'gschnellder Brozn'

Hi und hallo,

neulich hörte ich folgenden Ausspruch…„und dann bin i daghängt wia a gschnellder Brozn“.
Herkunft der Erzählerin: Lindau
Es ging übrigens darum dass sie nicht mehr aus einem Aufwärmbecken herauskam und dann auf dem Rand hing wie ein --> siehe oben.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wer oder was ist ein „Brozn“???

lasst mich nicht dumm sterben!
viele Grüße
Susanne

Hallo, Susanne,

neulich hörte ich folgenden Ausspruch…„und dann bin i
daghängt wia a gschnellder Brozn“.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wer oder was ist ein
„Brozn“???

ein „(P/)Brotz“, „Broz“, „Broods“ ist eine (männliche) Kröte, siehe

http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…

http://www.physiologus.de/protz.htm

http://www.bayrische-sprache.de/Index/Remaraweng%20B…

Gruß
Kreszenz

Moin, Susanne,

„und dann bin i daghängt wia a gschnellder Brozn“.

und gschnelld kennt jeder? Wenn nicht: Schnellen ist Schlenzen, zB ein Papierkügelchen mit dem Finger wegschlenzen. Im Zusammenhang mit einer Krott vermute ich nicht so etwas Grausliges wie einen an die Wand geschmissenen Frosch, sondern eher das Aussehen eines solchen, der vor Schreck davongesprungen ist - immoment völlig orientierungslos, um nicht zu sagen deppert.

Gruß Ralf

Hallo, Ralf,
ich glaube eher, dass „gschnellt“ in diesem Fall mit dem Hochdeutschen „geprellt“ gleichzieht.
Es ist also wirklich jene, wie im Märchen an die Wand geklatschte, Amphibie.

Gruß
Eckard

Hallo, Eckard,

ich glaube eher, dass „gschnellt“ in diesem Fall mit dem
Hochdeutschen „geprellt“ gleichzieht.
Es ist also wirklich jene, wie im Märchen an die Wand
geklatschte, Amphibie.

mir fiel dazu gleich der „brellde Hiedsch“ ein - auch damit wird eher ein Zustand der Bewegungsunfähigkeit, Erschöpfung beschrieben als Orientierungslosigkeit.

Bei Schmeller steht übrigens zu „derschnellen“: bersten, zerplatzen http://www.literature.at/webinterface/library/ALO-BO… .

Gruß
Kreszenz

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wer oder was ist ein

Hallo,

Susanne!

Was ein Protz ist, wurde inzwischen geklärt.
Zum Protzn-Schnellen:
Das ist eine hoffentlich nicht mehr übliche Belustigung von bösen Buben, wie mir berichtet wurde:
Man nahm ein Brett, legte einen Stein unter (bei 2:1 des Bretts), legte auf das eine Ende des Bretts die Kröte, und durch einen schnellen Tritt auf das andere Ende wurde der Protz in die Luft geschnellt.
Wenn er wieder landete, war er ein 'prellter Prootz".
Schöne Grüße!
Hannes