Hi!
Was in Frankreich seit zwei Wochen abgeht, hat ja nun jeder mitbekommen. Natürlich tauchen jetzt die Frankreich-Experten in den Medien auf, um mit allen vorhandenen Fingern auf alle möglichen Ursachen für die Randale zu zeigen. Und selbstverständlich tauchen auch die bundesdeutschen Schulterklopfer auf, die vollmundig verkünden, dass so etwas in Deutschland nicht möglich sei (warten wir die nächsten fünf bis zehn Jahre ab, sage ich dazu).
Beiden Gruppen aber, den Frankreichkennern wie auch den bundesdeutschen Schulterklopfern, geht derzeit ein Wort so flüssig wie nichts über die Lippen: Integration.
In Frankreich, so heißt es, sei die Integration gescheitert (deshalb die Randale). In Deutschland müsse man an der Integration arbeiten (das verhindert Randale).
Meine Fragen:
Was ist - ganz grundsätzlich - eigentlich Integration?
Was macht Integration aus?
Was muss ein Mensch erfüllen, um als integriert angesehen zu werden?
Die randalierenden Jugendlichen in Frankreich sind französische Staatsbürger und sie beherrschen die französische Sprache - trotzdem werden sie jetzt als „nicht integriert“ bezeichnet. Was also fehlt zur Integration, gerade in Abgrenzung zur Assimilation? Gelten Menschen türkischer Herkunft, die einen deutschen Pass besitzen und der deutschen Sprache mächtig sind, aber ihre eigene Kultur pflegen, als in Deutschland integriert?
Grüße
Heinrich