Gott oder Götter

Hi,
meine Frage passt vllt auch im Relibrett, aber ich trau mich nicht.
Also:
Im Zusammenhang mit der Vereidigung („ich schwöre bei Gott“) der neuen niedersächsischen Sozialministerin, sie ist Muslima, kam mir die Frage in den Sinn, ob der Gott der Muslime derselbe ist wie der Gott der Christen.
Das Wort Gottes der Christen und die Worte des Propheten Mohammed sind ja eher unterschiedlich.
Gibt es nun doch mehrere Götter? Oder irren sich Christen oder Moslems nur?

Gruß

Castiglio

Die Reaktion einiger offizieller Amtskirchenvertreter war von Ablehnung geprägt: Die beiden Götter seien nicht identisch. Es gehen aber sowohl Christentum als auch Islam davon aus, dass es nur einen einzigen Gott gibt. Ob es derselbe ist, lässt sich auch anders formuliert fragen: Besteht zwischen beiden Identität? Das wiederum kann man so oder so beantworten.

Noch anders gesagt: Als Christ könnte man sagen, die Moslems würden alle an denselben Gott glauben, ihn aber völlig falsch beschreiben. Oder man könnte als Christ sagen, die Abweichung in der Beschreibung sei so erheblich, dass das nicht mehr derselbe Gott ist.

Wenn du im Internet jemanden kennen lernst, er sich beschreibt, und wenn du ihn dann live triffst und feststellst, dass die Beschreibung von der Realität abweicht, dann kannst du entweder sagen, dass die Person, die du kennen gelernt hast, sich falsch beschrieben hat, oder du empfindest die Abweichung so erheblich, dass da letztlich ein ganz anderer Mensch steht, den du so nicht kennen gelernt hast. Hat z.B. der andere sich nur erheblich schlanker beschrieben, wirst du wohl sagen, es sei trotzdem dieselbe Person. Hat der andere ein falsches Geschlecht angegeben, entpuppt sich also die Frau als Mann oder umgekehrt, wirst du das Gefühl haben, das sei gar nicht die Person, mit der du bislang im Internet kommuniziert hast. Identität oder nicht, das ist eine Frage, auf die es m.E. keine objektive Antwort gibt.

Ich persönlich fand es übrigens legitim, dass die Muslima von Gott gesprochen hat. Allah ist auch nichts anderes als das arabische Wort für Gott, wenngleich wohl arabischsprachige Christen einen mir nicht bekannten Zusatz beifügen, weil sie ebenfalls der Meinung sind, zu einem anderen Gott zu beten.

Interessant ist, was Wikipedia dazu schreibt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Allah#Rezeption_im_Chri…

Das Argument der evangelikalen Christen ist ja nicht ganz aus der Luft gegriffen, finde ich, zumal wenn man von der Dreifaltigkeit ausgeht.

Hoi Hoi,

das Thema passt wirklich mehr ins Relibrett, aber trotzdem meine Antwort:

Ob du mit deinem Glauben richtig stehst, wirst du sehen, wenn dir das Licht ausgeht…

Man weiss nicht, welcher Gott der „Richtige“ ist, ob es mehrere Götter gibt bzw. ob es Götter überhaupt gibt.

Ein Thema, das nie eine Lösung finden wird und für immer strittig bleiben wird.

Shalom, Salaam aleikum, Amen, ein Gruß an alle Pastafaris, bbhhh an das u.r. Einhorn und möge die Macht mit allen Jediisten sein.

Hanzo

Hallo

kam mir die Frage in den Sinn, ob der Gott der Muslime
derselbe ist wie der Gott der Christen.

na klar.
Wenn es nur einen Gott gibt für Juden ,Christen oder Muslime, wo
soll da ein anderer herkommen.
Das Gottesverständnis haben diese 3 Religionen ja auch gemeinsam
aus dem AT aus gemeinsamer „Offenbarung“.Unterschiedliche
Verehrungsformen oder auch Ausschmückungen der Gottesvostellungen
ändern daran nichts-

Gibt es nun doch mehrere Götter?

Deine Fragestellungen (nicht nur hier) kommen so rüber, als seien hier
ein Sachverhalte zu klären.
Es ist aber nur eine Glaubensüberzeugung zu klären - mehr nicht.
Gruß VIKTOR

Moin,

ob der Gott der Muslime
derselbe ist wie der Gott der Christen.

dazu möchte ich auf ‚Nathan der Weise‘ verweisen.

Alle drei Buchreligionen glauben an den Gott Abrahams, also an den gleichen Gott.

Gandalf

Hi

sie ist Muslima,
kam mir die Frage in den Sinn, ob der Gott der Muslime
derselbe ist wie der Gott der Christen.

Wenn die Ministerin Hindu wäre, könnte sie natürlich auf Götter den Eid ablegen,.
Gruß,
Branden

Hallo,
so ganz zufrieden bin ich noch nicht.
M.E. sollte die Philosophie, die ja keine Glaubensdisziplin ist, mit dem Erkenntnis-Instrument Logik oder mit anderen Erkenntnisinstrumenten die Frage beantworten können. Und Viktor: ja, es gilt einen Sachverhalt zu klären, denn die Philosophie will ja eine wissenschaftliche Disziplin sein (obwohl es mir zu oft nicht so vorkommt - aber das ist eine andere Diskussion).
Gottes Wort drückt sich nicht nur in der Bibel aus, sondern auch in der Thora und dem Koran (Buchreligionen).
Nun widerspricht sich die Bibel nicht nur in sich, sondern sind auch die Inhalte von den drei Büchern so unterschiedlich, dass ich zumindest die Worte nur unterschiedlichen Göttern zuordnen kann.
Wenn in einer Moschee (oder einer Synagoge) irgendwann ein gekreuzigter Jesus mit der INRI-Inschrift (Jesus von Nazareth, König der Juden) aufgehängt wird, würde ich das als Anerkennung des Christengottes werten können. Oder in einer Moschee die Thora verehrt wird oder in der Kirche aus dem Koran gelesen wird.
So kann ich aber erstmal nur davon ausgehen, dass die Buchgötter unterschiedlich sind (von den Göttern der anderen Religionen einmal abgesehen).
Und genau das wollte ich zur Diskussion stellen, leider ist es so verkürzt offensichtlich nicht klar geworden.

Gruß
C.

Hallo,

so ganz zufrieden bin ich noch nicht.

kannst Du auch nicht, wenn Du Dir selbst „ein Bein“ stellst.

Gottes Wort drückt sich nicht nur in der Bibel aus, sondern
auch in der Thora und dem Koran (Buchreligionen).

Du fragst erst nach dem Unterschied von den Gottesvorstellungen
von Juden,Christen und Moslems (ob die unterschiedliche Götter haben)
und kommst dann mit „Gottes Wort“ (was immer Du da auch meinst)
in Bibel, Tora und Koran.
Das AT (Bibel !)ist Gemeingut der drei Religionen und Gemeingut sind
auch die darin enthaltenen elementaren Gottesvorstellung.
Gemeinsam sind auch Propheten (AT) - also die Lehrer und Verkünder
der „Botschaft“ (bei den Muslimen sogar Jesus).
Nicht gemeinsam sind (außerhalb des AT) versch.Offenbarungen.

Nun widerspricht sich die Bibel nicht nur in sich, sondern
sind auch die Inhalte von den drei Büchern so unterschiedlich,
dass ich zumindest die Worte nur unterschiedlichen Göttern
zuordnen kann.

Du hast alle studiert ?
Die Unterschiede der Religionen sind unbestritten doch die Frage nach
Gott in seiner elementaren SEINS-Weise wird wohl von den meisten
übereinstimmend bekannt - und die müßten es doch wissen, nicht Du.
Es bekennen sich also alle drei Religionen zum Gott Adams, Abrahams,
und Moses und der Propheten.Wo haben da unterschiedliche Götter für
Dich Platz ? - wenn Du schon meinst hier „logisch“ vorgehen zu können.

So kann ich aber erstmal nur davon ausgehen, dass die
Buchgötter unterschiedlich sind

Diese Feststellung ist eben nicht richtig.

Und genau das wollte ich zur Diskussion stellen, leider ist es
so verkürzt offensichtlich nicht klar geworden.

Doch, aber es ist (mir) auch klar geworden, daß Du Unklarheiten
selbst produzierst und dadurch zu falschen Schlußfolgerungen kommst
oder kommen willst !! - warum auch immer.
Jedenfalls kannst Du dies hier nicht philosophisch, mit „Logik“
hinterfragen sondern mußt es zuerst so hinnehmen wie das innere
Verständnis der Religionen es selbst sieht.
Deswegen gehört die Fragestellung auch nicht in das Brett Philosophie.
Gruß VIKTOR

1 Like

Die Vorstellung, es gebe nur einen Gott, ist allen alttestamentarischen Religionen eigen.
Aber nach deren Vorstellung, ist der eigene Gott durch wesentliche Glaubenssätze von den anderen unterschieden. Bestenfalls kann der Anhänger der jeweils anderen, als guten Willens, aber irgendwie „auf dem Holzweg“ betrachtet werden, wie nett man das auch immer umschreibt.

Ich kann mich zwar hinstellen, und sagen, ich glaube nur an " den einen Gott" mir Anhänger suchen, eine Kirche gründen, aber den Gott Mammon oder Playstation oder „Fliegendes Spaghettimonster“ anbeten.
Dann kann ich aber irgendwie nicht gültig behaupten, das FSM sei der eine selbe Gott, von dem das AT, oder Mohammed, oder Jesus spricht, denn die anderen Religionen werden weiterhin die Definitionsmacht (evtl. zu Recht ?) über ihre eigene Religionsgemeischaft behalten wollen.
In ihrem Bezugsrahmen, wird das so angesehen werden, dass ich falsche Behauptungen über „IHREN GOTT“ in die Welt setze.

Zumindest insofern, dass Jesus Christus ebenfalls als „Gott“ betrachtet wird,nicht nur als Gottes Sohn, sondern definitiv als Form des einen Gottes, ist der christliche Gott nicht der jüdische, oder islamische.

Die Göttlichkeit Jesu Christi zu leugnen, ist Häresie und Gotteslästerung, vom Christentum aus gesehen.

Ich glaube, es handelt sich hier um einen praktischen Kompromiss, der einen gewissen Willen zur Toleranz ausdrückt.
Farg mal einen Ulema, ob Jesus "Gott " ist, der wird das immer verneinen, und sagen „Allah ist der einzige und wahre Gott“.
Nicht umsonst wird in der Sharia der Abfall vom Glaube und die Anstiftung dazu mit der Todesstrafe belegt, auch christliche Missionierung.

Obwohl also von Seiten des Katholizismus da ein gewisser Pragmatismus herrscht, und dieser die Zugehörigkeit zu einer anderen abrahamitischen Religion immerhin toleriert und lobt (vom Protestantismus und Judentum weiß ich es nicht), dann fragt es sich, ob es der selbe Gott sein kann, wenn weder die Juden noch die Moslems noch die Christen das so sehen, und die Offenbarung und deren rechtliche Konsequenzen genau das Gegenteil besagen, und sich z.T. ausschliessen.

Die praktischen Auswirkungen bedeuten ja z.B., dass nach jüdischem und moslemischem Mehrheitsglauben, und dem AT, die Frau minderwertig ist, allerlei körperliche Strafen und Verstümmelungen, Kleidervorschriften und sonstige Sanktionen vorsehen, wenn gegen bestimmte Vorschriften wie Sexualmoral, Eigentumsbegriff und Glaubenszwang vorgegangen wird.

Von einem demokratischen, verfassungstreuen Standpunkt aus, müsste IMHO das AT als verfassungsfeindliche Schrift verboten werden, ebenso der Koran,
und Religionen, die sich darauf ohne Änderung als Grundlage des Glaubens und der praktischen Ausübung desselben beziehen, als verfassungsfeindliche (hilfsweise kriminelle) Organisationen verfolgt werden.
(Ich nenne mal als Beispiele „Anstiftung zum Völkermord, Anstiftung zum Mord, Volksverhetzung, Bedrohung, sexuelle Diskriminierung, Sklaverei“ usw. usf.)

Beim Christentum bin ich mir nicht sicher, da Jesus als Prophet Religionsgründer, und(nach christlichem Selbstverständnis)Gott, sich theoretisch und praktisch gegen bestimmte Elemente des Alten Testaments ausgesprochen hat.

Einer könnte sagen, alle 3 Religionen liegen zumindest teilweise falsch, dann müssten die strittigen Fragen entweder aus dem Kanon aller 3 Religionen entfernt werden, oder derjenige müsste eine neue Offenbarung liefern, eine Art „Synthese“ der AT-Religionen.
Damit würde aber keine der alten 3 Religionen einverstanden sein, vermutlich würde man denjenigen schlicht und einfach totschlagen, zumindest in den meisten moslemischen Ländern, in denen die Sharia gilt.

Die Vorstellung, es gebe nur einen Gott, ist allen
alttestamentarischen Religionen eigen.
Aber nach deren Vorstellung, ist der eigene Gott durch
wesentliche Glaubenssätze von den anderen unterschieden.

Hm. Ich glaube nicht, dass das so stimmt. Soweit mir bekannt ist der Gott in allen drei Religionen der selbe - deswegen spricht man ja auch von den Abrahamitischen Religionen.

Das Christentum fixiert sich dabei weniger auf Gott als auf dessen „Sohn“ Jesus Christus. Im Islam hingegen ist Jesus nur einer der Propheten Gottes und nicht so wichtig wie der ‚letzte‘ der Propheten Mohammed. Jesus wird dennoch auch im Islam verehrt.

Deswegen ist eine Eidformel „So wahr mir Gott helfe“ für alle abrahamitischen Religionen unproblematisch.


Ich persönlich empfinde es als Affront und unglaublichen Vorgang, dass es solche Eidesformeln überhaupt gibt. Wir haben einen säkularen Staat und ich will nicht von Menschen regiert werden, die in einem öffentlichen Amt auf eine imaginäre Vaterfigur schwören.

Um ganz ehrlich zu sein: Meines Erachtens sollte ein Glaube an einen persönlichen Gott ein Kriterium darstellen um einen Menschen ausdrücklich von staatlichen öffentlichen Ämtern auszuschliessen.

3 Like

Lieber Zerschmetterling
***
Drei Sternchen von mir.

  1. Einen für die Originalität deines Nicknames.

Ich persönlich empfinde es als Affront und unglaublichen
Vorgang, dass es solche Eidesformeln überhaupt gibt. Wir haben
einen säkularen Staat und ich will nicht von Menschen regiert
werden, die in einem öffentlichen Amt auf eine imaginäre
Vaterfigur schwören.

  1. Das zweite Sternchen für die entschiedene Stellungnahme, der ich mich anschließen möchte.

Um ganz ehrlich zu sein: Meines Erachtens sollte ein Glaube an
einen persönlichen Gott ein Kriterium darstellen um einen
Menschen ausdrücklich von staatlichen öffentlichen Ämtern
auszuschliessen.

  1. Nein. Das hieße, den Spieß umzudrehen und das intolerante Verhalten der Kirche (z. B. als Arbeitgeber) zu imitieren. Aber durch die Äußerung dieser Forderung stellt man genau diese Haltung der Kiche gut heraus. Dafür das dritte Sternchen.
    Zu guter Letzt:
    Ich wünsche allen Forumsteilnehmern einen angenehmen Himmelfahrtstag und möchte kurz ins Bewusstsein rücken, dass wir ohne Kirche jetzt vielleicht gerade eben Feierabend hätten… :wink:)
    Viele Grüße
    Voltaire

Wir haben einen säkularen Staat?
Hallo,

Wir haben einen säkularen Staat…

Meines Erachtens sollte ein Glaube an
einen persönlichen Gott ein Kriterium darstellen um einen
Menschen ausdrücklich von staatlichen öffentlichen Ämtern
auszuschliessen.

Wir haben keinen säkularen Staat,
und wer nicht an Gott glaubt und dies nicht verheimlicht,
hat wenig Chancen, in öffentliche Ämter gewählt zu werden.
Vgl. z.B.:
http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/…
Von 614 Bundestagsabgeordneten gibt 1 an, Atheist zu sein.
Einige mögen sich hinter der Formel „konfessionslos“ verstecken,
andere in der Rubrik „ohne Angaben“. Die meisten aber bekennen,
katholische oder evangelische Christen zu sein.

Gruss
Nescio

Irren kann man das meiner Meinung nach wirklich kaum noch nennen. Die Religion als solche ist eine der größten Katastrophen die der Menschheit überhaupt haben wiederfahren können. Zwischen dem Koran und der Bibel, gibt es durchaus Parallelen, die aber oft und beiderseits nicht erkannt, weil falsch oder sehr einseitig interpretiert wurden und noch immer werden. Meine Meinung zur Religion mag zwar eine sehr extreme sein, zugleich kann ich jedoch jeden akzeptieren der seine Religion lebt, solange er keinem damit schadet. Es fällt mir jedoch schwer den Begriff Religion von solchen wie Gewalt, Intoleranz, Leichtgläubigkeit und Ängsten zu trennen.

Lg Patrick

Wir haben keinen säkularen Staat,
und wer nicht an Gott glaubt und dies nicht verheimlicht,
hat wenig Chancen, in öffentliche Ämter gewählt zu werden.
Vgl. z.B.:
http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/…
Von 614 Bundestagsabgeordneten gibt 1 an, Atheist zu sein.
Einige mögen sich hinter der Formel „konfessionslos“
verstecken,
andere in der Rubrik „ohne Angaben“. Die meisten aber
bekennen,
katholische oder evangelische Christen zu sein.

Ich finde die Beweislage für die Kausalität die du da vermutest etwas dünn. Die Mitglieder des Bundestages werden ja überwiegend nicht direkt gewählt sondern von den Parteien bestimmt. Ich habe daher große Zweifel, dass die jeweiligen Parteien da nach Konfession auswählen.

Das sehr viele glauben Christen zu sein, sei unbenommen. Ich habe in meinen vorherigen Ausführungen ausdrücklich von einem persönlichen Gott gesprochen und ich glaube die Anzahl derer, die an so etwas glauben und es ernst meinen ist ziemlich gering. Allerdings ist die Zahl auch nicht null, was ich zumindest für bedenklich halte.

Streng genommen erfordert das Christentum ja zumindest den Glauben daran, dass die Person Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist. Damit das aber überhaupt Sinn machen kann, muss man an ein Leben nach dem Tod und folglich an Himmel und Hölle glauben. Fragt mal einen Christen, ob er soweit gehen würde :smile: Die meisten ‚Christen‘ in Europa sind gar keine…

Wir haben keinen säkularen Staat,
und wer nicht an Gott glaubt und dies nicht verheimlicht,
hat wenig Chancen, in öffentliche Ämter gewählt zu werden.
Vgl. z.B.:
http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/…
Von 614 Bundestagsabgeordneten gibt 1 an, Atheist zu sein.
Einige mögen sich hinter der Formel „konfessionslos“
verstecken,
andere in der Rubrik „ohne Angaben“. Die meisten aber
bekennen,
katholische oder evangelische Christen zu sein.

Ich finde die Beweislage für die Kausalität die du da vermutest etwas dünn.

Hier ist natürlich nicht der Ort für Beweise.
Ich wollte nur etwas zu bedenken geben.

Die meisten ‚Christen‘ in Europa sind gar keine…

Wer weiss?! Da müsste man über Kriterien diskutieren.
Jedenfalls ist es opportun, sich als Christ zu präsentieren,
um in öffentliche Ämter von Gewicht zu kommen, ob per direkter Wahl
oder per Ernennung.

Gruss
Nescio

Hi!

Jedenfalls ist es opportun, sich als Christ zu präsentieren,
um in öffentliche Ämter von Gewicht zu kommen, ob per direkter
Wahl
oder per Ernennung.

Hi,

Nescio!

Könnte es dir entgangen sien, dass eine Reihe von Ministern der Kabinette Schröder den Amtseid ohne Gottesformel sprachen? Hältst du das für etwas anderes als das Outing von Atheisten? Dann wäre es immer noch das Eingeständnis, dass dies opportun sein könnte.
Oder wenn ich mich an die Lattengustelei eines inzwischen zum Parteivorsitzenden Avancierten erinnere …
Gruß!
H.

volle Zustimmung
Hallo,

Ich persönlich empfinde es als Affront und unglaublichen
Vorgang, dass es solche Eidesformeln überhaupt gibt. Wir haben
einen säkularen Staat und ich will nicht von Menschen regiert
werden, die in einem öffentlichen Amt auf eine imaginäre
Vaterfigur schwören.

ähnliches wollte ich auch schon schreiben.
Bin auch der Meinung, dass ein einem klar säkularen Staat jeglicher
Bezug auf Gott einen Anachronismus darstellt.

Um ganz ehrlich zu sein: Meines Erachtens sollte ein Glaube an
einen persönlichen Gott ein Kriterium darstellen um einen
Menschen ausdrücklich von staatlichen öffentlichen Ämtern auszuschliessen.

Nö, das hieße, das Kind mit dem Bad aus zu schütten.
Gegen das Prinzip der Religionsfreiheit an sich ist nicht zu rütteln.
Gruß Uwi

Hallo,

Jedenfalls ist es opportun, sich als Christ zu präsentieren,
um in öffentliche Ämter von Gewicht zu kommen, ob per direkter
Wahl oder per Ernennung.

Könnte es dir entgangen sien, dass eine Reihe von Ministern
der Kabinette Schröder den Amtseid ohne Gottesformel sprachen?

Könnte, aber ist nicht.

Hältst du das für etwas anderes als das Outing von Atheisten?

Ja. Schon das Wort Outing in diesem Zusammenhang sagt einiges.
Aber dass das Unterlassen der Gottesformel (bezeichnend,
dass es sie überhaupt gibt – und in der Regel vollzogen wird)
darauf schliessen lässt, dass eine Person Atheist ist,
ist sicher nicht richtig.
Ich erinnere mich noch daran, dass Jürgen Schmude die
Gottesformel beim Eid wegliess – er war Präses der Synode der EKD!
Und ob Brandt, Schröder, Fischer, Trittin sich je als Atheisten bezeichneten?..
In der verlinkten Liste der 614 Bundestagsabgeordneten zählt sich keiner
der LINKEn oder GRÜNEn zu den Atheisten.

Jedenfalls wundert mich, dass du und dein Vorredner etwas
in Frage stellen wollen, was an sich evident ist:
dass die BRD kein säkularer resp. laizistischer Staat ist,
weder formaliter noch realiter.

Gruss
Nescio

In der verlinkten Liste der 614 Bundestagsabgeordneten zählt
sich keiner der LINKEn oder GRÜNEn zu den Atheisten.

Was simpel daran liegen könnte dass sie keine Atheisten sind. Mit dem Atheismus ist das so eine Sache. Atheist sein bedeutet sich ganz sicher zu sein mit seinem Weltbild. Die meisten im Kern wohl eher Agnostiker oder Phanteisten.

Der Phanteismus ist meines Erachtens nach die vorherrschende Religion in Deutschland - jedenfalls in der jüngeren Generation.

In der verlinkten Liste der 614 Bundestagsabgeordneten zählt
sich keiner der LINKEn oder GRÜNEn zu den Atheisten.

…Die meisten im Kern wohl eher Agnostiker oder Phanteisten.

Phanteisten fand ich in meinem Lexikon nicht.
Du meinst sicher Phantasten :wink:
(wg. Antifa, Multikulti etc.)

Nescio

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