Hi,
ich antworte mal hier, und noch ohne die folgenden Antworten gelesen zu haben
Ich habe das Gefühl, wir verstehen uns langsam mehr - sowohl du, was ich will, als auch ich, mit welchen Schülern Du arbeitest.
viel mehr erklären kann ich von hier aus nicht, denn die Regel, dass Du Dich mit Deinen wohlüberlegten Ansichten durchsetzen musst, Dich zum Chf machen musst ist angekommen, und die paar konkreten Beispiele scheinen verstanden worden zu sein. Leider gibt es eben keine Regel auf mittlerem Niveau zwischen diesen beiden. du musst in jeder Situation neu probieren, neu überlegen, wie du das Problem lösen oder sogar gleich vermdeiden kannst.
Abpinseln ist ürigens sinnfrei. Das einzige, was es tut, ist, den Schüler abzustellen. s bringt ihnen aber nichts bei - weder übers Fach, noch über Benehmen. Im (aus Deiner Sicht) dümmsten Fall führt es dazu, dass die Abpinselei beliebter ist als das, was eigentlich gemacht werden soll. Gib ihnen im Rahmen dessen, ws gemacht werden soll, etwas interessantes zu tun. Eine hinführung, die etwas mit ihrem Leben zu tun hat. Gruppenarbeit, und je nah Typ werden inerhalb der Gruppe die Aufgaben verteilt - und wenn dann was schiefgeht, sind die schüler selber verantwortlich für das Misslingen.
Dann ind zwei Deiner Wünsche erfüllt: Die Sache hat mehr Gewicht, und Du hast mehr Freiräume. Du musst zwar mehr vorbereiten als bei Lehrbuchunterricht (obwohl sich da Kompromisse finden lassen), aber im Unterricht selbst kannst du auch mal durchschnaufen und dich rausnehmen.
Wenn Du Dir eine Position gegenüber den Schülern geschaffen hast - REspekt, Achtung, die du zuerst auch ihnen entgegenbringen musst - dann haben die immer REspekt und Achtung für Dich, auch bei außerschulischen Aktivitäten, auf dem Gang, oder wenn sie Dich im Supermarkt treffen. Wenn Schüler Respekt vor deiner Persönlichkeit und Deinem Fachwissen haben, dann kannst du auch zu ihrem Freund werden. Wenn Du zuerst versuchst, Freund zu sein, dann wirst du vielleicht Freund, aber nie Respektsperson und dann bist du bald nicht mehr Freund.
Natürlich werden Kinder versuchen, ob sie bei Dir Dinge tun können, mit denen sie bei Kollegen durchkommen. Das ist so, das gehört zum Grenzen austesten. Das ist auch niemandes Schuld. Aber es ist DEINER Verantwortung, DEINE Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie damit nicht durchkommen.
Wenn sie mit mir noch keine intensive Beziehung haben, ist das doch regelmässig so, dass man „bei mir zwar vielleicht nicht alles darf, aber alles kann“
Eine Beziehung zu jemandem haben, bedeutet nicht nur, dass man dessen Freund ist. Wenn Deine Schüler verstehen, dass sie mit bestimmten Sachen bei Dir nicht durchkommen (es also nicht nur nicht dürfen, sondern auch nicht schaffen) und es deswegen sein lassen, dann ist das auch eine Form von Beziehung.
es kann aber auch der gutmeinende Kumpel sein, der eigentlich das gleiche Ideal hätte wie ich, nur sieht er, dass ich es nicht so leicht erreiche, und schon wird mir die Verantwortung beinahe abgenommen, bevor ich sie überhaupt übernommen habe.
Wie das gehen kann, verstehe ich nicht, das musst Du selbst herausfinden. Was den Unterricht und auch außerunterrichtliche Veranstaltungen angeht: die Schüler müsen lernen, dass Lehrer auch untershciedliche Menschen sind und unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Unterricht haben. Du bist nicht verantwortlich für den Unterricht des Kollegen vor dir, dein Nachfolger ist nicht verantwortlich für Deinen Unterricht. Nur DU musst in DEINEM Unterricht dafür sorgen, dass DEINE Vorstellung von Disziplin, Ordnung und Kooperation durchgesetzt wird.
dass mein Fach samt dem Wissen des untergegangenen Abendlandes und einigen weiteren Dingen, die ich den Kids zu sagen hätte (und das wird auch von mir erwartet) auf der Strecke bleibt.
Ja, das ist so. Du weißt viel mehr, als Du Deinen Schülern je wirst beibringen können. Du bietest das an, was der LEhrpan vorschreibt, ud tust dein Möglichstes, damit sie es verstehen. Das hat Grenzen. nicht jeder kann alles gleich gut aufnehmen - Stichworte Tagesform, Begabung, Motivation. Wieviel ich aus meiner Schulzeit vergessen habe! O wei. Aber so mancher merkt sich den Stoff gerade mal bis zur nächsten Leistungskontrolle. So ist das Leben. aber wenn sie lernen, wie man lernt; wenn sie lernen, wie viel mehr es noch gibt; wenn sie begreifen, wie viel sie schaffen können; wenn sie erkennen, mit welchen LErnmethoden sie wie weit kommen; wenn sie lernen in welchen Fachgebieten sie gut oder schlecht sind, so haben sie doch viel, viel gelernt, und das kann manin keinem buch aufschreiben.
die Franzi