Golf IV schluckt wie`n Loch

Hallo,

unser nagelneuer Golf IV 1,9lTDI 74kw 4Motion schluckt wie ein Loch.
Laut Anleitung sollten es im Mittel 6,2l für den 4Motion sein, aber die Momentanverbrauchsanzeige ist auch bei warmem Motor fast nie einstellig.
Bei absoluter Rentnersparsamfahrweise mit frühem Schalten, langsamem Beschleunigen, an der Ampel abstellen usw. kommen wir auf einen Durchschnittsverbrauch von rund 10 Litern.

Hat jemand Erfahrung mit sowas oder Vergleichswerte? Kennt jemand ein Gerichtsurteil dazu? (Ich hab mal gehört, maximal 25% über den Angaben sind erlaubt…)

ciao
Philip

Hi Philipp,

unser nagelneuer Golf IV 1,9lTDI 74kw 4Motion schluckt wie ein
Loch.
Laut Anleitung sollten es im Mittel 6,2l für den 4Motion sein,
aber die Momentanverbrauchsanzeige ist auch bei warmem Motor
fast nie einstellig.
Bei absoluter Rentnersparsamfahrweise mit frühem Schalten,
langsamem Beschleunigen, an der Ampel abstellen usw. kommen
wir auf einen Durchschnittsverbrauch von rund 10 Litern.

Ist das auch die Größenordnung, wenn man den Bord-Blechheini mal außen vor läßt und die nachgetankten!! Liter auf die gefahrene Strecke umrechnet?
Wenn die Kiste tatsächlich immer soviel schluckt, faß mal nach ein paar gefahrenen Kilometern vorsichtig!! alle Felgen an. Gegegentlich soll das ABS spinnen und ständig bremsen, dann werden die betreffenden Felgen deutlich warm bis kochend heiß.
Ansonsten laß dem Wagen mal an einem wenig oder unbefahrenen Ort aus dem Stand ein leichtes Gefälle runterrollen: läuft er leicht an, oder setzt er sich sich erst bei alpinen Gefällen von selbst in Bewegung?
Dann den gleichen Versuch mit eingelegtem 5. (oder 6.?) Gang, Kupplung getreten --> Prüfung von starken Reibungsverlusten im Getriebe.
Wenn alles keine konkreten Hinweise gibt, liegt es wohl irgendwo am Motor.

Hat jemand Erfahrung mit sowas oder Vergleichswerte?

Ich habe den Golf III TDI 81 kW mit Frontantrieb und Schaltgetriebe, der verbraucht meist deutlich unter 5 Liter auf 100 km, nur ab ca. 130 km/h Autobahn-Dauertempo liegt er über 5 Liter.
Die Pumpedüse-Aggregate sind meines Wissens minimal durstiger, und die 4motion schluckt natürlich auch etwas extra.

Kennt

jemand ein Gerichtsurteil dazu? (Ich hab mal gehört, maximal
25% über den Angaben sind erlaubt…)

Mir ist auch sowas ähnliches in Erinnerung, aber genaueres weiß ich leider nicht.

Gruß Ulf

Hallo Philip,

ich kenne zwar den Motor nicht aus eigenen Erfahrungen, aber der 81kW Motor meines Vaters kommt im Passat Variant mit Werten um die 5 Liter aus bei normaler Fahrweise. Bei schneller Gangart und viel Autobahn linke Spur Vollgas liegt der Schnitt bei etwa 9 Litern.
Die neuen Motoren mit Pumpe-Düse Einspritzung sind auf jeden Fall sparsamer, also rechne den Allrad dazu und den Golf gegen Passat Variant auf, dann sollten Deine Werte bei den angegeben Werten von etwas über 6 Litern liegen.
10 Liter wären selbst bei Vollgas fast zuviel.
Generell kann man bei einem solchen Mangel den Wagen reklamieren, frag mal AutoBild, die sind bei sowas sehr hilfsbereit und haben Ahnung. Auch wenn sie zur Bildzeitungs-Gruppe gehören…
Woran die hohen Werte liegen können? Schlechte Einstellung der Motorsteuerung, mangelnder Luftdurchsatz durch falsche Sensordaten… das sind aber alles Sachen, die entweder im Fehlerspeicher auslesbar sind oder durch Austausch des Steuergerätes behoben werden können. Ausprobieren kannst Du Sachen, die nicht vom Motor kommen wie bereits von meinem Vorredner beschrieben.

Ich hoffe, Dein Wagen erholt sich wieder.
Toralf

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Hi Toralf

Die neuen Motoren mit Pumpe-Düse Einspritzung sind auf jeden
Fall sparsamer

Nicht daß ich mit Dir um Zehntelliter ernsthaft streiten wollte, aber im aktuellen Golf-Katalog liegen die „alten“ TDIs mit Verteilerpumpe (90 bzw. 110 PS) im Verbrauch und CO2- Ausstoß niedriger als die Pumpedüsen, bzw. der neue 100 PS und der alte 110 PS exakt gleich.
Zudem haben sie lt. Daten bei den ganz starken Pumpedüsen die Verdichtungen etwas reduziert, wohl damit infolge des größeren Brennraumes der Verbrennungsdruck am abwärtslaufenden Kolben langsamer verringert wird, also auch aus der Motorgeometrie mehr Drehmoment kommt. Dummerweise bedeutet weniger Verdichtung grundsätzlich einen schlechteren Wirkungsgrad, was die höheren Verbräuche erklären könnte.
Soviel zur Theorie, mehr weiß ich dazu nicht, aber „immerhin“.

Kennst Du denn tatsächliche Praxis-Erfahrungen, wonach Pumpedüsen sparsamer laufen als die alten Verteiler-TDI’s im gleichen Wagen?

Das würde mich mal interessieren.

Gruß Ulf

Schließe mich Toralf an
Hallo,

mein „alter“ 1,9 l-TDI mit 90 PS kommt bei der beschriebenen Fahrweise mit 4,5 bis 4,8 l Biodiesel aus. Absoluter Höchstverbrach bei permanenten Geschwindigkeiten über 180: 6,4 l.
Ab in die Werkstatt, da ist eindeutig etwas faul.
Gruß

Otto

Also ich kann immerhin Erfahrung eines Freundes weitergeben, der fährt 115PS Pumpe-Düse im Passat Variant, allerdings mit Leder und Navi, alles etwas schwerer, auch 1.9 Liter. Der ist zum einen schneller als der 110PS und auch die Beschleunigung und Elastizität sind besser. Der Verbrauch liegt auf dem selben Niveau wie der 110PS, nur eben bei besseren Fahrleistungen. Wir haben mal Vergleich gefahren, er mit dem 115PS, ich mit dem 110PS meines Vaters, und dann gewechselt. Das Ganze über reichliche 200 km. Ergebnis, natürlich nicht representativ, war, das der 115er rein rechnerisch 0.2 Liter weniger verbraucht hat. Aber das ist mit normalem Nachtanken bis die Brühe oben steht (nicht bis zum Abschlagen des Tankrüssels) so eine Sache mit der absoluten Genauigkeit…

Soviel dazu, mehr weiss ich auch nicht…
Gruß
Toralf

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Hallo allerseits,

erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Wir haben jetzt mal mit dem Händler telefoniert, der hat was erzählt von wegen der Motor würde erst ab 5000km die angegebenen Verbrauchswerte erreichen (der Wagen hat jetzt knapp 2000)…ist da was dran oder will da nur jemand Zeit schinden nach dem Motto nach 5000km haben wir die Gewährleistung schon fast rum?

tschö
Philip

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Hi Toralf

Wir haben mal Vergleich gefahren, er mit dem

115PS, ich mit dem 110PS meines Vaters, und dann gewechselt.
Das Ganze über reichliche 200 km. Ergebnis, natürlich nicht
representativ, war, das der 115er rein rechnerisch 0.2 Liter
weniger verbraucht hat. Aber das ist mit normalem Nachtanken
bis die Brühe oben steht (nicht bis zum Abschlagen des
Tankrüssels) so eine Sache mit der absoluten Genauigkeit…

Soviel dazu, mehr weiss ich auch nicht…

Naja, wie Du schon sagtest: tanken „bis obenhin“, korrekterweise bei jedem Wagen vor und nach dem Versuch = also 4 mal Tank-Ungenauigkeit bei vielleicht 20 Litern Gesamtverbrauch, das kann eigentlich nichts „amtliches“ geben.
Wenn ich meinen Golf 3 bis Oberkante Unterlippe vollkippe, setzt sich erstmal der Schaum, und auch anschließend sinkt der Spiegel noch langsam weiter ab (irgendwo läuft wohl was in den Entlüftungstrakt rein), so daß ich nach ein paar Sekunden schon wieder 0,1 Liter nachschütten kann, und das Ganze öfters nacheinander . . .
Aber wenn man die 0,1 Liter Katalog-Verbrauchsdifferenz zwischen 110 und 115 PS als „praktisch gleichen Verbrauch“ ansieht, dann wurde das in meinen Augen durch Euren Versuch grundsätzlich bestätigt. Genaueres kann man da wohl nicht wirklich draus entnehmen.

Danke trotzdem für Deine Antwort!

Gruß Ulf

Hi Philipp

Wir haben jetzt mal mit dem Händler telefoniert, der hat was
erzählt von wegen der Motor würde erst ab 5000km die
angegebenen Verbrauchswerte erreichen (der Wagen hat jetzt
knapp 2000)…ist da was dran oder will da nur jemand Zeit
schinden nach dem Motto nach 5000km haben wir die
Gewährleistung schon fast rum?

Das sieht mir auch sehr stark nach Zeitschinderei aus.
10 Liter Verbrauch statt 6 Komma nochwas sind ungefähr 50 % zuviel. Bei gleichbleibendem Fahrstil würde ich einem neuen Motor vielleicht 10% Einfahr-Mehrverbrauch zugestehen, allerhöchstens 20% - aber im Leben keine 50% über dem späteren Soll-Verbrauch!!
Das hieße auf Deinen Fall bezogen, bis etwa 7,5 Liter Einfahrverbrauch würde ich noch widerwillig stillhalten. Aber bei 10 Litern würde ich meinem Händler sofort eine eingeschriebene Mitteilung schicken, damit er sich nicht später damit rausreden kann, daß Garantieansprüche unnötig verspätet angemeldet wurden (oder was solchen Spezialisten sonst noch einfällt . . .)

Gruß Ulf

Hallo Philip,

hier muß Ich eurem Händler recht geben.

Die heutigen Motoren haben selbst neu einen so geringen Abrieb durch die engen Fertigungstoleranzen, daß der Motor den richtigen „flupp“ erst nach mehreren tausend Kilometern erreicht hat. Dann sinkt auch der Widerstand durch die eigene Reibung.

Bei meinem Vierventil-Benziner war das so ab ca. 10 000km. Und nach dem Italienurlaub (14000km runter) als Ich Ihn mit einem 100kg Vespa-Roller auf dem Dach von Basel nach Speyer „trat“ (Heimweh), lief er wie ne eins. Da muß vom Ventil bis zur Zündkerze alles steril gewesen sein.

gruß

dennis

Hi Ulf,

definitiv: 50% sind zuviel. Vielleicht ist ja von Anfang an ein Sensor defekt, und die Steuerelektronik berechnet falsch ??

Ab in die Werkstatt. Habt Ihr mal in der Werkstatt den Fehlerspeicher lesen lassen ?? Vielleicht läuft er ja schon über !! Hatten wir mal bei unseren Mercedes-Linienbussen. Da kam dann aus dem Auspuff weißer Qualm und er nahm als kein Gas mehr an, weil die Elektronik nicht mehr wußte wohin mit den Fehlermeldungen…

dennis

Ab in die Werkstatt. Habt Ihr mal in der Werkstatt den
Fehlerspeicher lesen lassen ??

Bei meinem „alten“ 806er hatte ich das Problem, daß der Turbo fallweise aussetzte, ich dachte mir … naja, beim nächstenmal in der Werkstatt sollnse mal nachsehen … und dort wurde ich dann aufgeklärt, daß der Fehlerspeicher sich bei jedesmal Starten der ältesten Meldung - egal ob Fehler oder nicht - entledigt. Also nach etwa 100mal Starten war die Fehlermeldung „Turboaussetzer“ weg.

Vielleicht läuft er ja schon

über !! Hatten wir mal bei unseren Mercedes-Linienbussen. Da
kam dann aus dem Auspuff weißer Qualm und er nahm als kein Gas
mehr an, weil die Elektronik nicht mehr wußte wohin mit den
Fehlermeldungen…

Was hat sie gemacht ? Die Fehlermeldungen in den Ansaugtrakt gestopft ? °kicher°

°wink°

Tiger

Hi Dennis

definitiv: 50% sind zuviel. Vielleicht ist ja von Anfang an
ein Sensor defekt, und die Steuerelektronik berechnet falsch
??

Ab in die Werkstatt. Habt Ihr mal in der Werkstatt den
Fehlerspeicher lesen lassen ?? Vielleicht läuft er ja schon
über !! Hatten wir mal bei unseren Mercedes-Linienbussen. Da
kam dann aus dem Auspuff weißer Qualm und er nahm als kein Gas
mehr an, weil die Elektronik nicht mehr wußte wohin mit den
Fehlermeldungen…

Jaja, schöne neue Welt mit digitalen Autos . . . wenn ich mir überlege, wie oft mein Heim-Silikontrottel spinnt, dann wundert es mich, daß man im Auto nicht generell alle 10 Kilometer das Steuergerät formatieren und neu installieren muß!
Die Frage ist nur, ob die PC-Branche absichtlich so instabile Hard- und Software verkauft, um danach noch am Support kräftig verdienen zu können - oder ob Bosch und Co. den Digitalismus tatsächlich besser im Griff haben als Bill Gates und seine Spießgesellen!
(ich weiß, einen PC als mehr oder weniger frei programmierbaren Apparat kann man nur bedingt mit den wohl vergleichsweise einfachen Motorcomputern vergleichen, aber trotzdem . . .!)

Viel Spaß noch
Danke auch für Deine Direkt-Mails!

Gruß Ulf

Hallo Tiger,

Was hat sie gemacht ? Die Fehlermeldungen in den Ansaugtrakt
gestopft ? °kicher°

Wahrscheinlich, auch wenn das das unwahrscheinlichste ist. Was wir schon Probleme mit der Elektronik bei MB-Bussen hatten und auch heute bei den Citaro noch haben, davon kann man Bände in der Dicke eines Konsalik schreiben

dennis

Hallo.
10 Liter sind zwar wirklich zu viel, aber du sprichst von momentanverbrauchsanzeige… Wie weit bist du denn gefahren, wenn du die schreckensmeldung von 10 litern ließt? Aus erfahrung mit einigen MB modellen (auch neue CDI) kann ich nur sagen, das der angezeigte verbrauch locker auf 20 liter steigen kann, wenn man nur grade 5 km bis zum bäcke brötchen holen fährt. Denn der verbrauch wird aus den zurückgelegten kilometern, der motortemperatur, dem lastzustand, dem eingelegten gang usw errechnet.
Wie weit bist du also gefahren? Auf diese anzeigen gebe ich eigendlich garnix. Und wenn der verbrauch wirklich so hoch ist, dann muß ein fehler in der elektronik vorliegen. Ich kann dir nur raten, den Fehlerspeicher auf jeden fall auslesen zu lassen. Und wenn kein fehler drinn ist, dann bestehe auf einer genauen prüfung aller bauteile. Irgendwo muß dann ein sensor bzw ein stellglied defekt sein. Und noch ein tipp: Mache eine verbrauchsmeßfahrt mit dem meister deiner VW werkstatt. Das ergebnis müssen die akzeptieren und dann (sollte der verbrauch zu hoch sein) sind die VW-ler gezwungen was zu unternehmen. Und wenn die sich querstellen, dann fahr zum TÜV und frage da mal nach, was die für eine amtliche prüfung des verbrauches verlangen und ob die das machen. Wenn du an einen netten ingenieur kommst, wird er dir sicher was dazu sagen können.

Obwohl ich die ganzen hochgezüchteten Heizerdiesel nicht ausstehen kann, wünsche ich dir dennoch viel Glück mit dem wagen.

stefan

Hi Stefan

Obwohl ich die ganzen hochgezüchteten Heizerdiesel nicht
ausstehen kann, wünsche ich dir dennoch viel Glück mit dem
wagen.

Ich fahre selbst TDI (noch mit der „alten“ VE-Pumpe), betrachte aber die High-Tech-Schlacht im Motorraum auch etwas skeptisch . . . aber der Fahrspaß in Relation zum Hubraum und Verbrauch ist schon eine Klasse für sich.

Was stört Dich denn genau an den Heizerdieseln? Eine nette Bezeichnung übrigens :smile:

Gruß Ulf

Hai.
Was mich genau stört… Nun ich will niemanden beleidigen, aber was siehst du neuerdings auf der Autobahn im Rückspiegel wenn du grade versuchst ein anderes Auto zu überholen? 2 Scheinwerfer die Lichthupe geben. Du fährst auf Seite und ein TDI zieht vorbei. Nunja. das ist ja nicht so schlimm. Nur das der Fahrer dabei auch noch spart wenn er mit dauertempo 200 auf der Überholspur unterwegs ist, das finde ich einfach nur abartig. Und ich will die anderen Hersteller nicht verschonen. Alle, und ich meine wirklich alle, Hersteller bauen viel zu starke Motore in viel zu kleine Fahrzeuge ein. Ein Beispiel. Wer braucht eine Daimler S-Klasse mit 250 Diesel-PS? Das Drehmoment ist so hoch, das ein LKW schon fast blaß aussieht daneben.(S400CDI) Der wer braucht einen 5er BMW der mit Diesel läuft und einen Porsche 911 Turbo stehen läßt (ich habe das selber auf der A48 bei Polch gesehen). Ich habe nichts gegen sparsame Autos. Aber wenn diese Fahrzeuge unnötig viel Leistung an den Rädern haben und sich jemand der 5 Tage die Woche, pro Tag 140 KM Landstraße abspult keinen modernen, sauberen, sparsamen Diesel leisten kann, weil die Versicherung im Jahr soviel kostet, das er sich dann keinen Sprit mehr leisten kann, dann werde ich richtig SAUER. Und es bleibt ja nicht nur bei der Versicherung. Anschaffungskosten liegen ja bei einem Fahrzeug, das noch nicht allzuviel KM runter hat auch jenseits von gut und böse.

Tut mir leid, wenn sich jemand angegriffen fühlt. Aber ich meine jedes Wort so wie es da steht.
Das soll keine Ansprache an den gesunden Menschenverstand sein. Aber das muß einfach gesagt werden.
Ich habe ja auch nichts dagegen, wenn jemand sein Auto mal ausfährt. Aber das sollte dann doch in einem rahmen geschehen, der noch kontrollierbar ist.

Das war das Wort zum Sonntag :smile:)

Ein begeisterter Otto-Fahrer

Stefan

P.S.: Ich habe selber viel beruflich mit den „Superdieseln“ von Mercedes zu tun. Die machen schon Spaß, aber man muß auch wissen, wo der Spaß aufhört. Für mich bei 180!

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Hier bekommst du geholfen
Der Verbrauch ist deutlich zu hoch.

Wandlung bei einem Neuwagen ist da gerechtfertigt.
Wertminderung oder Wandlung bei einem gebrauchten ebenfalls.
Denke daran : Auch Gebrauchtwagen von einem Privatmann haben 6 Monate Gewährleistung, wenn sie nicht extra im Vertrag ausgeschloßen sind.

Gerichtsurteile bekommst du vom ADAC in München bzw im Internet www.adac.de
Einen guten Fachanwalt bekommst du über deine örtliche Anwaltskammer.
Laße die Finger weg von Anwalt-Suchdiensten, weil die nur die Anwälte drin haben, die dafür bezahlen.

Und warum eigentlich einen TDI?
Der ist teuer und teuer und als drittes teuer.
Gehe zu dem Thema mal auf meine Internet-Seite http://home.t-online.de/home/winni-the-pooh/cuore.htm
Da werden in einer Tabelle (vom ADAC) die vier sparsamsten Modelle Deutschlands (drei Diesel) miteinander verglichen.
Ein TDI ist da nicht mit dabei !!

Winfried

Hi Stefan,

Deine Antwort war so ergiebig, daß ich nicht anders kann, als auf einige Dinge einzugehen

Was mich genau stört… Nun ich will niemanden beleidigen,
aber was siehst du neuerdings auf der Autobahn im Rückspiegel
wenn du grade versuchst ein anderes Auto zu überholen? 2
Scheinwerfer die Lichthupe geben. Du fährst auf Seite und ein
TDI zieht vorbei.

Stimmt, kommt öfters vor. Das ist für mich eine ähnliche Dränglermentalität, wie man sie seit jeher am ehesten von Nobelkarossenfahrern gewohnt ist - und jetzt wollen die TDI- und sonstigen Renndieselfahrer da anscheinend auch mal mitspielen: Kinderkram, gehört definitiv nicht auf die Straße!
Lichthupe auf der linken Spur kann ich auch nicht leiden - es sei denn, der Vordermann fährt schon zig km links und behindert so den eiligeren Hintermann, obwohl rechts satt Platz gewesen wäre, um ihn (ohne bremsen zu müssen) vorbeizulassen.

Nunja. das ist ja nicht so schlimm. Nur das
der Fahrer dabei auch noch spart wenn er mit dauertempo 200
auf der Überholspur unterwegs ist, das finde ich einfach nur
abartig.

Das verstehe ich nicht - was ist denn daran abartig, wenn man die Verbrauchsvorteile moderner Diesel „genießt“? Nebenbei saufen auch moderne Diesel unter Vollast fast soviel wie Ottos. Der Diesel-Verbrauchsvorteil verstärkt sich aber in Richtung Teillast. Daher auch die verblüffenden Verbrauchswerte im Stadtzyklus.

:Alle, Hersteller bauen viel zu

starke Motore in viel zu kleine Fahrzeuge ein. Ein Beispiel.
Wer braucht eine Daimler S-Klasse mit 250 Diesel-PS? Das
Drehmoment ist so hoch, das ein LKW schon fast blaß aussieht
daneben.(S400CDI) Der wer braucht einen 5er BMW der mit Diesel
läuft und einen Porsche 911 Turbo stehen läßt (ich habe das
selber auf der A48 bei Polch gesehen).

Unter reinen Vernunftsgründen würde für 95% aller Fahrer ein Trabi mit D4-Kat, vollgestopft mit Airbags, reichen. Ist das Dein Wunschbild auf den Straßen? Oder darf’s auch etwas mehr Auto und Spaß sein? Wenn ja, solltest Du akzeptieren, daß eben soviel „Spaß“ in Autoform angeboten wird, wie er sich noch oft genug verkauft: freie Marktwirtschaft . . .
Mein TDI „rechnet“ sich auch nicht; ich habe ihn gekauft, als mir täglich alleine rund 100 km zur Arbeit und zurück drohten. Es kam anders (40 km), da wäre ein Benziner billiger. Aber nicht soviel billiger, daß ich wieder auf den TDI-Spaß verzichten wollte. Ansonsten fahre ich aber recht „brav“, bin jedenfalls kein notorischer Lichthupefahrer und Drängler.

Ich habe nichts gegen
sparsame Autos. Aber wenn diese Fahrzeuge unnötig viel
Leistung an den Rädern haben und sich jemand der 5 Tage die
Woche, pro Tag 140 KM Landstraße abspult keinen modernen,
sauberen, sparsamen Diesel leisten kann, weil die Versicherung
im Jahr soviel kostet, das er sich dann keinen Sprit mehr
leisten kann, dann werde ich richtig SAUER.

Komisch, sind dann die ganzen, in diversen Zeitschriften veröffentlichten Rechenmodelle „Wann lohnt sich ein Diesel“ falsch? Danach düfte es kaum ein Modell geben, das unter Einbeziehung aller Kosten (darunter die dicken Diesel-Batzen Anschaffung, Versicherung, Steuer) bei etwa 35.000 km Jahresfahrleistung als Otto noch deutlich billiger läuft.

Und es bleibt ja
nicht nur bei der Versicherung. Anschaffungskosten liegen ja
bei einem Fahrzeug, das noch nicht allzuviel KM runter hat
auch jenseits von gut und böse.

Siehe oben.

Ich habe ja auch nichts dagegen, wenn jemand sein Auto mal
ausfährt. Aber das sollte dann doch in einem rahmen geschehen,
der noch kontrollierbar ist.

Nun ja, aber ich denke, wir sind noch nicht so weit, daß alle Raser nur noch Diesel fahren. „Verrückte“ findet man nach meiner Erfahrung ähnlich oft in Otto-Autos --> das ist kein Argument gegen moderne Diesel.

Ein begeisterter Otto-Fahrer

Was für nen Otto fährst Du denn (bin einfach nur neugierig)?

Gruß Ulf

P.S.: Ich habe selber viel beruflich mit den „Superdieseln“
von Mercedes zu tun. Die machen schon Spaß, aber man muß auch
wissen, wo der Spaß aufhört. Für mich bei 180!

Stimmt, meine Meinung. Nur wenn ein Diesel mit seinem Drehmoment echt Spaß macht, erlaubt das Leistungsangebot eben oft mehr als 180 Sachen. Aber die muß man ja nicht ausfahren - ich finde einfach nur den fetten Schub zwischen 1.500 und 2.500 Touren am schönsten.

Hi Ulf,

ist es nicht erstaunlich wie sich die Leute immer aufregen? Und man kann es ihnen nie recht machen! Erst regen sich alle auf, dass die Diesel ja viel zu langsam sind und auf einmal, wenn denn die Diesel endlich schnell, ist es auch wieder nicht richtig…
Was ist das?
Neid, das wir mit dem Diesel schnell fahren können trotz weniger Leistung rein PS-Zahl technisch und im Schnitt immer noch weniger Sprit brauchen?
Oder ist es vielleicht der Ärger darüber, dass sie eben keinen Diesel gekauft haben und den ja ach so schnellen Benziner nicht mehr loswerden weil Tempo als Verkaufsgrund nicht mehr hilft und das Diesel eben auch können bei weniger Verbrauch?
Ich fahr auch Diesel, nicht mal TDI, kann aber auch auf stolze 300 Nm bei 1750 Umdrehungen zurückgreifen, wo Benziner meist noch nicht mal wach sind…
Ich weiss zumindest, warum ich keinen Benziner fahre.

Liebe Grüße
Toralf