Gode/Godin

Servus,
angeregt durch die Frage nach dem „Gevatterkind“ in „Deutsche Sprache“:

Im Chiemgau wird der Pate häufig noch als Geed/Göd bezeichnet.
Gibt es dazu eine bairische weibliche Form? Geedin kenne ich nämlich nicht; ich bezeichne mich als Patin auch als Geed (-> also die männliche Form).

Und die Zusatzfrage:
Wie heisst denn das Kind dazu?

Irgendwelche Auskenner da? :smile:
Danke,
agnes

Hallo, Agnes,

Im Chiemgau wird der Pate häufig noch als Geed/Göd bezeichnet.
Gibt es dazu eine bairische weibliche Form? Geedin kenne ich
nämlich nicht; ich bezeichne mich als Patin auch als Geed (->
also die männliche Form).

Gode/Göde wird sowohl für Frauen als auch für Männer verwendet.

Anders bei den Formen Göte und Götel.

Bei Schmeller findest Du verschiedene Varianten unter „die Gott“.

Und die Zusatzfrage:
Wie heisst denn das Kind dazu?

Laut Grimm Götelkind oder Götlein.

Gruß
Kreszenz

Hallo Agnes,

ich bin zwar des Bayrischen nicht mächtig, aber im Badischen wird zwischen Getti = Patenonkel und Gotti = Patentante unterschieden - ist es eventuell möglich, dass sich tief in Deiner Erinnerung versteckt etwas Ähnliches findet?

Beste Grüße

=^…^=

Hallo,

Und die Zusatzfrage:
Wie heisst denn das Kind dazu?

Laut Grimm Götelkind oder Götlein.

im real existierenden Badischen wird auch hier zwischen Gettikind und Gottikind unterschieden.

Grüße

=^…^=

Danke euch beiden!
Das ist ja sehr aufschlussreich :smile:

Wobei ich zugeben muss, dass ich im Dialekt weder die weibliche noch die „kindliche“ Form jemals gehört habe.

Liebe Grüße,
agnes

Hallo, =^…^=,

im real existierenden Badischen wird auch hier zwischen
Gettikind und Gottikind unterschieden.

ja, es gibt eine ganze Reihe lokal unterschiedlicher Bezeichnungen, selbst innerhalb des schwäbischen bzw. alemannischen Sprachgebiets. Aus dem Allgäu ist mir z. B. „Dot(e)“ geläufig.

Eine Übersicht ist in FAQ:321 und hier zu finden.

Gruß
Kreszenz

Hallo,

ich weiß nicht, obs Kurpälzisch ist oder aus dem (badischen) Odenwald stammt, aber von alten Weinheimern kenne ich Goot als weibliche und männliche Bezeichnung eines Paten. Die Goot und der Goot.

Gruß
Elke

Griaß di Agnes,
bei uns im Chiemgau hoaßt
ER: Geed
und
Sie Goon.

und für Elastic:
Goot ist in Niederländisch: Gosse oder Rinne
Gootsteen: Spülbecken - Ausguss

Grüße an Beide

Nastaly

Hallo!
Ich komme aus Österreich und vielerlei ist der kärnterische mit dem bayrischen Dialekt verwandt.
In Kärnten sagt man zu beiden Geschlechtern gleichermaßen „Gotl“

LG

Zusatz
Hallo —
was dazugelernt gestern: für die weibliche Form gibt es im Kurpälzischen auch „Geedl“.

Gruß
Elke

Fürs Nordbadische (Südrheinfränkisch) bestätige ich „die Goot“ und „der Goot“.

Grüße
Sarah

Hallo!

Im Chiemgau wird der Pate häufig noch als Geed/Göd bezeichnet.
Gibt es dazu eine bairische weibliche Form?

Niederbayern und bayerischer Wald:
der Geed, die Go(d)n/Goden (mit dem hellen ä-Laut).
Für Patenkind habe ich nur „s Go(d)nkind“ gehört.
Gruß!
H.