Grünes Hartz IV

Hallo,

sollte der Staat ökologisches Verbraucherverhalten unterstützen, indem z.B. die Bezieher von Harz IV belohnt werden, wenn sie verstärkt Ökoprodukte kaufen?

Grüße mki

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Guten Morgen mki,

und wer sollte das Ganze kontrollieren?

Jeder Hartz -IVler muss dann jeweils vorher bei einer bestimmten Behörde, die dann dafür noch eingerichtet werden müsste, vorab Bescheid geben, wann er einkaufen geht, damit auch ja sicher gestellt werden kann, das dieser Hartz-IVler auch wirklich überwacht wird?

Jetzt hätte ich ja beinahe vergessen: Dann gibt es ja keine Hartz-IVler mehr.
Gruss von
ichbinnett

hi,

nein.
Wie wäre die Begründung?

Wenn diese in Richtung ‚gesünder essen‘ geht, warum soll ein Geringverdiener dieses Recht nicht haben?

Von dem Rattenschwanz der Kontrolle ganz zu schweigen, fehlt mir ein Sinn dessen komplett.

grüße
lipi

Eine völlig sinnlose Idee.

Außerdem steht fest: Öko verblödet! Öko-Käufer halten sich nämlich automatisch für moralisch überlegen, obwohl ihre moralische Leistung lächerlich gering ist. Siehe auch folgende Studie:

Was passieren kann, wenn man diesen auch nach dem Einkauf über dem eigenen Haupt wähnt, beobachteten Forscher aus Toront : Studenten, die bei einem Experiment in einem Onlineshop Bioprodukte kauften, verhielten sich bei anschließenden Wahrnehmungstests und Fairnessspielen egoistischer und unmoralischer als andere. Und als sie am Ende eines Experiments ihren Gewinn aus den vorhergehenden Spielen aus einem prallvollen Geldumschlag nehmen sollten, steckten sich die Probanden, die bio gekauft hatten, im Schnitt sogar mehr in die Tasche, als ihnen zustand. „Wenn wir etwas Gutes tun und uns moralisch überlegen fühlen, kann es sein, dass wir uns danach weniger sozial verhalten, weil wir denken, wir haben ein gewisses moralisches Guthaben“, erklärt die Studienleiterin, Verhaltensökonomie-Professori Nina Mazar. Psychologen nennen das den Lizenzierungseffekt.

Manche Zeitungen kommentierten prompt, Bio verderbe den Charakter!

Hallo ichbinnett,

mittels EC-Karte (bargeldlose Zahlung). die Anspruchsberechtigten reichen monatlich entsprechende Nachweise (Kontoauszüge) ein, zertifiziert von den Bio-Läden (Bankverbindung).

Wüsste nicht warum?

Grüße mki

Die Vorstellungen der Grünen gehen wohl weniger in die Richtung, den tatsächlichen Kauf von Ökoprodukten zu belohnen, sondern eher in die Richtung, den Bedarfssatz soweit zu erhöhen, dass ein Kauf von Ökoprodukten möglich wäre. Also einfach 20 € oder 30 € mehr pro Nase, fertig.

Wie soll das Belohnen organisiert werden?
Der Bezieher bekommt statt 400 Euro Ueberweisung nur 300 Euro Ueberweisung und kann in einer Amtsstube mit einem Berechtigungsschein dazu Gutscheine (Achtung 30 Belohnung) fuer 130 Euro „Bio“ abholen? Wie funktionieren diese Gutscheine, Berechtigungsschein fuer lokalen Biohaendler, einen, mehrere? Der Haendler reicht die Gutscheine als Steuerzahlung beim Finanzamt ein? Wie faelschungssicher sind die Zettel? Dazu noch „Scherriffs“, die den Umtausch von Gutscheinen in Bargeld verhindern?
Das wird alles nichts, schafft nur Kosten, und damit noch mehr Hartz-4-Berechtigte.

das Verbraucherverhalten von Geringverdienern könnte steuerrechtlich subventioniert werden.

Nebelgranate. Was heißt das?

BioProdukte sind ökologisch produzierte und fair gehandelte Waren. Die Stärkung dieses Marktes würde die Lebensqualität insgesamt erhöhen. Die Würde des Menschen (Art 1 GG) würde ein Stück konkreter.

Grüße mki

hi,

ich wollte abkürzen und keinen Roman schreiben, da ich dachte, es ist offensichtlich.
offensichtlich nicht.

Öko ist gesetzlich eher schwammig. Es müsste also eine Regelung her, die auf die Erzeugung (incl. Ausland) abzielt.
Dann müsste der Verbraucher kontrolliert werden.
Er dürfte das erworbene ja auch nicht weiter verkaufen, man will es ihm ja zukommen lassen.
Und das müsste alles derart kontrolliert werden, dass man es nicht umgehen, aushebeln oder schlicht betrügen kann.
Und nun, man möge es mit verzeihen, muss ich die VW-Karte ziehen. Denn das passt recht gut. Die Kontrollen haben komplett versagt. Wie will man dabei die Herstellung von Massenprodukten selbst kontrollieren?

Was hat Würde damit zutun? Nebelgranate?

grüße
lipi

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meinst du Tesla?

Ökologisches Verhalten macht unbestreitbar Sinn.

Der dankenswerter Weise eingestellte Zeit-Artikel besagt. Bio-Produkte sind - geil.

KERNAUSSAGE: Je selbstverständlicher Bio wird, desto „normaler“ ticken die Käufer. Ihnen droht, bei isolierten Verbrauchsentscheidungen (z.B. Online-Bestellungen), das Gespür für umsichtiges und nachhaltiges Verhalten auf Dauer wieder zu verlieren. Jedoch: auch das muss NICHT sein - höchstens kann. ZUM GLÜCK haben wir aber das FORUM, um darüber zu sprechen. Dafür haben wir die offenen Märkte als Gegenstück zum Internet.

Grüße mki

Die Vorstellungen von B90/DIE GRÜNEN sind zu halbherzig gedacht.

Grüße mki

Wie soll das Belohnen organisiert werden?

mittels EC-Karte/bargeldlose Zahlung (siehe oben). Die Ausgaben werden den Anspruchsberechtigten zum Teil (z.B. 50 %) gut geschrieben.

Grüße mki

Hi littlepinguin,

Hartz IV Anspruchsberechtigte sind ehrlicher und berechenbarer als Konzernmanager.

Die Anspruchsberechtigten leben schon jetzt nur so, dass sie das, was sie brauchen nur für sich verwenden. Deine Sorge halte ich für absolut vernachlässigbar.

Hartz IV - Anspruchsberechtigte sind an sich keine Betrüger. Sie haben WÜRDE um in ihrem Rahmen genauso umsichtig und nachhaltig zu entscheiden.

Eine völlig destruktive Frage.

Grüße mki

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Nein. Ich meine ÖPNV.

Hi,

Warum nur HartzIV-Empfänger?

die Franzi

Je veux dire les transports publics (ÖPNV). :smile:

Hi,

wissenschaftstehoretisch und politisch begründet. Dies könnte auch auf Geringverdiener steurbegünstigend erweitert werden…

Wenn Subventionierungen, dann schon gerne bitte auch sinnvoll :smile:

der mki

Hi,

warum sind die bei Geringverdienern sinnvoll, ansonsten aber nicht?

die Franzi

2 Like

wissenschaftstheoretisch und politisch begründet.

Grüße mki