Apropos Horst Schlämmer: ich glaube, in Deutschland gelernt zu haben, man solle bei „Grevenbroich“ das „i“ nicht aussprechen, statt dessen das „o“ verlängern, aber nicht schliessen.
Horst Schlämmer sagt aber „Grevenbräucher Tagblatt“. Liegt das am „er“ am Ende? Sagt man „Grevenbrooch“ aber „Grevenbro/icher Bürgermeister“.
Ich weiss nicht, wie Horst Schlämmer für deutsche Ohren klingt. Ich als Franzose finde ihn genial.
Manchmal ist mir, als würde er statt „fragen Sie nur“ „Frachen Se nur“ sagen. Kann das sein? Ich dachte „ach“ für „ag“ sei nur am Ende eines Wortes möglich - ausser vielleicht im Dialekt?
Apropos Horst Schlämmer: ich glaube, in Deutschland gelernt zu
haben, man solle bei „Grevenbroich“ das „i“ nicht aussprechen,
statt dessen das „o“ verlängern, aber nicht schliessen.
so ist es - es handelt sich um ein sog. Dehnungs-i. Die Endung -broich bei Ortsnamen bedeutet „Sumpf(land)“.
Horst Schlämmer sagt aber „Grevenbräucher Tagblatt“. Liegt das
am „er“ am Ende? Sagt man „Grevenbrooch“ aber „Grevenbro/icher
Bürgermeister“.
Seitdem der TV-Komiker Hape Kerkeling in seiner neuen Paraderolle des rasenden Reporters von seinem „Grevenbreusch“ sang, weiß eine ganze Nation nicht mehr, wie es richtig heißt…
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Manchmal ist mir, als würde er statt „fragen Sie nur“ „Frachen
Se nur“ sagen. Kann das sein?
wobei ich mich an ein Interview mit Horst Schlämmer Hape Kerkeling erinnern kann, in dem er sich bei Grevenbroich entschuldigte - er wisse nämlich sehr wohl, wie man das richtig ausspräche. Nur der Horst, zu dem passe die richtige Aussprache halt nicht.
wobei ich mich an ein Interview mit Horst Schlämmer
Hape Kerkeling erinnern kann, in dem er sich bei Grevenbroich
entschuldigte - er wisse nämlich sehr wohl, wie man das
richtig ausspräche. Nur der Horst, zu dem passe die richtige
Aussprache halt nicht.
ich würde ihm glatt zutrauen, dass er gerade diesen Ortsnamen gewählt hat, um ihn dann falsch auszusprechen…
Ich weiss nicht, wie Horst Schlämmer für deutsche Ohren
klingt. Ich als Franzose finde ihn genial.
naja, manchmal kann das auch lustig sein. Ich bin aber auch froh,
daß ich das nicht dauernd hören muß
Manchmal ist mir, als würde er statt „fragen Sie nur“ „Frachen
Se nur“ sagen. Kann das sein? Ich dachte „ach“ für „ag“ sei
nur am Ende eines Wortes möglich - ausser vielleicht im
Dialekt?
„ach“ für „ag“ ist in manchen Dialekten möglich. Damit muß
es wohl auch die Aussprache „Frachen“ geben, auch wenn ich mir
momentan nicht sicher bin. (Mir ist es unbekannt.)
das „ach“ statt „ag“ ist Dialekt. Die Form kommt hauptsächlich im niederrheinischen Gebiet und im Ruhrgebiet, aber auch noch in Westfalen vor. In der niederländischen Sprache, die nichts Anderes als ein niederdeutscher Dialekt ist, kommt sie sogar ganz offiziell vor.
Das „i“ in Grevenbroich ist ein Dehnungs-i.
Solche Dehnungs-i kommen mehrfach vor, zum Beispiel auch in Korschenbroich, sprich Brooch.
Weitere Dehnungsbuchstaben können das „e“, zum Beispiel in Soest -sprich Soost sein.
Auch das „c“ in Lübeck war ursprünglich ein Dehnungsbuchstabe für die Aussprache Lübeek. Vergleiche auch Mecklenburg (Meeklenburg). Es ist in der Sprachentwicklung über die Jahrhunderte aber „verloren“ gegangen.
weiter [ot]: Karl Falentin, Otto Waalkes und ich
Moin, Lawrence,
dazu fallen mir das diphthongierte „Musäum“ von Karl Valentin und das mit sch gesprochene Dornröschen von Otto Waalkes ein.
Ich selbst stolpere ziemlich oft beim Lesen von „beinhalten“ über ausgestreckte Beine.
Manchmal ist mir, als würde er statt „fragen Sie nur“ „Frachen Se nur“ sagen. Kann das sein?
Klar kann das sein. Ich kenne zwar diesen Rhein-Ruhr-Dialekt von Kerkelings Schlämmer nicht so gut (kann auch nicht beurteilen, welcher Dialekt das eigentlich ist), aber er hat viel gemein mit dem Dialekt, der in Berlin-Brandenburg gesprochen wird.
Hier wird jedes g zu j, beziehungsweise nach den Dunklen Vokalen a, o oder u zu einer Art stimmhaftem „ch“ (trotzdem in der Mundartdichtung als j geschrieben). Am Wortende werden die g’s zum stimmlosen ch.
Beispiel: „Juten Tach, kann ick Se ma wat frajen? Wat halten Se eijentlich vonne Jrünen un ihre Politik? Finden Se nich ooch, dat die sich jlei uffn Wech machen sollten, die Umweltßone uff janz Berlin ussßudehnen?“
(Das Beispiel habe ich nur wegen der verschiedenen g-Laute gewählt. „Jlei“ bedeutet übrigens „gleich“, und „eijentlich“ klingt eher wie „eink-lich“.)
Ich dachte „ach“ für „ag“ sei nur am Ende eines Wortes möglich - ausser vielleicht im Dialekt?
Selbst am Wortende ist dies nur im Dialekt möglich. Das einzige g, welches hochdeutsch wie „ch“ ausgesprochen wird, ist das in -ig am Wortende – und selbst dies nur dann, wenn nicht noch das Suffix -lich folgt.
das „ach“ statt „ag“ ist Dialekt. Die Form kommt hauptsächlich
im niederrheinischen Gebiet und im Ruhrgebiet, aber auch noch
in Westfalen vor. In der niederländischen Sprache, die nichts
Anderes als ein niederdeutscher Dialekt ist, kommt sie sogar
ganz offiziell vor.
Hallo Lawrence,
Au weia, behaupte das mal bei meiner Niederländischen Familie, daß Niederländisch ein niederdeutscher Dialekt ist. Das gäbe aber Zündstoff und die Grenzen entstünden wieder, wie vor dem Schengener Abkommen.
NIXFÜRUNGUT
Nastaly
Das „i“ in Grevenbroich ist ein Dehnungs-i.
Solche Dehnungs-i kommen mehrfach vor, zum Beispiel auch in
Korschenbroich, sprich Brooch.
Weitere Dehnungsbuchstaben können das „e“, zum Beispiel in
Soest -sprich Soost sein.
Auch das „c“ in Lübeck war ursprünglich ein Dehnungsbuchstabe
für die Aussprache Lübeek. Vergleiche auch Mecklenburg
(Meeklenburg). Es ist in der Sprachentwicklung über die
Jahrhunderte aber „verloren“ gegangen.