Frauen sind Frauen.

Nein, liebe Claudia. Das ist Utopie. Und ich weiß auch nicht,
ob es die Frauen glücklich machen würde, wenn deine Vision
eintreffen würde.

mein Erziehungsziel ist, den Freiheitssinn meiner Mädchen zu schärfen. Wenn sie sich entscheiden müssen zwischen dem Erscheinungsbild nach Wunsch der anderen und dem ihren, dann hoffe ich auf ihren gesunden Menschenverstand. Wir Frauen sind nicht nur liebenwert weil wir lange Beine zu zeigen haben, sondern trotz manch modischer Geschmacklosigkeiten. Und genau das scheinen wir Frauen selbst immer wieder in Zweifel zu stellen, mit den dazugehörigen Folgen.

viele Grüße
Claudia

Hallo Claudia,

meiner Meinung nach kann man mit dem Aussehen viel bewirken (sei es nun gut oder schlecht). Der Spruch „Kleider machen Leute“ ist realistisch gesehen immer noch gültig. Mann und Frau kann damit viel aussagen.
Mädchen, die sehr modisch gekleidet sind und dazu vielleicht auch noch sehr hübsch, werden leicht auf ihr Äußeres beschränkt und ihre Intelligenz wird dann häufig -wiederum von Frauen wie Männern -nicht beachtet oder unterschätzt. (Ich kenne eine junge Frau, die sehr hübsch, sehr modern und sehr intelligent ist, die aber kaum Chancen hatte, ihre Fähigkeiten in der Arbeit zu beweisen. Viele hielten sie für ein blondes „Dummchen“. Schließlich wurde sie, und zwar hauptsächlich von anderen Frauen aus der Abteilung rausgemobbt!).

Wenn man den Jugendlichen klar macht, daß Ihr Äußeres (Kleidung,…)eine Wirkung hat und daß sie aber diese Wirkung auch beinflussen können, dann gehen sie mit dem Thema vielleicht bewußter um -> und das wäre dann doch schon ein Erfolg. Denn dann würden sie nicht jede Mode mitmachen „müssen“, sondern würden sich frei dafür entscheiden…

Gruß
Claudia

zeigen müssen!
Hallo Grilla,

Darum ist es mir nicht gegangen, das ist Mode zum Selbstzweck,
da ist noch Willensfreiheit zu entdecken.

Da kannst du mal sehen. Hier habe ich den feministischen Ansatz entdeckt. Eben das Wegnehmen der Willensfreiheit, welches Mass an Erotik eine Frau freiwillig zu zeigen gewillt ist. Hier sehe ich den Eingriff der Männerwelt in die Willensfreiheit. Dies am Beispiel des Minrocks der 70er und der Hüfthosen-Stringtanga-Mode in unserer Zeit. Diesen Zwängen kann sich eine Frau mit 40 sicher leichter entziehen, als ein Mädchen mit 16.

Für mich ist das problematische an der Sache (wenn frau darin
überhaupt ein Problem sieht) der Eindruck nur über Mode
Akzeptanz zu erlangen. Es geht mir um´s Nachprüfen, ob wir
Frauen eventuell seitens einschlägiger Branchen und Medien
aber auch durch Unseresgleichen manipuliert werden, und wir so
auf ein ganzes Stück unserer Individualität freiwillig
verzichten.

Hier sehe ich nun wieder kein frauenspezifisches Problem. Gesellschaftliche Akzeptanz durch Mode und Kosmetik wird auch für Männer wichtiger. Zudem erlaubt die Postmoderne eine Vielzahl unterschiedlicher Modetrends, in der sich Individualität heute besser darstellen lässt, als jemals in der Vergangenheit.

Gruss,
Klaus, der Nonkonformist

hi Klaus,

jetzt habe ich es kapiert, worum es dir geht.

Da kannst du mal sehen. Hier habe ich den feministischen
Ansatz entdeckt. Eben das Wegnehmen der Willensfreiheit,
welches Mass an Erotik eine Frau freiwillig zu zeigen gewillt
ist. Hier sehe ich den Eingriff der Männerwelt in die
Willensfreiheit.

Da wird eine 16jährige auf mich Alte-40jährige pfeifen „geh mir du mit deinen Emanzenproblemen. Das ist nicht mein Problem“. Nämlich gelten da die Werte die sich aus der Pupertät (wie wirke ich auf Männer) ergeben vor den gesellschaftlichen Werten (werde ich trotz Minirock auch als Mensch wahrgenommen). Da kannste machen nix :wink:, und hoffen, dass sie ihr Selbstbewußtsein nötigensfalls für ein unüberhörbares „nein“ zum Einsatz bringen, welches wir Eltern jahrelang wie einen Nährboden für eine prächtige Ernte gehegt und gepflegt haben.

Es geht mir um´s Nachprüfen, ob wir
Frauen eventuell seitens einschlägiger Branchen und Medien
aber auch durch Unseresgleichen manipuliert werden, und wir so
auf ein ganzes Stück unserer Individualität freiwillig
verzichten.

Hier sehe ich nun wieder kein frauenspezifisches
Problem. Gesellschaftliche Akzeptanz durch Mode und Kosmetik
wird auch für Männer wichtiger. Zudem erlaubt die Postmoderne
eine Vielzahl unterschiedlicher Modetrends, in der sich
Individualität heute besser darstellen lässt, als jemals in
der Vergangenheit.

Naja, es gibt schon einen sichtbaren Unterschied bei der Wahl von Kleidung, soviel Individualität läßt unsere Gesellschaft gar nicht zu.
Ich will die Freiheit für all diejenigen, die mit Mode nichts am Hut haben, wobei ich glaube, dass die Kluft zwischen Modischen und Unmodischen bei Frauen tiefer ist als bei Männern. Und dabei frage ich mich, warum das so ist. Deffinieren wir Frauen uns mehr übers Aussehen als die Männer? Keine Ahnung, ich mache so gut wie keine Moderichtung mit. In der Hinsicht haben meine Mädchen Glück oder Pech gehabt, eine Frage der Sichtweise.

grüße
Claudia

Mode ist die Uniform der Zivilisten
Hi Claudia,

wie erzieht man ein heranwachsendes Mädchen, damit es sich zu einer selbstbewußten Frau entwickelt?

indem man ihm vorlebt, was Individualität bedeutet? Wie man einen eigenen Stil entwickelt, der die Persönlichkeit ausdrückt und unterstreicht? Reine Spekulation, ich bin auf dem Gebiet der Erziehung gänzlich unerfahren.

Bleibt da noch Raum für Intuition, Sinnlichkeit, Lebensfreude und vorallem Akzeptanz für die eigene Biografie, Persönlichkeit und Körperlichkeit?

Aber ja. Du darfst nicht vergessen, daß der, der die Norm, in diesem Fall das „Modediktat“ bewußt ignoriert, sich nicht weniger daran orientiert als der, der sklavisch Trends hinterher rennt. Die Kunst besteht darin, mit den Möglichkeiten der Mode zu spielen. Was ebenso schwierig ist wie es Spaß machen kann :wink:

Was meint Ihr? Ist es Zeit für einen Befreiungsschlag für uns Frauen? Extrem geträumt Natur pur: keine Diäten, keine Schminke, keine Rottöne für die Haare, nur noch Schuhe mit 10 Jahre Haltbarkeitsgarantie, klassische zeitlose Mode zeitlos, die die nächsten 5 Jahre auch noch „gut“ aussieht, keine Schönheitschirugie mehr?

Um Gottes Willen, Claudia, welche Norm, welches Diktat willst Du denn da ausrufen!?!

Letztendlich leistet Mode eins: Sie gibt Dir Ausdruck, verrät, welchem Stil, welchem Lebensgefühl, auch welcher Peergroup Du Dich zugehörig fühlst. Und das völlig unabhängig davon, ob Du auf den aktuellen H&M-Trend ignorierst oder nicht: Auch die naturgefärbten kastigen Baumwollklamotten, großen Ohrringe und Birkis der alternativ Angehauchten, auch die zerrissenen, bemalten Fetzen, Sicherheitsnadeln und bunten Haare der Punks, auch die Boss-Anzüge, Glashütte-Uhren und rahmengenähten braunen Schuhe der Manager, auch die Karohemden, North-Face-Jacken und gedeckten Farben der Ingenieure, auch die Bundfaltentuchhosen, schultergepolsterten Sakkos und weißen Slipper manch älterer ausländischer Mitbürger - das alles ist Mode, ist Ausdruck.

Ich habe vor kurzem von einer Statistik gelesen, dass schlecht gekleidete Menschen schier nirgendwo Erfolg haben können (die viel zitierten inneren Werte sind Makulatur).

„Nur oberflächliche Menschen urteilen nicht nach dem Äußeren“ - eines meiner Lieblingszitate von Oscar Wilde ist sehr wahr. Denn: Zeige mir Deinen Stil und ich sage Dir, wer Du bist. Und zeige mir den Menschen, der auf den ersten Blick nicht danach urteilt. Und zwar jeder gemäß dem Stil, der in seiner Lebenswelt angesagt ist.

Kleines Beispiel: Eine Bekannte von mir ist Soz.-Päd. Weil sie sich gerne schminkt und sportlich-feminin kleidet, hat sie in ihrem beruflichen Umfeld mit einigen Vorurteilen zu kämpfen. Sie hätte es leichter, würde vielleicht auch leichter einen Job finden, wenn sie sich äußerlich mehr der Norm ihres Umfeldes fügen würde.

Es ist also mit der Mode wie mit anderen Dingen im Leben auch: Finde heraus, was Dir gemäß ist und mach Deinen Weg.

Viele Grüße
Diana

Verschiedenheit durch Grüppchenbildung
Hallo,

wie erzieht man ein heranwachsendes Mädchen, damit es sich zu
einer selbstbewußten Frau entwickelt?

Willst Du Dich von Ratgeberliteratur erschlagen lassen ?

Eigentlich gar nicht so schwer, nicht wahr?

letzens habe ich gelesen, dass die konkrete Ausformung der Erziehung (unter Beachtung der Würde des Menschen) egal ist, sondern die Eltern authentisch sein sollten, d.h. sie sollen sich nicht bei der Erziehung verbiegen, sondern ihren Stil durchziehen. Hatte ich schon erwähnt: unter Beachtung der Würde des Menschen ?

Haben wir Frauen doch so viele Freiheiten wie noch nie, und können
unserem Nachwuchs durch Vorleben viele Wege zu ihrer
Persönlichkeitsentfaltung aufzeigen.

richtig

Aber ich bin mir der Freiheiten nicht mehr sicher. Nicht, dass
ich mich unfrei fühle. Eher lese ich immer wieder von Zwängen,
die uns Mode, Kommerz und Medien auferlegen, und uns Frauen
gleichmachen wollen.

Der Versuch wird natürlich gemacht.

Es sind nicht mehr die Funktionfähigkeiten gemäß K-K-K angesagt,
sondern jene, die hauptsächlich mit Äußerlichkeiten zu tun haben :frowning:Aussehen,Erfolg, Wohlstand).

sind sie angesagt, oder wird in den weitflächig ausliegenden Publikationen geschrieben, dass es angesagt ist/sein sollte ?

Bleibt da noch Raum für Intuition,Sinnlichkeit, Lebensfreude und
vorallem Akzeptanz für die eigene Biografie, Persönlichkeit und :Körperlichkeit?

ja

Ich lese zur Zeit ein Buch darüber, wie Eltern am besten mit
der Pupertät ihrer Kinder umgehen.

s.o.: 247 Bücher: 294 Meinungen

Die Autorin hat auch Frauen dazu befragt und in dem Buch zitiert,
wie zum B. eine Chefin einer Modefirma:
„Mir tun die jungen Mädchen heute Leid. Zu denken, eine dünne
Figur und ein hochgestyltes Outfit seien ein Zeichen für
Freiheit und Selbstständigkeit, ist kompletter Blödsinn. Doch
das wird ihnen ständig suggeriert.“

… und ich verdien meinen Porsche damit ?

Das Dilemma: Der Modemarkt will keine taffen individuellen Mädchen
und Frauen, sondern Dummchen, die sie sich anpassen und kaufen. Der
sich immer schneller drehende Trendwahn ist ein neuer Konservatismus,
der danach trachtet, Mädchen zu konsumierenden Marionetten zu
machen. Aus meiner Sicht ändert sich nur etwas, wenn sich die
Frauen ändern. Nur dann ändert sich auch der Markt."

wie schon von anderen Postern bemerkt: kein frauenthema, sondern allg. Thema des Marktes konsumieren bis der Aufschwung kommt ist gefragt. Nur deshalb gibt es die Wihnachtsdekoration im September, die nahtlos zur Fastnachtdekoration (inkl. 163 Fastnacht-Sendungen im Fernsehen) und deie wieder nahtlos zur Osterdekoration übergeht …

Was meint Ihr? Ist es Zeit für einen Befreiungsschlag für uns
Frauen?

s.o.: Konsumenten-, nicht Frauenthema

Extrem geträumt Natur pur: keine Diäten, keine
Schminke, keine Rottöne für die Haare, nur noch Schuhe mit 10
Jahre Haltbarkeitsgarantie, klassische zeitlose Mode zeitlos,
die die nächsten 5 Jahre auch noch „gut“ aussieht, keine
Schönheitschirugie mehr?
Kann es sein, dass wir Frauen bestimmte Abhängigkeiten nicht
mehr mitbekommen, und uns durch die Modediktatergebenheit das
Leben schwer machen, aber auch unseren Geschlechtsgenossinnen?
Ich habe vor kurzem von einer Statistik gelesen, dass schlecht
gekleidete Menschen schier nirgendwo Erfolg haben können (die
viel zitierten inneren Werte sind Makulatur).

Wo lebst Du ? Kennst Du keine Rapper, Punker, Gruftis, fromme Christen, Leistungssportler, Rechten ?
Diese Jugend-Gruppierungen mit ihren teilweise/komplett abweichenden Ansichten zum absoluten Mainstream (Bohlen etc.) fallen mir spontan ein, Vollständigkeit nicht garantiert.
Ich erlebe es so, dass sich Jugendliche einer Clique anschliessen und mitmachen was dort läuft. Je nach Gemüt und Lebenserfahrung sind sie dabei -frei nach Goethe- Hammer oder Amboss bzw. das Werkstück zwischendrin.
Es mag sein, dass 30-40 % der Jugendlichen Bravo-fixiert (wer ergoogelt die Bravo-Reichweite ?) sind, aber dies ist nicht die Mehrheit. Man glaubt es einfach, weil die Hedonisten halt die Geschäftsstrassen und Vergnügungsparks dominieren.
Die Grünen, die derweil das Biotop hegen oder die Christen, die gerade auf Wallfahrt sind, sieht man dort halt nicht.

Tschuess Marco.

Hallo Claudia,

meiner Meinung nach kann man mit dem Aussehen viel bewirken

Taubstumme haben kein Wort für Partner in ihrer Gebärdensprache. Aussehen bewirkt tatsächlich viel.

Gruß

Hallo Twix,

Wir Männer diktieren die Mode. Wir haben, weil wir Bock auf
lange und unverhüllte Beine hatten, den Mini-Rock kauf_fähig
gemacht. Achtung, es geht mir nicht darum, wer ihn erfunden
hat! Aber wir haben ihn gesellschaftsfähig gemacht. So hat
Alice Schwarzer in diesem Outfit Jean-Paul Sartre interviewt
und dafür eiskalte Blicke von Simone de Beauvoir geerntet.
Dafür schämt sich Alice noch heute.

Weil wir Männer gerne wissen wollen, was frau drunter trägt,
haben wir die knappen Hüfthosen erfunden. Weil wir ferner mit
der nackten Wahrheit ungerne konfrontiert werden, haben wir
den String gleich dazu erfunden. Ob ihr Frauen den nun anzieht
und uns eine Freude macht, bleibt euch überlassen. Ich hoffe,
meine Töchter sind etwas klüger, als die Masse. Dann hat sich
das Leben doch fast schon gelohnt!

Hmh, also ich sehe mich da nicht ausschließlich in der Täterrolle. Wenn ich so dran denke, wer diese Mode so alles trägt:wink:

Spass beiseite. Ich weigere mich, die hier vertretene, einseitige Sicht (Männer agierend, Frauen reagierend) zu akzeptieren.
Genauso wie ein Mann den Minirock bei einer attraktiven Frau gerne sieht, zeigen Frauen durchaus gerne Bein, weil sie wissen, dass es sie attraktiv macht.

Es kann sein, dass Mann den Minirock erfunden hat (vielleicht, ich denke aber eher, dass irgendeine Frau als erste ihren Rock freiwillig gekürzt hat, um Aufsehen zu erregen), ein Erfolg wurde er nur, weil Frauen ihn als erfolgreiches Mittel zum Zweck (Fortpflanzungserfolg:wink:) akzepziert und nachgefragt haben.

Grüße
Jürgen

off Topic Minirock

Es kann sein, dass Mann den Minirock erfunden hat (vielleicht,
ich denke aber eher, dass irgendeine Frau als erste ihren Rock
freiwillig gekürzt hat, um Aufsehen zu erregen)

Hallo, Jürgen
Du hast recht, es war eine Frau, Mary Quant, die 1955 ihre Röcke kürzte und als völlig Unbekannte in Chelsea eine Boutique („Bazaar“) eröffnete. Sie muckte damit gegen die damals etablierte Coco Chanel auf, die Fand, dass das Knie der häßlichste Teil des Frauenkörpers sei und diesen Teil züchtig bedeckte.
Grüße
Eckard (der als 15jähriger die Miniröcke genauso interessant fand wie als 62jähriger :smile:

Hi,

Und auf jeden Fall spielt dabei Erotik eine sehr
große Rolle - wenn nicht gar die wichtigste?

Nein, ganz und gar nicht. Modischsein, Gepflegtsein, Hübschsein hat rein gar nichts mit Erotik zu tun. Wahrscheinlich liegt da der Hund begraben, daß wir uns über dieses Thema so in die Haare gekommen sind. Wenn man der Meinung ist, daß Modischsein automatisch Sexysein bedeutet, dann ist klar, daß viele Frauen dieses ablehnen, denn welche will schon als Sexobjekt und billiges Flittchen gelten? Aber dem ist nicht so. Sieh dir mal moderne islamische Mädchen an, die sind nicht sexy gekleidet, ja im Gegenteil sogar züchtig
verschleiert und verhüllt, aber sie sind modisch, hübsch und gepflegt gekleidet. Jedenfalls besser als eine Frau mit Schlabbershirt und behaarten Beinen!

Gruß
datafox

Hmh, also ich sehe mich da nicht ausschließlich in der
Täterrolle. Wenn ich so dran denke, wer diese Mode so alles
trägt:wink:

Spass beiseite. Ich weigere mich, die hier vertretene,
einseitige Sicht (Männer agierend, Frauen reagierend) zu
akzeptieren.
Genauso wie ein Mann den Minirock bei einer attraktiven Frau
gerne sieht, zeigen Frauen durchaus gerne Bein, weil sie
wissen, dass es sie attraktiv macht.

oder auch nur glauben, siehe Deinen ersten Absatz :wink:

Gruß, Karin, die gerne Miniröcke getragen hätte damals in den 60ern, aber absolut nicht die berschenkel dazu hatte.

Vorurteile durch´s äußere Erscheinungsbild
hi,

Und auf jeden Fall spielt dabei Erotik eine sehr
große Rolle - wenn nicht gar die wichtigste?

Nein, ganz und gar nicht. Modischsein, Gepflegtsein,
Hübschsein hat rein gar nichts mit Erotik zu tun.

Gestern habe ich es noch im Fernsehn gesehen: eine Frau Mitte 40, im pinkfarbenen Kostüm, Jacket auf Taille gearbeitet, T-Shirt darunter tief ausgeschnitten aber durch die Revers der Kostümjacke wieder halb zugedeckt. Rock auf Knielänge mit Schlitz schmal geschnitten. Sehr elegant, dem Alter angemessen und der ganze Schnitt auf Hevorheben weiblicher Kurven ausgerichtet.
Ich glaube auch nicht, dass die Frauen nur Miniröcke tragen, damit die Kniekehlen mehr Luft abbekommen.
Und denke an die bauchfreie Mode, an die Hüfthosen…
All das ist Mode, die je nach Aufmachung und Qualität der Stoffe mehr oder weniger „Gepflegtsein“ mit sich bringt, aber an vorrangiger Stelle Sexappeal unterstreichen soll.

Wahrscheinlich liegt da der Hund begraben, daß wir uns über
dieses Thema so in die Haare gekommen sind. Wenn man der
Meinung ist, daß Modischsein automatisch Sexysein bedeutet,
dann ist klar, daß viele Frauen dieses ablehnen, denn welche
will schon als Sexobjekt und billiges Flittchen gelten?

Nein, um das Sexysein ist mir nicht gegangen, sondern darum, dass das Ansehen von uns Frauen an Äußerlichem gemessen wird, mehr als bei Männern. Wir haben eher mit Vorurteilen zu kämpfen als Männer, wenn es um das äußere Erscheinungsbild geht. Männer haben auch mit Vorurteilen auf anderen Gebieten zu kämpfen, das ist mir vollkommen klar. Aber das war nicht mein Thema.

Aber dem ist nicht so. Sieh dir mal moderne islamische Mädchen an,
die sind nicht sexy gekleidet, ja im Gegenteil sogar züchtig
verschleiert und verhüllt, aber sie sind modisch, hübsch und
gepflegt gekleidet. Jedenfalls besser als eine Frau mit
Schlabbershirt und behaarten Beinen!

Es imponiert mir sehr, wenn es Frauen schaffen immer gepflegt zu wirken. Das macht einen Eindruck von Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Aber sind solche Personen in anderen Angelegenheiten auch so? Es gibt den Spruch: außen hui und innen pfui.
Ich gebe zu, dass Kleidung und deren Wirkung an mir mich nicht immer beschäftigen. An solchen Nebeltagen wie heute sieht meine Frisur entsprechend aus. Und ich bin froh, dass meine Kollegen mich das höchstens mit einem Witz am Rande spüren lassen.

viele Grüße
grilla

halb OT: Teenager und Modediktat

— ACHTUNG, SEHR LANG ----

Hallo Grilla,

ich glaube, ich hab den Thread hier jetzt vier oder fünfmal durchgelesen. Ich finde dies ein sehr interessantes Thema, und ich denke, dass die Macht des Mode-Diktats auch häufig unterschätzt wird.

Ich hab leider keine Ahnung, wie man einen Teenie in dieser Hinsicht richtig den Weg zeigt, ich kann nur berichten, wie das in meinem Teenager-Alter war (ist ja noch nicht soooo lange her) und welche (für mich) gravierende Auswirkungen das Mode-Diktat haben kann.

Ich habe hier einige Male gelesen, dass die modisch gekleideten, gepiercten Mädels als „DUMM“ dargestellt werden. Da ist mir erstmal die Hutschnur hochgegangen. WAS, bitte schön, können die Mädels dafür, dass sie in dem Alter noch nicht das Selbstbewusstsein haben, sich nicht dem Mode-Diktat anzuschließen??? Was hat das mit Intelligenz zu tun???

Ja, ich fühl mich durch diese Aussage zur „Dummheit“ fast persönlich angegriffen, obwohl ich natürlich weiß, dass dies weder ne Verallgemeinerung, noch irgendein persönlicher Angriff war. Aber es erinnert mich eben an meine Teenie-zeit, in der ich auch krampfhaft versucht habe, eben über dieses Mode-Diktat Zugang zu einer Gruppe zu bekommen.

Meine Eltern hatten nie das Geld und auch nicht den Willen, meinen Bruder und mich top-modisch zu kleiden. Sie waren (und sind) auch gegen dieses Mode-Diktat. Als Teenager hab ich darunter sehr gelitten, was mich bis heute verfolgt. Klassisches Beispiel ist natürlich die Schulklasse. Als ewige Klassenbeste (soviel zum Thema Intelligenz) hatte ich eh immer schon nen schweren Stand bei den anderen. Nun kam hinzu, dass ich dem Mode-Diktat aus oben genannten Gründen nicht folgen konnte. Ich hab gelitten, dass ich nie in der Klasse akzeptiert war, aufgrund meiner Noten und wegen meiner No-Name Klamotten.

Und das, obwohl ich damals schon wusste, dass der Gruppenzwang hinsichtlich der Klamotten-Marken nicht gut für mich war. Ich habe anfangs noch ein paar Mal meine meinung öffentlich kund getan, dass ich den Gruppenzwang bzgl. der Marken (damals Levis, Chiemsee, Homeboy, diesel,…) nicht gut finde - nachdem ich dafür mehrmals ausgelacht wurde, hab ich mir angewöhnt, über nichts mehr meine Meinung zu äußern. Das ist nicht gerade förderlich fürs Selbstbewusstsein, seine eigene Meinung zu verschweigen, bzw. in Härtefällen sogar zu verleugnen! Irgendwann hab ich aufgehört, mir ne eigene meinung zu bilden, weil ich selten die gleiche Meinung wie die anderen hatte und somit sowie so „immer auf die Schnauze gefallen wäre“.

Trotzdem hab ich weiter versucht, über das Mode-Diktat in die Gruppe zu kommen. ich hab es nie geschafft. Ich erinnere mich noch gut an eine Szene: ich hatte zu weihnachten meine allererste LEVIS-Jeans bekommen. Das war für mich natürlich das Highlight schlechthin. Am ersten Schultag nach den Ferien stieg ich in den Schul-Bus… ein Typ aus meiner Klasse schaut mich an und sagt: „He, hast jetzt auch ne Levis, cool!“ Ich war glücklich über diese Beachtung, die mir dadurch geschenkt wurde. WEGEN EINER JEANS!!!

Heute, Jahre später, kleide ich mich zwar einigermaßen so, wie ich es für mich und meinen Stil/Typ für richtig halte, aber noch immer fühle ich mich den Menschen gegenüber, die jedem einzelnen Modetrend wie unter Zwang folgen, langweilig und als graue Maus. Noch immer begebe ich mich innerlich in eine Rechtfertigungshaltung, sobald mir ein Mensch gegenüber tritt, der in meinen Augen hoch-top-modisch gekleidet ist. Und ich tue fast alles dafür, in einer Gruppe aufgenommen zu werden, auch wenn ich dafür meine eigene meinung wieder
verschweige, um nicht ausgestossen zu werden.

Klar, ich weiß natürlich, dass ich dann keine Energie in eine Gruppe verschwenden soll, wenn ich mit meiner eigenen Meinung dort nicht akzeptiert werde - ich hab es aber noch nicht gelernt, selbstbewusst damit umzugehen, endlich ein Dazugehörigkeitsgefühl zu erleben ist mir wichtiger - und einen großen Anteil an „Schuld“ an meiner Unfähigkeit hat das Mode-Diktat von damals.

Ich weiß, ich helf mit diesem Artikel nicht direkt weiter, weil ich keine Lösung zu dem Dilemma anbieten kann. Weder kann ich sagen: Zahl Deinem Kind die teuren Klamotten - die Gefahr, dass damit Oberflächlichkeit und evtl. auch Arroganz geschürt wird, wäre mir zu groß. Noch kann ich sagen: Verwehr Deinem Kind die teuren Klamotten - wohin das führen kann, hab ich ja grad geschrieben.

Trotzdem ist es vielleicht hilfreich, meine Erfahrungen hier zu schildern - als ich vor wenigen Wochen meinen Eltern das erste Mal diese Story erzählte, waren sie schockiert, weil sie selbst nicht gemerkt hatten, wie schlecht es mir damals ging. Ich hab mich hinter ner Fassade versteckt.

Keine Ahnung, vielleicht war das jetzt auch ne Themen-Verfehlung, mit Feminismus hat mein Artikel jedenfalls wenig zu tun. :smile:

Viele Grüße
alexa

hi,

Sehr elegant, dem Alter angemessen
und der ganze Schnitt auf Hevorheben weiblicher Kurven
ausgerichtet.

Und? Eine Frau hat nunmal einen anderen Körper als ein Mann. Das alleine hat mit „billig“ schonmal nichts zu tun. Weiblichkeit ist nicht automatisch billiges Sexysein!

Ich glaube auch nicht, dass die Frauen nur Miniröcke tragen,
damit die Kniekehlen mehr Luft abbekommen.

Minirocktragen ist nicht automatisch modisch, gepflegt oder hübsch.

All das ist Mode, die je nach Aufmachung und Qualität der
Stoffe mehr oder weniger „Gepflegtsein“ mit sich bringt, aber
an vorrangiger Stelle Sexappeal unterstreichen soll.

Nein, Weiblichkeit. Ist für mich was total anderes.

Es imponiert mir sehr, wenn es Frauen schaffen immer gepflegt
zu wirken. Das macht einen Eindruck von Beständigkeit und
Zuverlässigkeit. Aber sind solche Personen in anderen
Angelegenheiten auch so?

Es geht vor allem darum, daß man sich selbst wohl fühlt. Ich habe beides hinter mir, den Schlabberlook und das Modische. Ich fühle mich jetzt um einiges selbstbewußter als damals!

Gruß
datafox

Gruß, Karin, die gerne Miniröcke getragen hätte damals in den
60ern, aber absolut nicht die berschenkel dazu hatte.

Oder Bärenschenkel?

Gruß

Sancho

Hi,

Eckard (der als 15jähriger die Miniröcke genauso interessant
fand wie als 62jähriger :smile:

Das war aber sibyllinisch, Eckard :smile:

Gruß

Sancho

Hi,

mir gings genauso in der Schule. Mir gingen die Trends auf die Nerven und ich war auch sowas wie „Klassenbeste“, Streber und altmodisch und sowas. Es ist eine Illusion, daß es gut für ein Kind ist, wenn es sich ausgeschlossen fühlt, weil es dann „stark“ wird. Unsinn. Man wird dadurch eine graue Maus und läuft frustriert durchs Leben. Zum Glück habe ich rausgefunden, daß es auch anders geht, und daß man Spaß an Kleidung und Mode haben kann, ohne gleich dümmlich zu sein. Das Glück ist, daß ich im Süden lebe, wo die Menschen eine natürlich Einstellung dazu haben. Männer wie Frauen achten darauf, daß sie nett aussehen wenn sie aus dem Haus gehen. Ich kaufe aber immer noch keine Markenkleider, weil es überflüssig und teuer ist. Aber ich hab gern modische Kleidung, auch wenns mal nur eine billige Tasche für eine Saison ist… na und :smile:

Gruß
datafox

hallo datafox,

Sehr elegant, dem Alter angemessen
und der ganze Schnitt auf Hevorheben weiblicher Kurven
ausgerichtet.

Und? Eine Frau hat nunmal einen anderen Körper als ein Mann.
Das alleine hat mit „billig“ schonmal nichts zu tun.
Weiblichkeit ist nicht automatisch billiges Sexysein!

äh *browse, blätter, lies, resignier Schulter zuck* tut mir leid, ich finde einfach nicht die Stelle in der ich ansatzweise von billigem Sexysein geschrieben habe. Oder, hilf mir bitte, zeig mir die Stelle an der ich so verstanden werden könnte.
Ich habe nämlich die Überzeugung, dass wir Frauen einen Anspruch darauf haben uns sexy anzuziehen, verführerisch zu wirken, unserer Sexappeal auszuspielen, um den Mann zu bekommen auf den wir rattenscharf sind. Denn wir sind von Geburt an ein sexuelles Wesen. Komischerweise wird man als weibliches Wesen immer wieder mit der zwiespältigen Erwartung konfrontiert, es mit der weiblichen Anziehungskraft nicht zu übertreiben, aber es auch nicht zu untertreiben. Wo bleibt da die Authenzität und die Souveränität und überhaupt, warum ist das nur für das Umfeld so wichtig, bei Frauen dies ständig zu kommentieren „bah, sieht die aber billig aus“ oder bei unserer Merkel Anschi „die ist aber unweiblich“. Frau sein ist mehr als Wirkung, finde ich. Ich mache aber die Erfahrung, dass nicht mehr als genau das in Augenschein genommen wird - auch von dir. Ich lese in deinen Postings immer wieder, was du an Frauen schön findest und was nicht. Hey, das ist Tapete, Stuck, Bauernmalerei. Auf die Substanz des Gebäudes kommt es an. Dafür interessieren sich halt nicht alle Männer, und - leider,leider,leider - auch immer weniger Frauen, selbst bei sich selbst. Das ist meine Beobachtung und Befürchtung.

Minirocktragen ist nicht automatisch modisch, gepflegt oder
hübsch.

so sehe ich es auch, und es gab mal eine Zeit, da galten seidene Schlappershirts als elegant. Wollen wir beide jetzt ein wenig in der Schublade „hautcouture“ kramen? ne-nicht-oder? :wink:))

All das ist Mode, die je nach Aufmachung und Qualität der
Stoffe mehr oder weniger „Gepflegtsein“ mit sich bringt, aber
an vorrangiger Stelle Sexappeal unterstreichen soll.

Nein, Weiblichkeit. Ist für mich was total anderes.

jaja, erzählt mal. Davon habe ich bisher nicht viel erfahren. Was macht für dich außer den Bereich Mode Weiblichkeit aus?

Es geht vor allem darum, daß man sich selbst wohl fühlt. Ich
habe beides hinter mir, den Schlabberlook und das Modische.
Ich fühle mich jetzt um einiges selbstbewußter als damals!

Das ist bestimmt ein angenehmer Gewinn für dich. Auch ich bin im Laufe der Jahre selbstbewußter geworden, kann es mir aber trotzdem aus beruflichen Gründen nicht leisten, mich so zu kleiden wie ich mich wohlfühlen würde. Das ist aber kein Problem aus der Gleichberechtigungsecke.

was ärgert dich eigentlich an der Diskussion? Deine Meinung habe ich bisher noch nicht herausfinden können, außer dass du nicht meiner Meinung bist

stellt
grilla
fest

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