Gott-hat-hohe-Nebenkosten. Allgemein Un-Bekannt?

Ich frag mich wie das so lange so verdeckt gehalten werden konnte. Wisst Ihr eigentlich davon?

Information

Bernadette K. wurde als Leiterin eines katholischen Kindergartens entlassen, weil sie sich von ihrem Mann trennte und zu einem neuen Partner zog. Ehebruch. Ein Verstoß gegen die Loyalität zur ihrem Arbeitgeber, hatte die Kirche entschieden und ihr gekündigt. Wie Bernadette K. arbeiten weit über eine Million Menschen in sozialen Einrichtungen für die Kirchen - in Kindergärten, Krankenhäusern, Schulen und Altenheimen. Sie alle unterliegen einem besonderen Arbeitsrecht.

Quelle: WDR

http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokum…

Ich schon, aber …
… ich lese ja auch http://hpd.de usvam. aus der säkularen Szene und bin selbst Aktivist der Säkularisation 2.0.

Und der Rest will es doch gar nicht wissen (O-Ton einiger Bekannter). Ist doch in der „normalen“ Politik genau so. Solange der Arsch trocken genug ist, wird nix gemacht, erst wenn der Arsch ab ist, dann wird gemotzt.

Wehret den Anfängen!

Gruß

Stefan

Nachfrage: Bekannt?
http://www.gerdia.de

Gruß

Stefan

Ich frag mich wie das so lange so verdeckt gehalten werden
konnte.

was genau war denn verdeckt? glaubst du wirklich, gesetze werden geheim gehalten?

Wisst Ihr eigentlich davon?

ja.

Information

und?

nur mal so ne frage: verlangst du auch, dass punker in der schule unterrichten? neonazis als polizisten und richter tätig sind?

Servus,

nur mal so ne frage: verlangst du auch, dass punker in der
schule unterrichten? neonazis als polizisten und richter tätig
sind?

Also sind Neonazis Deiner Meinung nach mit geschiedenen Personen gleichzusetzen?

*kopfschüttel*

Gruß,
Sax

1 Like

Servus,

ja, das ist schon lange bekannt, regt aber auch mich immer wieder auf.

Hier wurden meines Erachtens aus der Religionsfreiheit zu viele Rechte für die Kirchen abgeleitet.

Kein anderer Arbeitgeber dürfte so diskrimieren, wie das die Kirche darf. Aber so ist das Recht.

Vielleicht findet sich ja mal eine Mehrheit, die bereit ist das zu ändern.

Gruß,
Sax

nur mal so ne frage: verlangst du auch, dass punker in der
schule unterrichten? neonazis als polizisten und richter tätig
sind?

Also sind Neonazis Deiner Meinung nach mit geschiedenen
Personen gleichzusetzen?

*kopfschüttel*

für dich nicht. für mich nicht. aber für andere eben schon. und du hast genau gar kein recht, sie deswegen zu verurteilen. noch weniger recht hast du, ihnen vorzuschreiben, wen sie bei sich für ihr geld arbeiten lassen. sie haben zurecht das gesetz auf ihrer seite.
und das weiß auch jeder ganz genau, der bei ihnen arbeitet.

1 Like

Ja, die auch

nur mal so ne frage: verlangst du auch, dass punker in der
schule unterrichten? neonazis als polizisten und richter tätig

Das nennt man dann „Querschnitt der Gesellschaft“.

Gruß

Stefan

Kein anderer Arbeitgeber dürfte so diskrimieren, wie das die
Kirche darf. Aber so ist das Recht.

kein anderer? wirklich nicht? wieviele jüdische hausmeister erbeiten in moscheen? wie viele christliche sekretäre in synagogen?

Vielleicht findet sich ja mal eine Mehrheit, die bereit ist
das zu ändern.

das hoffe ich nicht. und ich bin nicht mal katholisch.
glaubensfreiheit ist zurecht vom grundgesetz garantiert. auch deiner übrigens. und eine der folgen ist eben, dass eine glaubensgemeinschaft wählerisch sein darf, wer für ihr geld für sie arbeiten darf.

nur mal so ne frage: verlangst du auch, dass punker in der
schule unterrichten? neonazis als polizisten und richter tätig

Das nennt man dann „Querschnitt der Gesellschaft“.

nö. das nennt man dann ‚grundgesetz falsch verstanden‘.

glaubensfreiheit ist zurecht vom grundgesetz garantiert. auch
deiner übrigens. und eine der folgen ist eben, dass eine
glaubensgemeinschaft wählerisch sein darf, wer für ihr geld
für sie arbeiten darf.

Nun, im beschriebenen Fall hat sicher Geldgeber - in dem Fall die Stadt Königswinter - ja auch entschieden und dem Träger, der katholischen Kirche, die Trägerschaft entzogen.
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/11/26…

Gruß

osmodius

VOT: Nö

nö. das nennt man dann ‚grundgesetz falsch verstanden‘.

Warum sollte ein sog. Punker (was immer das auch ist) weniger der freiheitlich-demokratischen Grundordnung sich verpflichtet fühlen als ein Richter (wenn ich da an das Mannheimer Landgewicht denke …)?

Da liegt der Fehler: Optik wird als Persönlichkeit mistverstanden, odrr?

Aber ich stehe ja auch zu meinen Vorurteilen.

Gruß

Stefan

1 Like

OT: Religionsfreiheit …
… kann eh abgeschafft werden.

Die »Freiheit der Religion« ist mit:

  • Meinungsfreiheit
  • Pressefreiheit
  • Versammlungsfreiheit
    ausreichend abgedeckt.

http://gbs-berlin.org/wp-content/uploads/2010/02/uns…

Es gibt Menschen, welche die »Religionsfreiheit« nur als » Freiheit ZUR Religion « – insbesondere ihrer Religion missverstehen; Manche verstehen darunter auch die Freiheit zu jeglicher Religion. Aber die Wenigsten verstehen unter »Religionsfreiheit« auch die » Freiheit VON Religion « – also ein Leben in Selbstbestimmung, ohne Dogmen.

Vielleicht findet sich ja mal eine Mehrheit, die bereit ist
das zu ändern.

Ich mache schon mit.

Gruß

Stefan

Nun, im beschriebenen Fall hat sicher Geldgeber - in dem Fall
die Stadt Königswinter - ja auch entschieden und dem Träger,
der katholischen Kirche, die Trägerschaft entzogen.
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/11/26…

wenn die verträge das erlauben, ist das ja auch ok. aber eben kein grund, die verfassung zu ändern, weil man selber atheist ist und den glauben anderer nicht akzeptieren will.

Da liegt der Fehler: Optik wird als Persönlichkeit
mistverstanden, odrr?

oje. punk ist doch nicht einfach optik. ist für dich glatze, springerstiefel und hakenkreuz auf der backe dann auch nur optik?

Aber ich stehe ja auch zu meinen Vorurteilen.

toll. ich bewundere dich.

Und Nachts ist es draussen dunkel …
Hallo

Ich habe den Beitrag auch gesehen und konnte über diese Polemik
nur den Kopf schütteln. Wenn ich de weiteren Verlauf mir so
ansehe, verstehe ich gut warum die Kirche diese Kindergarten-
leiterin über so eine Notfallklausel vor die Tür gesetzt hat.
Nur leider einige Jahre zu spät - sie hatte ihre Regimenter schon
im Haus installiert.

Ich frag mich wie das so lange so verdeckt gehalten werden
konnte. Wisst Ihr eigentlich davon?

Demnächst aufgedeckt, dass unser Kanzler eine Frau ist *gähn*

Viel schlimmer fand ich, dass die Katholische Kirche Krankenhäuser
und Schulen übernimmt und nach 2 Jahren jeden rauswirft, der bis
dahin nicht bei ihnen eingetreten ist … jedenfalls wurde das in
dem Beitrag behauptet.

In der Praxis weiss ich, dass gerade die katholische Kirche von
rund der Hälfte ihrer Mitarbeiter in Caritas, Krankenhäusern,
Schulen (insg über eine Million Menschen) irgendeinen Grund hätte
sie zu entlassen. Ich kenne einen Regionalverband des Kolping-
werkes recht genau und dort sind wegen Saufen, Bordellbesuchen, Fremdgehen, Diebstahl, Heirat mit Geschiedenen oder Nichtkatholiken,
oder auch weil sie selber nicht mal katholisch sind, rund 2/3 der
Mitarbeiter ‚kurzfristig mobilisierbar‘ - benutzt wird dieser
‚Giftschrank‘ aber nur ganz besonderen Gründen.

Solange die katholische Kirche Ferienheime Für Pfarrer mit Köchin
und Kindern unterhält, wird sie kaum jeden Fehltritt ahnden :wink:

Viele Grüße

Jake

Servus,

kein anderer? wirklich nicht? wieviele jüdische hausmeister
erbeiten in moscheen? wie viele christliche sekretäre in
synagogen?

Dir ist schon klar, dass diese dass nur können, weil der Gesetzgeber für „Religionsgemeinschaften und ihre karitativen und erzieherischen Einrichtungen unbeschadet deren Rechtsform“ arbeitsrechtliche Ausnahmen Privilegien geschaffen hat, die über die von Tendenzbetrieben sogar noch hinaus gehen. Auch hier wurde mit „Religionsfreiheit“ argumentiert.

Merkst Du was?
Was Du hier als „andere“ darzustellen versuchst, sind im Grunde „die gleichen“.

Dabei geht es bei der Kritik am kirchlichen Arbeitsrecht auch gar nicht um irgendwelche arbeitsrechtlichen Besonderheiten bei der allgemeinnützigen Arbeit im Gotteshaus bei der auf besondere Nähe zum jeweiligen Glauben geachtet wird (was ich nachvollziehen könnte), sondern um kirchliche Träger als Arbeitgeber für so ganz profane Einrichtungen wie z.B. Kindergärten, Schulen oder Immobilienverwaltungen.

Besonders ärgerlich ist dies bei Einrichtungen, die zu 100% vom Staat bezahlt und unterhalten werden, wie z.B. Kindergärten. Trotzdem darf die Putzfrau, die dort arbeitet, gekündigt werden, wenn sie sich z.B. scheiden lässt.

Die Kirche darf mit unseren Steuergeldern entscheiden, wer für sie arbeiten darf und wer nicht. Keine Ahnung, warum das nicht mehr Leute komisch finden.

Vielleicht findet sich ja mal eine Mehrheit, die bereit ist
das zu ändern.

das hoffe ich nicht. und ich bin nicht mal katholisch.
glaubensfreiheit ist zurecht vom grundgesetz garantiert. auch
deiner übrigens.
und eine der folgen ist eben, dass eine
glaubensgemeinschaft wählerisch sein darf, wer für ihr geld
für sie arbeiten darf.

Eben. Es ist nicht IHR Geld, sondern UNSER Geld.

Außerdem wird keines Menschen Glauben dadurch gefährdet, dass auch eine geschiedene Putzfrau oder ein schwuler Hausmeister arbeitsrechtliche Gleichstellung genießt oder sich in einem Betriebsrat organisieren darf.

Gruß,
Sax

1 Like

Also mal ganz klassisch gesehen
»Alle Betten ruhen still,
wenn dein starker Arm es will
streikt!.«

Moin,

Servus,

kein anderer? wirklich nicht? wieviele jüdische hausmeister
erbeiten in moscheen? wie viele christliche sekretäre in
synagogen?

Dir ist schon klar, dass diese dass nur können, weil der
Gesetzgeber für „Religionsgemeinschaften und ihre karitativen
und erzieherischen Einrichtungen unbeschadet deren Rechtsform“
arbeitsrechtliche Ausnahmen Privilegien geschaffen hat, die
über die von Tendenzbetrieben sogar noch hinaus gehen. Auch
hier wurde mit „Religionsfreiheit“ argumentiert.

Nein, tendenzielle Glaubensrichtungen werden ebenso im politischen oder anderen Bereichen eingesetzt.

Kein NPD Mitglied wird jemals einen Bürojob in der Linken bekommen und umgekehrt. Mir wurden schon Fragen im Bewerbungsgespräch aufgrund eines Ohrrings gestellt, ob ich damit eine persönliche oder politische Einstellung verbinde (in einem gewerkschaftsnahen Betrieb, ist aber schon ein paar mehr Jahre her).

Dabei geht es bei der Kritik am kirchlichen Arbeitsrecht auch
gar nicht um irgendwelche arbeitsrechtlichen Besonderheiten
bei der allgemeinnützigen Arbeit im Gotteshaus bei der auf
besondere Nähe zum jeweiligen Glauben geachtet wird (was ich
nachvollziehen könnte), sondern um kirchliche Träger als
Arbeitgeber für so ganz profane Einrichtungen wie z.B.
Kindergärten, Schulen oder Immobilienverwaltungen.

Aber sollte in einem katholischen Kindergarten eine Erzieherin nicht doch ansatzweise die katholischen Ziele verinnerlichen? Und wie wäre das im Walldorfkindergarten, wenn die Erziehering autoritäre Vorstellungen hat.

Besonders ärgerlich ist dies bei Einrichtungen, die zu 100%
vom Staat bezahlt und unterhalten werden, wie z.B.
Kindergärten. Trotzdem darf die Putzfrau, die dort arbeitet,
gekündigt werden, wenn sie sich z.B. scheiden lässt.

Und wie ginge es der Putzfrau, die auf eine NPD Demo auftaucht? Du erinnerst Dich an den Fall Nadja Drygalla. Die ist da nicht mal aufgetaucht.

Die Kirche darf mit unseren Steuergeldern entscheiden, wer für
sie arbeiten darf und wer nicht. Keine Ahnung, warum das nicht
mehr Leute komisch finden.

Jeder öffentliche Arbeitgeber darf entscheiden, wer für sie arbeiten darf und wer nicht, z. B. die Sendeanstalten wie ARD (und deren angeschlossenene regionalen Sender) und das ZDF. Da werden einige Stellen seit langem nach Parteizugehörigkeit besetzt.

Vielleicht findet sich ja mal eine Mehrheit, die bereit ist
das zu ändern.

Warum?

und eine der folgen ist eben, dass eine
glaubensgemeinschaft wählerisch sein darf, wer für ihr geld
für sie arbeiten darf.

Eben. Es ist nicht IHR Geld, sondern UNSER Geld.

In vielen Fällen reicht unser Geld eben nicht und ihr Geld kommt dazu, um etwas gut zu machen.

Außerdem wird keines Menschen Glauben dadurch gefährdet, dass
auch eine geschiedene Putzfrau oder ein schwuler Hausmeister
arbeitsrechtliche Gleichstellung genießt oder sich in einem
Betriebsrat organisieren darf.

Und ein NPD Hausmeister bei den Linken und ein männlicher Gleichstellungsbeauftragter bei den Grünen (es gab hier gerade eine Diskussion darüber, dass die Grünen mit der Frauenquote irgendwie auch nicht so richtig demokratisch sind). Ein pelztragender Mitarbeiter bei Peta, ein Hühnermäster, der im Hauptjob bei Foodwatch ist, und im Zentralrat der Juden finde ich auch keinen Araber, vom Zentralrat de Muslime mal abgesehen, die kaum Zeugen Jehovas beschäftigen. Und es wäre in der Tat spannend, heraus zu finden, ob dieses Hotel http://www.hotel-hanseatin.de/zimmer/zimmer.html einen männlichen Mitarbeiter hat und was der macht (ich hab gerade per Mail gefragt).

Ich bin bei Dir, dass man den christlichen Mitarbeitern grundsätzlich bestimmte Rechte (Streikrecht z. B.) zusichern sollte. Aber jeder Arbeitgeber, der als Voraussetzung eine bestimmte Gesinnung darstellt, muss sie irgend wie auch glaubhaft durchsetzen können. Und die katholische Kirche kennt eben keine Scheidung. Punktum.

Mal davon abgesehen, dass ich als Arbeitnehmer nicht da arbeiten wollen würde, die eben meiner Lebensphilosophie widersprechen.

Gruß

ALex

für dich nicht. für mich nicht. aber für andere eben schon.
und du hast genau gar kein recht, sie deswegen zu verurteilen.

Hmmm… lass mich kurz nachdenken: Geschiedene Personen mit Verbrechern gleichsetzen? Und das darf nicht kritisiert werden? Ich denke schon.

Gruß

Anwar