Gündogan und Can und ihr like

Wer entwirrt ein wenig die Gemengelage im Zusammenhang mit Syrien, Türkei, Nationalmannschaft, DFB und deutscher Öffentlichkeit?

Wir haben:
Türkische Nationalspieler scheinen nach einem Foto es toll und lustig zu finden, wenn sich Menschen gegenseitig abschlachten…OK, das war jetzt polemisch, und das wollte ich eigentlich nicht. Also: Begeisterung dieser jungen Männer dafür, das die Türkei in Syrien einmarschiert. Nationales Minderwertigkeitsgefühl, das so bearbeitet wird? Gibt es eigentlich gar keine Kurden in der Nationalmannschaft? Politisch differenziert denkende Menschen?

Can und Gündogan liken einen Beitrag ihres türkischen Freundes. Bestimmt klicken Millionen Menschen täglich auf irgend welche likes ohne zu überlegen, und Can hat wörtlich gesagt, dass er Krieg und Gewalt ablehnt. Dennoch war die kriegsbegeisterte Botschaft des Beitrags eigentlich deutlich, oder? Also: Dumm, verzeihlich oder doch klammheimliche Zustimmung zu türkischer Politik?

Drittens dann deutsche Medien und teilweise eine deutsche Öffentlichkeit, die sich mit Macht auf dieses Thema stürzt, in große Entrüstung ausbricht (glaubwürdig?), auch der DFB wird schon wieder angegriffen (nicht dass mir der Verein besonders sympathisch wäre, aber was hat der damit zu tun, bzw. was hat der wenige Stunden nach Bekanntwerden der Sache falsch gemacht?)

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Gruß
Karl

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Hallo,
angestachelt von diversen Medien und Internet-Foren sind es eigentlich immer die Gleichen
Menschen, die sich da sofort zu Wort melden und sich eindeutige, negative Äusserungen von der Seele schreiben. Beide haben vor laufender Kamera, und ich nehme an, dass hier der DFB ein eindeutiges Zeichen gegeben hat ( dass sie dann doch noch vor die Kameras sind), ihre „Likes“ zurückgenommen und sich gegen jegliche Form des Krieges ausgesprochen. Gleichwohl, das hätte vermieden werden werden können.
Da fällt mit die PK vor dem Spiel mit den Kindern ein, wo ein Junge sinngemäss fragte, „Muss man als Nationalspieler intelligent bzw. schlau sein.“
Die Antwort von Reus, war sinngemäss, als Fussballer auf dem Feld schon , das andere sei mal dahingestellt - genau so ist es.
Gruss
Czauderna

Gündogan ist Wiederholungstäter. Und dafür gibt es keine Entschuldigung mehr. Außer von DFB und Co.
Bierhoff hat offiziell mitgeteilt, dass die politische Einstellung außen vor bleiben muss. Gündogan habe da einen Fehler gemacht. Seinen Nationalismus zu verbergen, weil es halt dienlich ist.
Hauptsache, sie spielen für die „Mannschaft“ und die Kohle eines kleinen exklusiven Bereichs.
NoGo-Area.

awM

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Wenn, dann ja wahrscheinlich türkische Kurden, keine syrischen oder irakischen.

Es kann auch sein, dass die sich mehr als Türken als als Kurden fühlen. Jedenfalls wurde vor längerer Zeit, als auch mal die Türken gegen die Kurden zu Felde zogen, ein türkischer Soldet, der Kurde war, von Reportern gefragt, und der fühlte sich ganz klar der Türkei verpflichtet.
Also, mindestens in diesem einem Falle gibt es das.

Spontan fällt mir da nur Denzi Naki und der Anschlag auf ihn vor einem Jahr ein.

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Hallo,
wenn ich schon von alten, weissen Männern zitiert werde, dann meine ich schon, dass dann nicht nur die „passenden“ Stellen zitiert werden sollten sondern alles, was dazugehört - siehe oben.
Natürlich war das dämlich, deshalb ist es auch wichtig den Rest meines Beitrags zur Kenntnis zu nehmen. Ich will nichts entschuldigen, steht mir auch gar nicht zu. Was ich allerdings nicht sehe ist der „Wiederholungstäter“ - Täter sind immer Menschen, die eine Straftat begangen haben und ein blöder Like unter ein blödes Bild ist hier keine Straftat sondern Dummheit.
Ich habe fertig.
Gruss
Czauderna

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Dennoch.
Gündogan und Co. sind politische Botschafter eines Erdogan und die Vorbilder eines extrem nationalistischen Gedankenguts. Eine auch hierzulande etablierte Kultur. Wie etabliert und durchwachsen das ist

Einfach nur mal zur Kenntnis nehmen. Und zukünftig darauf achten. Ohne die größeren aktuellen politischen Angelegenheiten eines Deals oder der Besetzung eines Teils fremden Staates näher einzubringen.

Mit Reus kann ich da absolut nichts anfangen.

awM

Hallo,
jetzt habe ich doch noch nicht fertig -was hat das Eine (Like unter einem Bild) mit dem anderen (aktiver Ehrbezeugung für die türkische Armee) zu tun. Das Eine ist eine Dummheit, die von einem deutschen Nationalspieler einfach nicht begangen werden darf und da kommt das was ich mit der Aussage von Reus gemeint habe (schade, das du damit nichts anfangen kannst) in Spiel und das Andere ist eine im Sport verbotene politische Botschaft, die meines Erachtens streng bestraft werden sollte.
Das die deutschen Nationalspieler Gündogan und Can politische Botschafter von Erdogan sein sollen entbehrt doch einer fundierten Grundlage - da könnte ich auch dich z.B. in die Nähe der AFD rücken, was ich allerdings nicht tue.
Gruss
Czauderna

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Nur ein kleiner Punkt.
Bei Can verfolge ich das nicht, aber bei Gündogan (bei Özil damals noch viel mehr) ist klar ersichtlich, dass der nicht nur bei seinen Social-Media-Aktivitäten eben nicht nur die deutsche Öffentlichkeit im Sinne hat, sondern mindestens genauso, eher stärker, die türkische Öffentlichkeit.
Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, es beiden so gegensätzlichen Öffentlichkeiten gleichermaßen auch nur ansatzweise recht zu machen.

Ich würde an seiner Stelle aus der deutschen Nationalmannschaft zurücktreten. Das macht sein Leben wieder entspannter :wink:

Deutsch-Türke in Deutschland zu sein, ist keine angenehme Position. Ganz allgemein, über Özil, Can und Gündogan hinausgehend gemeint.

Gruß
F.

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Servus,

Ich finde, da machst du es dir ein wenig zu einfach. Gerade Leute wie Özil, Can und Gündogan haben es deutlich leichter als der durchschnittliche Deutsch-Türke. Sie verdienen gut, sind (sportliche) Idole und Dinge wie etwa Alltagsrassismus, mit denen andere Deutsch-Türken konfrontiert werden, dürfte hier so gut wie kein Thema sein.

Die drei werden bzw. wurden ja nicht wegen ihrer Herkunft kritisiert, sondern wegen ihrer (bewussten) Handlungen. Sie können gerne einen Autokraten und seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg unterstützen. Aber dann sollen sie bitte so konsequent sein und eben von der Nationalmannschaft zurücktreten.

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Dafür kann ein Durschnitts-Deutschtürke ruhig mal ein Bild auf Facebook liken, ohne damit in die Schlagzeilen zu geraten und sich jahrelang überall in D erklären zu müssen…

Ich wiill damit sagen, klar haben alle unterschiedlichen Deutsch-Türken auch unterschiedliche Probleme mit ihrem Deutsch-Türken-Sein. Geschlecht, Alter, Prominentenstatus, Verdienst, Wohnort usw. bestimmen die Problemfelder.
Deshalb löst sich diese gemeinsam geteilte „Deutsch-Türke“-Identität aber nicht völlig in nichts auf. Allein schon die Fremdzuschreibung „Deutsch-Türke“ oder „Türke“ garantiert diese Gemeinsamkeit.

Sehe ich völlig anders.
Als ob das auch nur ansatzweise so fein säuberlich auseinander zu halten wäre.

Man müsste da natürlich tiefer in Details gehen (und dann sehen, dass diese Salut-Solidarisierung von Sportlern auch in der Türkei Kritik erfährt), aber grosso modo ist unverkennbar, dass die „türkische Sichtweise“ (auch noch in der Kritik) eine andere ist als die „deutsche Sichtweise“.

Wenn wir nun von Gündogan verlangen, sein Handeln nach der „deutschen Sichtweise“ zu reflektieren, dann hat das natürlich mit Herkunft zu tun.
Wir verlangen doch von den Özils und Gündogans nicht anderes als dass sie ihre Herkunftsbindungen kappen oder zumindest auf Folklore-Niveau runterschrauben.

Fotos halbnackt mit der deutschen Kanzlerin in der Mannschaftskabine zum Zweck der politischen Instrumentalisierung für die Machthaber-> toll oder zumindest unbedenklich
Fotos mit dem türkischen Präsidenten auf einem Empfang zum Zweck der politischen Instrumentalisierung für die Machthaber -> schlimm

=> das ist eine zutiefst deutsche Sichtweise (die schon in den meisten Ländern der EU nicht geteilt werden dürfte; in der Türkei jedenfalls absolut nicht), der sie sich da beugen sollen.
Das kann man natürlich verlangen von einem deutschen Nationalspieler. Dann sollte man aber fairerweise zugestehen, dass man damit denjenigen Deutsch-Türken, die z.T. eben auch auf die Türkei ausgerichtet sind (und das sind Özil und Gündogan eindeutig; und das sind sie wegen ihrer Herkunft und wegen nichts anderem) einen recht schwierigen Spagat abverlangt.

Die Nationalmannschaft wurde in den letzten 10 Jahren der Bevölkerung hierzulande ja idiotischerweise vom DFB als Integrations-Vorbild für die Gesamtgesellschaft präsentiert: Macht es so wie Özil und Gündogan!

Wofür stünde dann jetzt der Rauswurf / Rücktritts-Nötigung?
Für „Macht es so wie Özil und Gündogan (und evtl. auch Can) ! Verpisst euch aus Deutschland!“?

(Im Ligaalltag spiele die drei ja eh schon längst nicht mehr hier; Reiner Zufall, dass keiner der etablierten Deutsch-Türken der Nationalmannschaft noch bei einem deutschen Verein spielt, während sonst fast die ganze Nationalmannschaft in der Bundesliga spielt?)

Gruß
F.

Klar spielt die Herkunft eine Rolle, aber in dem Fall doch nur eine untergeordnete. Suat Serdar ist ebenfalls Deutsch-Türke und über den bricht kein Shitstorm her, weil der primäre Auslöser eben die Handlung bzw. die Vorgeschichte ist. Umgekehrt dürfte jeder Nationalspieler, der sich mit dem türkischen Militär solidarisiert, mit einem Shitstorm rechnen, egal welchen Hintergrund er hat. Natürlich wirkt ein türkischer Hintergrund als Verstärker, aber ohne die Handlung gäbe es keine Reaktion.

Sie haben aber nicht das tolle Wetter oder die feine Küche der Türkei gelobt, sondern Unterstützung für eine militärische Operation zum Ausdruck gebracht, die weltweit heftig kritisiert wird. Auch in der Türkei selber gibt es genug Kritiker und darauf reagiert die Regierung mit Massenverhaftungen. Es ist ja kein Naturgesetz, dass man als Türke den Krieg dort gutheißen muss.

Ich würde sie weder rauswerfen noch nötigen. Aber mal eben ein bisserl Kriegsverbrechen gutheißen und dann wieder unter deutscher Fahne auflaufen zu wollen, empfinde ich eben als ziemlich inkonsequent. Welche Vorbildwirkung hätte das denn?

Da kann ich mich nicht anschließen.
Diese Menschen haben enge Verwandte im Herkunftsland, sie sprechen die Sprache, haben z.T. türkische PartnerInnen verfolgen die dortigen Medien, indentifizieren sich damit … Politisch-weltanschauliche Haltungen sind nun mal nicht abstrakte Kopfgeburten, sondern Ergebnisse der sozialen Beziehungen, in die man eingebunden ist.

Was hat er denn getan außer seinen Vereinskollegen mit der banalsten alles Ausflüchte („so war es nicht gemeint“) zu verteidigen?

Sahin bei St. Pauli entlassen - das ist das statuierte Exempel für die Deutsch-Türken in der Bundesliga, wenn sie in diesem Tagen massenweise von ihren Vereinen zum „internen Gespräch gebeten“ wurden.
Ayhan und Karaman bei Fortuna Düsseldorf zur Nicht-Wiederholung genötigt, so dass ersterer sich der offenkundigen Kritik von seinen Nationalmannschaftskollegen vor Millionenpublikum aussetzen musste.
Gerade das Beispiel Ayhan zeigt doch perfekt diesen „Spagat“, den ich hier anspreche.

Richtig.
Wenn aber ein Manuel Neuer diese Solidarisierung unterlässt, dann muss er ganz exakt mit nichts rechnen, ein Ayhan, Karaman usw. aber sehr wohl mit negativen Reaktionen.
Das ist eben der Unterschied, den man nicht einfach wegwischen kann, wenn man die Situation der Deutsch-Türken ernst nehmen will.

Hab ich ja geschrieben.
Folklore-Türkentum wird ihnen in Deutschland natürlich bereitwillig zugestanden.

Nein, ist es nicht.
In der Türkei ist es aber Ausdruck einer bestimmten politischen Position, diesen Krieg nicht gut zu heißen, während es in Deutschland (und anderswo; aber m.W. wird das in Deutschland besonders heiß beobachtet) common-sense ist, diesen Krieg nicht gut zu heißen, während es Ausdruck einer bestimmten politischen Position ist, diesen Krieg gut zu heißen.
Das heißt: mit der gleichen Geste verhält sich der deutsch-türkische Sportler der einen Öffentlichkeit gegenüber unpolitisch und der anderen gleichzeigt politisch, egal wie er es macht.
(Es sei denn natürlich, er kann sagen „der Vereins hat mir diesen Jubel verboten“)

Gruß
F.

Was hat das damit zu tun, ob ich eine Meinung äußere oder nicht?

Eben nichts und das, obwohl er Deutsch-Türke ist.

Sahin hat aber auch ein ganz klares Statement für den Krieg abgelassen und nicht einfach was geliket. Dass so etwas dann bei einem Klub wie St. Pauli Konsequenzen hat, wundert mich nicht.

Welche Reaktion hätte Gündogan denn befürchten müssen? Ayhan und Karaman spielen ja nicht für den DFB…

Es ist schon etwas mehr als das. Zumal man in der heutigen Zeit der Krieg live auf dem Bildschirm verfolgen kann und die Bilder einfach eine ganz klare Sprache sprechen. Man kann türkischer Patriot sein und das Morden dort nicht gutheißen. Falls das nicht gehen sollte, müsste man sich sowieso die eine oder andere Frage stellen.

Richtig, nur wurde diese Entscheidung für eine Seite ja wohl bewusst getroffen. Ich finde es durchaus legitim dass dann ein Verein wie St. Pauli sagt, dass man mit so einem Gedankengut nicht kann. Es sagt ja auch schon einiges, wenn mir die Meinung in dem einen Land wichtiger als in dem anderen ist.

Natürlich kann er das. Die FIFA schaut sich die salutierenden Spieler ja auch genau an. Es war imho völlig unnötig, sich zu dem Krieg zu äußern. Wer es dennoch macht, hat eine bewusste und freie Entscheidung getroffen und muss halt damit leben. Das würde ich jetzt aber nicht unbedingt auf die Herkunft reduzieren.

Weil „Meinungen“ mit Beziehungen zu „signifikanten Anderen“ zu tun haben.

Hat doch auch keiner behauptet, jeder Deutsch-Türke wäre gezwungen zu salutieren.
Serdar steht ganz am Anfang der Karriere, der hat keinerlei Handlungsdruck wie z.B. Ayhan in der türkischen Nationalmannschaft oder Gündogan angesichts seiner großen Fangemeinde in der Türkei und seiner Aktivitäten dort.
Bei ihm besteht der Handlungsdruck offenbar nur aus Interviews, wenn von etwaigen Freunden und Verwandte absieht, von denen ich aber nichts weiß.
Und da hat er sich dann sehr wohl immerhin enthalten, Ozan Kabak für dessen Salut zu kritisieren, hat den total unverbindlichen Königaussweg gewählt, den auch Can oder Gündogan schließlich gewählt haben („wir sind alle gegen Krieg“) und zudem den Medienhype an diesem Salut kritisiert.
Mehr wurde ihm aber halt auch nicht abverlangt.

Ja, das kann man.
Aber, wie gesagt, das erfordert in Bezug auf die türkische Öffentlichkeit (anders als in Bezug auf die deutsche) die Einnahme einer relativ komplexen politischen Haltung.
So etwas will ein moderner Fußballspieler eigentlich vermeiden, vielleicht sogar besonders, wenn er in Deutschland sozialisiert wurde.

Alles richtig.
Damit bestätigst du aber doch eigentlich vollkommen meine These, dass den Deutsch-Türken da ein schwieriger Spagat abverlangt wird, um den die anderen Deutschen inklusive Deutsch-Italiener oder Deutsch-Griechen usw. herumkommen.
Um mehr gings mir nicht.
Persönlich finde ich den großen Pro-Erdoganismus vieler Deutsch-Türken durchaus auch übel. Und meine Sympathien liegen immer auf Seiten der unterdrückten Gemeinschaften und nie auf der der Nationalstaaten.
Es ist also keineswegs so, dass ich das Salutieren und Salutieren-Liken verteidigen oder gar begrüßen würde.

Gruß
F.

Sehr wenig. Eher mit dem, was sich aktuell dort draußen abspielt, Krieg - Landbesetzung - Vertreibung - Tod. Und die Unterstützung oder Nichtunterstützung. Ob das nun Türken oder Deutsche sind, ist doch scheißegal.

awM

Hauptsache abschließend erwähnt.
Das ist billig.

awM

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Und so Dinge wie Identifikation, türkische Verwandte, Freude, Fans, Follower, die eigene Bindestrich-türkische Identität … alles scheißegal, um das Verhalten von Menschen wie Gündogan, Özil, Can, Serdar, Karaman, Ayhan, Sahin und vieler anderer verstehen zu können.
Wenn ja, da könnte ich nicht zustimmen.

Gruß
F.

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Es geht aber nicht darum, wie die Meinungen entstehen, sondern ob bzw. wie sie geäußert werden.

Sehe ich nicht so, da imho allen das Gleiche abverlangt wird. Klar kommen jetzt die Deutsch-Türken durch die aktuellen Geschehnisse zum Handkuss, aber es wäre bei jedem anderen Land genauso. Würde Italien so einen Krieg führen, stünden die Deutsch-Italiener kein bisschen besser da. Womit ich wieder bei meiner Ausgangsaussage angekommen bin, dass die Herkunft hier (wenn überhaupt) eine geringere Rolle spielt als die Handlung.

Davon hab ich gesprochen.

Das wiederholst du hier doch vor allem deshalb, weil du (zurecht; das ist nicht strittig) diese Kriegsbefürwortungen sehr übel findest?!

Wenn du aber in Ruhe und mit Distanz dazu darüber nachdenkst, wirst du nicht darum herum kommen zu sehen, dass die Deutsch-Türken seit jeher aus mehreren Gründen eine besonders schwierige Position hatten und haben.

Ich erinnere nur daran, dass man sie noch in den 80ern als einzige Zuwanderer-Gruppe im großen Rahmen „rückführen“ wollte, und zwar nicht von irgendwelchen Rechtsradikalen erdacht, sondern von bürgerlichen Christdemokraten, die die Bundesregierung führten.

Oder über wen wurde von, mit und nach Sarrazin des Füllhorn der Schmähungen ausgeschüttet?
Völlig klar, über die Deutsch-Türken.
Über die Deutschen-Griechen nicht und über die Deutsch-Italiener nicht.

Das mag ja abstrakt so sein, Italien wird aber in aller absehbaren Zukunft keinen Krieg führen, den wir Deutschen kollektiv ablehnen.
Das schwierige Verhältnis Deutschlands zur Türkei bzw. auch vieler EU-Staaten zur Türkei ist ja gerade ein große Faktor, der die Situation der Deutsch-Türken hierzulande erschwert.

Gruß
F.