Glühbirnenverbot

Hallo d.,

Zweitens ist Quecksilber auch in allen anderen
Leuchtstofflampen drin, z.B. den überall vorhanden
Leuchtstoffröhren (ugs auch fälschlich Neonröhren genannt) wie
sie seit Jahrzehnten in Büros oder allerlei anderen Räumen
verwendet werden. Wieso das jahrzehntelang dort kein Problem
war, und plötzlich bei den Kompaktleuchtstofflampen schon, ist
nicht nachzuvollziehen.

Es gibt da schon ein paar Unterschiede zum Privathaushalt.

  1. Im Büro werden FLs duerch den, neudeutsch, Facilitymanager oder den Elektriker gewechselt. Dieser Personenkreis weiss eigentlich seit Jahrzehnten über die Fachgerechte entsorgung bescheid (hält sich aber heute noch oft nicht daran).

  2. Die nicht fachgerechte Entsorgung über den Müll findet im Büro meistens in einem separaten Raum, oder im Freien, über den Abfallcontainern statt, nicht direkt unter der Küchenspühle in der Küche.

  3. Sie Expositionsdauer für Kleinkinder ist im Büro eher zu vernachlässigen. Auch für Büroangestellte ist die Verweilzeit im Büro meist kleiner als die im Haushalt.

  4. Bürogebäude sind oft auch klimatisiert, wodurch die Quecksilberkonzentration in der Luft klein gehalten wird. Ähnliches gilt auch für Fabrickhallen, welche oft mit Quecksilber Hochdrucklampen beleuchtet werden.

  5. Die Bruchgefahr ist zu Hause grösser (z.B. spielende Kinder) als im Büro. Im gegensatz zum Heim, sind in Büros die meisten Leuchten fest an der Decke montiert.

  6. Selbst bei konstanter Bruchrate, setzen gössere Mengen auch mehr Quecksilber frei.

Es gibt also wohl unterschiede, wie immer, wenn ein Produkt zur Massenware wird.
Wie die Auswirkungen real sind wird man aber erst in ein paar Jahrzehnten wirklich wissen.

MfG Peter(TOO)

2 Like

Peter der Zweite hat’s ja schon gesagt:

Die Umweltbelastungen durch Energiesparlampen sind größer,
außerdem sind die Dinger höchst giftig und krebserregend.

Das ist leider schlicht falsch und völlig irreführend.

Erstens sind die Dinger nicht giftig, wenn man sie korrekt
benutzt und entsorgt. Zweitens setzen Glühbirnen durch ihren
Energieverbrauch, der bei uns nun mal zum größten Teil aus
Kohlestrom besteht, indirekt viel mehr Quecksilber frei, als
Quecksilber in einer Energiesparlampe drin ist. Und das
indirekt durch die Glühbirne freigesetzte Quecksilber wird
*immer* freigesetzt, wohingegen das Quecksilber der ESL nur
dann freigesetzt wird, wenn du sie kaputt machst, also so gut
wie nie. Die Umweltbelastung und die Gesundheitsfolgen der
Glühbirne sind daher bei weitem schlimmer, als die durch
Energiesparlampen.

Das Quecksilber das im E-Werk entsteht, wird mir nicht in die Nase geblasen. wobei ich mir eigentlich ziemlich sicher bin, dass das auch heraus gefiltert wird.

Zweitens ist Quecksilber auch in allen anderen
Leuchtstofflampen drin, z.B. den überall vorhanden
Leuchtstoffröhren (ugs auch fälschlich Neonröhren genannt) wie
sie seit Jahrzehnten in Büros oder allerlei anderen Räumen
verwendet werden. Wieso das jahrzehntelang dort kein Problem
war, und plötzlich bei den Kompaktleuchtstofflampen schon, ist
nicht nachzuvollziehen.

Es ist mir im Leben noch nie eine Leuchtstoffröhre kaputt gegangen, obwohl ich, als Aquarianer, schon lange damit arbeite.
Energiesparlampen dagegen schon mehrere. Das hängt unter anderem mit der Größe zusammen, sowie mit der Anbringung in allerlei Steh- und Wandlampen. Wobei die Leuchtstoffröhre hier ja gar keine Rolle spielt, also eigentlich nicht in diesen Thread gehört.

Drittens zwingt dich überhaupt niemand, dass du überhaupt
Kompaktleuchtstofflampen kaufen musst. Du kannst auch
Halogenlampen oder LED-Lampen benutzen, die ebenfalls weniger
Strom verbrauchen als eine Glühbirne und keinerlei Quecksilber
enthalten.

Soweit mir bekannt verlangen diese anderen Leuchtmittel aber auch nach entsprechend angepassten Leuchten. was erstens längst nicht immer passt und zweitens dann wieder eine Menge Geld kostet.

Diese Behauptungen von der umwelt- und gesundheitsgefährung
durch Energiesparlampen sind schlicht an den Haaren
herbeigezogen und fachlich überhaupt nicht begründbar.

Anscheinend eben doch. Wobei du die Sache mit dem Krebs ganz außer acht lässt. Darüber weiß ich allerdings auch zu wenig.

Um wirklich Strom zu sparen hätte es ganz andere und weit
effektivere Möglichkeiten gegeben.

Es gibt immer andere Möglichkeiten Energie zu sparen, ob diese
effektiver sind, wage ich mal zu bezweifeln. Das
Glühbirnenverbot lässt sich sehr schnell und äußerst günstig
(es kostet dich ja nichts, du sparst sogar dabei Geld)
umsetzen. Ähnlich effektive Möglichkeiten unseren
Stromverbrauch zu drücken, gibt es nicht viele, und wenn es
sie gibt, dann müssen wir *alle* diese Dinge umsetzen, nicht
nur eines oder zwei (und das wird auch gemacht, sie z.B.
Regelungen zum Stand-By Betrieb etc, Kühlschränken etc).

Was mich stört, ist, dass ich da zu etwas gezwungen werde, was ich eventuell nicht möchte, während ich anderswo, wenn ich genügend Geld habe, die Umwelt versauen und Energie verbrauchen kann, nach Herzenslust. Ich denke gerade an die diversen Motorsportarten, Crossrennen usw. Die Liste ist unendlich, der unnötige Flugverkehr gehört auch dazu.

Das erzeugt in mir das Gefühl, dass hier entweder wirklich Populismus im Spiel war, oder dass eine Lobby daran verdient hat. Welche auch immer?

Aber ich hätte noch einen besseren Vorschlag: Lass uns des Nachts, wenigstens für zwei Stunden, wieder das Fernsehprogramm abschalten. Das wäre ebenfalls leicht durchführbar, sehr effektiv und außerdem eine Wohltat für manches Gehirn. :smile:

mfg

1 Like

Hallo Fragewurm,

Energiesparlampen dagegen schon mehrere. Das hängt unter
anderem mit der Größe zusammen, sowie mit der Anbringung in
allerlei Steh- und Wandlampen. Wobei die Leuchtstoffröhre hier
ja gar keine Rolle spielt, also eigentlich nicht in diesen
Thread gehört.

Hier muss ich dir wiedersprechen.

„Energiesparlampen“ sind Leuchtstoffröhren!

Bei der „Energiesparlampe“ ist nur die Röhre U-förmig oder zu einer Spirale gebogen.

Technisch besteht keinerlei grundsätzlicher Unterschied.

Beide sind Quecksilber Niederdrucklampen, welche UV-Licht erzeugen. Das Rohr ist dann innen mit der Leuchtschicht ausgekleidet welche durch Fluoreszenz das UV-Licht in sichbares Licht umwandeln.

Lichtfarbe und spektrale Verteilung werden dabei ausschliesslich durch die Zusammensetzung der Leuchtschicht bestimmt.

MfG Peter(TOO)

Hallo TOO.

Des weiß ich schon.

Der Unterschied besteht halt darin dass die ESL von denen wir sprechen, in einen herkömmlichen Glühlampenanschluss passen.

Ist aber auch egal.

mfg M.

leider sind solche Stromerzeugerräder seeeeeeeehr teuer.

und vor 2 Wochen ist mir aufgefallen, dass die ESl im
Wohnzimmer immer mal flackert.

Weg damit. So kündigt sich das baldige Versagen an.

Aber ich lass mir nicht vorschreiben, für die Beleuchtung
meiner Kellertreppe ESL zu verwenden,
die täglich mal 5 min. eingeschaltet wird.

Dann wirst du mit den Energiesparglühlampen gut zurechtkommen.

Um wirklich Strom zu sparen hätte es ganz andere und weit
effektivere Möglichkeiten gegeben.

Heizstrom verbieten.

Oder die Hallenbeleuchtung, das sind ca. 1000
Leuchtstoffröhren a 56 Watt,
die brennen oft auch den ganzen Tag, auch wenn es durch die
Dachfenster bei Sonnenschein ausreichen hell ist. Ist halt
niemand zuständig dafür, sich um das Licht zu kümmern.

Dafür gibt es tageslichtabhängige Steuerungfen, die die Lampen dannn dimmen oder ausschalten.

Oder in einem anderen Betrieb im Ort,
also in einem einzigen Betriebsteil, in einer Textilfabrik:
Wenn am Wochenende alles aus ist,
beträgt der Stromverbrauch für die ganze Elektronik 50 kW.
Im Betrieb, die Druckluftverluste, was so an Undichtigkeiten
wegzischt, 30 kW.

Wahrum schaltet man die Druckluft nicht aus? Da lohnt sich sparen und erneuern wirklich!

Also es gäbe da schon noch einiges an Einsparpotential,
gerade in Fabriken.

Ja, was aber nicht heißt, dass man nicht mit ESL auch einsparen sollte. Das eine tun, das andere nicht lassen.
Und: Nach dem Verbot von Glühlampen mit geringer Effizienz kamen ziemlich schnell die mit höherer Effizienz zum Verkauf. Es geht also. Warum nicht gleich so?!

Zum Glück habe ich mir rechtzeitig einen Vorrat zugelegt. :smile:

ziemlich dämlich angesichts der Tatsache, dass mit neueren Glühlampen Einsparungen von 20 bis 30% möglich sind.

Nun ja, es ist zu befürchten, dass die Entsorgung von ESL
nicht viel anders geschieht. So lange kein Pfand auf den
Dingern ist…

Pfand wäre falsch. Aber GRS wie bei Batterien. Aber darüber wird ja nachgedacht.

Außerdem ist zu befürchten, dass Otto Normalverbraucher die
ESL länger brennen lässt als eine herkömmliche Glühlampe.
(Kost ja nix.) Und ob es nicht gelegentlich billiger ist, die
Dinger brennen zu lassen, statt sie ein und aus zu schalten,
weiß auch niemand so genau.

Das kommt darauf an, wieviel länger, welche Leistung und welcher ESL-Typ (Schaltfestigkeit) verwendet wird.

Zum Beispiel indem man die üblichen ungesteuerten
Durchlauferhitzer durch gesteuerte ersetzt. Stromersparnis bis
zu 70% und zwar im Kilowattstunden- Bereich. Da ich zur Miete
wohne, kann ich das leider nicht machen.

Mal dem Vermieter nen Tipp geben…
Die lassern sich sogar auf die gewünschte Temp. einstellen, sodass man nicht mehr zumischen muss.

Wer hat übrigens behauptet, dass nur Energiesparlampen als
Alternative für Glühlampen existieren? War da nicht noch was
mit LED?

keine wirkliche Alternative.
:Halogenlampen?
naja…

Leuchtstofflampen herkömmlicher
Bauweise?

schon besser…

Ja klar, oder wir passen die Sommerzeit noch mehr an, oder
sonstwas.

ne, die behalten wir das ganze Jahr…

Wenn man wirklich Strom sparen möchte, dann sollte man da
ansetzen, wo er massenhaft unnütz verbraucht wird, z. B. beim
Elektroherd.

Da eher nicht.

Der Lichtstromanteil liegt in einem normalen Haushalt bei etwa
7 - 10%. Peanuts!

von den Kosten her nicht…

Hallo laika!;
eine beeindruckende Rechnung, die Du da gemacht hast. Allerdings glaube ich, daß sämtliche Aussagen der Wissenschaftler der eigentlichen Ursache nicht gerecht werden. Es ist m.E. eher so, da wir uns am Ende einer Wärmeperiode befinden ungeheure Mengen an Wasser in der Atmosphäre gelöst sind und somit unvorstellbar viele Wassertröpfchen wovon jedes einzelne wie ein Prisma wirkt. Wir sprechen von soviel Wasser, daß die gesamte Nordhalbkugel bis etwa 150 km nördlich der Donau unter bis zu 20 km! (falls den Wissenschaftlern kein Rechenfehler bzw. Flüchtigkeitsfehler wie beim Spinat unterlaufen ist) hohen Eisschichten bedeckt waren.
Für mich ist die ganze Diskussion in erster Linie Panik mache um mit der Angst der Menschen Geld zu verdienen, einschließlich der Wissenschaftler, die ihren Job darüber sichern.

Gruß Sieglionde

1 Like

Zum Glück habe ich mir rechtzeitig einen Vorrat zugelegt. :smile:

ziemlich dämlich angesichts der Tatsache, dass mit neueren
Glühlampen Einsparungen von 20 bis 30% möglich sind.

Ich habe bisher noch keine neueren Glühlampen gesehen. Jedenfalls nicht da, wo ich gewöhnlich meine Leuchtmittel kaufe (Supermarkt).

Es geht mir auch wenig um die Beleuchtung an sich, sondern darum, ein herkömmliches Lichtspektrum zu erhalten, etwa beim Fotografieren.

Soweit ich weiß gibt es auch keine ESL, die der Lichtleistung einer der von mir bevorzugten 200 Watt Glühlampen entsprächen.

Ich habe bisher noch keine neueren Glühlampen gesehen.
Jedenfalls nicht da, wo ich gewöhnlich meine Leuchtmittel
kaufe (Supermarkt).

Die kommen oder sind schon da. Selbst die billigen werden schon in Halogensparlampen angeboten. Wo kaufst du?

Es geht mir auch wenig um die Beleuchtung an sich, sondern
darum, ein herkömmliches Lichtspektrum zu erhalten, etwa beim
Fotografieren.

Da nimmt man Tageslicht-Energiesparlampen 965.

Soweit ich weiß gibt es auch keine ESL, die der Lichtleistung
einer der von mir bevorzugten 200 Watt Glühlampen entsprächen.

Eine… Mh. Der Lichtstrom in Warmweiß 827 vierlleicht schon, es gibt ESL mit bis zu 60Watt. (Megaman). Doch die haben nicht das gewünschte Spektrum. Da muss man mehrere Einzellampen zu 20 bis 23W nehmen.

Hi,

Die kommen oder sind schon da. Selbst die billigen werden
schon in Halogensparlampen angeboten. Wo kaufst du?

Wenn man den Wertverlust pro Betriebsstunde gegenrechnet (die Dinger halten auch nur 2000 Stunden, kosten aber drei- oder viermal so viel wie ne herkömmliche Glühlampe), ist damit gar nichts gespart, alldieweil die Halogenlampen auch nicht allzuviel sparsamer sind.

Gruß S

1 Like

Hallo,

Ich gehe mal vom Primärenergieverbrauch aus. Der ist ja
massgebend für CO2 usw.

  • Anteil Erzeugung elektrischer Energie am
    Primärenergieverbrauch: ich schätze 40%

Soweit so gut, das kommt fast exakt hin.
2010 wurden etwa 5600 PJ an Primärenergie für die Stromerzeugung eingesetzt, bei 14000 PJ insgesamt, also praktisch eine Punktlandung.

  • Anteil Beleuchtung am Stromverbrauch in D: 2% (Stat. Bundesamt)

Nö, das stimmt nicht. Und diese Angabe gibt es so auch nicht beim Statistischen Bundesamt. 2007 lag der Anteil der Beleuchtung am Stromverbrauch in Deutschland bei 10,3%.
http://www.ag-energiebilanzen.de/componenten/downloa…

Allein dadurch unterschätzt du mit deiner Rechnung das ganze schon mal um den Faktor 5…

  • Einsparung durch Energiesparlampen: 70% von 0,4% = 0,28%.

… und landest dann bei immerhin 1,44% Einsparung am Primärenergiebedarf und fast 4% beim Stromverbrauch. Das ist kein geringer Betrag. Wenn wir unseren CO2-Ausstoß bis 2050 halbieren wollen, dann stellt allein diese Maßnahme bereits fast 3% der gesamten notwendigen Maßnahmen dar.

Nur mal zum Vergleich:
Diese Einsparung entspricht

  • etwa einer 50% Energiereduktion des gesamten Luft-, Schiffs- und Bahnverkehrs, und das zu erreichen ist unrealistisch, v.a. nicht kurzfristig.

  • einer 15% Reduktion des Energieverbrauchs aller PKWs (etwa Verbrauchsreduktion um 1 Liter pro 100 km/h). Auch das wäre ein extrem ambitioniertes Ziel und ließe sich nur über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren oder länger umsetzen.

All dies sind Dinge, wo auch keiner sagen würde, dass das unwichtige Beiträge wären. Daher stellt die Verwendung von Energiesparlampen eine der größten und v.a. am einfachsten und schnellsten umsetzbaren Maßnahmen dar, die noch dazu kostenlos ist.

Wir reden also über Einsparungen an Primärenergie im
Promillebereich. Jede Firma, die ein solches Sparprogramm
auflegt, würde schnel scheitern!

Erstens sind fast 1,5% am Primärenergieverbrauch und fast 4% am Stromverbrauch keine unwesentlichen Einsparungen im Promillebereich. Zweitens wäre jede Firma um solche Einsparungen froh und sie wären ein großer Schritt. Würde Daimler z.B. 1,5% der Kosten einsparen, dann würden sie über 1 Milliarde mehr Gewinn machen im Jahr. Eine Firma die so etwas schafft, würde nicht scheitern, sondern gefeiert werden.

Gleichzeitig bleibt Flugbenzin unversteuert

Der gesamte Flugverkehr macht gerade mal etwa 2,7% unseres Primärenergieverbrauchs aus. Selbst wenn du den gesamten Flugverkehr abschaffst, würdest du keinen wesentlich besseren Beitrag schaffen als die Energiesparlampen.

fahren immer größere Autos (SUV, Jeep und Co.) mit 12 l/100km und
mehr Verbrauch herum

Auch hier: Selbst wenn du alle SUVs usw abschaffen würdest, dann wäre der Einspar-Effekt geringer, als der von Energiesparlampen.

Das heißt natürlich nicht, dass man beim Verbrauch von Autos und dem Luftverkehr nicht auch einsparen sollte. Das sollte man ganz sicher tun, aber auch da werden sich keine wesentlich höheren Einsparpotentiale ergeben. Erst die Summe vieler solcher Maßnahmen bringt uns ans Ziel. Es gibt keine mal einfach umsetzbare Zaubermaßnahme, die uns 10% oder ähnliches am Energieverbrauch einspart. In Perspektive gebracht, ist die Energiesparlampen-Verordnung daher ein äußerst sinnvoller Baustein im Umbau unserer Energieversorgung und unseres Energieverbrauchs.

vg,
d.

4 Like

Oje :frowning: (owt)

Allerdings glaube ich, daß sämtliche Aussagen der
Wissenschaftler der eigentlichen Ursache nicht gerecht
werden. Es ist m.E. eher so, da wir uns am Ende einer
Wärmeperiode befinden ungeheure Mengen an Wasser in der
Atmosphäre gelöst sind und somit unvorstellbar viele
Wassertröpfchen wovon jedes einzelne wie ein Prisma wirkt. Wir
sprechen von soviel Wasser, daß die gesamte Nordhalbkugel bis
etwa 150 km nördlich der Donau unter bis zu 20 km! (falls den
Wissenschaftlern kein Rechenfehler bzw. Flüchtigkeitsfehler
wie beim Spinat unterlaufen ist) hohen Eisschichten bedeckt
waren.
Für mich ist die ganze Diskussion in erster Linie Panik mache
um mit der Angst der Menschen Geld zu verdienen,
einschließlich der Wissenschaftler, die ihren Job darüber
sichern.

Expertenforum?
Oweiah…
Geh bitte schnellstens zurück ins Esobrett. Gehe direkt dorthin. Gehe nicht über Los. Ziehe keine 4000 ein.

1 Like

Hallo,

  • Einsparung durch Energiesparlampen: 70% von 0,4% = 0,28%.

… und landest dann bei immerhin 1,44% Einsparung am
Primärenergiebedarf und fast 4% beim Stromverbrauch. Das ist
kein geringer Betrag. Wenn wir unseren CO2-Ausstoß bis 2050
halbieren wollen, dann stellt allein diese Maßnahme bereits
fast 3% der gesamten notwendigen Maßnahmen dar.

Also ich hänge schon an den 70% Einsparung, wurde die Zahl in einer Grundschule geschätzt? Das klingt mehr als nur unglaubwürdig, wenn man bedenkt, dass Licht nicht immer von der Küchenlampe kommt … Es gibt so viel mehr als Glühobst, was nicht durch ESparlampen ersetzt wird oder werden kann.

Energiesparlampen-Verordnung daher ein äußerst sinnvoller
Baustein im Umbau unserer Energieversorgung und unseres
Energieverbrauchs.

Jedoch nur, wenn man keine drei Schritte weiterdenkt. Hauptsache ich spare drei Gramm CO2 ein und missachte günstige Heizeffekte, Umweltfreundlichkeit der Herstellung etc. Wenn wir dann noch ein bisschen an den Zahlen drehen und kräftig aufrunden kommt schon was raus, was uns glücklich macht weil wir ja so toll unsere Umwelt beachten …

lg, Sabrina

1 Like

Hallo Sabrina!

…und missachte günstige Heizeffekte …

Letztlich der Heizeffekt von Glühlampen führte zu deren Aus. Das bisschen Licht ist kaum der Rede wert, weil Glühlampen in der Hauptsache Wärme produzieren. Dabei ist der Heizeffekt alles andere als günstig. Mit ca. 30% Wirkungsgrad wird z. B. aus Kohle oder Gas elektrischer Strom bereitgestellt, um daraus per Glühlampe größtenteils Wärme zu produzieren. Das ist schlicht Irrwitz. Aus dem gleichen Grund sind Elektroheizungen ökonomischer und ökologischer Unfug.

Wenn man Wärme haben will, kann und sollte man diese aus dem Primärenergieträger beim Verbraucher mit einem Wirkungsgrad > 90 % erzeugen.

Gruß
Wolfgang

2 Like

Das ändert nichts daran, dass die Abwärme im Winter trotzdem mitheizt. Dieser Effekt wurde nicht eingerechnet. Klar ist der Umweg über Elektrizität sinnfrei zur Wärmeerzeugung, Elektroheizungen sind trotzdem legitim und werden auch weiter verkauft, nicht immer nur wegen Alternativlosigkeit.

Auch schön, dass genau das der Punkt ist der kommentiert wird. Die 70% Ersparnis, die wir durch diese tolle Umstellung in den nächsten Jahren im Beleutungssektor realisieren werden stoßen sonst niemandem auf. Dann sollten demnächst aber viele Leute durch die Straßen ziehen und die Beleuchtung demolieren, damit die Milchmädchenrechnung annähernd aufgeht.

Dieses Verbot als großen Umweltschritt zu feiern ist einfach nur aberwitzig. Jetzt gibt es schon die ersten „Hardcore-Ökos“ die Energiesparlampen wegen böser Strahlung boykottieren.

Und jeden Tag verlieren wir weiter unseren Verstand.

lg, Sabrina

1 Like

Moin,

  • Anteil Beleuchtung am Stromverbrauch in D: 2% (Stat. Bundesamt)

Nö, das stimmt nicht. Und diese Angabe gibt es so auch nicht
beim Statistischen Bundesamt.

Ich habe mir die Zahl nicht aus dem Bauch geholt, finde aber die Seite nicht mehr …

2007 lag der Anteil der
Beleuchtung am Stromverbrauch in Deutschland bei 10,3%.

Das wären ca. 4% der Primärenergie. Gemäß http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/E/energiestati…, „Grafik_Tab_7“ macht die Beleuchtung 3% in 2008 aus - habe mich mit den 2% also beim Bezug - primär oder elektrisch - vertan. Keine Absicht. Im Übrigen bedarf der von dir zitierte Bericht einer ziemlich genauen Untersuchung: Auf Seite 12, Tabelle 1 werden 2,3% vom Primärenergieverbrauch für Beleuchtung angegeben (2007, Summenspalten).

  • etwa einer 50% Energiereduktion des gesamten Luft-, Schiffs-
    und Bahnverkehrs, und das zu erreichen ist unrealistisch, v.a.
    nicht kurzfristig.

Will das jetzt nicht anzweifeln, scheint mir aber doch ziemlich fraglich.

  • einer 15% Reduktion des Energieverbrauchs aller PKWs (etwa
    Verbrauchsreduktion um 1 Liter pro 100 km/h). Auch das wäre
    ein extrem ambitioniertes Ziel und ließe sich nur über einen
    Zeitraum von etwa 10 Jahren oder länger umsetzen.

Mein Auto fahre ich mit 7,5 l/100km, Bekannte fahren mit 8,5 - 9 l. Warum? Ich fahre 100 - 120 auf Autobahnen, schalte sehr frühzeitig hoch, lasse ausrollen vor Ampeln und Kreuzungen, fahre zügig an, mache aber keinen „Kavalierstart“, benutze das Auto nur, wenn es sein muss, mache innerorts also viel mit dem Fahrrad (werde dafür von Bekannten ausgelacht: „Na, du Grüner“).
Fazit: 0,5 - 1 l sofort sind sehr realistisch.

All dies sind Dinge, wo auch keiner sagen würde, dass das
unwichtige Beiträge wären. Daher stellt die Verwendung von
Energiesparlampen eine der größten und v.a. am einfachsten und
schnellsten umsetzbaren Maßnahmen dar, die noch dazu kostenlos
ist.

Warum du jetzt auf den „größten und v.a. am einfachsten“ und dann auch noch kostenlosen Anteil kommst, erschliesst sich mir nicht. Herstellungskosten, Entsorgung als Sondermüll usw. sollten in der Bilanz schon berücksichtigt werden.

Erstens sind fast 1,5% am Primärenergieverbrauch und fast 4%
am Stromverbrauch keine unwesentlichen Einsparungen im
Promillebereich.

Ok, „unwesentlich“ ist’s nicht, aber es gibt größere Brocken. Und es ist mein Bekümmernis, dass diese nur halbherzig oder überhaupt nicht angegangen werden. Da insbesondere der Individualverkehr.

Würde Daimler z.B. 1,5% der Kosten einsparen, dann würden sie über 1
Milliarde mehr Gewinn machen im Jahr. Eine Firma die so etwas
schafft, würde nicht scheitern, sondern gefeiert werden.

Hmm, bring mal Zahlen, damit die „über eine Milliarde“ glaubwürdig erscheint.

Der gesamte Flugverkehr macht gerade mal etwa 2,7% unseres
Primärenergieverbrauchs aus. Selbst wenn du den gesamten
Flugverkehr abschaffst, würdest du keinen wesentlich besseren
Beitrag schaffen als die Energiesparlampen.

Dann kann ich ja weiterhin beruhigt Fernreisen machen. Neuseeland ist ja gerade in.
Etwas off topic: Wenn ich in eine Reisebüro-Veranstaltung oder Vortrag zum Thema Neuseeland/Australien gehe, sehe ich fast ausschliesslich junge Leute, da bin ich mit 71 ein Methusalem. Und diesen jungen Leuten geht es angeblich so schlecht, und sie haben Angst um ihre Rente. Das aber wirklich nur ganz nebenbei!

Auch hier: Selbst wenn du alle SUVs usw abschaffen würdest,
dann wäre der Einspar-Effekt geringer, als der von
Energiesparlampen.

Auch hier: Zahlen bitte.

Erst die Summe vieler
solcher Maßnahmen bringt uns ans Ziel. Es gibt keine mal
einfach umsetzbare Zaubermaßnahme, die uns 10% oder ähnliches
am Energieverbrauch einspart.

Ich meine doch: Energie sparen durch Verzicht - Nicht dauernd neue Sachen kaufen, obwohl das alte noch funktioniert, weniger und langsamer (!) Auto fahren, Heizung auf 20 - 21° drehen, passive Sonnenenergienutzung (was allerdings zunehmend schlechter wird, da sich die Häuser durch die „innerörtlich verdichtete Bebauung“ zwecks Schonung von Grünflächen gegenseitig beschatten) die US-Amerikaner überzeugen, dass sie auch mit der Hälfte ihres Pro-Kopfverbrauchs noch immer so viel wie die Europäer und Japaner verbrauchen - es gibt noch einiges mehr. Aber es ist ja allemal bequemer, auf die Chinesen und Inder zu zeigen. Sollen die doch verzichten und auf ihrem Lebensstandard bleiben, da haben sie jahrhunderte gelebt!

In Perspektive gebracht, ist die
Energiesparlampen-Verordnung daher ein äußerst sinnvoller
Baustein im Umbau unserer Energieversorgung und unseres
Energieverbrauchs.

Bei Würdigung aller gesagten Dinge - Einsparungspotenzial, Kosten durch Herstellung und Entsorgung - bin ich noch nicht überzeugt.

G.
L.

2 Like

Hallo,

Es gibt da schon ein paar Unterschiede zum Privathaushalt.

Natürlich gibt es die. Aber so zu tun, als ob das Quecksilber da drin jetzt eine ganz neue Bedrohung ist, ist schlicht übertrieben.

  1. Die nicht fachgerechte Entsorgung über den Müll findet im
    Büro meistens in einem separaten Raum, oder im Freien, über
    den Abfallcontainern statt, nicht direkt unter der
    Küchenspühle in der Küche.

Es weiß heute aber doch der Letzte selbst hinterm Mond, dass in den Leuchtstoff-Energiesparlampen Quecksilber drin ist. Wenn jemand also das Zeug in seinem eigenen Haus nicht richtig entsorgt, dann kann man ihm auch nicht helfen. Ich werfe daheim ja auch keine Batterien in den Kachelofen. Eine richtige Entsorgung ist nicht schwierig, genauso wie bei Batterien. Allein in München gibt es z.B. weit über 100 registrierte Rücknahmestellen. Jeder hat irgendwo einen Bau-, Drogerie- , Elektronik- oder Supermarkt oder eine kommunale Annahmestelle in der Nähe, die die Lampen zurücknehmen.

  1. Sie Expositionsdauer für Kleinkinder ist im Büro eher zu
    vernachlässigen. Auch für Büroangestellte ist die Verweilzeit
    im Büro meist kleiner als die im Haushalt.

Dafür enthalten große Leuchtstoffröhren auch das 10fache der Quecksilber-Menge einer normalen ESL. Und auch ist die „Expositionsdauer“ im Haushalt nicht groß, weil du einfach ordentlich lüftest wenn eine ESL kaputt geht, die Bruchstücke in eine Tüte packst und gut ist. Und auch das Argument mit der kürzeren Verweildauer im Büro ist doch ein schwaches, weil normale Büroarbeiter dort 8h am Tag sind und der Tag nur 24h hat. Sehr viel länger können sie also auch nicht daheim sein und schon gar nicht im gleichen Raum zuhause.

  1. Bürogebäude sind oft auch klimatisiert, wodurch die
    Quecksilberkonzentration in der Luft klein gehalten wird.
    Ähnliches gilt auch für Fabrickhallen, welche oft mit
    Quecksilber Hochdrucklampen beleuchtet werden.

Welche Quecksilberkonzentration?? Bei normalem Betrieb wird kein Quecksilber frei und in 12 Jahren hier in meinem Büro ist noch nie eine Leuchtstoffröhre zu Bruch gegangen, genauswo wenig wie bei mir Zuhause je eine ESL zu Bruch ging.

Und im Kinderzimmer nimmt man dann halt Lampen mit einem entsprechendem Schirm oder gleich Halogen-Leuchten her, wenn man Angst hat, dass sie dort kaputt gehen könnten. Und wer die Dinger überhaupt nicht haben will, der nimmt halt nur Halogen oder LED. Man muss doch überhaupt keine quecksilberhaltigen ESL kaufen oder betreiben.

  1. Selbst bei konstanter Bruchrate, setzen gössere Mengen auch
    mehr Quecksilber frei.

Aber nicht mal annähernd soviel wie durch Glühbirnen freigesetzt wird. Eine vernünftige 11-Watt ESL enthält etwa 1,5 mg Quecksilber. Eine 60-Watt Glühbirne bewirkt über die Lebenszeit der ESL aber im Normalbetrieb schon 5 mg Quecksilber-Mehremissionen. Du müsstest jede ESL also 3x zerbrechen, was gar nicht geht, um auf die gleiche Quecksilbermenge zu kommen. In Realität zerbrichst du aber vielleicht nur etwa jede 20. ESL (bei mir ist z.B. noch nie eine zu Bruch gegangen und wir setzen zu Hause schon seit rund 10 Jahren ESL ein). Das bedeutet, dass eine Glühbirne - selbst unter Berücksichtigung des Bruchs von manchen ESL - im Schnitt mehr als 50x (!) soviel Quecksilber freisetzt, wie eine ESL. Wer also die Quecksilber-Belastung senken will, der sollte erst recht Energiesparlampen einsetzen.

Wie die Auswirkungen real sind wird man aber erst in ein paar
Jahrzehnten wirklich wissen.

Die Auswirkungen werden sein, dass wir weniger Strom brauchen, weniger Geld für Energie ausgeben müssen und weniger Quecksilber-Emissionen haben werden.

vg,
d.

2 Like

Hallo Sabrina!

Das ändert nichts daran, dass die Abwärme im Winter trotzdem mitheizt. Dieser Effekt wurde nicht eingerechnet.

Die Abwärme stört in jedem Fall im Portemonnaie, weil aus Strom erzeugte Wärme 25 ct/kWh kostet und aus Öl oder Gas ca. 8 ct/kWh. In manchen Zeiten stört die Abwärme nur das Portemonnaie und nicht das Empfinden und an warmen Tagen sind sowohl der Geldbeutel als auch das Empfinden negativ betroffen. Bei einer Haustechnik mit Kühlung schlägt die Abwärme der Glühlampen doppelt zu Buche.

Klar ist der Umweg über Elektrizität sinnfrei zur Wärmeerzeugung, Elektroheizungen sind trotzdem legitim …

Legitim im Sinne von rechtlich zulässig sind E-Heizungen tatsächlich immer noch. Aber wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sind E-Heizungen nicht, von seltenen Ausnahmen abgesehen.

…und werden auch weiter verkauft…

Ja, kommt vor. Leider.

… nicht immer nur wegen Alternativlosigkeit

Wer trotz Alternativen eine E-Heizung kauft …

  • ist Eigentümer eines Mietshauses, will an der Heizungsanlage sparen und die Betriebskosten sind ihm gleichgültig, weil sie von den Mietern getragen werden. Oder…
  • ließ sich von Werbung und Vertretern dummes Zeug einreden.

Auch schön, dass genau das der Punkt ist der kommentiert wird. Die 70% Ersparnis, die wir durch diese tolle :Umstellung in den nächsten Jahren im Beleutungssektor realisieren werden stoßen sonst niemandem auf.

Wir diskutieren hier die ganze Zeit über genau diesen Punkt. Gasentladungslampen, LED und sogar Halogenlampen erzeugen weniger Abwärme als gewöhnliche Haushalts-Glühlampen, arbeiten also mit höherem Wirkungsgrad. Daraus resultieren geringerer Stromverbrauch und geringere Betriebskosten.

Dann sollten demnächst aber viele Leute durch die Straßen ziehen und die Beleuchtung demolieren, damit
die Milchmädchenrechnung annähernd aufgeht.

Du wirst lange nach gewöhnlichen Glühlampen in der Straßenbeleuchtung suchen müssen. Die Ära ist seit Jahrzehnten vorbei. Bis zum letzten Dorfgemeinderat hat sich herumgesprochen, dass Glühlampen in der Straßenbeleuchtung nicht mehr zeitgemäß sind, weil sie zu hohe Betriebskosten verursachen. Mindestens ebenso alt ist diese Erkenntnis in ausnahmslos allen gewerblichen Bereichen. Die gewöhnlichen Haushaltsglühlampen sind in Privathaushalten zu finden. Dort wird gejammert und geglaubt, aber zu wenig gewusst und gerechnet. Dort gehört es zur Gewohnheit, für Lampenschirme, Staubfänger und sinnfreien Zierrat rund um eine Glühlampe einen Haufen Geld auszugeben, während bei der Lichtquelle als solcher um jeden Cent gerungen wird. Dabei geht es billiger, mit zu vernachlässigenden Betriebskosten und mit einer in Jahrzehnten anzugebenden Betriebsdauer, wenn man die altertümlichen Glühlampen durch LED ersetzt (und bei der Gelegenheit von ungünstigen fast punktförmigen auf flächige Leuchten umrüstet).

Sobald mal wieder die Glüh- oder Halogenlampe in Deiner Schreibtischleuchte den Geist aufgegeben hat, stell‘ Dir statt dessen eine langgestreckte LED-Leuchte auf den Schreibtisch. Das Teil braucht lächerliche z. B. 5 W, hält praktisch lebenslang und Betriebskosten gehen im Rauschen unter. Das machst Du danach an allen Plätzen von der Küche bis zum Lesesessel. Im nächsten Schritt nimmst Du Dir die Treppenhaus- und Flurbeleuchtung mit einer Notbeleuchtung vor, die während der ganzen Nacht in Gang ist – kost‘ fast nix, hält ewig und niemand wird jemals wieder im Dunkeln stürzen. Die stromsparende, betriebssichere und kostengünstige Technik ist vorhanden. Das Festhalten an der Glühlampe ist dabei nicht mehr nachvollziehbar. Wer unbedingt am technischen Stand von vor über 100 Jahren festhalten möchte, sollte konsequenterweise Pferdegespanne mit Kutsche statt Auto und kohlebefeuerte Dampfkessel für die Loks der Deutschen Bahn fordern.

Dieses Verbot als großen Umweltschritt zu feiern…

Weder feiert irgendwer, noch ist es ein großer Umweltschritt. Die großen Schritte gibt es auf diesem Gebiet nicht. Vielmehr sind es eine Vielzahl kleiner Schritte, die in der Summe etwas bewirken. Diesen Sachverhalt muss man offensichtlich ständig in Erinnerung rufen. Hindert manche Leute aber nicht, Maßnahmen, die einzeln im einstelligen Prozentbereich zu Buche schlagen, mit genau diesem Argument niederzumachen. Folgte man solchen Leuten, könnte man alle Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von vornherein vergessen.

Jetzt gibt es schon die ersten „Hardcore-Ökos“ die Energiesparlampen wegen böser Strahlung boykottieren.

Willst Du auf Rutengänger-Niveau diskutieren?

Und jeden Tag verlieren wir weiter unseren Verstand.

Dass allmählich in breiteren Bevölkerungsschichten die Einsicht wächst, mit Umwelt und Ressourcen schonend umgehen zu müssen, sehe ich als Zeichen für die Einkehr von Verstand. Mir erscheinen die Veränderungen zu langsam, zu bruchstückhaft, zu kleinkrämerisch – aber besser als nichts und besser als das Bewusstsein früherer Jahrzehnte.

Gruß
Wolfgang

1 Like