Gottesglaube und 'Naturgesetze'

Hi.

Deine Fragestellung setzt übrigens voraus, dass es ein auch
nur im Ansatz ernstzunehmendes materialistisches
Naturverständnis überhaupt gibt.

Stellen wir das richtig, materialistisches Naturverständnis hat mit der gerade vorherrschenden physikalischen Auffassung was überhaupt Materie ist außer dem historisch entstandenen Name gar nichts zu tun.

Gruß

Balázs

Demnach war Echnaton also Jude. Und ich dachte er war Ägypter.

Zwei Unterschiede: Die Ein-Gott-Vorstellung von Echnaton war nur vorübergehend. Nach seiner Zeit führten seine Nachfolger wieder den Polytheismus ein, wie vor der Zeit Echnatons. Zweitens, was noch wichtiger ist, war der eine Gott bei Echnaton die materielle Sonne, bei den Juden dagegen ein rein geistiges, unsichtbares Wesen. Das ist, meines Erachtens, eine viel höhere kulturelle Kreativ-Leistung als bei Echnaton.

Und die Indianer auch (Manitu, Mescalito lassen grüßen:smile:

Diese Fantasie-Götter waren Machos zum materiellen Anfassen, kein Vergleich zum höheren Gott der Juden als ein geistiger „Vater im Himmel“.

Und weil die Christen eine abgespaltene jüdische Sekte waren, übernahmen sie diese Gott-Vorstellung - und so beten die ca. zwei Milliarden Christen noch heute: „Vater unser, der du bist im Himmel.“ Nach dieser Weltanschauung wurde ich ja selber durch zwei staatliche Heime strengstens erzogen, bis ich mit 13 Jahren eines Nachts zu mir sagte: An dieses Märchen vom „Vater im Himmel“ kann ich nicht mehr glauben. Das Interessante ist, dass mit diesen kindlichen Gott-Vorstellungen im Verlauf der Geschichte ganze Kulturen gemanagt wurde. So waren die Kaiser und Könige „von Gottes Gnaden“ Und dieses Märchen funktioniert auch noch heute, um die politische Macht als „göttlich“ zu begründen!

In einer Tautologie findet man keinen Selbstbezug.

In der Wissenschaft stimmt das genau, weil irgendwo eine Ursache zur Wirkung erklärt wird, um letztlich eine „Zirkel-Logik“ zu begründen, die selbstverständlich immer einen Selbstbezug zum Menschen hat, (wenn auch vielfach unbewusst!) wie sonst wäre eine Tautologie denkbar? Ohne menschlichen Erfinder-Geist gibt es keine Religion, noch Philosophie, noch Wissenschaft.

In der Wissenschaft ist es so, dass wenn ein Mensch sein Leben lang nur durch ein Mikroskop oder Fernrohr schaut, er vergisst, dass er selber hindurch gesehen hat (daher der Begriff „Fachidioten“, die denken nur beschränkt).

Frohe Narrengrüße zum Rosenmontag (bei mir auf meiner Insel gibt esdas nicht)!
C.

Isolierte Aussage schafft Scheinparadoxon
Hi.

Ich denke, der Zirkel liegt darin, dass die Existenz eines
Unerkennbaren vorausgesetzt wird, bevor sie ausgesagt ist.

Ich sehe das anders. Es gibt Gott ist hier zwar nicht
ausdrücklich gesagt aber implizit ist er schon drin. Aber das
ist noch in Ordnung.

Das gleiche logische Problem gibt es im Zusammenhang mit Kants Ding-an-sich. Es soll unerkennbar sein und ist zugleich Gegenstand von Aussagen. Wie kommt es zu dieser Paradoxie und der strukturähnlichen Paradoxie beim Christengott?

Im letzteren Fall durch das Abtrennen der „Zeugenschaft“ von Jesus (als Verkünder des Seins Gottes) von der Aussage: „Gott ist unerkennbar“ (siehe Johannes-Zitat). Gäbe es den (angeblichen) Zeugen nicht, dann wäre die Unerkennbarkeitsaussage (auch aus theologischer Sicht) völlig sinnlos. Wenn wir nur über diese Unerkennbarkeitsaussage räsonnieren, räsonnieren wir über eine isolierte Aussage, die so, ohne Bezug auf Jesus, n i e gemeint war, von niemandem. Das daraus resultierende Paradox ist also völlig überflüssig, es basiert auf einer falschen Interpretation der betrachteten Aussage, d.h auf ihrer Loslösung von der (angeblichen) „Zeugenschaft“ durch Jesus.

Das logische Problem liegt also durchaus beim Gottesbegriff. „Gott“ wird in besagter Aussage (er ist unerkennbar) nur deswegen per Prämisse vorausgesetzt, weil seine „Existenz“ per „Zeugenschaft“ von Jesus behauptet ist. Beide Aussagen zusammengenommen (Gott ist unerkennbar, Jesus ist sein einziger Zeuge) sind überhaupt nicht paradox. Das Paradoxe entsteht nur durch die isolierte Betrachtung der Unerkennbarkeitsaussage.

Chan

Hi.

Deine Fragestellung setzt übrigens voraus, dass es ein auch
nur im Ansatz ernstzunehmendes materialistisches
Naturverständnis überhaupt gibt.

Stellen wir das richtig, materialistisches Naturverständnis
hat mit der gerade vorherrschenden physikalischen Auffassung
was überhaupt Materie ist außer dem historisch entstandenen
Name gar nichts zu tun.

Ich unterscheide einen naiven Materialismus (der die Quantenphysik ignoriert) von einem aufgeklärten Quantenphysikalismus, der die „energetische“ Seinsweise der Natur berücksichtigt und nicht selten zu einer spiritualitätsnahen Auffassung führt.

(Wenn ich dich recht verstehe, entspricht das deiner obigen Unterscheidung)

Damit will ich dazu anregen, Istidens Frage unter zwei Aspekten zu betrachten: erstens, wie verhält sich der Monotheismus zum naiven Materialismus, und zweitens, wie verhält er sich zum aufgeklärten Quantenphysikalismus (der auch mit dem Materiebegriff arbeitet, diesen aber umdefiniert). Istidens Frage unterscheidet diese Nuancen nicht.

Chan

1 Like

Alles ist auch ohne Gott denkbar, owT

Hi.

Kein weiterer Einwand meinerseits:smile:

Materie besteht aus der Zeit dem Raum und meiner Bewusstsein. (Budha)

Gruß

Balázs

Hi Chan,

will nur noch anmerken, dass auch die „Quantenphysik“ nur eine Philosophie des „Als Ob“ ist (natürlich viel vernünftiger als der reduzierte klassische Materialismus!), die den alten Materie-begriff, der sich ursprünglich von den griechischen Philosophen der Atomisten einerseits und dem jüdisch-christlichen Gottesbild andererseits ableitet, durch die neue Quantenphysik nicht widerlegbar ist.

Es gibt nach wie vor Philosophen und Wissenschaftler, die bewusst oder unbewusst nach dem alten Materie-begriff denken und alle ihre „Beweise“ in diesen Kontext einordnen. Das liegt daran, dass jede Weltanschauung in sich eine Zirkel-Logik ist und es niemals wirklich eine Instanz geben wird, die eine Weltanschauung „logisch“ zu widerlegen vermag, so dass alle Menschen sich dieser neuen Erkenntnis bedingungslos anpassen. Das heißt, man kann eigentlich nur auf eine höher entwickelte VERNUNFT der Menschen und ihren verschiedenen Weltanschauungen hinwirken, mehr nicht. Aber eine wirkliche Widerlegung von „falschen“ Weltanschauungen ist nicht möglich. Auch heute noch gibt es trotz philosophischer und wissenschaftlicher Aufklärung weltweit unzählige Gläubige, die sich von höheren Erkenntnissen grundsätzlich nicht überzeugen lassen. Das ist Fakt.

Gruß
C.

Welches Weltbild ist das plausibelste?
Hi Claus.

Es gibt nach wie vor Philosophen und Wissenschaftler, die
bewusst oder unbewusst nach dem alten Materie-begriff denken
und alle ihre „Beweise“ in diesen Kontext einordnen.

Beispiele bitte.

Das liegt daran, dass jede Weltanschauung in sich eine Zirkel-Logik ist

Bitte am Beispiel des Buddhismus belegen :smile:

Aber eine wirkliche Widerlegung von „falschen“ Weltanschauungen ist nicht möglich.

Man kann natürlich nur Aussagen widerlegen, die potentiell auch beweisbar sind. Falls diese Aussagen trans-materielle Aspekte haben, wird es natürlich sehr eng für die Beweisbar- bzw. Widerlegbarkeit. Das hat aber nicht allzu viel zu sagen, da uns immerhin das Kriterium der Plausibilität zur Verfügung steht.

Ist der reine Materialismus plausibel?

Ist der Monotheismus plausibel?

Ist der Pantheismus plausibel?

usw.

Plausibilität ermisst sich an innerer Widerspruchsfreiheit und maximaler Nachvollziehbarkeit durch Vernunft und Verstand. Weiterhin ermisst sie sich nach dem Erklärungswert des zugrunde gelegten Weltmodells.

Wenn ich all diese Kriterien an die diversen Modelle anlege, scheint mir der Pantheismus (der apersonale natürlich) noch am plausibelsten zu sein.

Das nur als kleine Anregung, habe sicher einige Punkte vergessen, habe gerade nicht viel Zeit.

Chan

Hi Balazs,

dein von dir favorisiertes Buch „Der Meister und Margarita“ habe ich mal in meinem Literatur-Lexikon als Kurzfassung gelesen. Da geht es um Satire! So sagt zum Beispiel Jesus Christus zu Pilatus:

„Ich habe… gesagt, dass von jeder Staatsmacht den Menschen Gewalt geschehe.“

Durch das staatliche Machtmonopol werden alle Menschen sozialisiert in Intelligente und Dumme. Die staatlichen Bildungssysteme funktionieren wie eine Art Rüttel-Maschine, die die groben Steine von den feinen durch ständiges Rütteln, sprich Prüfungen, solange aussiebt, bis scheinbar klar ist, wer angeblich zu den Intelligenten und den Dummen gehört.

Wenn ich den von dir empfohlenen Roman „Der Meister und Margarita“ in Kurzfassung lese, sind das wahrscheinlich die Wunschprojektionen eines eher vom Leben Enttäuschten, der sich in seiner Fantasie-Welt eine gerechtere Welt mit seinen „Gesetzen“ schaffen will, wo der Teufel in Moskau herumgeistert und die bestraft, die nicht nach seinen „Gesetzen“ leben.

Der Teufel kann fast alles, aber zum Schluss siegt doch noch der „liebe Gott“. Ob dieser jedoch den vom Staat ausgesiebten „Dummen“ wirklich helfen kann, sie gescheiter zu machen, ist weniger eine Frage der religiösen Wünschbarkeit einer gerechteren Welt als vielmehr eine Frage der Politik.

Gruß
C.

Hallo,

Materie besteht aus der Zeit dem Raum und meiner Bewusstsein.
(Budha)

wenn Du Dich dem anschließt, ist es auch nicht mehr als ein
Glaubensbekenntnis.

Gruß VIKTOR

Man kann natürlich nur Aussagen widerlegen, die potentiell auch beweisbar sind.

Schau dir mal die Welt an, wie sie wirklich ist! Willst du zum Beispiel einem Amazonas-Indianer, dessen Weltanschauung absolut fest gelegt ist, etwas von Quantenphysik erzählen und ihm deine Plausibilität vermitteln? Und versuche mal von deinem „plausibelsten Weltbild“ beinharte Materialisten zu überzeugen, wie viel Erfolg wirst du damit haben?

Dasselbe gilt zum Beispiel auch unter Philosophen und Wissenschaftlern. Die einen glauben an eine „Urkraft“, die anderen an ein „gottloses“ Universum, wieder andere an ein Universum ohne Anfang und Ende, und dabei kann man auch entweder an eine Statik glauben oder an ewige Fortentwicklung.

Es gibt drei Gruppen von Philosophen und Wissenschaftlern: Gottgläubige als die erste Gruppe und zwar sowohl als Dualisten als auch als Pantheisten, dann die reinen Materialisten ohne Annahme irgendeiner Schöpferkraft, und als dritte Gruppe diejenigen, die glauben, dass beides möglich ist, ein Sowohl-als-auch-Glaube, weil sie meinen, dass es niemals möglich sein wird, die „letzten“ Fragen der Menschheit zu beantworten.

Gruß
C.

Hi.

Materie besteht aus der Zeit dem Raum und meiner Bewusstsein.
(Budha)

wenn Du Dich dem anschließt, ist es auch nicht mehr als ein

Glaubensbekenntnis.

Wenn blind ja, das gehört aber nicht zu meinen Tugenden
wie du das merken konntest:smile:
Wenn ich eine Aussage oder ein Postulat nach allem zu Verfügung stehenden Mittel überprüfe und ich danach das als ein stückhen Erkenntnis akzeptiere, dann glaube ich nicht daran sondern weiss ich wohl, dass es vorläufig das beste ist.
Von irgendeinem Bekenntnis kein Spur.
Der findet sich vermutlich nur in deinem Wunschdenken:smile:

Viele moderne Wissenschaftler akzeptieren diese Aussage.
Diese so zu prüfen wie geschildert ist mir natürlich nicht möglich.
Erwähnt habe ich sie nur weil jetzt grad um den Begriff ging und ich sehr interessant finde, dass Budha ohne sich auf die durch paar tausend Jahren gesammelten Denkarbeit stützen zu können auf solchen langlebigen Gedanke kam.

Hat er einen Abkürzung gefunden?:smile:

Gruß

Balázs

Ps. Tarnkappe installiert, ob auch funkt?:smile:

verquarken von Begriffen
Hallo,

Der Begriff „Materie“ wird von den Physikern weitgehend in Frage gestellt

Da steckt zwar eine gewisse Logik dahinter, wenn man von vornherein
über 100 Jahre veraltete Erkenntnisse als Grundlage einer Materiedef.
benutzen will und diese mit aktuellen Erkenntnissen vergleicht.

Nun ist aber die Physik schon lange ein wenig weiter als Anfang des 20Jh.
und es ist durchaus allg. bekannt, dass Materie sich letztendlich
aus etwas zusammensetzt, was nicht mehr fassbar ist und keinerlei
Körperlichkeit mehr aufweist.

Trotzdem wird Materie definiert und ist ja offenbar vorhanden und fassbar.
Also gibt es überhaupt keinen Grund für eine derartige
Feststellung. Nur die Erklärung dafür, was die Welt im innersten
zusammen hält hat sich geändert (verfeinert).

Die Argumentation kommt mir so vor, wie wenn man eine Uhr auseinander
nimmt uns feststellt, dass da ja nur kleine Rädchen drin sind und
deshalb schlussfolgert, das es Uhren nicht geben kann.

und z.T. abgelehnt
(z.B. von Prof. Dürr, der frühere Leiter des Münchner
Max-Planck-Instituts für Quantenphysik).
Siehe und höre dazu auch:
http://www.youtube.com/watch?v=rT6ekqvt42k
http://www.suite101.de/content/die-materie-ist-nicht…

Ein sehr schönes Beispiel dafür, dass sich Herr Professor von seinem
ursprünglichen Wissensgebiet entfernt hat und ein paar Erkenntnisse
in extrem vereinfachter populärer Form zu reinem Geschwafel verwurstet.

In dem Zusammenhang kann man die Aussagen höchstens als Metaphern für
seine Ideen zu seiner Weltanschauung verstehen.

Die Erforschung der Materie hat also zur Negation des Materiebegriffs

Was war den vorher der Materiebegriff? Und was hat sich geändert?

Dass ein Atom spaltbar ist, weiß man auch schon lange.
Es heißt deshalb aber immer noch Atom und man wird deshalb auch
nicht hingehen und behaupten es gäbe keine Atome.
Nur dass Atome die kleinsten Teile sind, das hat sich geändert.
Die Existenz von Teilen, die als Atom definiert wurden, wird doch
dadurch nicht in Frage gestellt.

geführt und zu neuen Theorien über das
Verhältnis von spiritueller Transzendenz und physikalischer Welt.

Und das nenne ich nicht Theorien, sondern eher Geschwafel.

Natürlich stecken da einige Wahrheiten drin. Nur welchen praktischen
Nährwert die haben sollen, das ist nicht so recht zu erkennen.
Mag sein, dass einen gewissen Unterhaltungswert für Esoteriker hat,
wenn ein Physiker so schön durchgeistigt vor sich hin brabbelt.
Gruß Uwi

1 Like

Hallo

Materie besteht aus der Zeit dem Raum und meiner Bewusstsein.
(Budha)

wenn Du Dich dem anschließt, ist es auch nicht mehr als ein
Glaubensbekenntnis.

Wenn blind ja, das gehört aber nicht zu meinen Tugenden
wie du das merken konntest:smile:
Wenn ich eine Aussage oder ein Postulat nach allem zu
Verfügung stehenden Mittel überprüfe und ich danach das als
ein stückhen Erkenntnis akzeptiere, dann glaube ich nicht
daran sondern weiss ich wohl, dass es vorläufig das beste ist.

mit solchen Aussagen hast Du keine Exlusiv-Stellung unter den
„Glaubenden“, ob nun religiös oder naturwissenschaftlich präsentiert.

Von irgendeinem Bekenntnis kein Spur.

Ein bisschen schon.

Viele moderne Wissenschaftler akzeptieren diese Aussage.

Sehr sehr viele Wissenschaftler akzeptieren einen „Gott“ o.ä.
(ich auch - nur das hier kein Mißverständnis aufkommt)

Erwähnt habe ich sie nur weil jetzt grad um den Begriff ging
und ich sehr interessant finde, dass Budha ohne sich auf die
durch paar tausend Jahren gesammelten Denkarbeit stützen zu
können auf solchen langlebigen Gedanke kam.

Ich finde seine Aussage Kappes - von mir aus auch langlebigen
Kappes.
Man kann sich in manche Aussagen auch hineinsteigern und
„überwältigt“ sein von der eigenen „Erkenntnis“.

Gruß VIKTOR

Hi Claus

dein von dir favorisiertes Buch „Der Meister und Margarita“
habe ich mal in meinem Literatur-Lexikon als Kurzfassung
gelesen. Da geht es um Satire!

Dein Eindruck verstehe ich voll. Ich denke vielleicht ist es nicht möglich das Buch ohne unter der Kommunismus gelebt/geleidet zu haben voll erfassen.

Das Buch hat mehrere Ebene auch eine melancholisch satirische bis zu tiefe menschenverachtende Sarkasmus. Es umfasst alle mir bekannten menschliche seelische Gebrechen und Tugenden.

Wenn du aber etwas richtig satirisches (und gleich historisch und wissenschaftlich erhellendes) über das Alte Testament lesen willst, dann kann ich dir von Fred Denger Der große Boss warm empfehlen. Ob das dein Bauchmuskulatur unbeschadet übersteht darf bezweifelt werden:smile:

Grüße

Balázs

Hi.

mit solchen Aussagen hast Du keine Exlusiv-Stellung unter den

„Glaubenden“, ob nun religiös oder naturwissenschaftlich
präsentiert.

Hab ich den Eindruck geweckt danach zu streben?

Wer behauptet, einen Stück endgültig gesichertes faktische Wissen zu besitzen der ist Glaubiger. Das muss aber keinen daran hindern Wissenschaft zu treiben. Wenn er aber aus diesem endgültig gesicherten Stück wissen aus Argumentiert als Wissenschaftler, dann verlest er den Rahmen dort der Wissenschaft. So einfach ist das.
In der Moment als ein Gläubiger mit diesem Stück endlich rausrückt wird die Wissenschaft sich reumütig in Glaubenschaft umbenennen.
Was schätzt du, och tsuldigung, glaubst du wann ist es so weit?
Für den Fall möchte ich mich vorsorglich mental vorbereiten:smile:

Von irgendeinem Bekenntnis kein Spur.

Ein bisschen schon.

Raus damit.

Viele moderne Wissenschaftler akzeptieren diese Aussage.

Sehr sehr viele Wissenschaftler akzeptieren einen „Gott“ o.ä.

Ja. Und? Kommt Gott in ihren anerkannten manchmal mit dem höchsten Preis dotierten wissenschaftlichen Gleichungen und Theorien auch vor?

(ich auch - nur das hier kein Mißverständnis aufkommt)

Wie könnte das?:smile:

Ich finde seine Aussage Kappes - von mir aus auch langlebigen

Kappes.

Völlig in Ordnung. Was nicht in Ordnung ist ist, dass du Empfindungen mit Wissen gleichsetzt.

Man kann sich in manche Aussagen auch hineinsteigern und

„überwältigt“ sein von der eigenen „Erkenntnis“.

Ja, mit Recht nennt man das für hinreichend gut gesichertes Erkenntnis. Daher ist ratsam zu erkunden was Erkenntnis ist und wie das zustande kommt, wie weit reicht usw. Dafür bastelten die Gemeindemitglieder eine extra Abteilung von paar tausend Jahre. Schon mal davon gehört?

Gruß

Balázs

Konservativer Abwehrmechanismus
Hi Uwi.

und es ist durchaus allg. bekannt, dass Materie sich letztendlich aus etwas zusammensetzt, was nicht mehr fassbar ist und keinerlei Körperlichkeit mehr aufweist.

Genau da aber beginnt das Rätsel, was Materie denn ist, wenn nichts „Körperliches“. Viele Quantenphysiker sprechen ihr eine Art Geistigkeit zu, was die einzige Alternative zu einem materialistischen Weltbild (im Sinne toter Materie) zu sein scheint. Das korrespondiert nun einmal sehr gut mit traditionellen mystischen Anschauungen in Ost und West, dass „Materie“ eine Erscheinungsform einer allumfassenden Geistigkeit ist (Vedanta, Neuplatonismus z.B.).

Trotzdem wird Materie definiert und ist ja offenbar vorhanden und fassbar. Also gibt es überhaupt keinen Grund für eine derartige Feststellung.

Was hat der Begriff „Fassbarkeit“ für eine argumentative Kraft? Fassbar ist Materie im makroskopischen Bereich, also dort, wo sehr komplexe „Kraftfelder“ miteinander interagieren, ohne sich zu durchdringen, obwohl sie quasi aus Nichts bestehen. Wenn zwei makroskopische Objekte aufeinander einwirken, dann wirken „Felder“ aufeinander ein und keine kompakten Körper.

Die Argumentation kommt mir so vor, wie wenn man eine Uhr auseinander nimmt uns feststellt, dass da ja nur kleine Rädchen drin sind und deshalb schlussfolgert, das es Uhren nicht geben kann.

Diesem analogischen Argument kann ich nicht folgen. Keiner streitet ab, dass makroskopische Objekte Funktionen erfüllen können (z.B. die Uhr-Funktion), obwohl sie aus rätselhaften quantenphysikalischen Phänomenen bestehen.

und z.T. abgelehnt (z.B. von Prof. Dürr, der frühere Leiter des Münchner :Max-Planck-Instituts für Quantenphysik).

Ein sehr schönes Beispiel dafür, dass sich Herr Professor von seinem ursprünglichen Wissensgebiet entfernt hat und ein paar Erkenntnisse in extrem vereinfachter populärer Form zu reinem Geschwafel verwurstet.

Seltsam, dass die selbsternannten „Wissenschaftler“ in diesem Forum (ich denke da vor allem an die Skepsies im Eso/Para-Brett) die spirituellen Auffassungen von absoluten Topexperten der NaWi (Planck, Heisenberg, Pauli, Schrödinger, Dürr usw.) einfach nur abblocken, wenn sie dem konventionellen Weltbild widersprechen. Wenn nicht einmal die Crème de la crème der Naturwissenschaft in der Lage ist, die Anhänger der NaWi dazu zu bewegen, ihre starren Anschauungen ein bisschen zu überdenken, wer dann?

Dazu noch zwei Zitate:

„Der Laie meint gewöhnlich, wenn er ‚Wirklichkeit‘ sagt, spreche er von etwas Selbstverständlich-Bekanntem; während es mir gerade die wichtigste und überaus schwierige Aufgabe unserer Zeit zu sein scheint, daran zu arbeiten, eine neue Idee der Wirklichkeit auszubauen. Dies ist es auch, was ich meine, wenn ich immer betone, daß Wissenschaft und Religion etwas miteinander zu tun haben ‚müssen‘.“

(Wolfgang Pauli, Quantenphysiker und Nobelpreisträger 1945)

„Die wahrgenommene Vielheit ist nur Schein, sie besteht in Wirklichkeit gar nicht. Die Philosophie des Vedânta hat dieses ihr Grunddogma durch manches Gleichnis zu verdeutlichen gesucht, wovon eines der ansprechendsten das vom Kristall ist, der von einem einmal vorkommenden Gegenstand Hunderte von kleinen Abbildern zeigt, ohne daß doch der Gegenstand dadurch vervielfacht würde.“

(Erwin Schrödinger, Quantenphysiker und Nobelpreisträger 1933)

Chan

1 Like

Hallo Istiden,
Du weisst es: Wissen kommt vor Glauben !
Naturwissenschaft kommt also vor Glaube an einen Gott !
Jedoch muss man bedenken: Wie WAHR ist denn unser „Wissen“ ??
Gruss: harta

Hi,

du behauptest, Wissen käme „vor“ Glauben??? Demnach müssten also die Ur-Menschen, die an ein Totem glaubten, die wirklich WISSENDEN gewesen sein - und die Philosophen und Wissenschaftler, die erst sehr viel später auf der Weltbühne erschienen, wären dann die GLAUBENDEN, weil nach deiner „Theorie“ ja das Wissen „vor“ dem Glauben ist.

Schöne Grüße nach Old Germany zum Fastnachts-Höhepunkt heute (in Teneriffa geht es hoch her, so ähnlich, wie in Brasilien, auf meiner Hinterweltinsel ist absolute Ruhe)
C.

Nch christlicher Lehre ist alles

  • auch Natur - von „Gott“…

Schoepfung und so…

Also wenn man ueber die Naturkatastrophen traurig ist, dann troeste man sich… es ist eigentlich von Gott…