Grundausbildung (Nachtalarm)

Hi,

also eine frage würde mich seit meiner grundi mächtig interessieren…

Warum zum henker soll man bei nem nachtalarm seine betten machen???

Für sachdienliche hinweise bin ich wie immer dankbar…

LG Alex:smile:

Damit sich der Feind ins gemachte Bett legen kann… Nee Quatsch, das is glaub ich ne Frage die dir kein Mensch und erst recht kein Soldat beantworten kann. Ich hab sie andauernt gestellt und jedesmal mir irgendein Gemaule anhören müssen… Aber ich glaub es steht auch in keiner ZDv drin oder? Wenn ja, in welcher?

JENS

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Hallo,
der Grund ist sehr einfach. Wenn ein Angestellter der STOV zufällig an diesem Tag die Vollzähligkeit des Inventars auf den Stuben überprüfen und ihm als ordnungsliebenden Menschen ein Masse von ungemachten Betten die Ästhetik vermasselt, der arme Mann dann vielleicht auch noch einen Schock bekommen kann, von daher ist das Bettenmachen auch nach Alarm eine reine Fürsorgemassnahme.
Und bei den STOV kann man Spezialisten erleben, da gibt es welche, die können noch nicht einmal einen Befehl des BMVg entziffern oder bei Kasernenauflösung werden noch verpackte funkelnagelneue Tische direkt in den Müll geworfen, da auf keiner Liste verzeichnet. Besonders schlimm ist das, wenn der Lastwagen mit Anhänger damit vollbeladen ist und am Freitag gegen 13 Uhr aufkreuzt.
Gruss
Rainer
Gruss
Rainer

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Hi,

Damit sich der Feind ins gemachte Bett legen kann… Nee
Quatsch, das is glaub ich ne Frage die dir kein Mensch und
erst recht kein Soldat beantworten kann. Ich hab sie andauernt
gestellt und jedesmal mir irgendein Gemaule anhören müssen…

soweit stimme ich dir voll und ganz zu…

Aber ich glaub es steht auch in keiner ZDv drin oder? Wenn ja,
in welcher?

Das MUSS in einer ZDV stehen. Ich habe zwar noch keinen ausbilder gesehn, der mir diesensachverhalt schlüssig erklären könnte; ebensowenig hab ich einen getroffen, der ohne ZDV seinen hosenstall (jugendfreie formulierung) finden würde.
Wie würde denn ein solcher dialog aussehn?
A:„Herr stuffz ich muss mal austreten!“
B:„Verweigert!“
A:„Warum?“
B:„Wollen sie etwa diskutieren!?“

LG Alex:smile:

p.s.: "nehmen sie nur(!) zwei blätter von papier,toilette,recycelt (zentrale beschaffungsnr.xy. falten diese an der perforierten linie. rechtshänder führen das papier mit links (ständige feuerbereitschaft erhalten); linkshänder mit rechts (s.o.). usw.usw.
Wär das leben doch überall so einfach…

p.p.s.: ich will hier auf gar keinen fall stänkern. ich vermisse meine zeit beim bund. Ich kann nur jedem empfehlen dahin zugehn. Soviel spass erlebt man in keinem feriencamp…

LG Alex:smile:

Symptomatischer nachtrag
Hi,

hab letztens bei den EinsLive o-ton-charts was gehört, das mir nochmal vor augen geführt hat, wie sehr die sich beim bund um einen kümmern. Man wird umhegt und umpflegt. DAS nenn ich kompetente menschenführung:wink:

Ausbilder vor der schießausbildung:

„Gut Männer, bevor wir zur ausbildung kommen, werden wir dort am baum unterziehen und nochmal eine rauchen, damit se sich entspannen. Natürlich rauchen nur die, die auch raucher sind unter ihnen.“

Das schöne hierbei ist, daß ich stein und bein schwören würde, daß der ausbilder bei seinen lehrgang vorbildlich abgeschnitten hat, was verständliche befehle angeht. Man will ja keinen, der die schießbahn vollkotzt, weil er auf befehl zum ersten mal geraucht hat…

LG Alex:smile:

Warum zum henker soll man bei nem nachtalarm seine betten
machen???

Nun ja, um seinem wichtigesten Auftrag nachzukommen: Gut Aussehen!!!

Nein ohne Witz, wenn das Bett nicht gemacht ist, ist es einfach möglich, dass eventuell im Stress des Rucksackpackens Ausrüstungsgegenstände im Bettwust vergessen werden und wenn es nur die Erkennungsmarke ist. Wenn die Betten gemacht sind ist die Stube übersichtlicher und man selber, als auch Vorgesetzte können mit einem Blick prüfen, ob noch etwas herumliegt. Zudem ist auch die Vollzählichkeit der Bettwäsche so einfach zu prüfen.

Weiter findet in der Einheit natürlich weiterhin Dienst statt und es kann jedezeit Dienstaufsicht vorbeikommen, egal ob im Frieden oder im Krieg.

Wer mir jetzt widersprechen will, weil sich das mit der Übersichtlichkeit an den Haaren herbeigezogen hört, dem sei gesagt, dass ich schon Rekruten einer Stube (sechs an der Zahl) erlebt habe, die einen kompletten MG-Verschluss während einer halbstündigen Suche „übersehen“ haben, obwohl er auf einem völlig leeren Tisch lag, auf dem neben dem Verschluss nur noch ein Becher stand.
Das Bettenmachen hat also seinen Sinn. Im Frieden wie im Krieg/Einsatz.

Gruß Andreas

Hi.

AHA!!!
Es ist also nacht. Die ausbilder stellen denstrom ab und kommen weckenderweise mit teelichtern bewaffnet in die zimmer. Sone funzel leuchtet in der hektik nicht lange.
Wir konnten also ALLES finden, anlegen usw. IM DUNKELN…
Übersicht klingt solange logisch, bis einem klar wird, daß das was mit sehen zu tun hat, was ich im dunkeln aber immer noch nicht ganz nachvollziehen kann…
Zu so einem event wird ja auch eine lage ausgegeben, um die ausbildung „realistisch“ zu gestalten.
Ich soll mich mental also darauf vorbereiten, daß schergen aus rot- blau- oder gelb/grün-kariert-land meine heimat erobern wollen und soll mir da tatsächlich noch nen kopf darüber machen, was son fuzzi vonner dienstaufsicht oder stov sagt???

dankbar für alle weiteren hinweise, die zur ergreifung der bw-logik führen könnten

LG Alex:smile:

Warum zum henker soll man bei nem nachtalarm seine betten
machen???

Hi Max!
Unser damaliger Gruppenführer (StUffz) hatte folgende Erklärung für uns:
Der evtl. eindringende Feind kann somit nicht die Anzahl der Soldaten dieser Kaserne rekonstruieren.
Na ja … :wink:
Gruß, Stephan

Die Antwort habe ich dir gegeben, eine andere wirst du wohl kaum bekommen.
Die StoV Geschichte war wohl ein Scherz (*Wink mit dem Laternenpfahl*).

Die Übersichtlichkeit ist (insbesondere bei einigen Spezialisten, die sich immer wieder unter den Rekruten finden) sehr wichtig. Insbesondere, wenn es um solche Dinge, wie Essgeschirr/besteck, Erkennungsmarke oder Magazine geht, die man in jedem Fall braucht.
Auch beim Tasten ist ein gemachtes Bett „übersichtlicher“ als ein nicht gemachtes und Vorgesetzte gehen in der Regel mit Rotlichtlampen durch die Stuben, von daher verstehe ich nicht, wo du Probleme mit dem nachvollziehen hast.

Gruß Andreas

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Die Übersichtlichkeit ist (insbesondere bei einigen
Spezialisten, die sich immer wieder unter den Rekruten finden)
sehr wichtig. Insbesondere, wenn es um solche Dinge, wie
Essgeschirr/besteck, Erkennungsmarke oder Magazine geht, die
man in jedem Fall braucht.

Hä? Was um alles in der Welt willst du mit dem Kram im Bett? Räumst du deinen Spint erstmal mitten in der Nacht aufs Bett, damit du deinen Rucksack dann packen kannst? So ein Quatsch… Rucksack auf, gemäß Spintordnung is alles an seinem Platz und wandert von dort gleich in den Rucksack… Wer legt sich denn mit seinem Big-Pott und ner Magazintasche schlafen???

Ich glaube eher, dass es keine sinnvolle und praktische Begründung gibt, sondern allein der „militärischen Ordnung“ halber so praktiziert wird… Aber nen Hintergrund von wegen Übersichtlichkeit hat es keinen.

Mfg - JENS

Hi,

Hi Max!
Unser damaliger Gruppenführer (StUffz) hatte folgende
Erklärung für uns:
Der evtl. eindringende Feind kann somit nicht die Anzahl der
Soldaten dieser Kaserne rekonstruieren.

dieser gedanke ist mir tatsächlich auchmal gekommen.
Ein feind würde ja niemals auf die idee kommen, die verschlossenen schränke zu öffnen. Und der kämpfende soldat schleppt grundsätzlich seine 2 zentner besitztümer mit:wink:

LG Alex:smile:

Hi,

Die Übersichtlichkeit ist (insbesondere bei einigen
Spezialisten, die sich immer wieder unter den Rekruten finden)
sehr wichtig. Insbesondere, wenn es um solche Dinge, wie
Essgeschirr/besteck, Erkennungsmarke oder Magazine geht, die
man in jedem Fall braucht.

Hä? Was um alles in der Welt willst du mit dem Kram im Bett?
Räumst du deinen Spint erstmal mitten in der Nacht aufs Bett,
damit du deinen Rucksack dann packen kannst? So ein Quatsch…
Rucksack auf, gemäß Spintordnung is alles an seinem Platz und
wandert von dort gleich in den Rucksack… Wer legt sich denn
mit seinem Big-Pott und ner Magazintasche schlafen???

Ich glaube eher, dass es keine sinnvolle und praktische
Begründung gibt, sondern allein der „militärischen Ordnung“
halber so praktiziert wird… Aber nen Hintergrund von wegen
Übersichtlichkeit hat es keinen.

das glaub ich auch. Wir hatten auch so einige „spezialisten“, aber es hat niemand mit abc-ausrüstung gepennt (sollte mich eigentlich wundern). Auch ich bin in der kaserne nie auf die idee gekommen mir mein dinner im essgeschirr auf meinem esbitkocher zu kochen…

Die letzte möglichkeit wär noch psychologische kriegsführung.
Da kommt der feind also während seines überfalls auf unser heimatland, in sone kaserne und sieht, daß unsere armee so überlegen ist, daß wir in der ganzen alarmsituation nochmal schnell feucht durchgewischt und tapeziert haben…
Das unterstreicht die deutschen tugenden.

Das war ne großartige zeit…

LG Alex:smile:

@Jens: dat Teil heißt wenn überhaupt Pickpott.

@MaxPower:Frage? Wenn du Antworten nicht akzeptierst, bzw. dich nicht wirklich für den Grund des ganzen interessierst, warum fragst du dann?

bzw.: Warum ist in einem Operationssaal alles ordentlich?

Bzw. Wieso passiert es regelmäßig, dass Operationsbesteck oder Mullgewebe bei Operationen im Patienten „vergessen“ wird?

Eben: Weil auch nur leichte Anflüge von Unordentlichkeit bei Menschen (in Stressituationen) dazu führen, dass man etwas übersehen/vergessen kann.

Gruß Andreas

immer noch unlogik
Hi,

@MaxPower:Frage? Wenn du Antworten nicht akzeptierst, bzw.
dich nicht wirklich für den Grund des ganzen interessierst,
warum fragst du dann?

Mein OFA hat immer gesagt „Wenn Sie’s mir erklären, daß es logisch nachvollziehbar ist, will ich’s glauben.“
Was würde ein soldat denn beim stubendurchgang gesagt bekommen, wenn er mit magazin und stahlhelm im bett läge.
Er würde wohl mehr oder minder freundlich auf den spindaufbau hingewiesen werden und aufgefordert werden den wieder herzustellen.
Wenn ordnung das argument hier wäre und die befolgung dieser regeln, dürfte gar nichts im bett sein, außer dem soldaten. Folglich ist das bettenmachen beim nachtalarm immer noch unlogisch…

bzw.: Warum ist in einem Operationssaal alles ordentlich?

Bzw. Wieso passiert es regelmäßig, dass Operationsbesteck oder
Mullgewebe bei Operationen im Patienten „vergessen“ wird?

Na, wie regelmäßig ist das denn???
Die fünfmal in den letzten 8 jahren, wo man das in den nachrichten sehn konnte???

Eben: Weil auch nur leichte Anflüge von Unordentlichkeit bei
Menschen (in Stressituationen) dazu führen, dass man etwas
übersehen/vergessen kann.

Also, wenn ich da meine waffenkarte ordentlich eingefaltet hätte, wär die weg gewesen. Da hätt ich aber mal gern den ausbilder gehört…

LG Alex:smile:

Falsche Ausbildung.
Wenn ich Dich in meinem Trupp gehabt
hätte, hätt ich Dich einfach so lange Dein
Bett machen lassen, bis Du mir selbst erklären
kannst, warums logisch ist. Wenn Du zu lange
brauchst, darfst Du hinter dem Laster mit den
übrigen Rekruten herjoggen :smile:

Schliesslich ist es nicht die Aufgabe
von Ausbildern Logik-Abhandlungen zur
verfassen.

Gruss, Marco

Hi,

Wenn ich Dich in meinem Trupp gehabt
hätte, hätt ich Dich einfach so lange Dein
Bett machen lassen, bis Du mir selbst erklären
kannst, warums logisch ist. Wenn Du zu lange
brauchst, darfst Du hinter dem Laster mit den
übrigen Rekruten herjoggen :smile:

kann ich verstehen. Spricht für die bw.

Schliesslich ist es nicht die Aufgabe
von Ausbildern Logik-Abhandlungen zur
verfassen.

Hab ich damals auch nicht erwartet (v.a. nicht von nem ausbilder). Hab immer fein, wie’s verlangt war, mein hirn schön an der wache gelassen und freitags wieder abgeholt…

LG Alex:smile:

Hallo Max,

weil unsere Bundeswehr wohl immer noch nicht gemerkt hat,das sich die
„Feindlage“ verändert hat…*grinz*…

Bis zum Zusammenbruch des „Kommunismus“ Anfang der 1990er Jahre war ja der „Feind“ im Prinzip genauso organisiert wie wir hier…
Also alles schön nach ZVD…bzw. den entsprechenden Regularien der
jeweiligen Armee in Osteuropa…

Heutzutage handelt es sich um ein ganz anderes „Feindbild“…
und was wir brauchen,sind „Killer“ und keine „Dressman“…(um es mal
überspitzt zu formulieren…)…

Von daher is es uninteressant,ob das Bett gemacht ist oder nicht…
WICHTIG ist die Ausrückzeit des kampffähigen Soldaten…
d.h. der einzelne Soldat muß seine „Klamotten“ so griffbereit haben,
das er innerhalb kürzester Zeit „aktiv“ ins Geschehen eingreifen kann…
Aber da spielt dann wieder die „Deutsche Tradition“ ein…
Befehl und Gehorsam…egal ob man dabei den „Krieg“ verliert…
NUR…in der heutigen Zeit ist diese Konzept überholt…
was wir brauchen,sind motivierte (Freiwillige) Menschen,die auch
denken können…und das auch dürfen…
(Berufs-Armee…für die ich plädiere…)…

mfg

Frank

Schliesslich ist es nicht die Aufgabe
von Ausbildern Logik-Abhandlungen zur
verfassen.

Stimmt, ich hab auch alle fleißig bettenmachen lassen… Trotzdem isses unlogisch!

Ciao - JENS

Eben: Weil auch nur leichte Anflüge von Unordentlichkeit bei
Menschen (in Stressituationen) dazu führen, dass man etwas
übersehen/vergessen kann.

Wie kannst du das denn belegen? Wo um alles in der Welt steht das? Nirgends… Das is ne Begründung die du von deinen Ausbildern gehört hast und die du jetzt weitergibst… Allerdings wirst du garantiert in jeder AGA was anderes hören, und warum? Weil das mit dem Bettenmachen nirgends vorgeschrieben ist, sondern sich mit der Zeit so ergeben hat und jeder nach ner vernünftigen Erklärung sucht! Oder is das anders?

Ciao - JENS

Hallo,

war der Befehl „bei Nachtalarm sind die Betten zu machen“ vorher klar oder nicht?

Wenn er vorher nicht klar war, ist es natürlich eine beliebte Gelegenheit den Soldaten anzuschnauzen.

Version 1: Der Soldat macht kein Bett bei Nachtalarm
Ausbilder: „Schütze Arsch, Wie sieht’s denn hier aus, ist das eine Stube oder ein Schweinestall? Bettenmachen! Sofort! Zeitansatz 2 Minuten!“

Version 2: Der Soldat macht das Bett bei Nachtalarm
Ausbilder: „Schütze Arsch, Was machen denn Sie da? Wollen Sie den Feind im Bettenmachen besiegen? Auf auf, Marsch Marsch, es ist Krieg!“

Merke: Egal wie du dich verhältst, der Ausbilder findet immer einen Weg dich zu föhnen.

Gerhard