Hinweis: Wer kein Interesse an meinen Ebay-Geschichten hat, springe gleich unter die gestrichelte Linie: Dort kommt meine Frage.
Hallo nochmal,
Da ich hier so nett beraten wurde, habe ich ja versprochen, mich noch einmal zu melden, wenn sobald ich eine Kamera erworben habe. Das möchte ich hiermit tun.
Meine Vorgaben waren: Eine möglichst kompakte, qualitativ hochwertige Kamera mit Nostalgie-Faktor, vorzugsweise eine Messsucher-Kamera. Möglichst wenig Plastik, möglichst wenig Elektronik - und das Ganze für unter 300 Euro.
Schnell hatte ich mich in die Leica CL / Minolta CLE verliebt - aber bei keiner Auktion ging eine Kamera dieses Musters für weniger als das Doppelte meines Budgets weg (Von der Leica M-Serie wollen wir gar nicht erst reden!)
Also fing ich an, mich nach Alternativen umzuschauen. Meine Favoriten waren - nicht zuletzt durch die Empfehlungen von PITA und Tom:
- Revue 400SE / Konica Auto S3 / Minolta Hi-Matic 7SII
- Canon Canonet QL17 und Canon Canonet GIII QL17
Dabei lernte ich schon ein bisschen was, nämlich einerseits dass ein und dieselbe Kamera sehr unterschiedlich heißen kann und dass andererseits Canonet nicht gleich Canonet ist. Außerdem gesellte sich zu den beiden Kameras noch eine dritte hinzu, die ihr nicht genannt hattet. Nach allem was ich aber las, schien sie technisch etwa in der gleichen Liga zu spielen wie die beiden genannten:
- Olympus 35SP
Bei den ersten paar Auktionen hatte ich Pech (war zu knausrig oder zu langsam) und am Ende wurde es die Olympus. Auf den Bildern sieht sie aus wie neu. Messsucher, CdS-Belichtungsmesser, voll manuell oder voll automatisch, Objektiv: Zuiko f/1.7, 42mm. Könnt Ihr zu der was sagen?
Und wie das so ist: En passant habe ich dann auch noch gleich zwei andere Kameras ersteigert: Eine Olympus OM-2 mit 50mm Objektiv. Die sieht zwar schon ein bisschen „getragen“ aus, aber rein preislich war sie ein echtes Schnäppchen - und wer weiß: Vielleicht will ich am Ende ja doch eine Spiegelreflex mit Wechselobjektiven statt einer Messsucher-Kamera. Und - da freue ich mich schon richtig drauf - eine Voigtländer Vitomatic I, Baujahr 1957.
Alle drei zusammen schöpften nicht einmal annähernd mein 300-Euro-Limit aus.
Nun zu meiner Frage:
Die drei Kameras (Olympus OM-2 und 35SP und Voigtländer Vitomatic I) werden in den nächsten Tagen bei mir eintrudeln. Dann werde ich als erstes das Batterie-Problem lösen (worüber die Vitomatic dann müde lächelt). Und dann brenne ich schon die drei Kameras zu vergleichen.
Wie würdet Ihr das am geschicktesten angehen, damit ich die Eigenheiten der drei sehr unterschiedlichen Modelle möglichst gut rauskriege? Ich stelle mir vor, dass ich sie alle mit dem gleichen Film belade und dann jeweils die gleichen Motive unter den gleichen Bedingungen fotografiere. Als Referenz nehme ich meine Digicam mit (eine Nikon Coolpix S9100).
- Welche Motive haltet Ihr für geeignet?
- Sollte ich lieber im strahlenden Sonnenschein oder eher in schattigeren Lichtverhätnissen fotografieren? (Wahrscheinlich beides)
- Als Filme habe ich Schwarzweiß-Filme Ilford FP4 Plus (Iso 125) und HP5 Plus (Iso 400) hier. Welchen haltet Ihr für meine Zwecke für besser geeignet? (Farbfilme habe ich keine, weil ich mich zunächst auf Schwarzweiß konzentrieren will).
- Kann ich die Filme bei dm oder Müller entwickeln lassen oder muss ich dazu ein professionelles Fotolabor bemühen? Ich habe viel Gutes über Photostudio 13 gelesen…
- Könnt Ihr ein Buch empfehlen, das einem beinahe-Anfänger die voll-manuelle Analog-Fotografie von der Pike auf beibringt? Wie heißt das immer so schön: Ich möchte Fotografieren und nicht nur Knipsen.
Viele Grüße,
Michael