Große aber sehr unglückliche Liebe... Längerer Text

Hallo zusammen!

ich schreibe euch hier unter einem Pseudonym aber mit in der Relevanz richtigen Angaben.

Das, was gemeinhin jeder sucht und wonach jeder strebt… Scheinen der männliche Part dieser Geschichte und ich gefunden zu haben.

Wir sind ein Spiegel füreinander. Wir haben ähnliches Leid im Leben erfahren und im hier und jetzt die gleichen Wünsche, Ziele und Interessen. Wir haben Verständnis füreinander und können auch einfach nur nebeneinander sitzen und schweigen. Es ist schwer zu beschreiben und in Worte zu fassen, was diesen Zustand ausmacht. Es sind viele kleine Übereinstimmungen und eine unglaubliche Geborgenheit.

In einer anderen Zeit… Wären wir jetzt glücklich und würden genießen, was wir aneinander haben.  Damit beginnt unser persönliches Drama. 

Zunächst waren wir nur Kollegen. Wir redeten anfangs ein wenig und dann immer mehr.
Lernten uns kennen und waren füreinander da, verliebten uns. Zwischen uns hat es nie etwas sexuelles gegeben, und wird es in der ungeklärten Situation auch nicht. Weil das Unrecht wäre 
Egoistisch  und ihm zudem alle Wege zurück verbauen würde.

weil: wir sind beide noch verheiratet. Ich bin im Trennungsjahr und habe bevor wir uns näher gekommen sind nicht mehr mit meinem Mann zusammen gewohnt. Er hat Probleme in der ehe lebt aber noch gemeinsam. 

Er wurde betrogen und damit begannen seine Probleme. Zu dem möchte ich sagen: ich kenne beide und kann damit sagen, dass es stimmt und nicht nur seine aussage ist.

Ich möchte nicht alle Details darlegen, es ist  aktuell einfach so, dass  er von sich denkt nicht alles getan zu haben .  Er ist auf dem Standpunkt, dass man nicht gehen darf wenn man sich verliebt hat, sondern nur wenn man ohne alle äußeren Einflüsse auch gehen würde. Aus Fairness und um mit sich im reinen zu sein. Er glaubt, dass dieser Zustand… Ohne dritte person diese ehe zu beenden… Kommen wird. Weil er sehr unglücklich ist. Aber er will sicher sein von seiner Seite alles richtige und mögliche getan zu haben.

Ich kann es verstehen auch wenn ich, oder eher gesagt wir beide, die Leidtragenden sind.
Es ist moralisch richtig was er tut. 

Er er hat sich selbst eine Frist gesetzt, seine Probleme zu lösen. Und wenn es nicht funktioniert, sich zu trennen. 

Während dessen, haben wir geringeren Kontakt. Es fällt mir schwer,  ihm Ratschläge oder Hilfe zu geben, auch wenn ich im alles Glück wünsche und dann auch bereit wäre ihn endgültig loszulassen. 

Nun ist mein persönliches Problem: ihn jetzt aufzugeben, für immer und ohne Rückweg? Oder die Frist abwarten mit sporadischen Kontakt. Und wenn er sich trennt, es dann miteinander zu versuchen… Er will, dass ich warte. Damit er Klarheit für sich selbst und für uns hat.

Ich bin verwirrt, unschlüssig und schwanke täglich. Und ich versuche mich zu zwingen, beiden das beste zu wünsche aber es ist so schwer.

ich brauche wohl den letzten Anstoss… Um ihn für immer aufzugeben 

Was würdet ihr tun ? 

Ich liefer gerne Details nach. Und ich schreibe von einem Tablet, die Tippfehler tun mir leid…

vielen Dank an euch 

Sarah

Moin!

So, wie du die Geschichte darstellst, hört sie sich nicht nur unglaublich dramatisch an, sondern auch ungeheuer korrekt und moralisch.

Aber richtige Ehrlichkeit sieht anders aus.

Zwischen euch läuft etwas, wenn auch noch nichts Sexuelles. Was aber gefühlsmäßig zwischen euch passiert (und das hast du ja hinreichend ausführlich und dramatisch dargestellt) reicht aus, um zu sagen, dass er seine Frau betrügt.

Da er zwischen zwei Frauen steht, sollte er vielleicht erstmal allein leben, um sich klar zu werden, welche der beiden Beziehungen er denn nun weiterführen will.

Ich würde hier nicht ausschließen, dass er sich beide Eisen im Feuer halten möchte und diesen Wankelmut hinter der scheinbaren Moralität versteckt. Das sieht dann nämlich viel besser aus, und es stehen ihm beide Frauen zur Verfügung.

Wenn bei einem Liebespaar der eine Partner so leiden muss, dann stimmt was nicht.

Du scheinst sehr verliebt zu sein, deshalb kannst du ihn kaum kritisch sehen. Aber vielleicht hilft dir eine etwas kritischere Einstellung dabei, die Situation realistisch einzuschätzen.
Ich würde ihn jetzt in Ruhe lassen, ob er es in einem überschaubaren Zeitraum schafft, sich für mich zu entscheiden. Wenn die Zeit rum ist und er keinen plausiblen Grund hat, warum er sich nicht entscheiden kann - Good Bye.

Gruß, Fo

Moin!

Hallo

So, wie du die Geschichte darstellst, hört sie sich nicht nur
unglaublich dramatisch an, sondern auch ungeheuer korrekt und
moralisch.

Aber richtige Ehrlichkeit sieht anders aus.

Zwischen euch läuft etwas, wenn auch noch nichts Sexuelles.
Was aber gefühlsmäßig zwischen euch passiert (und das hast du
ja hinreichend ausführlich und dramatisch dargestellt) reicht
aus, um zu sagen, dass er seine Frau betrügt.

Ich verstehe, dass es so wirkt. Aber genau wegen diesen Überlegungen, hat er sich ja entschieden, den Rettungsversuch zu starten. Er will die Sicherheit, dass er auch gehen würde, wenn es mich nicht gebe. Es gibt keine Körperlichkeit zwischen uns, aber wir wollen was wir haben nicht aufgeben. Die Option einer Freundschaft soll bestehen bleiben.

Mir stellt sich eben die Frage, wenn es bei beiden nicht funktioniert … Aber ich war nicht bereit zu warten… Ob es das Wert ist.

Da er zwischen zwei Frauen steht, sollte er vielleicht erstmal
allein leben, um sich klar zu werden, welche der beiden
Beziehungen er denn nun weiterführen will.

Genau das ist der Punkt. Nach seiner Sicht ist das eine falsche Entscheidung. Man soll eine Person nicht für eine andere verlassen. Das findet er falsch.

Ich würde hier nicht ausschließen, dass er sich beide Eisen im
Feuer halten möchte und diesen Wankelmut hinter der
scheinbaren Moralität versteckt. Das sieht dann nämlich viel
besser aus, und es stehen ihm beide Frauen zur Verfügung.

So werden es auch sicherlich viele andere sehen… Es ist naheliegend, wenn man von außen auf diese Sache blickt. Aber es gibt auch die Faktoren: Verantwortung, Selbstachtung und keine Schuld auf sich zu laden. Und einige Dinge aus der Vergangenheit …
Aber tatsächlich hat er ja nicht beide Frauen. Er versucht von seiner Seite für seine ehe alles zu tun. Er braucht diesen letzten Beweis. Wir, wir unterstützen uns seelisch. Kein Kuss, kein Sex und keine Liebesbeziehung.

Ich bin bereit loszulassen. Wenn er sagt, sie ist sein Weg und sein Glück, dann kommt von mir kein Wort mehr. Aber kann eben nicht deutlich sagen, dass sie es ist.
Es ist ein:„ich muss …“

Ich rede nicht schlecht über sie, ich gebe ihm sogar Ratschläge. Vielleicht klingt das dumm und naiv für manch einen, aber ich will ihr nichts böses. Ich hab mir die Situation nicht ausgesucht und mein Herz lässt sich nicht so einfach abstellen…

Aber was, wenn er nach Monaten scheitert ?

Erniedrige ich mich selbst, wenn ich in meinem inneren beschließe, zu warten ?

Wenn bei einem Liebespaar der eine Partner so leiden muss,
dann stimmt was nicht.

Du scheinst sehr verliebt zu sein, deshalb kannst du ihn kaum
kritisch sehen. Aber vielleicht hilft dir eine etwas
kritischere Einstellung dabei, die Situation realistisch
einzuschätzen.

Ich kenne ihn und sein Umfeld. Auch bevor wir uns näher gekommen sind. Er nimmt viel auf sich, auch in andern Belangen. Ich kenne wenige Menschen, die Fehler ihrer Untergebenen auf sich nehmen und damit Nachteile. Es gab da eine gewisse Ausnahmesituation. Ich war nicht die betroffene Person, aber vor Ort.
Er ist kein Lügner oder Blender. Weil er eben so ist, wie ich beschreibe, liebe ich ihn so sehr. Aber es sprengt den Rahmen, hier alle Facetten aufzuzählen.

Ich würde ihn jetzt in Ruhe lassen, ob er es in einem
überschaubaren Zeitraum schafft, sich für mich zu entscheiden.

Genau das tun wir. Ich lasse ihn in Ruhe, bin aber für ihn da. Ich habe einfach Angst, jetzt alle Brücken abzubrechen …

Wenn die Zeit rum ist und er keinen plausiblen Grund hat,
warum er sich nicht entscheiden kann - Good Bye.

Vielen Dank für deine Antwort

Liebe Grüße

Sarah

Gruß, Fo

Hallo.

Das Einzige, was hier eine Entscheidungshilfe herbei führen könnte, ist eine absolute Trennung.

Nicht sehen, nicht sprechen, nicht schreiben, mindestens für ein halbes Jahr.
Ansonsten wird das ewig pendeln, trotz aller gegenseitigen Versprechungen.

Was auch noch helfen könnte, wäre allerdings eine, ich wage es nicht zu sagen, Affäre, auf die es wahrscheinlich eh hinaus laufen wird. Hierbei ist die Gefahr allerdings wieder groß, dass das Ganze dann in dem Zustand verharrt.

Die Liebe ist ein seltsames Spiel…

Gruß, Nemo.

Hallo

Er will, dass ich warte. Damit er Klarheit für sich selbst und für uns hat.

Das geht aber doch gar nicht. Da müsste er dich schon schockfrosten und solange einfrieren. Wie will man denn evtl. monatelang warten, während man weiß, der Partner bemüht sich jetzt um das Liebesleben mit seiner Noch-Frau, ohne hinterher entweder verbittert zu sein oder seine Liebe verloren zu haben?

Die Sicherheit, das einzig Richtige zu tun und alles versucht zu haben - wann hat man die schon mal bei größeren Lebensentscheidungen? Die hat man meiner Meinung nach nie, dafür müsste man schon 7 Leben haben.

Ich würde raten, nicht zu warten, sondern ihn vor die Entscheidung zu stellen, da es meiner Meinung nach mit dieser Warterei nicht funktionieren kann. - Wenn einer auf See ist, oder auf Reisen, oder im Knast, dann kann man eventuell warten, aber doch nicht, wenn der sich um eine andere Frau bemüht!

Viele Grüße

Und außerdem:

Er will, dass ich warte. Damit er Klarheit für sich selbst und für uns hat.

Wie will er übrigens Klarheit darüber kriegen, ob er seine Frau auch ohne dich verlassen würde, wenn er genau weiß, dass du auf ihn wartest?

Wenn er darauf besteht, dann würde raten, nicht zu warten, sondern ihn nach Möglichkeit zu vergessen. Einen späteren Neuanfang könnte es dann ja trotzdem evtl. noch geben. Aber es wäre dann für beide ein Neuanfang.

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Hallo Sarah,

sorry, aber: Er steht einfach nicht auf Dich!

Warum solltest Du warten? entweder will er dich oder bleibt bei seiner Alten!
mach’s nicht so kompliziert!

Hallo,

was ich an seiner Denkweise nicht verstehe: ER wurde betrogen und wirft nun SICH vor, nicht alles mögliche getan zu haben. Er möchte fair bleiben etc. pp. Angenommen, seine Frau hat ihn wirklich betrogen. War sie denn dann fair? Hat sie denn dann alles mögliche für die gemeinsame Ehe getan? Ich könnte mir diese Fragen nicht mit „ja“ beantworten. Nicht er wäre dann derjenige, der etwas tun müsste, sondern eigentlich die Frau. Warum macht er sich so einen Kopf darüber, ob er diese Ehe beenden darf, wenn doch seine Frau mit ihrem Fremdgehen eigentlich schon viel eher den Schlussstrich gezogen hat? Das passt für mich nicht so recht zusammen.

Gruß

Hallo!

Hallo,

was ich an seiner Denkweise nicht verstehe: ER wurde betrogen
und wirft nun SICH vor, nicht alles mögliche getan zu haben.
Er möchte fair bleiben etc. pp. Angenommen, seine Frau hat ihn
wirklich betrogen. War sie denn dann fair? Hat sie denn dann
alles mögliche für die gemeinsame Ehe getan? Ich könnte mir
diese Fragen nicht mit „ja“ beantworten. Nicht er wäre dann
derjenige, der etwas tun müsste, sondern eigentlich die Frau.

Wenn ich zu diesen Dingen meine Stimme erhebe, bin ich doch automatisch die böse Geliebte, die seine Frau schlecht redet ? Deshalb schweige ich es aus. Er macht sehr viele Dinge für sie, die sie nicht würdigt. Ihr Fehltritt ist drei Jahre her, er hat auf die Details verzichtet. Sein Grund: sie hat das getan, weil ich unnahbar war …

Warum macht er sich so einen Kopf darüber, ob er diese Ehe
beenden darf, wenn doch seine Frau mit ihrem Fremdgehen
eigentlich schon viel eher den Schlussstrich gezogen hat? Das
passt für mich nicht so recht zusammen.

Gruß

Ich bin in einer Situation, nicht kämpfen zu können, weil wenn ich für und kämpfe und argumentiere schade ich einer dritten Person.

Hallo,

naja, ich würde aber auch nicht päpstlicher als der Papst sein. Klar ist es seine Entscheidung und es ist nobel von dir, dass du dich da raushälst. Möchte er von dir denn eine Meinung zu seiner Ehe und seinem Handeln hören? Denn falls ja, kannst du ihm sachlich darlegen, wie du das siehst. Du musst die Ehefrau dabei ja nicht verbal in den Dreck treten, aber ich entnehme deiner Antwort auf meine Fragen, dass du anscheinend ähnliche Gedankengänge wie ich hattest. Was spricht dagegen, diese Sichtweise zu äußern? Du schadest damit niemandem.
Andererseits solltest du dich aber auch fragen, was das über ihn sagt, wenn er immer die Schuld auf sich lädt und den Seitensprung seiner Frau noch verteidigt. Entweder kann er sich da nicht loseisen oder er will sich nicht loseisen oder er ist vielleicht generell ein Mensch, der die Schuld für alles Übel der Welt immer nur bei sich sucht (jetzt mal überspitzt formuliert). Was hieße das für euer Zusammenleben? Möchtest du was gleichberechtigtes, wo man ggf. auch mal auspackt, dass man sauer auf den anderen ist? Oder möchtest du einen Mann, der ständig bei dir zu Kreuze kriecht und alles auf sich bezieht? So stellt ihn deine Schilderung zumindest gerade dar.

Gruß

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Hallo,

dieser ER ist irgendwo auf dem Weg zum Erwachsensein steckengeblieben.
Er glaubt ganz kindlich, man können seinen Lebensweg gehen, ohne jemandem wehzutun. Er will schuldlos bleiben. Genau damit tut er aber dir weh und wird an dir schuldig. Wenn es nicht so traurig wäre, müßte man lachen.
Wir müssen uns ständig zwischen Pest und Cholera entscheiden (bitte nicht falsch verstehen) und müssen dann auch die Verantwortung dafür übernehmen, was bedeuten kann, einen anderen Menschen zu verletzen. Und das müssen wir dann aushalten!
Keine Entscheidung zu treffen ist auch eine Entscheidung - und nicht die beste.
Manche Menschen machen einen Ausfallschritt, um nicht in ein Fettnäpfchen zu treten und treten dabei in ein noch viel größeres.

Und natürlich kannst du kämpfen und zwar ohne die Frau schlecht zu machen. Es ist dein gutes Recht, eine Entscheidung von ihm zu fordern und zwar in angemessener Zeit. Du gehst sonst vor die Hunde und du hast ein Recht, dich selbst zu schützen.

Gruß
MissSophie

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Hallo,

was ich an seiner Denkweise nicht verstehe: ER wurde betrogen
und wirft nun SICH vor, nicht alles mögliche getan zu haben.
Er möchte fair bleiben etc. pp. Angenommen, seine Frau hat ihn
wirklich betrogen. War sie denn dann fair? Hat sie denn dann
alles mögliche für die gemeinsame Ehe getan? Ich könnte mir
diese Fragen nicht mit „ja“ beantworten. Nicht er wäre dann
derjenige, der etwas tun müsste, sondern eigentlich die Frau.

Wenn ich zu diesen Dingen meine Stimme erhebe, bin ich doch
automatisch die böse Geliebte, die seine Frau schlecht redet ?

Nein.
Bitte nicht böse sein, vielleicht hast du nur die rosarote Brille benutzt.

Ich bin in einer Situation, nicht kämpfen zu können, weil wenn
ich für und kämpfe und argumentiere schade ich einer dritten
Person.

Auch hier bitte nicht böse sein, aber das ist genau das, aus dem „richtig gute Liebesromane“ gemacht werden …

Gruß
Jörg Zabel

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Servus

Wir sind ein Spiegel füreinander.

Ganz schlecht. Denken wir nur an Narziss, der sich in sein Spiegelbild verliebte.
Ganz schlechte Voraussetzungen.
:In einer anderen Zeit… Wären wir jetzt glücklich und würden

genießen, was wir aneinander haben.

Vorsicht vor Pathos, Vorsicht vor Selbstmitleid, Vorsicht vor dem Selbst-Belügen!

Er hat Probleme in der
ehe lebt aber noch gemeinsam. 

Hört sich ebenfalls gar nicht gut an.

Er er hat sich selbst eine Frist gesetzt, seine Probleme zu
lösen. Und wenn es nicht funktioniert, sich zu trennen. 

Klingt nicht überzeugend.
Gruß,
Branden

Hallo,

naja, ich würde aber auch nicht päpstlicher als der Papst sein. Klar ist es seine Entscheidung und es ist nobel von dir, dass du dich da raushälst.

Eigentlich finde ich das nicht nobel, sondern eher drückebergerisch. Gut, dass sie sich aus seiner Ehe raushält, das ist bestimmt besser so, aber dass sie das mitmacht, dass sie warten soll, das finde ich nicht edel, sondern eher feige oder sowas in der Richtung. - Ich kenn so ein Verhalten von mir mitsamt den ganzen zugehörigen Selbstbetrügereien von wegen edel und so, deswegen glaube ich, das beurteilen zu können.

Und was ist das für ein wahnsinnig verantwortungsvoller und edler Mensch, der einen letzten Versuch macht, seine Ehe in Ordnung zu bringen, und seine Geliebte*) bittet, solange auf ihn zu warten! Da ist er aber sehr edel und verantwortungsvoll auf Kosten seiner Geliebten.

* Ich hab kapiert, dass da nur was Platonisches lief, aber ich finde nicht unbedingt, dass es das viel besser macht.

Viele Grüße

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Hallo

dieser ER ist irgendwo auf dem Weg zum Erwachsensein
steckengeblieben.
Er glaubt ganz kindlich, man können seinen Lebensweg gehen,
ohne jemandem wehzutun. Er will schuldlos bleiben. Genau
damit tut er aber dir weh und wird an dir schuldig. Wenn es
nicht so traurig wäre, müßte man lachen.

Ich versteh nich so richtig was daran so kindlich oder kindisch sein soll. Natürlich lässt es sich nur schwerlich vermeiden, dass man Menschen durch sein Handeln in irgendeiner Weise verletzt. Dennoch kann (und sollte man) versuchen niemandem wehzutun.
Und schuldlos bleiben kann man am ehesten mit Ehrlichkeit.

Er hat ja scheinbar gesagt, dass er versuchen will seine Ehe zu retten. Wenn es ihm ernst damit ist, hat er die Karten auf den Tisch gelegt und es ist somit ihre Entscheidung.
Da er sie jedoch gebeten hat zu warten liegt der Verdacht nahe, dass es doch eher ein „Hinhalten“ ist.

Hallo Simsy Mone,

ihn zu warten! Da ist er aber sehr edel und verantwortungsvoll
auf Kosten seiner Geliebten.

Genau das isses. Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.

Gruß
MissSophie

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Hallo

dieser ER ist irgendwo auf dem Weg zum Erwachsensein
steckengeblieben.
Er glaubt ganz kindlich, man können seinen Lebensweg gehen,
ohne jemandem wehzutun. Er will schuldlos bleiben. Genau
damit tut er aber dir weh und wird an dir schuldig. Wenn es
nicht so traurig wäre, müßte man lachen.

Ich versteh nich so richtig was daran so kindlich oder
kindisch sein soll.

Weil das nur Kinder ernsthaft glauben können.

Natürlich lässt es sich nur schwerlich

vermeiden, dass man Menschen durch sein Handeln in irgendeiner
Weise verletzt. Dennoch kann (und sollte man) versuchen
niemandem wehzutun.

Aber das geht nun mal nicht immer. Und wenn es denn mal so ist, sollte man sich einen Ruck geben und einen klaren Schnitt machen, sonst tut es (er) allen noch mehr weh. Sich nicht entschließen können ist für mich ab einem bestimmten Punkt kindisch.

Und schuldlos bleiben kann man am ehesten mit Ehrlichkeit.

Nein! Sogar Ehrlichkeit kann als Waffe benutzt werden.
Niemand wandelt schuldlos über Terra. Je eher man das begreift, desto besser.

Er hat ja scheinbar gesagt, dass er versuchen will seine Ehe
zu retten. Wenn es ihm ernst damit ist, hat er die Karten auf
den Tisch gelegt und es ist somit ihre Entscheidung.

Ach so - ja so spielt man „Schwarzer Peter“

Da er sie jedoch gebeten hat zu warten liegt der Verdacht
nahe, dass es doch eher ein „Hinhalten“ ist.

Du hast es erfaßt!

Wie schön man doch bei andern immer den „blinden Fleck“ erkennen kann :frowning:
Ich erkenne mich eindeutig wieder :frowning:(
Habe mich in vergleichbarer Situation genauso bescheuert hinhalten lassen :frowning:((
Als nächstes fehlt eigentlich nur noch, daß er eine menage à trois vorschlägt, weil er ja beide liebt und beide nicht verletzten will :frowning:(((

Das würde dem Faß endgültig die Krone ausschlagen.

Gruß
MissSophie

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Wasch mir den Pelz

Sein Grund: sie hat das getan, weil ich unnahbar war …

DAS Spiel scheint er gern zu spielen.

~//~

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Hi,

mit „nobel“ meinte ich auch nicht den Fakt, dass sie sich hinhalten lässt. Nobel ist, dass sie sich nicht in seine Eheprobleme einmischt und ihm keinen Druck macht. Alles, was davon sie selbst betrifft, muss sie aber auch selbst entscheiden. Wie z.B. wie lang sie auf ihn wartet, ob sie ihm glaubt, dass er sich scheiden lässt usw. Wenn sie sich da auf ewiges Warten einlässt, ist das wiederum erstmal nicht seine Schuld.

Oder anders: Ich kann den Partner meiner besten Freundin nicht leiden. Wenn sie mich fragt, ob ich ihn gut finde, bin ich ehrlich, ohne mit Dreck um mich zu werfen. Und wenn sie mich irgendwohin einlädt und er auch dabei ist, habe ich die Freiheit, abzusagen. Ich muss diesen Menschen nicht in meinem Leben haben, aber wenn meine Freundin ihn ausgesucht hat, dann ist es eben so.

Gruß

Hallo,

das Problem am „nie jemanden verletzen“ ist, dass man dann häufig sich selbst verletzt. So wie die UP die Situation darlegt (Ehefrau ist fremdgegangen und interessiert sich nicht für entgegenkommendes Verhalten ihres Mannes), wird doch da keiner verletzt, wenn er sich trennt. 1. Hat die Ehefrau ihn mit dem Seitensprung verletzt (oder läuft das jetzt außer Wertung?), sodass man sich schon fragen muss, wie sehr er ihr jetzt noch wehtun würde mit einer Trennung. 2. Er scheint es ja mit Versöhnung zu versuchen, aber das fruchtet nicht. Die Chancen durch eine Trennung da jetzt noch mehr Leid anzurichten, halte ich für gering.
Ich kenne selber so ein paar Menschen, die sich den ganzen Tag so verhalten, dass sie anderen möglichst nicht zur Last fallen. Ich finde diese Menschen anstrengend, weil sie mich und alle anderen wie kleine Könige behandeln. Ich kann damit nicht umgehen, wenn jemand nie äußert, was er gerade denkt, aus Angst mir etwas zu sagen, was ich vllt. nicht hören möchte. Und sei es nur die Frage, wo man heute die Mittagspause verbringt. Das ist aus meiner Sicht ein echt übertrieben vermeidendes Verhalten.

Gruß

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