Gold/Silber etc. kaufen

Hi,

trage mich mit dem Gedanken, Edelmetall zu kaufen, um nach der möglicherweise bevorstehenden Explosion des Finanzsystems noch etwas von Wert zu haben. Also keine Geldanlage, die an Wert zulegen soll, sondern quasi ein Notgroschen für die Zeit nach dem Euro.

Wie & wo macht man das am Besten? Meine Spaßkasse bietet ein Edelmetalldepot an, auf das beim Zusammenbruch der Bank im Ernstfall kein Insolvenzverwalter Zugriff hat, d. h., daß das Metall mir nicht genommen werden kann (wenn ich das richtig verstanden habe).

Oder habt Ihr bessere Ideen? Metall kaufen und Bankschließfach mieten, z. B.? Oder Metall daheim einlagern? :face_with_hand_over_mouth:

Ich suche nicht nach der billigsten Lösung, sondern nach der praktischsten und sichersten.

Grüße T

Das wäre doch der einzige sinnvolle Weg wenn es um deine Sorgen vor einem Zusammenbruch des Finanzsystems geht. Du musst es doch bei Dir haben, nicht in einem Safe weit weg oder gar als „nicht physisches“ Gold/Silber in Form von Aktien oder Fonds.
Da kann man im Fall der Fälle nicht ran, nicht gleich oder auch nie mehr. Also bleibt nur Barren oder Münzen zu Hause sicher verwahren, was doch nicht wirklich problematisch ist (selbst versicherungsmäßig in „Normalzeiten“)wenn es um überschaubare Mengen und Werte geht.

Und für deinen Zweck mag man an kleine Stückelung denken. Oder willst Du einen 100 oder 1000 g Barren dann in Teilstücke zersägen wenn niemand dir "herausgeben " kann ?
Es gibt sogar 50 g Barren in Form von Schokoladetafeln mit einzeln abbrechbaren 1 g-Teilstücken. Sieht erst einmal witzig aus, hat auch reichlich Mehrpreis gegenüber dem Goldwert. Ist bei Kleinstücken immer so.
Aber bekannte Goldmünzen wie Krügerrand in 1/2 oder 1 Unzen sind gut gebräuchliche Sicherheitsreserven. Überall anerkannt (heute und in „Normalzeiten“) es sollte auch in Krisenzeiten so bleiben.

mfG
duck313

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Hallo,

kommt darauf an, was Dir vorschwebt und in welcher Größenordnung. Geht’s um Wertaufbewahrung oder um ein Zahlungsmittel? Je nach Ziel der Anlage, bieten sich eher große oder eher kleine Stückelungen an, eher Gold oder eher Silber. Daraus folgt dann letztlich auch der Ort der Anschaffung.

Je nachdem, um welche Beträge es geht, hat das auch Folgen für die Wahl der Aufbewahrung. Irgendwann lohnt sich dann auch ein eigener Tresor der 200+ kg-Klasse, den man sich in den Keller oder ins Arbeitszimmer stellen kann und in dem dann auch Edelmetalle bis zu einem bestimmten Betrag von der HR-Versicherung abgedeckt sind. So etwas empfiehlt sogar ganz grundsätzlich, weil es eigentlich in jedem Haushalt Papiere gibt, die man brand- und löschwassersicher aufbewahren sollte. Einen ersten Eindruck bekommt man bei http://www.tresore.net und natürlich bei seiner persönlichen Hausratversicherung.

Von Konstruktionen, bei denen man nicht jederzeit Zugang zu den Münzen und Barren hat, halte ich persönlich nicht viel. D.h., alles, was sich nicht im eigenen Haus befindet bzw. in einer jederzeit zugänglichen Schließfachanlage beinhaltet das Risiko, daß man genau dann nicht dran kann, wenn man es will.

Aber letztlich ist das alles eine Frage der persönlichen Einschätzung bzgl. der Szenarien, für die man sich absichern will.

Gruß
C.

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Hi,

es geht mir darum, nach der Währungsreform das Metall wieder zu Geld zurückverwandeln zu können. Werde mir Deinen Link mal näher anschauen.

Danke für die Infos (auch an duck313).

Gruß T

Genau jetzt, wo die Preise hoch sind, in eine Anlage zu investieren, die keine Rendite abwirft…

Naja…

Man kann das Geld auch spenden, denn Geld das weg ist ist nun mal weg, und bei einer Spende tut man etwas Gutes und man bekommt sogar noch etwas von der Steuer zurück.

Aha.
Das verstehen sicherlich alle die, die sich vor einigen Jahren für inzwischen 400% Gewinn eingedeckt haben ganz unmittelbar.
Damals haben auch schon alle, die das mit den EM nicht in sich wiederfinden können oder wollen geunkt.

Und ja, er wird weiter steigen. Bei den Rahmenbedingungen fast nicht anders möglich.

Wer kauft, wenn die Preise gerade hoch sind, wird wohl kaum Gewinn erwirtschaften.

Gold ist eine hochspekulative Anlage, erwirtschaftet keine Rendite, verursacht Aufbewahrungskosten, ist in Krisenzeiten schwer stückelbar, naja, eher etwas für entweder Profis oder für nicht besonders rationale Anleger. Aber wem es Spaß macht, der soll ruhig.

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Damals hiess es auch schon, dass die Preise hoch seien.
Was man allerdings schon raten muss, ist, sich mit der Extramaterie Gold ein wenig zu beschäftigen.
Wer das Vertrauen in das System verloren hat, und das war ja Ausgangsvorraussetzung des up, der findet hier einen möglichen Weg.
In diesem Szenario kann wirklich nur geraten werden: Physisch und, wie C. schon sagte, nicht irgendwo, sondern verfügbar haben.

Was noch nicht erwähnt wurde ist das Szenario eines Goldverbotes, das bei dem angedeuteten Szenario nicht abwegig ist, oder doch @C_Punkt ?

Um die Kosten noch maximal in die Höhe zu treiben…

Wie gesagt, wenn man unbedingt das Zuviel an Geld, das sich auf dem Konto türmt, loswerden möchte, dann empfehle ich: SPENDEN! (oder gut essen gehen, sobald die Restaurants wieder öffnen).

Ja, nun deuten deine Worte aber vor allem darauf hin, dass du nicht besonders viel Ahnung von Edelmetallen hast.
Und/oder noch nicht gescheckt hast, wie ernst es um das Finanzsystem wirklich steht.

Dafür habe ich (statt Ahnung von Edelmetallen) allerdings deutlich mehr Geld, weil ich mein Geld sinnvoll und rational investiere.

Wer hier:

investiert, wird wohl wenig Spaß haben.

Gerade jetzt sind die Chancen hoch, wenn man beispielsweise in Aktien investiert.

Merke: Kaufen, wenn der Preis niedrig ist, verkaufen, wenn der Preis hoch ist, nicht umgekehrt!

Damals - du sprachest von 400% Gewinn - lag der Goldpreis also bei rund 300€ je Feinunze.
Das war so Ende der 90er, in den 80ern lag er noch >500.
Ich glaube nicht, dass Ende der 90er jemand von einer Blase eines überhitzten Goldmarkts gesprochen hat.
Man könnte jetzt noch die Goldpreise an der Kaufkraft messen, dann muss man noch weiter zurück gehen für 400% Gewinn.

Suum quique, wir haben momentan historische Höchstkurse - das Risiko, mittelfristig damit gewaltig auf die Schnauze zu fallen, ist damit historisch am höchsten.
Was bringt dir der langfristige Ausblick auf steigende Goldpreise, wenn du in einem halben Jahr Geld benötigst?

Die Aussage hört man häufiger. Sie relativiert sich ein wenig, wenn man sich anschaut, wie viele Höchstkurse man z.B. bei Aktien schon gesehen hat. Z.B. https://www.finanzen.net/index/dax/seit1959

Interessanterweise erreichte der DAX seinen ersten Höchststand am Tag seiner ersten Berechnung. Die Idioten, die damals Aktien gekauft haben, sitzen immer noch heulen am Eßtisch, weil sie seitdem knapp 3.000% gemacht haben, obwohl sie zu Höchstkursen kauften.

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In Aktien zu investieren halte ich für sehr sinnvoll, da Aktien (bzw. vielleicht als gut handhabbare Form ETFs oder ähnlich) einen realen Wert darstellen, die Entwicklung der Volkswirtschaft (im Wesentlichen) nachbilden, Rendite (Dividenden!) erwirtschaften, im Gegensatz zu Gold eher geringe Transaktions- und Aufbewahrungskosten verursachen, und bei rationalem Kaufverhalten langfristig eher wenig spekulativ sind.

Aktien sind ein rationales Investment. Gold eher nicht. Diese Einschätzung ist aber natürlich von den - wie du gelegentlich sagst - „Szenarien“ abhängig. Wenn jemand erwartet, dass die gesamte Volkswirtschaft crasht, dann könnte Gold eine Alternative sein. Ich erwarte das jedoch nicht.

Das interessiert hier aber nicht, weil der Fragesteller dieses Szenario vorgegeben hat.
Ebenso wenig interessiert an dieser Stelle, ob du Aktien toller findest, weil auch das an der Frage vorbei geht. (Wenn es auch noch so juckt, dir auch da zu widersprechen.)

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Hallo,
haben wir die Frage eines Anlegers, der seine Dollars in Gold wandeln moechte? Meist besitzen die Leute hier Euros, da waere ein Chart Euro in Gold doch angemessener…
Obwohl es sehr aehnlich aussieht, auch Allzeithoch.

Das war bis 2004/5 so und damals hat kaum jemand an Gold geglaubt.
Von einer Blase habe ich nicht gesprochen!
Aber davon, dass die Preise hoch gewesen waren, angeblich, so hoch, dass sich ein Investment nicht lohnte.Angeblich.
Vielleicht war auch der Punkt, dass der Goldpreis schon 12 Jahre da rumgedümpelt war, ohne sich je zu bewegen.

Wenn ich in einem halben Jahr cash bräuchte, dann würde kaum eine andere Anlage als cash jetzt Sinn machen.

Ich bin da vielleicht der falsche Ansprechpartner. Ich kann Entwicklungen recht gut extrapolieren, aber bei der Antizipation völlig neuer Entwicklungen bin ich eher mittelgut. Wir erinnern uns: im März schrieb ich noch, daß Schulschließungen nichts bringen, weil die Kinder eh aufeinander hocken. Dabei übersah ich, daß man das Vereinsleben genauso verbieten kann wie den Kontakt zu anderen Kindern. Klares Prognoseversagen also.

Andererseits denke ich schon seit ein paar Wochen über den Immobilienmarkt nach. Vermutlich bin ich halt - wie gesagt- so mittelgut mit den Prognosen. Was Deine Frage angeht: ich bin mir nicht sicher, ob wir noch in Zeiten leben, in denen den Menschen der Besitz von Gold verboten wird. Wir sind mit dem Thema Grundrechte und Eingriffe darin doch etwas weiter als noch vor 90-100 Jahren. Ich bezweifle insofern, daß es zu einem Goldbesitzverbot kommt. Aber was am Ende dabei herauskommt.

Gruß
C.

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Es geht nicht um eine gute Anlage, sondern darum, nach einer Währungsreform überhaupt noch was zu haben, falls die Barwerte entwertet wurden.

Gruß T

Das sind so irrationale Ängste, zu denen kein Anlass besteht. Das institutionelle System im Euroraum ist stabil, man konnte ohne größere Probleme Griechenland retten und so ein Schwergewicht wie Spanien stabilieren, man konnte nach der Lehmann-Krise das Bankensystem retten, hat weitere institutionelle Vorkehrungen getroffen, um krisenhafte Entwicklungen frühzeitig abfangen zu können, die Staatsverschuldung schnellt jetzt zwar in die Höhe, erfolgt jedoch in eigener Währung, alles super. Kein Grund zur Besorgnis.

Deswegen:

Stay calm, cool and collected!