Größe FI-Schalter / Betrieb ohne Potentialausgleich?

Hallo;
ich hab in den vergangenen Wochen das Haus meines Vaters aus dem Jahr 1970 übernommen und ich in den kommenden Woche die Küche sanieren. In diesem Zusammenhang ist es (eigentlich schon überfällig) notwendig, die alten Aluminiumstegleitungen zu ersetzen.
Zusammen damit soll auch ein neuer Hausverteilerkasten (Sicherungskasten) montiert werden, denn zur Zeit gibt es da nur einen alten Kasten mit Schmelzsicherungen.
Im Laufe der Zeit werde ich alle Räume sanieren, aber aus Zeitgründen kann ich zunächst nur mit der Küche beginnen und plane, alle Anschlüsse für die Elektroinstallation in der Küche (Licht, Schukos, Herdanschluß) zu erneueren und in dem neuen Sicherungskasten, wo zukünftig alle neuen Anschlüsse rein kommen, anzuschliesen.
In dem Zusammenhang plane ich auch die Installation eines FI-Schutzschalters (RCD).
Dazu hab ich 3 Fragen :

  1. Reicht ein 40A-RCD für ein Einfamilienhaus mit der üblichen Belastung (also ohne permanente 400V-Kreissäge o.ä.) aus oder sollte da ein 63A-RCD installiert werden??

  2. Prinzipielle Frage zur RCD-Größe -> kann der auch „zu groß“ gewählt werden??

  3. Kann man den RCD überhaupt ohne Potentialausgleich betreiben, also funktioniert er da überhaupt??
    Hintergrund ist der, dass das Haus natürlich noch nicht über einen Fundamenterder verfügt und die Wasserleitung im letzten Jahr durch eine Kunststoffleitung ersetzt wurde…
    Ein Banderder ums Haus ist nicht möglich (alles gepflastern bzw. asphaltiert); allenfalls ein Staberder wäre möglich - der würde auch bestimmt gut funktionieren, da das Haus am Flußrand steht und es dort einen recht hohen Grundwasserspiegel mit immer recht feuchter Erde gibt - aber der Vorteil ist mitunter auch ein Nachteil, da ich nicht weiß, wie ich 1,5 - 2m langen Staberder in den Flusskies dreschen kann…

Danke für eure Antworten!!

MfG
R.Koch

… mehr auf http://w-w-w.ms/a4cwq5

Guten Tag,

Hallo;
ich hab in den vergangenen Wochen das Haus meines Vaters aus
dem Jahr 1970 übernommen und ich in den kommenden Woche die
Küche sanieren. In diesem Zusammenhang ist es (eigentlich
schon überfällig) notwendig, die alten Aluminiumstegleitungen
zu ersetzen.
Zusammen damit soll auch ein neuer Hausverteilerkasten
(Sicherungskasten) montiert werden, denn zur Zeit gibt es da
nur einen alten Kasten mit Schmelzsicherungen.
Im Laufe der Zeit werde ich alle Räume sanieren, aber aus
Zeitgründen kann ich zunächst nur mit der Küche beginnen und
plane, alle Anschlüsse für die Elektroinstallation in der
Küche (Licht, Schukos, Herdanschluß) zu erneueren und in dem
neuen Sicherungskasten, wo zukünftig alle neuen Anschlüsse
rein kommen, anzuschliesen.
In dem Zusammenhang plane ich auch die Installation eines
FI-Schutzschalters (RCD).
Dazu hab ich 3 Fragen :

  1. Reicht ein 40A-RCD für ein Einfamilienhaus mit der üblichen
    Belastung (also ohne permanente 400V-Kreissäge o.ä.) aus oder
    sollte da ein 63A-RCD installiert werden??

zu deiner frage 40A oder 63A das hängt von der Vorsicherung ab
ein 40A FI kann ja max nur 40A pro Phase standhalten. Ist die Vorsicherung 35A ein 40A, ist die Vorsicherung 50A oder mehr 63A.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit zu schauen das du bei den nachfolgenden Stromkreise nicht über 40A kommst heißt aber auch du kannst max 2 Stromkreise a 16A nur dran Hängen also nur 6 Stromkreise.
Zu dem Würde ich dir empfehlen nicht nur 1 FI sondern 2 zu nutzen oder sogar für jeden Stromkreis einen Eigenen FI/LS

  1. Prinzipielle Frage zur RCD-Größe -> kann der auch „zu groß“
    gewählt werden??

Zu Groß im In Bereich weniger da hier ja nur die Strombelastbarkeit des FI berücksichtigt wird. Lieber größer als zu klein
Wo man Falsch wählen kann ist bei IΔN dies gibt es in 10 mA, 30 mA, 100 mA, 300 mA, 500 mA und 1 A
Hier ist wichtig zu wählen ob Personen oder Brandschutz. 10mA und 30mA sind Personenschutz danach ist der FI für den Brandschutz

  1. Kann man den RCD überhaupt ohne Potentialausgleich
    betreiben, also funktioniert er da überhaupt??

Ja der RCD Funktioniert auch ohne Potentialausgleich
Wichtig ist aber das du zu den Steckdosen als TN-S Netz führst Also jeder Stromkreis Neutralleiter und Schutzleiter hat dann Funktioniert auch der RCD

der Potentialausgleich ist dafür da das es auf dem Neutralleiter und Schutzleiter keine Spannungsverschleppung kommt

Hintergrund ist der, dass das Haus natürlich noch nicht über
einen Fundamenterder verfügt und die Wasserleitung im letzten
Jahr durch eine Kunststoffleitung ersetzt wurde…
Ein Banderder ums Haus ist nicht möglich (alles gepflastern
bzw. asphaltiert); allenfalls ein Staberder wäre möglich - der
würde auch bestimmt gut funktionieren, da das Haus am Flußrand
steht und es dort einen recht hohen Grundwasserspiegel mit
immer recht feuchter Erde gibt - aber der Vorteil ist mitunter
auch ein Nachteil, da ich nicht weiß, wie ich 1,5 - 2m langen
Staberder in den Flusskies dreschen kann…

Danke für eure Antworten!!

MfG
R.Koch

… mehr auf http://w-w-w.ms/a4cwq5

Hallo; vielen Dank für die Antwort ;

Wo man Falsch wählen kann ist bei IΔN dies gibt es in 10 mA,

30 mA, 100 mA, 300 mA, 500 mA und 1 A
Hier ist wichtig zu wählen ob Personen oder Brandschutz. 10mA
und 30mA sind Personenschutz danach ist der FI für den
Brandschutz

Versteh ich das richtig, wenn ich einen RCD mit IΔN von mehr als 30mA wähle erziele ich Personen- UND Brandschutz ??
Was empfiehlt sich da in einem Einfamilienhaus - ich hab mal gelunzt; bei uns auf Arbeit ist ein 63A RCD mit IΔN 0,5A montiert…

Zu der Aussage „jeden Stromkreis ein eigener FI“ - was kann ich dabei unter „jeden Stromkreis“ verstehen - jedes Zimmer oder jede „Art“, also Schuko/Licht/Herd… ??

Danke!!

MfG
aiktr123

Hallo aiktr123,

Wo man Falsch wählen kann ist bei IΔN dies gibt es in 10 mA,

30 mA, 100 mA, 300 mA, 500 mA und 1 A
Hier ist wichtig zu wählen ob Personen oder Brandschutz. 10mA
und 30mA sind Personenschutz danach ist der FI für den
Brandschutz

Versteh ich das richtig, wenn ich einen RCD mit IΔN von mehr
als 30mA wähle erziele ich Personen- UND Brandschutz ??
Was empfiehlt sich da in einem Einfamilienhaus - ich hab mal
gelunzt; bei uns auf Arbeit ist ein 63A RCD mit IΔN 0,5A
montiert…

Umgekehrt!
Bis 30mA ist Personen- UND Brandschutz.
Über 30 mA ist dann nur noch Brandschutz.

Die Idee ist, dass eine Schmorstelle immer früher oder später auch einen Fehlerstrom gegen PE erzeugt.
Ein 500mA RCD begrenzt dann diese „Heizleistung“ auf rund 115W.
Ein 16A LS schaltet aber bei 4kW erst nach Stunden ab.

Zu der Aussage „jeden Stromkreis ein eigener FI“ - was kann
ich dabei unter „jeden Stromkreis“ verstehen - jedes Zimmer
oder jede „Art“, also Schuko/Licht/Herd… ??

Grundsätzlich sind die RDCs nur für Steckdosen vorgeschrieben. Du kannst also alle Küchensteckdosen über den RDC laufen lassen und das Küchenlicht nicht. Bedingt aber, dass du Licht und Steckdosen getrennt absicherst. Dann hast du noch Licht, wenn Nachts der Mixer ins volle Spülbecken fällt.

Der, leider oft, zentral verbaute RDC ist einfach die billigste Variante, welche die Vorschriften erfüllt. Nur ist dann die ganze Hütte dunkel, wenn in die Gartenbeleuchtung mal Wasser eindringt :frowning:

Vermutlich wird das irgendwann mal verboten, weil es zu viele Beinbrüche gibt, wenn die Leute im dunkeln die Kellertreppe herunter fallen…

MfG Peter(TOO)

Hallo und danke für die Antwort!

Umgekehrt!

Bis 30mA ist Personen- UND Brandschutz.
Über 30 mA ist dann nur noch Brandschutz.

Die Idee ist, dass eine Schmorstelle immer früher oder später
auch einen Fehlerstrom gegen PE erzeugt.
Ein 500mA RCD begrenzt dann diese „Heizleistung“ auf rund
115W.
Ein 16A LS schaltet aber bei 4kW erst nach Stunden ab.

Ahhh, ja klingt logisch - auch interessant, dass man hier bei uns auf Arbeit offenbar mehr Wert auf den Brand- als auf den Personenschutz legt… :wink:
Was für RCD sind dann so in einem Einfamilienhaus in der Regel verbaut??

Grundsätzlich sind die RDCs nur für Steckdosen vorgeschrieben.
Du kannst also alle Küchensteckdosen über den RDC laufen
lassen und das Küchenlicht nicht. Bedingt aber, dass du Licht
und Steckdosen getrennt absicherst. Dann hast du noch Licht,
wenn Nachts der Mixer ins volle Spülbecken fällt.

Der, leider oft, zentral verbaute RDC ist einfach die
billigste Variante, welche die Vorschriften erfüllt. Nur ist
dann die ganze Hütte dunkel, wenn in die Gartenbeleuchtung mal
Wasser eindringt :frowning:

Vermutlich wird das irgendwann mal verboten, weil es zu viele
Beinbrüche gibt, wenn die Leute im dunkeln die Kellertreppe
herunter fallen…

Klingt auch logisch… :wink:
Aber wie wird das dann im Schaltkasten angeschlossen??
Ich kenn es so, dass vom Zähler weg die 3 Leiter L1-3 und der Neutralleiter an den RCD gehen und von dann auf die Sammel- und Hutschienen - heißt das also, dass bei einem weiteren RCD vom 1.RCD die Leiter vor dem RCD zum 2. abgehen??
Wie ist das aber dann, wenn man - wie von Ihnen beschrieben - z.B. das Licht nicht über den RCD laufen lassen wil??
Muß dann z.B ein weiterer Leiter vor dem RCD auf eine separate Hutschiene geführt werden, wo z.B. alle Lichtstromkreise des Hauses an separaten Sicherungsautomaten angeschlossen werden??

Welche Stromkreisaufteilung empfiehlt sich überhaupt??

Danke!!

MfG
aiktr123

Hallo aiktr123,

Ahhh, ja klingt logisch - auch interessant, dass man hier bei
uns auf Arbeit offenbar mehr Wert auf den Brand- als auf den
Personenschutz legt… :wink:

RCDs machen auch Probleme!

Netzfilter erzeugen Ableitströme, wenn sie ihren Namen verdienen.
Für normale Büro-Geräte erlaubt die Norm bis etwas über 1mA für Netzfilter.
Ein 30mA RCD löst aber meist schon bei 22mA aus (Laut Norm muss der RCD bei 30mA auf alle Fälle ausgelöst haben) .
Bei einem 30mA RCD und 20 PCs kanns dann schon mal dunkel werden!
Fax, Drucker usw. habe alle auch noch Netzfilter …

Für grössere Maschinen, bis 3.5kW darf der Ableitstrom bis zu 3.5mA betragen, ab 3.5kW sogar bis zu 10mA.
Unter bestimmte Bedingungen darf der Ableitstrom sogar bis zu 5% des Aufnahmestroms betragen.
z.B. Bei Motoren, welche über Umrichter angesteuert werden, hat man grössere Ableitströme, durch kapazitive Kopplung in den Leitungen und die verwendeten Frequenzen, welche deutlich über den 50Hz liegen.

Was für RCD sind dann so in einem Einfamilienhaus in der Regel
verbaut??

Wie schon geschrieben wurde sind 30mA typisch für Personenschutz.

Aber wie wird das dann im Schaltkasten angeschlossen??
Ich kenn es so, dass vom Zähler weg die 3 Leiter L1-3 und der
Neutralleiter an den RCD gehen und von dann auf die Sammel-
und Hutschienen - heißt das also, dass bei einem weiteren RCD
vom 1.RCD die Leiter vor dem RCD zum 2. abgehen??
Wie ist das aber dann, wenn man - wie von Ihnen beschrieben -
z.B. das Licht nicht über den RCD laufen lassen wil??
Muß dann z.B ein weiterer Leiter vor dem RCD auf eine separate
Hutschiene geführt werden, wo z.B. alle Lichtstromkreise des
Hauses an separaten Sicherungsautomaten angeschlossen werden??

Die Hutschiene dient der Befestigung der Schaltelemente im Kasten, die Hutschiene wird normalerweise geerdet :smile:
Du meinst wohl Sammelschiene.

Welche Stromkreisaufteilung empfiehlt sich überhaupt??

Das ist zuerst einmal eine Frage des Geldes und des Platzes.
Die ganzen Elemente müssen auf die Hutschienen passen.
Zudem kosten 10 LS nun mal mehr als 5.
Es ist nicht verboten jede Steckdose einzeln abzusichern, aber du brauchst dann mehr Kabel, weil dann jede Steckdose einzeln bis zum Sicherungskasten geführt werden muss.
Auch muss nicht alles mit 16A abgesichert sein, du darfst auch mit 4, 6, 10 oder 13 A absichern. Wenn du das Küchenlicht als eigene Gruppe absicherst, wirst du dafür niemals 3.6kW benötigen, da würden dann auch 6A locker ausreichen, besonders wenn man Energiesparlampen oder LED verbaut, kommen da heute keine 100W zusammen.

MfG Peter(TOO)

Hallo;

Wie schon geschrieben wurde sind 30mA typisch für
Personenschutz.

Danke; ich plan das mal so…

Die Hutschiene dient der Befestigung der Schaltelemente im
Kasten, die Hutschiene wird normalerweise geerdet :smile:
Du meinst wohl Sammelschiene.

Jein; ich meine schon „Hutschiene“, allerdings hab ich mich da etwas missverständlich ausgedrückt.
Ich meine, dass ich alle Automaten, welche NICHT über den RCD laufen sollen, auf eine Hutschiene montiere und die darauf montierten Automaten mit einer extra Leitung, vor dem RCD abgehend, anschliese ?!

Das ist zuerst einmal eine Frage des Geldes und des Platzes.
Die ganzen Elemente müssen auf die Hutschienen passen.
Zudem kosten 10 LS nun mal mehr als 5.
Es ist nicht verboten jede Steckdose einzeln abzusichern, aber
du brauchst dann mehr Kabel, weil dann jede Steckdose einzeln
bis zum Sicherungskasten geführt werden muss.
Auch muss nicht alles mit 16A abgesichert sein, du darfst auch
mit 4, 6, 10 oder 13 A absichern. Wenn du das Küchenlicht als
eigene Gruppe absicherst, wirst du dafür niemals 3.6kW
benötigen, da würden dann auch 6A locker ausreichen, besonders
wenn man Energiesparlampen oder LED verbaut, kommen da heute
keine 100W zusammen.

Ja, das ist klar…
Ich werde mir mal durchrechnen, wenn ich eine Schiene ohne RCD, nur für das Licht (Kinderzimmer, Bad, Flur, Küche etc.) belege und jeweils eine mit je einen RCD für die Kombinationen Bad/Kinderzimmer/Flur und Küche/Stube/Schlafzimmer belege (plus natürlich entsprechende Automaten)…

Danke!!
MfG
aiktr123

Auf 1 Hutschiene passen 12 Automaten.
Wenn würde ich einen 4 Reihigen Verteiler empfehlen
1x RCD 30mA + 8 / Automaten Innenbereich
1x RCD 30mA + 8 / Automaten Außenbereich + Innenbereich
12 Automaten / Licht
Schaltgeräte wie Treppenhausrelais

Bedenke das man in der Regel so ab einer Leistung von etwa 2KW eine Neuen Stromkreis beginnt

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Hallo!

Ich höre hier heraus, Du bist eher Elektrolaie ? Also es wäre Arbeit für den Elektriker.

Zum FI hast Du ja schon einiges gehört.
Wichtig ist nur der Auslösestrom, hier muss es 30 mA sein. Die 2. Angabe 40 oder 63 A ist die Kontaktbelastung (er löst aber nicht aus wie eine Sicherung, es kann auch 100 A fließen !).
Man muss die Vorsicherung passend wählen und die nachfolgenden Sicherungsautomaten auch. Vorsicherung kleiner als FI-Stromangabe, nachfolgende Sicherungen können dann ruhig etwas mehr als FI-Stromangabe haben.

Beispiel FI 4x40A/30 mA, Vorsicherungen 35 oder max. 40 A, nachfolgende LS je Phase können ruhig 3 Stück 16 A sein (was ja rechnerisch 48 A wäre).

Und wichtig, Haus mit mind, 2 FI-Kreisen ausstatten, großes Haus auch mit mehr.

Potentialausgleich ist wichtig und muss nachgeholt werden, hat aber mit dem FI-Schutz gegen gefährliche Körperströme nichts (direkt) zu tun.
Kurz gesagt werden alle metallenen Rohrleitungen untereinander und mit Erder und Schutzleiter verbunden. Ggf. schließt man dort auch Antennenstandrohr ,Schornstein-Innenrohr(Sanierschornstein) und anderes an.

Jedes Haus braucht einen eigenen Erder. Dein Stromnetz wird wohl als TN-System geführt(der Eli würde es wissen). Da spielt der eigene Erder keine so große Rolle, sein Fehlen würde sich erst (dann aber deutlich) bei Netzfehlern bemerkbar machen.
Also nachträglich kann man schon Stab- oder besser Tiefenerder einschlagen(genauer einrütteln) lassen. Mit Vorschlaghammer schlägt man nämlich meist sogar 1,5 m- Stäbe krumm weil es nicht weitergeht !

Sollte man wegen Kellersanierung(Außendämmung, Anstrich gegen Nässe) aufgraben, dann Ringerder verlegen. Ringerder ist deutlich wirksamer als Staberder.

MfG
duck313

Der, leider oft, zentral verbaute RDC ist einfach die
billigste Variante, welche die Vorschriften erfüllt. Nur ist
dann die ganze Hütte dunkel, wenn in die Gartenbeleuchtung mal
Wasser eindringt :frowning:

Vermutlich wird das irgendwann mal verboten, weil es zu viele
Beinbrüche gibt, wenn die Leute im dunkeln die Kellertreppe
herunter fallen…

Nun weiß ich ja, dass du Schweizer bist.
Daher hab ich Nachsicht mit dir…

Dieses Verbot, was „irgendwann mal kommt“, kam in Deutschland mit der TAB2007:

„Bei Aufteilung von Stromkreisen ist die Zuordnung von Anschlussstellen für Verbrauchsgeräte
zu einem Stromkreis so vorzunehmen, dass durch das automatische Abschalten der
diesem Stromkreis zugeordneten Schutzeinrichtung (z. B. Leitungsschutzschalter, Fehlerstrom-
Schutzschalter) im Fehlerfall oder bei notwendiger manueller Abschaltung nur ein Teil
der Kundenanlage abgeschaltet wird. Hiermit wird die größtmögliche Verfügbarkeit der elektrischen
Anlage für den Anschlussnutzer erreicht“
(Punk 8.4)

Gegen diese Regel verstoßen meine Kollegen zu 95%.
Ich aber nie.
Ich verstoße auch nie gegen die Forderung, dass ein FI-Schalter vor Überlast zu schützen ist. 40A Neozed Sicherungen verbrauche ich mehr als alle anderen (warum soll ich 35A nehmen und auf 5A verzichten?).
Ein Einfamilienhaus-Zählerschrank mit Verteilerfeld hat bei mir grundsätzlich zwei Neozed-Elemente 3 x 40A und zwei FI-Schalter als Minimum.
Stromkreis verteile ich bewusst „chaotisch“ auf die FIs, also nicht „das Ganze EG auf einen, dass OG auf den anderen“, sondern schön gemischt.
Wenn eine Gartenhütte oder eine größere Außenanlage dazu kommt, dann bekommt die einen eigenen FI. (Ja, das wäre dann der dritte).
Und wenn der Kunde möchte, gibt es in einem Keller eine Steckdose für den Gefrierschrank mit separatem FI-LS.

Wie man sieht, installiere ich nicht im 08/15 Bereich und für Bauträger.

Hallo;
ich hab in den vergangenen Wochen das Haus meines Vaters aus
dem Jahr 1970 übernommen und ich in den kommenden Woche die
Küche sanieren. In diesem Zusammenhang ist es (eigentlich
schon überfällig) notwendig, die alten Aluminiumstegleitungen
zu ersetzen.

Ja, DAS ist überfällig…

Zusammen damit soll auch ein neuer Hausverteilerkasten
(Sicherungskasten) montiert werden, denn zur Zeit gibt es da
nur einen alten Kasten mit Schmelzsicherungen.

Empfehlung: Einfamilienhaus-Zählerschrank mit integriertem Verteiler, denn vermutlich dürfte auch der Zählerplatz baufällig sein.
Nachteil: Fliegt die Sicherung, dann rennt man in den Keller. Kommt aber eigentlich nicht so häufig vor. Bei mir z.B. kann ich mich nicht an einer außerplanmäßige Auslösung eines FI-Schalters oder eines Leitungsschutzschalters erinnern.
Vorteil: Wenn die Küche im EG liegt, dann zieht man neue Stromkreiszuleitungen durch die Kellerräume. Im Kabelkanal oder Rohr.

In dem Zusammenhang plane ich auch die Installation eines
FI-Schutzschalters (RCD).

Zwei Stück solltest du installieren lassen.
Selber installieren darfst du ja sowieso nicht.

Dazu hab ich 3 Fragen :

  1. Reicht ein 40A-RCD für ein Einfamilienhaus mit der üblichen
    Belastung (also ohne permanente 400V-Kreissäge o.ä.) aus oder
    sollte da ein 63A-RCD installiert werden??

Belastung: Vermutlich ja.
Nach TAB2007 aber unzulässig - Ende der Diskussion.

  1. Prinzipielle Frage zur RCD-Größe -> kann der auch „zu groß“
    gewählt werden??

Nein. Man darf auch 20€ Scheine verbrennen.

  1. Kann man den RCD überhaupt ohne Potentialausgleich
    betreiben, also funktioniert er da überhaupt?

Ein Potenzialausgleich ist immer Pflicht.
Hingegen ist ein (Fundament-)Erder nur Pflicht, wenn es ein TT-System wäre.
Im TN System wird kein lokaler Erder benötigt. Besser ist es aber. Schließlich stützt man so den PEN des Versorgungsnetzes.

Hintergrund ist der, dass das Haus natürlich noch nicht über
einen Fundamenterder verfügt und die Wasserleitung im letzten
Jahr durch eine Kunststoffleitung ersetzt wurde…
Ein Banderder ums Haus ist nicht möglich (alles gepflastern
bzw. asphaltiert); allenfalls ein Staberder wäre möglich - der
würde auch bestimmt gut funktionieren, da das Haus am Flußrand
steht und es dort einen recht hohen Grundwasserspiegel mit
immer recht feuchter Erde gibt - aber der Vorteil ist mitunter
auch ein Nachteil, da ich nicht weiß, wie ich 1,5 - 2m langen
Staberder in den Flusskies dreschen kann…

Erder, die nicht mit Beton umhüllt sind, müssen aus hochkorrosionsfestem Edelstahl 1.4571 sein. Trotzdem: Auch ein verzinkter Staberder ist besser als nichts!
Auf eine absolut korrekte Abdichtung muss man natürlich achten.

Was für RCD sind dann so in einem Einfamilienhaus in der Regel
verbaut??

Wie schon geschrieben wurde sind 30mA typisch für
Personenschutz.

Und PFLICHT für alle Steckdosen, die nach 2007 hinzukamen.

Die Hutschiene dient der Befestigung der Schaltelemente im
Kasten, die Hutschiene wird normalerweise geerdet :smile:

Eine Hutschiene eines Verteilers der Schutzklasse II (praktisch alle) darf nur dann an den Schutzleiter angeschlossen werden (z.B. über Reihenklemmen), wenn sie isoliert von den sonstigen Hutschienen und vom Traggerüst ist. Das ist zwar unsinnig und unnötig, aber Vorschrift.

Du meinst wohl Sammelschiene.

Welche Stromkreisaufteilung empfiehlt sich überhaupt??

Sonderstromkreise, also einzeln abgesichert für alle Großverbraucher:
Spülmaschine, Backofen, Kochfeld (3~), Dampfgarer, Waschmaschine, Trockner, Heizlüfter,… (alles ab 2kW)
Plus Stromkreise für den Rest. Ich installiere zimmerweise. Manche Kollegen halten auch einen Stromkreis für "Obergeschoss (Kind1, Kind2, Eltern, Bad, Flur) für ausreichend. Einige empfehlen, Licht- und Steckdosenstromkreise zu trennen.
Letzteres ist sicherlich nicht falsch - aber ich wiederhole mich mal aus einem anderen Artikel: Ich kann mich nicht an eine einzige außerplanmäßige Auslösung eines Fehlerstrom- oder Leitungsschutzschalters in meinem Haus erinnern.

Hallo; vielen Dank für die Antwort!

Sonderstromkreise, also einzeln abgesichert für alle
Großverbraucher:
Spülmaschine, Backofen, Kochfeld (3~), Dampfgarer,
Waschmaschine, Trockner, Heizlüfter,… (alles ab 2kW)
Plus Stromkreise für den Rest. Ich installiere zimmerweise.

Diese Aufteilung erscheint sinnvoll und kenne ich so auch - aber sichern Sie alle diese Stromkreise mit einen extra-RCD ab oder alles nur mit einem??
In unserer Wohnung sind die Stromkreise auch zimmerweise zusammengefasst (jeweils Schukos+Licht an einem Automat; aber das empfinde ich gerade in der Küche als etwas zu wenig - hier werde ich bei mir in jedemfall mehrere Schuko-Kreise istallieren) und laufen alle über einen RCD…

Noch eine Frage zur Vorabsicherung des RCD:
Ist mit dieser „Vorabsicherung“ der Hausanschluß („Panzersicherungen“) gemeint oder gibt es da extra Absicherungen??
Wenn letzteres - sowas hab ich ehrlich noch nicht gesehen…

Danke!!

MfG
aiktr123

Vielen Dank; jetzt wird es schon etwas klarer!
So ähnlich hab ich mittlerweile - nach den diversen Tipps hier - auch geplant; allerdings mit einem 3Reihigen Verteiler, da ich keine Schaltgeräte oder Treppenhausrelais benötige.
Wobei ich in vielen Verteilerkästen einen Hauptschalter gesehen hab - ist der wirklich notwendig???
Und - ehrlich, ich zögere noch, die Lichtkreise nicht über einen RCD laufen zu lassen…
Ja, schon verständlich, fliegt der RCD raus, ist es dunkel - aber 230V sind 230V, auch wenn z.B. nur Spots dranhängen, welche mit einem Trafo vom Netz getrennt sind…

Danke!!

MfG
aiktr123

Licht ist aus der RCD Pflicht draußen wenn du es macht ist es nicht verboten
der RCD ist wie gesagt für den Personen Schutz ab 30mA der Grund warum man Licht Stromkreise nicht über einen RCD führen muss, Wie Häufig Berührst du deine Beleuchtung Meist bei der Installation oder Beim Leuchtmittel Wechsel also teil weise nicht mal 1 mal Jährlich daher geht hierbei eine sehr sehr kleine Gefahr für den Menschen aus

Warum ich einen 4 Reihigen Empfehle liegt daran das man so vielleicht für die Zukunft noch platz hat falls man doch irgend wo noch mal was haben will lieber habe ich eine Reihe leer und kann falls was dazu kommt den platz nutzen als das alles voll ist und ich alles Raus reisen muss

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Klingt logisch…

Eine letzte Frage noch : Wenn ich in einem Verteilerkasten mehrere RCD einbaue, dann - so wage ich mich zu erinnern - werden alle PE-Leiter der einzelnen Verbraucher auf einer Schaltschiene zusammengeklemmt, aber die N-Leiter werden für jeden RCD getrennt auf eine Schiene geklemmt - hab ich das richtig in Erinnerung??
Passen z.B. insgesamt 3 oder gar 4 Schaltschienen in einen Verteilerkasten??
Ich schau nicht so oft in Verteilerkästen, sorry…

Danke!!
MfG
aiktr123

Hallo; vielen Dank für die Antwort!

Sonderstromkreise, also einzeln abgesichert für alle
Großverbraucher:
Spülmaschine, Backofen, Kochfeld (3~), Dampfgarer,
Waschmaschine, Trockner, Heizlüfter,… (alles ab 2kW)
Plus Stromkreise für den Rest. Ich installiere zimmerweise.

Diese Aufteilung erscheint sinnvoll und kenne ich so auch -
aber sichern Sie alle diese Stromkreise mit einen extra-RCD ab
oder alles nur mit einem??

Aufteilung immer auf mindestens zwei.

In unserer Wohnung sind die Stromkreise auch zimmerweise
zusammengefasst (jeweils Schukos+Licht an einem Automat; aber
das empfinde ich gerade in der Küche als etwas zu wenig - hier
werde ich bei mir in jedemfall mehrere Schuko-Kreise
istallieren) und laufen alle über einen RCD…

In der Küche hat es sich bewährt, den Arbeitssteckdosen (die über der Arbeitsfläche) einen separaten Stromkreis zu spendieren.

Noch eine Frage zur Vorabsicherung des RCD:
Ist mit dieser „Vorabsicherung“ der Hausanschluß
(„Panzersicherungen“) gemeint oder gibt es da extra
Absicherungen??

Man kann mit 63A oder gar 80A Hausanschlusssicherungen keinen 40A RCD vor Überlast schützen.

Es empfiehlt sich daher, entweder vor jedem FI ein passendes Sicherungselement zu setzen, oder den gesamten Haushalt über ein Sicherungselement laufen zu lassen (mit 40A sollte man auskommen), oder den Schutz vor Überlast durch die nachgeschalteten Leitungsschutzschalter zu gewährleisten (also z.B. nur 3 x 2 16A LSS hinter jedem 40A FI).

Wenn letzteres - sowas hab ich ehrlich noch nicht gesehen…

Ja, da wird meistens die Norm missachtet.
Passieren tut ja meist nichts.
Mit selbiger Begründung kann ich auch die 16A LSS weglassen, die lösen ja auch praktisch nie aus.

warum kaum Unterverteilungen?
Hallo xstrom,

anscheinend empfehlt ihr Experten keine Unterverteilungen in einem Einfamilienhaus.
Ich habe mich sehr an den „luxus“ gewöhnt, z.B. den Herd schnell gegen meine Kinder „abzusichern“. Oder doch die Sicherung beim Lampenwechsel auszumachen wenn z.B. eine Birne im Gewinde zerbröselt ist.

Natürlich sind zusätzliche Unterverteilungen teuer, doch sollte dass doch m.E. kaum 4-stellig werden. Sprechen noch andere Gründe gegen z.B. eine Unterverteilung je Etage?

Gruß
achim

Hallo xstrom,

anscheinend empfehlt ihr Experten keine Unterverteilungen in
einem Einfamilienhaus.

Das will ich so nicht sagen, aber ist halt bei den heutigen - oft kellerlosen zweigeschössigen - Neubauten einfacher, nur eine Verteilung im Zählerschrank zu haben.

Ich habe mich sehr an den „luxus“ gewöhnt, z.B. den Herd
schnell gegen meine Kinder „abzusichern“.

Leitungsschutzschalter sind nicht zum betriebsmäßigen Schalten gedacht - aber wird ja nicht so häufig vorkommen.

Natürlich sind zusätzliche Unterverteilungen teuer, doch
sollte dass doch m.E. kaum 4-stellig werden. Sprechen noch
andere Gründe gegen z.B. eine Unterverteilung je Etage?

Dafür:
Man kann ggf. auch mal eine Etage separat vermieten.
Keine Lauferei in den Keller, wenn mal was auslöst.

Dagegen:
Kosten.
Wenn man die UV als Wohnungsverteilung ansieht, dann muss deren Zuleitung mit 63A absicherbar sein. Zudem muss die groß werden, Vorgabe sind 4 Reihen (warum auch immer, aber das sagt die DIN 18015 und die TAB 2007 verlangt, dass nach DIN installiert wird).
Wenn dann pro Etage nur ein FI drin ist, dann ist beim Auslösen die ganze Etage dunkel.
In den oberen Geschossen befinden sich in der Regel keine größeren Lasten, so dass eine dicke Etagenzuleitung eigentlich unsinnig ist und man mit drei-vier 2,5mm² Zuleitungen besser fährt.

Ich nenne den Bauherren die Alternativen, dann sollen die entscheiden. Fast immer wählen die dann die preiswertere Alternative.

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Hi

Leitungsschutzschalter sind nicht zum betriebsmäßigen Schalten
gedacht - aber wird ja nicht so häufig vorkommen.

Naja wenn er den Herd nur gegen unbefugte Inbetriebnahme absichert dann schaltet er ja damit keinen Strom außer der Uhr.
Ich glaube kaum dass er damit betriebsmässig abschaltet.
Und somit ist das eigentlich sehr sinnvoll und ganz und gar nichts dagegen einzuwenden.
OL

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