Hallo!
Der Vorstoß der Grünen zur Abschaffung von Hartz IV -> fast alle anderen dagegen
Der Entwurf der SPD zur Grundrente -> wenigstens die FDP so richtig dagegen, CDU/CSU teilweise
Der beschlossene Kohleausstieg -> wenigstens die FDP so richtig dagegen
Tempolimit -> klarer Streit innerhalb der Großen Koalition
Diesel -> klarer Streit innerhalb der Großen Koalition, der CSU sei Dank
Das alles jetzt so dicht aufeinander, politische Auseinandersetzung wie sie in Demokratien sein sollte.
Frage: Kann man bereits sagen, dass die eindimensionalen Jahre zu Ende gehen, in denen die „Flüchtlingsdebatte“ alles überlagert hat?
Ist ausreichend dafür gesorgt (wie auch immer, ich meine nicht nur „Grenzsicherung“, sondern generelles Vorbereitetsein), dass sich 2015-2018 nicht wiederholt? Dass Europa weiterhin gelegentlich von Migrationsbewegungen „betroffen“ (ganz schwer, da ein neutrales Wort zu finden, weil es in politischer Perspektive halt tatsächlich ein unfreiwilliges Betroffensein ist) sein wird, ist vorhersehbar. Dass das Land aber so (negativ; v.a. durch den Aufstieg der AfD) geprägt wird dadurch, ist keine Zwangsläufigkeit.
Besteht Hoffnung, dass mit diesen eindimensionalen Jahren auch die Erfolgswelle der AfD abreißen wird? Nicht schon dieses Jahr in den Ost-Landtagswahlen, aber nach und nach?
Oder braucht es für das Ende dieser Zeit auch ein Ende Merkels, da die Merkel-Jahre Jahre der rhetorischen Alternativlosigkeiten und der Schwächung des Parlamentarismus waren?
Oder braucht es zwingend eine Ende der Großen Koalition, um wieder zwei klare Pole zu schaffen, die gegeneinander streiten?
Meine Frage ist im Kern die, ob wir im Moment den Beginn einer kleinen „Zeitenwende“ erleben dürfen, wenigstens seine Vorboten?
Gruß
F.