Hallo,
meines Wissens kommt das Öl im Golf von Mexiko aus einer Tiefe von 6400 m. Das Meer weist dort eine Tiefe von 1500 m auf. Ein Verschluß des Bohrloches ist also nur in hoher Tiefe möglich. Dieser soll in 4600 m Tiefe erfolgen. Aber das dauert seine Zeit - bis Mitte August! Bis dahin ist die ganze Meeresregion mit Öl durchsetzt. Und tot!
Soll man bis dahin warten? Wäre hier nicht eine atomare Sprengung angebracht umd dann in weiterhin gebotener Eile die Bohrung zu verschließen?
Mit stillem Entzetzen
Joseph M.
Hallo
Bei dem Unfall wird nach meiner Ansicht deutlich, das BP sich grob mit dem Druck und auch mit der Sicherheitstechnik verschätzt hat.
Atombomben sind nicht direkt ein Reparaturartikel, und woher weißt Du, das durch Risse und Spalten nicht noch mehr Öl austritt?
Was ich u.a. nicht verstehe, warum das Einpumpen von Schwermineralen in das Bohrloch nicht funktioniert hat.
Haben die bei zu geringer Menge damit aufgehört?
MfG
Die Drücke sind einfach ein bisserl arg heftig. Wir sprechen da über 1500 bar und mehr. Das funktioniert also alles nicht so ohne weiteres.
Im Prinzip ist die Methode großartig, aber für diese Tiefe wurde sie nicht ausgelegt und versagte daher. Die Entlastungsbohrung wirds richten.
So schlimm ist das Ganze eigentlich nicht. Unterm Strich ist das ziemlich wenig Öl auf ziemlich viel Wasser. Die Meeresbewohner nehmen ohnehin deutlich weniger Schaden davon, weil das Zeuch oben aufschwimmt.
Seevögel und alle Tiere der unmittelbaren Meeresoberfläche haben natürlich ein Problem. Aber es handelt sich dabei um ein tropisches Meer und die höheren Temperaturen werden dafür sorgen, dass das Öl sich noch schneller zersetzt als anderswo (Stichwort Exxon Valdez).
In ein paar Jahren ist das alles wieder weg und vergessen. Bei 1000t austritt pro Tag sind wir bei August zwar bei knapp 80.000t und ingesamt wohl bei einem Austritt von 150.000t Öl. Im Jahr 1979 sind in der selben Gegend aber 1.000.000t Öl ausgelaufen und heute ist von den Folgen fast nichts mehr zu sehen.
Also keine Panik auf der Titanic. Unerfreulich ist das Ganze Sicherlich aber kein Weltuntergang. Und das sag ich nicht nur, weil ich Reservoir-Engineer bin
Tja nun
Guten Tag,
da Meiste wurde ja schon in all den Vorpostings beantwortet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlammvulkan_auf_Java
Die Welt ist eben nicht so einfach wie bei 8 Bar aus der Hauswasserleigung. Da können noch Eimerketten und Knetmasse helfen.
Gruß
Stefan
So schlimm ist das Ganze eigentlich nicht. Unterm Strich ist
das ziemlich wenig Öl auf ziemlich viel Wasser. Die
In ein paar Jahren ist das alles wieder weg und vergessen. Bei
1000t austritt pro Tag sind wir bei August zwar bei knapp
80.000t und ingesamt wohl bei einem Austritt von 150.000t Öl.
Naja, bei 1000t austritt pro tag. Es sind aber 4.000
„Bis zu 25.000 Barrel pro Tag (knapp vier Millionen Liter) seien seit Beginn der Katastrophe vor fünf Wochen ausgetreten, teilte die Leiterin einer Expertenkommission mit.“
Im Jahr 1979 sind in der selben Gegend aber 1.000.000t Öl
ausgelaufen und heute ist von den Folgen fast nichts mehr zu
sehen.
„…das wären fünfmal so viel wie bisher von BP geschätzt und die schlimmste Ölpest in der Geschichte der Vereinigten Staaten.“
die Vereinigten Staaten gab es auch schon 1979.
Und ein tropfen Öl verseucht 1000l Wasser:
1 tropfen = 0,05-0,25 ml ich nehme mal 0,1ml
— 1 L = 10.000 tropfen
bisher 75 mio Liter im Golf:
7,5 * 10^7 = 7,5 * 10^11 Tropfen
verseuchen also 7,5 * 10^14 Liter Wasser.
Naja, bei 1000t austritt pro tag. Es sind aber 4.000
„Bis zu 25.000 Barrel pro Tag (knapp vier Millionen Liter)
seien seit Beginn der Katastrophe vor fünf Wochen ausgetreten,
teilte die Leiterin einer Expertenkommission mit.“
Damit haste aber die Obergrenze genommen und das von einer staatlichen Behörde. Die Angaben schwanken zwischen 800t und 4000t pro Tag. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo dazwischen. Selbst wenn wir das mal so als worst case annehmen wollen, sind also bisher 35*4 = 140.000t ausgelaufen und bis Mitte Ausgust nochmal 70*4 = 280.000t - das sind mit 420.000t zwar immer noch reichlich, aber noch lange nicht der größte Unfall dens je gegeben hat. Und ich habe hier sehr, sehr großzügig gerechnet.
„…das wären fünfmal so viel wie bisher von BP geschätzt und
die schlimmste Ölpest in der Geschichte der Vereinigten
Staaten.“
Na und? Schlag mal in der Wikipedia unter Ölpest nach, da gibts ne schöne Liste. Die größten lagen bei über 1.000.000 t (ja, davon gabs sogar schon mehrere).
Und ein tropfen Öl verseucht 1000l Wasser:
1 tropfen = 0,05-0,25 ml ich nehme mal 0,1ml
Das wären nur 0.1 ppm. Das ist verdammt wenig, was bedeutet in diesem Zusammenhang ‚verseucht‘? Ich bezweifle irgendwie dass 0.1 ppm Öl Wasser komplett vergiften. Wusstest du, dass Meerwasser bis 0.1 ppm Beryllium enthält? Das ist ganz schön giftig. Hier wär ne Quelle fein.
— 1 L = 10.000 tropfen
bisher 75 mio Liter im Golf:7,5 * 10^7 = 7,5 * 10^11 Tropfen
verseuchen also 7,5 * 10^14 Liter Wasser.
Setzen wir das doch mal in Perspektive: Gehen wir mal von deinem kleinen Tropfenbeispiel aus. Ergo ‚verseucht‘ eine Tonne Öl etwa 10.000.000 m³ Meerwasser. Das entspricht einem Quader mit 1000 m Kantenlänge (auch 1 Quadratkilometer genannt) und 10 m Tiefe. Bei einer Wassertiefe von 1500 m bringen wir in einem Quadratkilometer Meer also 150t Öl unter. Für die 420.000t (immerhin fast das sechsfache von dem was du veranschlagt hast) wären das also knapp 3000 km² Meer.
Das gesamte Öl würde also einen Würfel von 100 * 30 * 1.5 km Meer verseuchen. Noch immer unerfreulich viel. Aber ich glaube die Zahl ist viel besser vorstellbar als deine 10^14 l (die ich übrigens nicht nachgerechnet habe)
…Bis dahin ist die ganze Meeresregion mit Öl durchsetzt. Und tot!
Hallo,
es ist nicht gesagt, dass das ganze Oel dort schaedigt, es kann auch einiges verschwinden, wenn die Stroemung Oel wegtraegt in andere Regionen. Mit dem Golfstrom kommt vielleicht etwas in unsere Naehe und stoert dann im Mexiko-Golf gar nicht mehr.
Gruss Helmut
Hallo
Entlastungsbohrung wirds richten.
Un was sagt uns das? Bei der Erschliessung müssen „Entlastungsbohrungen“ als Sicherheitsventil vorgeschrieben werden, diese kann man dann bei einem solchen Unglück öffen. Zumindest meinem logischem Denken nach.
Es ist unverständlich daß man 1000 Seiten starke Wälzer (ADR/TRGS) beachten muss um 500 kg Altfarben zu transportieren und hochriskante Ölbohrungen werden alleine den Profitorientierten Grosskonzernen überlassen.
Gruss vonsales
Hallo,
Soll man bis dahin warten? Wäre hier nicht eine atomare
Sprengung angebracht umd dann in weiterhin gebotener Eile die
Bohrung zu verschließen?
Mit stillem Entzetzen
Nach abgebrochener Säge solls jetzt der Regisseur James Cameron (Titanic) richten.
Ich frage mich warum nicht schon längst Sylvester Stallone (Rocky)nach Afghanistan geschickt wurde
Ganz nach Obelix:
Die spinnen die Ammis.
Ölplünderei?
Hallo
Wäre hier nicht eine atomare Sprengung angebracht
Gute Idee! Dann hat man eine radioaktive Verseuchung, und die Ölpest fällt nicht mehr weiter auf.
Wieso kommen da eigentlich nicht alle Ölfirmen mit ihren Tankern und Pumpmaschinen und pumpen so viel wie möglich Öl ab? Da wäre doch der knappe Rohstoff Erdöl zum Plündern freigegeben. - Oder kann man so ein Öl nicht verwerten? Kriegt man das Salzwasser nicht davon getrennt?
Viele Grüße
Hi,
Öhem, was ein Würfel ist weist du?
Das gesamte Öl würde also einen Würfel von 100 * 30 * 1.5 km
Meer verseuchen.
Also wenn ich mich so zurückerinnere hab ich einen Würfel schon gekannt bevor ich in die Schule kam, dort lernt man das dann nochmals.
Nun ja vielleicht verursachen solche kleinen Ungenauigkeiten, Katastrophen.
OL
Nun ja vielleicht verursachen solche kleinen Ungenauigkeiten,
Katastrophen.
Nein, die werden eher davon verursacht, dass Leute sich an nebensächlichen Kleinigkeiten aufgeilen statt den Kern einer Sache zu erfassen.
*kopfschüttel*
Hallo
Entlastungsbohrung wirds richten.
Un was sagt uns das? Bei der Erschliessung müssen
„Entlastungsbohrungen“ als Sicherheitsventil vorgeschrieben
werden, diese kann man dann bei einem solchen Unglück öffen.
Zumindest meinem logischem Denken nach.
Was die ‚Entlastungsbohrung‘ nennen ist eigentlich eine verkappte Förderbohrung und die wäre so oder so gekommen. Es ist halt so, dass man die Dinger nacheinander bohren muss, denn Bohrgerät und Bohrzeit sind teuer. Entscheidend ist, dass die Technik an sich relativ sicher ist, nur nicht idiotensicher und in diesem konkreten Fall hat bei der ersten Bohrung einfach jemand verdammt Mist gebaut. Auf der anderen Seite muss man einräumen, dass der SGAU von Chernobyl auf die gleiche Weise produziert worden ist.
Es ist unverständlich daß man 1000 Seiten starke Wälzer
(ADR/TRGS) beachten muss um 500 kg Altfarben zu transportieren
und hochriskante Ölbohrungen werden alleine den
Profitorientierten Grosskonzernen überlassen.
Du glaubst gar nicht wieviele 1000 Seiten man beachten muss um so ein Ölfeld auch nur zu beantragen. Die ganzen Regeln haben unterm Strich auch ihren Sinn und Nutzen. Für deutsche Ölförderungen gelten auch drastisch strengere Regeln. Trotzdem stimmt es natürlich, dass die gesetzlichen Vorgaben in den USA offenkundig etwas zu lax waren.
Die zweite Hälfte deines Satzes macht eigentlich nicht viel Sinn. Wem sollte man die hochriskanten Ölbohrungen denn sonst überlassen? Das ist ja der Witz - der Ölkonzern gibt Millionen und Abermillionen aus, mit dem Risiko am Ende gar kein Öl zu finden. Davon mal abgesehen spielen Großkonzerne kaum eine Rolle wenns um Öl geht. Die big sisters, wie man sie auch nennt, kontrollieren zusammen weniger als 5% der weltweiten Ölvorräte.
Ich will BP auch gar nicht weiter in Schutz nehmen, die haben schon Mist gebaut, aber mich nervt die Einseitigkeit der Berichterstattung und die Art und Weise wie dieser Vorfall in den Medien hochstilisiert wird. Und das auch immer wieder der Eindruck erweckt wird, dass BP die Schäden nur halbherzig beheben will. Wenn man nur ein bisserl Verständnis für den die Ölindustrie hätte, wäre einem klar mit welchem Aufwand die da am rotieren sind.
Da läuft einfach nicht genug aus um den Aufwand zu rechtfertigen. Im Vergleich damit was selbst ein kleines Ölfeld pro Tag fördert, ist das was da aus dem Leck tröpfelt nicht der Rede wert. Knapp ist Erdöl auch nicht wirklich. Seit den 70ern verbrauchen wir aber mehr Öl als wir jährlich neu finden. Trotzdem werden noch heute pro Jahr ca. 5.000.000.000t neues Öl gefunden.
Die Technologie um Öl und Wasser zu trennen ist allerdings schon recht ausgereift, weil Erdöl von Hause aus bis zu 90% Wasser enthält, dass vor dem Transport entfernt wird.
Da läuft einfach nicht genug aus um den Aufwand zu rechtfertigen.
Es ginge aber schon?
Wäre das vielleicht eine Möglichkeit, die Ölpest einzudämmen, wenn ‚man‘ (BP) andere Ölfirmen anheuern würde zum Abpumpen?
Es gibt ja bereits spezielle Boote die man benutzt um Ölteppiche abzusammeln. Die lassen sich leider nur bei sehr guten Wetterbedingungen einsetzen. Aber im Grunde geht das.
Du kannst allerdings davon ausgehen, dass dies bereits getan würde, wenn es in diesem speziellen Fall eine Option wäre.
mangelhaftes Realitäts-bewustsein?
Aber den Kern der Sache glaubst du erfasst zu haben?
Fast alle Katastrophen habe den Anfang an solchen unbeachteten "Kleinig"keiten genommen.
Egal ob ein Shuttle abstürzt, englische und amerikanische Masseinheit vertauscht wurden, ein KKW gaut,
Ob man ein liegendes Din a5- 60 Blatt Heft (hat vielleicht eine ähnliche Proportion) als Würfel bezeichnet, mag ja auch egal sein. Wenn aber so auffällige mathematische Dinge " Fachleuten " nicht sofort ins Auge springen, Geometrie, Raumgefühl oder Kommunikation mangelhaft sind, wundert mich nichts mehr.
Abgesehen von der Ursache des tröpfelns, tröpfelt halt die Ölquelle ein bischen, kaum der Redewert, Hauptsache man hat die Relation fürs Wesentliche (den Reibach) erfasst.
OL
Hallo offline,
so wie du den mathematischen Aspekt kritisierst, so kritisiere ich deine Rechtschreibung und sage dir: wenn jemand der Sprache nicht mächtig ist, soll er stumm bleiben.
Gruß biopeso
Hi Bipeso, irgendwie erinnert mich dein Nick an den BP-Witz (den mit den ganzen Ölfirmen)
Natürlich kannst du mich kritisieren, aber ich denke nicht dass du es gehört hast, soweit zur Realität.
Anbei das Leerzeichen und das T : T, wenn dir nochwas abgeht melde dich.
OL