Gleischberechtigung

Hallo, ich bin neu hier und habe mich gerade an diesem Brett ein wenig eingelesen.
Mich stört es, das es beim Thema Emanzipation oft um Ansprüche geht.
Die Frauen wollen was ihnen die Männer vorraus haben ( Bessere Jobs, mehr Einfluß, mehr Unabhängigkeit…);das kommt mir oft vor wie Kindergekrabble.

Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem die Familienstruktur.
Wenn hier Frau und Mann gleischberechtigt mit einander umgehen, würde sich einiges Verändern.
Ich lebe in einer solchen Beziehung und wir drei ( mein Sohn ist 3 1/2 )sind sehr glücklich.

Hallo,

erst mal Glückwunsch zu deinem perfekten Familienleben. Das freut mich.

Deine Ableitung aber, entschuldige, finde ich gelinde gesagt ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Wenn das Frauchen zu Hause nur ordentlich vom Mann gleichberechtigt behandelt wird, dann ist es ihr egal, das sie überall sonst nur hintenanstehen darf? Z.B. im Job, beim Gehalt etc.?

Ähem, bitte überprüfe doch noch mal deine Einstellung. Ich glaube dir ja durchaus, das deine Frau mit eurem Konzept glücklich ist, aber deine Aufforderung hört sich für mich doch sehr an wie: „Ihr Frauen müsst einfach nur etwas zufriedener sein, dann seid ihr auch gleichberechtigt!“.

Nein, entschuldige, so funktioniert es mit Sicherheit nicht. Erst wenn niemand mehr - und zwar weder die Frauen noch die Männer - überhaupt nachdenken müssen, ob sie gleichberechtigt behandelt werden, dann haben wir selbige erreicht. Man bemerke: Ich nehme die Männer nicht aus, da ich den Eindruck habe, das wir uns immer noch in einer Art Pendelbewegung befinden.

Soll heissen: Sobald das Ungerechtigkeitspendel von der Seite der Frauen wegschwingt macht es nicht bei Neutral halt, sondern schwingt auf die Seite der Männer und verursacht dort negative Störungen.

Na ja, irgendwann hat es sich vielleicht ausgependelt. Aber nicht weil mein Mann mir zu Hause sagt: Sieh mal wie schön du den Müll rausgebracht hast, während ich das Baby gefüttert habe! Was sind wir doch beide gleichberechtigt!

Ne, ne.

Gruß
Nita

hi

warum stoert dich das? ist es denn so unfair, wenn frauen gleiche bedingungen wie maenner haben? oder hast du letzten endes vielleicht angst, dass es die maenner schwerer haben koennten, wenn man an beide die gleichen anforderungen stellt?

deine aussage, „es kommt mir vor wie kindergekrabble“ zeigt, dass du noch nicht wirklich mit gleichberechtigung umgehen kannst, ansonsten muesstest du es nicht verbal laecherlich machen.

es scheint mir, dass dir karriere und beruf nicht wichtig sind. find ich ok und ist eine einstellung die bei vielen zum gluecklichsein fuehren kann. allerdings solltest du nicht von dir oder deiner frau auf deine umwelt schliessen.

jeder sollte das recht haben, sich so zu verwirklichen, wie es zu ihm passt. egal ob als teilzeitkoch oder als managertussi :smile:

liebe gruessli
coco

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo broziol,

ich meine auch, dass es oft um Ansprüche geht. Gleiches Gehalt, mit dem Vater im Erziehungsurlaub, nicht das Hausmütterchen sein etc. pp.

Ich denke aber, Gleichberechtigung findet auf beiden Seiten statt. Sie sollte beispielsweise dem Mann erlauben, sich nicht als Ernährer der Familie zu fühlen. Auf der anderen Seite könnte er mehr häusliche Pflichten übernehmen im Gegensatz dazu, wie es bei unseren Großeltern der Fall war. Im Gegenzug ist eine arbeitenden Mutter längst keine Rabenmutter mehr, doch wenn man gleichberechtigt sein möchte, übernimmt man auch ehemals typ. Männeraufgaben. Dann ist man als Mann bereit, auch mal die Wäsche zu machen und als Frau mal dies&jenes zu reparieren und nicht zu warten, bis e r endlich nach Hause kommt. Nicht zu verwechseln damit, dass es in Familien natürlich eine Verteilung der Aufgaben gibt.

Gleichberechtigung findet nicht nur zu Hause statt. Aber man kann sich auch von dem Gedanken lösen, dass Männer irgendwann gleich Frauen sind. Womöglich wird es immer typ. Männerberufe geben, die für Frauen z.B. aufgrund physischer Eigenschaften schwerer auszuüben und somit schwerer zu ergeifen sind. Anders wird es immer typ. Frauenberufe geben. Einfach weil beide Geschlechter verschiedene Neigungen haben.

punkt

Hallo,

warum sollten Frauen nicht die gleichen Jobs machen wie Männer bzw. nicht gleichberechtigt sein? Ich bin sogar absolut für Gleichberechtigung, z.B. bin ich der Meinung, dass es jedem Menschen zustehen sollte, die richtige Rechtschreibung zu verwenden. Im Ernst!

Gruß
Cess

hallo.

Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem die Familienstruktur.

das hauptproblem sind die antiquierten denkweisen.
seit urzeiten konnte nur erfolgreich sein, wer körperliche stärke und durchsetzungsvermögen hatte. letzteres ist sehr häufig von ersterem abhängig.
unter dieser voraussetzung haben sich die patriarchischen gesellschaften gebildet, die wir seit jahrtausenden kennen. männer sind halt mal von natur aus (deutlich) stärker als frauen - daran kann auch die extremste emanze nicht rütteln.
den einfluß intelligenter frauen im hintergrund lassen wir jetzt mal außer acht.

mittlerweile ist die notwendigkeit der körperkraft aber stark ins hintertreffen geraten. beschützen muß man sich nicht mehr selbst, beschützt wird man vom staat.
unter dieser voraussetzung wiederum denkt frau sich „moment mal. wieso kann ich eigentlich nicht auch mal offen meinen willen kundtun und durchsetzen? wer will mir das verbieten?“
früher hätte frau dafür eine gescheuert gekriegt, aber seit ein paar jahrzehnten klappt das ja ganz ordentlich. wobei natürlich die alten ansichten, denk- und verhaltensweisen immer noch relativ stark ausgeprägt sind.
es wird also noch eine weile dauern, bis die gleichberechtigung wirklich „normal“ ist. aber aufhalten läßt sie sich ebensowenig wie mit gewalt erzwingen.

gruß

michael

Hallo,

warum sollten Frauen nicht die gleichen Jobs machen wie Männer
bzw. nicht gleichberechtigt sein? Ich bin sogar absolut für
Gleichberechtigung, z.B. bin ich der Meinung, dass es jedem
Menschen zustehen sollte, die richtige Rechtschreibung zu
verwenden. Im Ernst!

Amen. Schlechte Laune? Aufhänger gesucht? Kann nicht auch jemand eine Diskussion eröffnen, der die Rechtschreibung nicht 1A beherrscht? Wäre das nicht auch Gleichberechtigung? Sicher sticht Gleischberechtigung ins Auge. Und?

1 Like

Hi,

Amen. Schlechte Laune?

nö, sogar sehr gute, danke der Nachfrage. :smile:

Aufhänger gesucht?

Wofür?

Kann nicht auch
jemand eine Diskussion eröffnen, der die Rechtschreibung nicht
1A beherrscht? Wäre das nicht auch Gleichberechtigung? Sicher
sticht Gleischberechtigung ins Auge. Und?

Sicher, ich wollte einfach ein bisschen Sinn ins Posting bringen. Ich halte es für absolut überflüssig, darüber zu diskutieren, ob Frauen gleichberechtigt sein sollen oder hinter den Herd gehören. Aber das ist nur meine Meinung.

Gruß
Cess

2 Like

Sicher, ich wollte einfach ein bisschen Sinn ins Posting
bringen. Ich halte es für absolut überflüssig, darüber zu
diskutieren, ob Frauen gleichberechtigt sein sollen oder
hinter den Herd gehören. Aber das ist nur meine Meinung.

Achso!

Hallo,

nun, dann erst mal herzlich Willkommen.

Mich stört es, das es beim Thema Emanzipation oft um Ansprüche
geht.
Die Frauen wollen was ihnen die Männer vorraus haben (
Bessere Jobs, mehr Einfluß, mehr Unabhängigkeit…);das kommt
mir oft vor wie Kindergekrabble.

Mir kommt Deine Meinung wie Kindergekrabble vor.
Männer haben das nicht naturgegeben voraus. Frauen möchten gleiches leisten dürfen.
Es spricht nichts dagegen, dass sich ein Paar das Leben so einrichtet, wie es es gerne hätte (beide gehen arbeiten/ sie führt den Haushalt und er geht arbeiten/ er führt den Haushalt sie geht arbeiten) aber grundsätzlich sollte man doch die Wahlfreiheit haben.
Schlimm ist es dann, wenn man sein Leben einrichten muss OHNE es so zu wollen.

Ich fühle mich mit meiner Unabhängigkeit sehr wohl. Denn sowohl ich, als auch mein Partner, wir wissen beide, dass wir zusammen sind, weil wir es so wollen und nicht, weil einer vom anderen abhängig wäre.

Dies hat auch für den Mann den Vorteil… mein Mann ist genauso freiwillig bei mir, er müsste sich nicht fürchten mit Unterhaltszahlungen erdrückt zu werden. Wenn wir uns trennten, dann würde jeder für sich selber sorgen (wollen und müssen). So gesehen ist das auch für den Mann positiv.

Ich lebe in einer solchen Beziehung und wir drei ( mein Sohn
ist 3 1/2 )sind sehr glücklich.

Das finde ich schön. Aber glücklich zu sein, bedeutet ja nicht, dass man nichts ändern muss.

Du arbeitest in Teilzeit. Das wäre doch vor 40 Jahren fast undenkbar gewesen. Ein Mann, der nicht alleine die Familie ernähren kann… eine Schande. Eine Frau, die dazuverdienen musste… eine Schande für den Mann. Eine Frau, die arbeiten gehen muss?

Sogesehen ist doch auch die Emanzipation für Dich gut. Du darfst Dich heute um Dein Kind kümmern. Vor 40 Jahren… ein Mann, der nicht erst zum Abendessen nach Hause kommt, ein Mann, der sich um die Kinder kümmert…

Es ist wichtig und gut, dass man die Wahl hat, wie man seine persönliche Familienstruktur gestalten möchte.
Als ich Teenie war, war es eigentlich üblich, dass, nach der Geburt, die Frau zu arbeiten aufhörte. und solange ist das gar nicht her. Frauen, die dennoch arbeiten gehen mussten, da hat halt der Mann nicht genug verdient. Allerdings wollte man das so dann auch nicht sagen und hat es in nette Sätze gegleitet.

Und es ist nicht gerechtfertigt, dass Frauen alleine aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligt werden. Auch Frauen haben ein Recht auf Selbstverwirklichung.

Grüße

Sarah

Hallo, ich bin neu hier und habe mich gerade an diesem Brett
ein wenig eingelesen.
Mich stört es, das es beim Thema Emanzipation oft um Ansprüche
geht.
Die Frauen wollen was ihnen die Männer vorraus haben (
Bessere Jobs, mehr Einfluß, mehr Unabhängigkeit…);das kommt
mir oft vor wie Kindergekrabble.

Seit wann haben die Männer die besseren Jobs?
Und was ist ein guter und was ist ein schlechter Job?
Kay

Die Frauen wollen was ihnen die Männer vorraus haben (
Bessere Jobs, mehr Einfluß, mehr Unabhängigkeit…);das kommt
mir oft vor wie Kindergekrabble.

Verstehe ich nicht. Der Anspruch als solcher ist doch völlig berechtigt.

Levay

Ich finde es toll ,das schon so viele Reaktionen auf meinen Beitrag gibt.Ich fühle mich auch Bestätigt in meiner Meinung, wobei nicht ganz klar zu sein scheint, daß ich die GLEICHBERECHTIGUNG (diesmal hoffentlich richtig geschrieben) in der Familie/Partnerschaft als wichtigste Grundlage für die Gleichberechtigung in der Gesellschaft sehe.
Wie jeder Einzelne seine Probleme löst ist seine Angelegenheit,ich finde es nur wichtig, das Erziehung, Haushalt sowie auch Geldverdienen Jedermanns Verantwortung (Problem)ist.
Die Nutzer dieses Forums scheinen das auch so zu Sehen, aber ich glaube im Großteil der in Deutschland lebenden Familien sieht das ganz anders aus (leider).

broziol,

da müsste man verschiedene Generationen betrachten. Ich glaube die gleichberechtigte Generation wächst gerade heran bzw. steht seit wenigen Jahren im Berufsleben.
Aus Omas Kopf wirst du nicht mehr herausbekommen, dass der Mann die Familie zu versorgen hat.
Das gilt nicht für Menschen aus der ehem. DDR. Wie wir gelernt haben, gab es dort Gleichberechtigung bereits in hohem Maße.

punkt

Gleischberechtigung???
Dann bitte Gleichberechtigung

Hallo,

das Problem ist nicht nur die Familie, sondern das, was die Gesellschaft davon erwartet. Das Grundproblem aber ist doch, das Frauen Kinder austragen können und Männer nicht. Und dass die Gesellschaft davon ausgeht, dass im Zweifelsfall die Frau sich um das Kind kümmert (auch wenn das in der konkreten Familie gar nicht so wäre). Darunter leiden auch Frauen, die weder Kinder haben noch wollen. Im Zweifel gibt man dann eben lieber dem Mann die Stelle, die Wahrscheinlichkeit, dass er ausfällt ist viel geringer. Der Arbeitgeber wird auch erwarten, dass die Frau zu Hause bleibt, wenn das Kind krank ist etc., und meist hat er ja recht damit.
Wahrscheinlich geht heute kaum noch jemand davon aus, dass Frauen dümmer sind, aber eben gebährfähig.

Viele Grüße

Bianca

Hallo,

das Problem ist nicht nur die Familie, sondern das, was die
Gesellschaft davon erwartet. Das Grundproblem aber ist doch,
das Frauen Kinder austragen können und Männer nicht.

Wieso soll eine Frau nach dem Mutterschutz (also ca 2 Monate nach der Geburt glaube ich )nicht wieder arbeiten gehen - von da an kann der Mann voll übernehmen - selbst wenn man stillen möchte ist das nicht unmöglich.
Und dass

die Gesellschaft davon ausgeht, dass im Zweifelsfall die Frau
sich um das Kind kümmert

das ist genau das Problem was ich meine, wo es Aufklärung und Umdenken bedarf.

auch wenn das in der konkreten

Familie gar nicht so wäre). Darunter leiden auch Frauen, die
weder Kinder haben noch wollen. Im Zweifel gibt man dann eben
lieber dem Mann die Stelle, die Wahrscheinlichkeit, dass er
ausfällt ist viel geringer. Der Arbeitgeber wird auch
erwarten, dass die Frau zu Hause bleibt, wenn das Kind krank
ist etc., und meist hat er ja recht damit.
Wahrscheinlich geht heute kaum noch jemand davon aus, dass
Frauen dümmer sind, aber eben gebährfähig.

Viele Grüße

Bianca

Richtig!

Genau das ist es: Die Frauen werden, wenn sie z.B. im Berufsleben benachteiligt werden, nicht deswegen benachteiligt, weil man ihnen weniger zutraut, sondern weil sie nun mal ganz klar das Schwangerschaftsausfallrisiko mit sich bringen. Wie man mit dem Problem umgehen sollte, weiß ich auch nicht so recht, aber schön, dass es auch noch Leute gibt, die das Problem als solches erkennen. FÜr einen Arbeitgeber ist es nun mal problematisch, wenn Arbeitnehmer ausfallen und dann gewisse Sonderrechte besitzen. Das hat nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun, sondern dahinter stehen ganz pragmatische Überlegungen.

Levay

Gesellschaft davon erwartet. Das Grundproblem aber ist doch,

Die Gesellschaft besteht mehrheitlich aus Frauen
Über 50%.

das Frauen Kinder austragen können und Männer nicht. Und dass

Das ist so und dafür könnt Ihr wirklich keinen Mann verantwortlich
machen.

die Gesellschaft davon ausgeht, dass im Zweifelsfall die Frau
sich um das Kind kümmert (auch wenn das in der konkreten

Also die Frauen gehen damit davon aus, denn sie stellen die Mehrheit
der Gesellschaft.
Es heisst ausserdem in vielen Gerichtsentscheiden bei
Sorgerechtsverfahren:
Da die Frau das kind 9 Monate im Bauch trägt ist es aus natürlichen
Gründen so, dass sich das Kind eher zur Mutter hingezogen fühlt und
das daher das Kind der Mutter zuzusprechen ist.
Selten hat sich eine Frau dagegen gesträubt und das Sorgerecht dem
Vater gegeben.

Familie gar nicht so wäre). Darunter leiden auch Frauen, die
weder Kinder haben noch wollen. Im Zweifel gibt man dann eben
lieber dem Mann die Stelle, die Wahrscheinlichkeit, dass er
ausfällt ist viel geringer. Der Arbeitgeber wird auch

Warum? Wenn beide Eltern da sind, ist es egal wer ausfällt, wenn das
Kind krank ist.
Und ja, zur Geburt hat die Mutter Ausfaöözeiten aber danach
kann auch der Mann zu Hause bleiben.

erwarten, dass die Frau zu Hause bleibt, wenn das Kind krank
ist etc., und meist hat er ja recht damit.

Es gibt auch weibliche Arbeitgeber.
Mehr und mehr.
Da ist das interessanterweise auch so.
Marktwirtschaft verträgt sich nicht mit Kindern und sozialem
Engagement

Wahrscheinlich geht heute kaum noch jemand davon aus, dass
Frauen dümmer sind, aber eben gebährfähig.

So ist es
Kay

Hallo

Gleisberechtigung .

Denkt mal bißchen hierüber nach.

grüezi