Hallo,
nun, dann erst mal herzlich Willkommen.
Mich stört es, das es beim Thema Emanzipation oft um Ansprüche
geht.
Die Frauen wollen was ihnen die Männer vorraus haben (
Bessere Jobs, mehr Einfluß, mehr Unabhängigkeit…);das kommt
mir oft vor wie Kindergekrabble.
Mir kommt Deine Meinung wie Kindergekrabble vor.
Männer haben das nicht naturgegeben voraus. Frauen möchten gleiches leisten dürfen.
Es spricht nichts dagegen, dass sich ein Paar das Leben so einrichtet, wie es es gerne hätte (beide gehen arbeiten/ sie führt den Haushalt und er geht arbeiten/ er führt den Haushalt sie geht arbeiten) aber grundsätzlich sollte man doch die Wahlfreiheit haben.
Schlimm ist es dann, wenn man sein Leben einrichten muss OHNE es so zu wollen.
Ich fühle mich mit meiner Unabhängigkeit sehr wohl. Denn sowohl ich, als auch mein Partner, wir wissen beide, dass wir zusammen sind, weil wir es so wollen und nicht, weil einer vom anderen abhängig wäre.
Dies hat auch für den Mann den Vorteil… mein Mann ist genauso freiwillig bei mir, er müsste sich nicht fürchten mit Unterhaltszahlungen erdrückt zu werden. Wenn wir uns trennten, dann würde jeder für sich selber sorgen (wollen und müssen). So gesehen ist das auch für den Mann positiv.
Ich lebe in einer solchen Beziehung und wir drei ( mein Sohn
ist 3 1/2 )sind sehr glücklich.
Das finde ich schön. Aber glücklich zu sein, bedeutet ja nicht, dass man nichts ändern muss.
Du arbeitest in Teilzeit. Das wäre doch vor 40 Jahren fast undenkbar gewesen. Ein Mann, der nicht alleine die Familie ernähren kann… eine Schande. Eine Frau, die dazuverdienen musste… eine Schande für den Mann. Eine Frau, die arbeiten gehen muss?
Sogesehen ist doch auch die Emanzipation für Dich gut. Du darfst Dich heute um Dein Kind kümmern. Vor 40 Jahren… ein Mann, der nicht erst zum Abendessen nach Hause kommt, ein Mann, der sich um die Kinder kümmert…
Es ist wichtig und gut, dass man die Wahl hat, wie man seine persönliche Familienstruktur gestalten möchte.
Als ich Teenie war, war es eigentlich üblich, dass, nach der Geburt, die Frau zu arbeiten aufhörte. und solange ist das gar nicht her. Frauen, die dennoch arbeiten gehen mussten, da hat halt der Mann nicht genug verdient. Allerdings wollte man das so dann auch nicht sagen und hat es in nette Sätze gegleitet.
Und es ist nicht gerechtfertigt, dass Frauen alleine aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligt werden. Auch Frauen haben ein Recht auf Selbstverwirklichung.
Grüße
Sarah