Gruppenzwang

Ich bin m23 und lebe mit meiner Familie auf einer Landwirtschaft, und ich Arbeite in der Lebensmittelinustrie.

Das Problem ist das ich auf der Arbeit aufgrund von Personalmangen und oft kurzfristigen Aufträgen 6 Tage die Woche mit fast täglich wechselten Arbeitszeiten arbeite, also von 4:00 Morgens bis 9:00 Vormittags alles möglich.

So mache ich im Schnitt 50 Stunden die Woche, die Überstunden sind mir eigentlich völlig egal, wären da nicht die ständig wechselden Schichten,

ich habe absolut null Routine, und das finde ich ziemlich unangenehm.

Das man es regelmäßiger einteilt funktioniert einfach nicht.

Und zu diesem ganzen kommt noch meine Familie dazu,

Da ich trotzdem meisten schon Nachmittags von der Arbeit komme wird unterschwellig erwartet das ich dann noch in der LS wa mache.

An freien Tagen, die oft unter der Woche sind, da ich kein Wochenende kenne, sollte ich sowieso immer verfügbar sein, am schlimmsten sind meine Großeltern, beide weit über 70 aber immer noch am machen, natürlich ist das gut wenn sie noch so einen Tatendrang haben,

ihre Arbeit macht zuhause das Kraut auch nicht mehr fett aber trotzdem sezt mich das unter Druck weil „wenn die mit dem alter arbeiten können schaffst du es locker dass du nach der Arbeit auch noch was schaffst“ und natürlich auch an meinen paar freien Tagen an denen ich eigentlich für eine Fortbildung lernen sollte auch.

Wenn ich lerne oder mal ausspannen probiere machen die anderen am Hof natürlich was und das setzt mich unter Druck.

Wenn ich nichts mache habe ich gleich eine Schlechte nachrede hinter meinen Rücken. So gut wie nie direkt.

Was könnte ich machen?

Ausziehen geht nicht weil ich den Hof übernehmen werde, und es finaziell auch sehr dumm wäre.

Und Job kündigen geht aus einer große Reihe an Gründen auch nicht.

Ich weiß, dumme Situation.

Danke für die Info.

Weiter wie bisher. Die Alternativen, die dir wirklich etwas bringen würden, hast du ja ausgeschlossen.

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Dann hättest du dir die Mühe nicht machen müssen hier die paar Sätze zu schreiben.

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Warum? Du hast dir auch die Mühe gemacht, jede Menge Sätze hinzuschreiben, um am Ende mitzuteilen

Hier kann auch keiner Wunder vollbringen!

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Dann kann man sich auch mal eines nutzlosen Kommentares enthalten und das war Deiner!
ramses90

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Nicht nutzloser als deiner. Hast du auch etwas Konstruktives beizutragen?

Hallo, @anon50252273!
Jah, am Land gibt’s keinen Feierabend; möchtest Du dort wirklich wohnen bleiben?

Btw. Du arbeitest flexibel von 04:00 morgens bis 09:00 Vormittags, 50 Std/Woche.
; äähm …?

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Hallo,

wenn Du etwas ändern willst, musst Du das Thema mal auf den Tisch bringen und Deinen Eltern und Großeltern vorrechnen, wieviel Du arbeitest und erklären, dass Du auch mal Freizeit und Erholung brauchst. Notfalls mache Ihnen klar, dass es mit „Nur Arbeit“ wenig Chancen auf Enkel und Urenkel gibt.
Ich bin auch in der Landwirtschaft groß geworden und meine Eltern hatten meist 70-Stundenwochen, 52 Wochen pro Jahr. Trotzdem wurde meinen Geschwistern und mir Freizeit zugestanden, wenn nicht in der Erntezeit Not am Mann war.

Viel Erfolg,
Paran

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Weil das Dein Wunsch ist oder weil das von Dir erwartet wird?

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Arbeitbeginn ist (absolut nicht flexibel) von 4- 9

Bevor du zur Frage kommst, was du machen könntest, müsstest du erst einmal für dich klären, was du wirklich willst. Vermeintlich hast du schon

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Wie wäre es, wenn Du hier erstmal ansetzt?

Machst Du Dir selbst Druck, oder sind es „die Anderen“?

Und was ist mit dem Gerede hinter dem Rücken? Da hilft ein „Sag es mir ins Gesicht oder sag es gar nicht“. Das hat allerdings ein gewisses Konfliktpotential.

Das ging zu früh los. Hoer noch einmal richtig.

Bevor du zur Frage kommst, was du machen könntest, müsstest du erst einmal für dich klären, was du wirklich willst. Vermeintlich hast du nämlich schon fast alles ausgeschlossen. Mit einem Ziel wird vieles aber machbar und es eröffnen sich andere Möglichkeiten.
Mal ein paar Fragen als Denkanstöße. Du schreibst nichts davon, dass es direkte Auseinandersetzungen gibt. Du sprichst von unterschwelligen Erwartungen und Kritik. Hast du mal deine Situation direkt angesprochen? Was macht dich so sicher, dass deine Familie denkt, wie du denkst, dass sie denken?

Du erwähnst deine Eltern nicht. Was ist mit denen?

Du bist Anfang 20. Landwirtschaft ist ein hartes Brot. Kann immer noch sehr lukrativ sein, aber auch in den Ruin gehen. Zwischen dir und deinem „Erbe“ stehen noch deine Eltern. Außerdem gibt es eine Menge Unwägbarkeiten zwischen dir und deinem vermeintlichen Erbe. Gibt es Geschwister?
Um einen landwirtschaftlichen Betrieb erben zu können, muss der in mindestens 20 Jahren noch existieren. Was tust du dafür, dass das so ist und lässt man dich? Willst du überhaupt gestalten oder willst du nur erben!?

Ist es richtig, dass du freie Unterkunft hast? Leistest du anderweitig finanziellen Beitrag? Nahrung? Kochen? Strom? Etc. es klingt an, als ob da auf der einen Seite viel Arbeit steht, aber auch viel,Bequemlichkeit auf der Anderen. Du wirst abwägen müssen.

Insgesamt klingt das ein wenig so, als ob du zwar sehe aktiv schaffst, aber dich scheust, in Auseinandersetzungen mit menschen zu gehen. Damit ist keine Aggression gemeint, sondern, dass man über Dinge spricht, eigene Vorstellungen äußert, sich austauscht und auch mal Grenzen zieht.
Du sprichst nicht davon, dass du das irgendwann mal gemacht hättest. Weder in der Familie, noch im Job,
Wenn du fragst, was du noch machen kannst: Reden. Allerdings solltest du vorher Vorstellungen haben, was du überhaupt willst. Hast du jemanden, mit dem du mal vernünftig reden kannst vorher?

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Willst du den Hof überhaupt einmal übernehmen?

Dann mache klare Regeln. Erkläre, dass unselbständige Arbeit mit stark wechselnden Arbeitszeiten stark belastend ist und vermutlich weit weniger erfüllend ist als die Arbeit auf dem eigenen Hof. Bespreche, wann du für die Hilfe im elterlichen Betrieb zur Verfügung stehst und wann du nach einer Schicht erstmal Zeit zum Ausspannen benötigst.

Dass 50 h pro Woche als Bauer stets überschritten werden, weißt du ja. Willst du das wirklich, kannst du das irgendwann einmal leisten?

Spricht irgendwas dagegen, Dir einen anderen Job zu suchen, der etwas verlässlichere Arbeitszeiten bietet? Und der vielleicht als i-Tüpfelchen noch ein wenig besser bezahlt ist, so dass Du vielleicht nicht 100% arbeiten musst?

Verlässliche Arbeitszeiten werden mein Problem nicht lösen.
Außerdem bin ich beruflich sehr spezialisiert, ich hab schon mal versucht was anderes zu finden aber niemand wollte mir auch nur im Ansatz das bieten was ich habe.

Ich will ihn übernehemen.
Die 50h Stunden die ich mache sind nur für die reguläre Arbeit, mit dem Hof und Abendkurs bin ich jenseits von Gut und Böse.

Da Du Dich dem Hof dann nicht komplett entziehen kannst und das auch finanziell nicht angebracht ist, wie Du eingangs schriebst, solltest Du in einem ersten Schritt herausfinden, ob Du Dir den Stress selber machst

oder ob die Familie tatsächlich Druck ausübt, wie Du nur an einer Stelle geschrieben hast:

Wie gesagt: finde erst einmal heraus, woher der Druck wirklich kommt. Wenn Du ihn Dir vollständig oder größtenteils selber machst (und so hört es sich an), dann musst Du an Dir arbeiten. Setz Dir eine Obergrenze an Stunden, die Du auf dem Hof arbeiten willst, zum Beispiel.

Wenn die anderen Druck machen, erkläre ihnen Deine Situation und Deine Arbeitszeit(en) und versuche, einen Kompromiss zu machen. Finde heraus, was sie konkret von Dir erwarten und dann überlegt gemeinsam, wie sich das in Einklang mit Deinen Arbeits- und Lernzeiten sowie Deinem Anspruch auf Freizeit bringen lässt.

Das hier

ist übrigens ein saudummes Argument. Wenn die ein paar Stunden auf dem Hof arbeiten und ansonsten das Rentnerleben genießen, lässt sich das doch wohl kaum mit jemandem vergleichen, der „nebenbei“ mehr als Vollzeit arbeitet.

Gruß
C.

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Das erinnert mich an die Geschichte der Ommi, die sich über die FKK-Badenden an der Isar echauffierte :wink: Aber im Ernst: nein, Dein Problem lösen wird das auch nicht. Aber wenn Du „normale“ Arbeitszeiten (irgendwas wie 7 bis 17 Uhr) hast - und dann eventuell auch „nur“ 40 Stunden pro Woche (also halt ohne Überstunden), dann hast Du schon mehrerlei gewonnen

  1. Du bist nicht „schon“ um 14 Uhr daheim und kannst in den Augen irgendwelcher Leute noch lockerlässig bis 18 Uhr arbeiten. Sondern Du kommst zu normalen Feierabendzeiten heim
  2. Du hast diesen üblen Wechsel in Deinen Arbeitszeiten los (das hilft einfach für den Schlafrhythmus)
  3. Du gewinnst pro Woche ca. 10 Stunden, die momentan in Überstunden gehen (egal ob Du in diesen 10 Stunden dann faul vorm Fernseher hängst oder auf Eurem Hof arbeitest, sie sind einfach mal da)

Und klar, so ein neuer Job geht auch mit Absagen einher, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich ausgerechnet für Dich nix besseres finden ließe…

Meinst du Arbeitsbeginn ist flexibel zwischen 4 und 9 Uhr?