Haben Mädchen bei Mathe resigniert?

Hallo,

im Herbst soll bei uns im Sekretariat ein(e) Auszubildende® anfangen. Beim Durchschauen der Zeugnisse in den Bewerbungsmappen ist es schon ziemlich auffällig, dass fast alle Mädchen (Hauptschul- oder Realschulabschluß) so schlechte Noten in Mathe haben. Da gibt es Zeugnisse, die voller 1en und 2en sind, und in Mathe eine 4 gar 5?!
Dass Mädchen schlecht in Mathe sind, ist legendär. Dass sich dieses Phänomen heutzutage auf ungute Weise bestätigt, habe ich schon öfters gelesen, war da aber ein wenig ungläubig - man kennt das ja, dass die Presse gerne irgendetwas aufbauscht.
Doch nun habe ich das selbst erfahren und finde das gar nicht gut. Prozent rechnen ist das Minimum an Können, was ich von einem Berufsanfänger erwarte, und habe feststellen müssen, dass meine 20jährige Kollegin dabei total schwimmt *grusel*
Meiner Berufs- und Lebenserfahrung nach kann man Vieles, das man im Mathe-Unterricht hatte, immer wieder brauchen, dazu muss ich nicht unbedingt Ingenieur als Berufsziel angestrebt haben.
Haben Mädchen bei Mathe resigniert? Werden sie schlecht gefördert und gefordert? Ist das ein Gender-Problem?
Ich freue mich über jeden Gedanken dazu, und erhoffe mir von einer Diskussion, dass meine momentane Sichtweise (Mädchen sind zu doof zum Rechnen) ein objektiveres Lot erlangt.

Mit Grüßen
Reni
PS: mittlerweile kann die junge Kollegin Prozent rechnen - wieder! - weil schwer ist das nicht

Werden sie schlecht gefördert und gefordert?

Auf jeden Fall! Denn wenn Mädchen in irgendwas schlechter sind, werden sie nur nicht richtig gefördert; wenn Jungs in etwas schlechter sind, liegt das an ihrer fehlende Begabung (so jedenfalls die herrschende Ansicht).

Ich selbst bin eine totale Mathe-Niete. Und ich bin ein… äh… „Junge“. :smile:

Levay

Hallo,

im Herbst soll bei uns im Sekretariat ein(e) Auszubildende®
anfangen. Beim Durchschauen der Zeugnisse in den
Bewerbungsmappen ist es schon ziemlich auffällig, dass fast
alle Mädchen (Hauptschul- oder Realschulabschluß) so schlechte
Noten in Mathe haben.

Sucht ihr aktiv nach Mädchen? Auch die meisten Jungen sind in Mathe nicht gut. Nicht so schlimm wie bei Mädchen, aber tendenziell schon.

Da gibt es Zeugnisse, die voller 1en und

2en sind, und in Mathe eine 4 gar 5?!

Das ist auch bei Jungen so. Wer sprachlich fit ist, ist in Mathe „in der Regel“ schlecht.

Dass Mädchen schlecht in Mathe sind, ist legendär.

Nein, siehe vorher.
Bei mir im Mathe LK waren fast die Hälfte Mädchen. Im Parallell LK ware es genau so.

Gruss,
TR

Hallo Reni,

also ich glaube, es braucht immer nur etwas Praktisches, wofür man sich begeistern kann, dann klappt das auch sofort mit dem Beherrschen! Ich hielt mich ja auch lange Zeit für nur sprachlich begabt, bis ich dann festgestellt habe, was für schnuckelige Dinge man im Bereich Informatik mit Mathe machen kann! (z.B. JavaScript- und Flash-Animationen).

Das Problem ist meines Erachtens, dass sich Mädchen in Textaufgaben oft nicht wiederfinden. Die beginnen z.B. häufig in der Form:

  • Herr Meyer beschäftigt 20 Bauarbeiter“ bzw.

  • Frau Meyer kauft auf dem Wochenmarkt 20 Eier

Da ist das ja kein Wunder!

Gruß Gernot

Hallo,

Das Problem ist meines Erachtens, dass sich Mädchen in
Textaufgaben oft nicht wiederfinden. Die beginnen z.B. häufig
in der Form:

  • „_Herr Meyer beschäftigt 20

Bauarbeiter_

“ bzw.

  • „_Frau

Meyer kauft auf dem Wochenmarkt 20
Eier_

Da ist das ja kein

Wunder!

also das ist bei mir noch keine Mathematik, das war Grundschulrechnen und das hat mir sogar sehr viel Spaß gemacht. Egal ob da jetzt jemand Eier kaufte oder sonst was.

Mathe ist bei mir schon was andres.

LG

Sarah

Hallo auch,
nein, glaube ich nicht. Sie lernen, wie die Jungs, in der Schule Unmengen von Sachen, von denen sie nicht überzeugt sind, die erstmal zu nichts nutze sind. Erst im Berufsleben werden sie gefordert, irgendwann einmal erlernte Kenntnisse in die Praxis umzusetzen.
Aha, jetzt weiss ich wofür Prozentrechnen gut ist oder Statistik oder Differentialrechnung oder…
Schule und Beruf sind nun mal 2 Welten.

Ist das (Mathe) ein Gender-Problem?

Für diese Berufswahl sicherlich kein Problem. In einem Sekretariat sind wohl keine besonderen mathematischen Fähigkeiten erforderlich. Die nicht besonderen kann man in der Berufsausbildung sicherlich vertiefen (über Ausbilder wie dich oder Berufsschule).

Ist das (Mathe) ein Gender-Problem?

Generell? Auch nicht. Ist doch egal, ob ich einen Jungen oder ein Mädchen einstelle, Hauptsache er/es passt ins Team, ist motiviert (möchte diesen Beruf erlernen) und bockt nicht besonders herum.
Es gibt „typische“ Frauen- oder Männerberufe (wie z.B. Sekretariat) und ich suche mir den/die geeignete(n) Kandidaten(in) aus.
Brauche ich ein „Mathegenie“, ist es egal, ob männlich oder weiblich.
Nein, die Mädels werden in der Schule nicht weniger gefördert, sie haben halt andere Interessen.

Gruß
Der Franke

PS: mittlerweile kann die junge Kollegin Prozent rechnen -

Siehste

Hallo Reni,

für mich ist das eigentlich kein Geschlechterphänomen, sondern ein gesellschaftliches, wobei es sein mag, dass es bei Frauen vielleicht ausgeprägter ist.

Ich bekomme rel. häufig Bewerbungen von Studierenden der Wirtschaftswissenschaften. Wenn ich da die Aufteilung der Noten zwischen den „Blabla“-Fächern wie Marketing etc. und Mathematik, Statistik o.ä. sehe, dann gruselt mir vor unserem BWL-Nachwuchs. Hier findet zwar noch eine Kompensation über Excelfähigkeiten statt, aber trotzdem …

Mein Gefühl ist, dass in der meinungsbestimmenden Schicht in unserer Gesellschaft Matheknowhow als lässlich bzw. sogar als verwunderlich angesehen und kommuniziert wird. Wenn man aufpasst, dann wird man in Presse, Funk und Fernsehen, aber auch in der Politik etc. andauernd von Menschen „belästigt“, die ohne Probleme sagen: In Mathe war ich eine Niete und im Grunde war mir das egal, denn a) hat es mich nie interessiert, b) ist das was für uncoole Streber und c) seht her, ich bestimme zwar über den Bundeshaushalt, schreibe oder talke über wirt. Zusammenhänge, aber wer braucht schon mathematisches Gespür dafür.

Mädchen sind diesem Phänomen vielleicht tatsächlich stärker ausgesetzt, denn hier gelten ja die Prioritäten: 1. schön sein, 2. in und angepasst sein, 3. nach außen hin nicht zu klug sein, das schreckt die Männer ab. (bitte, das war ein gesundes Maß an Ironie). Wenn ich den Bohei gesehen habe, wo das eine Nachwuchsmodell als eine Mathematikstudentin vorgestellt wurde, als sei das ein neuntes Weltwunder dieser Erde, dann schüttelt es mich.

Grüße
Jürgen

PS: Ja, auch bei uns war der Mathe-LK rel. gut gemischt. Und es gab mehr Mathelehrerinnen als Lehrer. Es gibt also noch immer Hoffnung.

Hi Sarah,

also das ist bei mir noch keine Mathematik, das war
Grundschulrechnen und das hat mir sogar sehr viel Spaß
gemacht. Egal ob da jetzt jemand Eier kaufte oder sonst was.

Mathe ist bei mir schon was andres.

Vielleicht liegt in diesem Verständnis der Knackpunkt. „Grundschulrechnen“ heißt ja nichts anderes als „Grundrechenarten“ zu erlernen: die Basis in der Mathematik. Es stellt sich also die Frage, warum dieses zu erlernen noch Spaß macht, alles weiterführende aber nicht? Vielleicht ist es bei Frauen tatsächlich eher eine schwächer ausgeprägte Fähigkeit zur Abstraktion, da Frauen eher „praktisch“ denken und ihnen oft der entsprechende Bezug zu den weiterführenden Aufgabenstellungen fehlt.

Gruß,
Anja
Zahlenlegasthenikerin :wink:

offtopic
Hallo,

Zahlenlegasthenikerin :wink:

geht mir auch so. Gibt es dafür auch einen offizielen Begriff?

Grüsse

Jörg

Hallo Jörg,

Zahlenlegasthenikerin :wink:

geht mir auch so. Gibt es dafür auch einen offizielen Begriff?

jau, gibt es: http://de.wikipedia.org/wiki/Dyskalkulie

Schnurrige Grüße

=^…^=
Katze

und wer in Mathe in der Schule gut war, galt schnell als Streber. Wobei die, die in Mathe gut waren, dort
selten viel lernen mussten.
Und man wird sehr schnell als Genie oder so angesehen, nur weil man sich in Mathe vielleicht etwas
leichter tut.
Und das ist schlimm.
Als Kind und Teenager ist man als jemand, der in Mathe sehr gut ist, sehr schnell ein Aussenseiter.
Es zeigt auch, dass die Mädels so einen Jungen auf keinen Fall kennen lernen wollen.
Wir waren auch 50% Jungs im Abi im Mathe LK. Aber von den 5 besten Mathe Abis waren 4 Jungs.
Vielleicht wird es Zeit sich damit abzufinden, dass es zwischen den Geschlechtern unterschiedliche Talente
gilt. Das heisst nicht dass jeder Junge Mathe kann und jedes Mädchen Sprachen.
Es heisst aber, dass die Tendenz der Jungs zu Mathe etwas grösser ist.
Und das ist essentiell für z.B. Informatik oder Ingenieursstudiengänge. Es macht also nicht unbedingt Sinn
wenn verlangt wird, dass mehr Frauen das studieren nur um zu beweisen, dass sie jetzt emanzipiert sind.

Grüsse
Kay

Hallo Kay,

Es heisst aber, dass die Tendenz der Jungs zu Mathe etwas
grösser ist.

Kluger Spruch, frägt sich nur, woher die Tendenz kommt. Du behauptest, sie sei vor allem biologistisch bestimmt, ich behaupte, sie ist gesellschaftlich geprägt, da Du diese Biologismen mir nicht beweisen können wirst. Ich gehe bestenfalls mit, dass die Gausskurven beider Geschlechter unterschiedlich breit und hoch sind (dazu gab es Untersuchungen, zumindest zur allgemeinen Intelligenz), ich würde aber bezweifeln, dass es eine große Mittelpunktsverschiebung gibt in Bezug auf grundlegende Mathefähigkeiten.

Und das ist essentiell für z.B. Informatik oder
Ingenieursstudiengänge. Es macht also nicht unbedingt Sinn
wenn verlangt wird, dass mehr Frauen das studieren nur um zu
beweisen, dass sie jetzt emanzipiert sind.

Nun ja, wie andere Nationen beweisen, ist hier D, was den Anteil der Freuen angeht, rückständig. Woran das wohl liegt? Oder behauptest Du jetzt, dass speziell Deutsche Frauen einen „Gendefekt“ in dieser Hinsicht haben?

Grüße
Jürgen

1 Like

Hallo Katze,

Zahlenlegasthenikerin :wink:

geht mir auch so. Gibt es dafür auch einen offizielen Begriff?

jau, gibt es: http://de.wikipedia.org/wiki/Dyskalkulie

Jetzt würde mir noch der Begriff für jemanden fehlen, der keine Musiknoten lesen kann. Das trifft nämlich auf mich zu. Musikalisch bin ich aber, habe als Kind auch eine ganze Weile lang Blockflöte gespielt, einfach indem ich mir die Griffmotorik merkte*. In meiner Sturm- und Drangzeit nannte man mich in der Disco auch später Eintänzer.

Mathematisches und musikalisches Talent sollen ja auch zusammenhängen, wie ich mir habe sagen lassen. Jedenfalls spielen unter den Mathematikern überdurchschnittlich viele auch ein Musikinstrument. Meine Schwester und ihr Mann (er Mathematikprofessor und sie Gymnasiallehrerin für Mathematik und(!) Deutsch) spielen beide Gitarre.

Gruß Gernot

*Rubiks Zauberwürfel konnte ich auf die Weise nach dem auswendig gelernten Modell, das irgendwann im Spiegel abgedruckt war, lösen, ohne auch nur den blassesten Schimmer davon zu haben, was ich da eigentlich tat.

Hallo Jürgen,

in unserem Sekretariat müssen die Leute lediglich mit den Office-Programmen gut umgehen können, fit im Briefe schreiben sein, und von Haus aus Sinn für struktuiertes Arbeiten haben, weil das Chaos in der Firma all gegenwärtig ist - ein klassischer Bürojob mit vielen Sekretariatsaufgaben. Aber ohne Rechnen kommt man bei uns auch nicht aus. Wir haben Honorarkräfte beschäftigt, die nach einem Stundensatz bezahlt werden, und Kilometergeld bekommen. Den Überweisungsträger mache immer ich fertig, weil sich alle davor drücken. Da kommen einfach „zu viele“ Zahlen und Funktionen vor - vermute ich mal. Ich vermisse das Grundwissen, das bei einem kaufmännischen Beruf oder bei der Entscheidung für diesen Beruf verhanden sein sollte.

Mädchen sind diesem Phänomen vielleicht tatsächlich stärker
ausgesetzt, denn hier gelten ja die Prioritäten: 1. schön
sein, 2. in und angepasst sein, 3. nach außen hin nicht zu
klug sein, das schreckt die Männer ab. (bitte, das war ein
gesundes Maß an Ironie). Wenn ich den Bohei gesehen habe, wo
das eine Nachwuchsmodell als eine Mathematikstudentin
vorgestellt wurde, als sei das ein neuntes Weltwunder dieser
Erde, dann schüttelt es mich.

ja, nicht wahr? Attraktives Aussehen und Sinn für Zahlen paßt nicht zusammen :wink: - hätte sie spitzen Ohren, würde dem weniger Erstaunen entgegenbracht.
Solange der Glaube daran fehlt, dass es auch unter weiblichen Menschen ein gewisses Talent zum Rechnen gibt, verändert sich auch nichts am Selbstbild der Mädchen.
Meine praktisch begabte Tochter war immer schlecht in Mathe, und sie hat viel dafür getan um dem Eigenimage gerecht zu werden (ich weiß nicht, wer sie darin auch noch bestätigt hat). Aber als die Abschlußprüfungen greifbar nahe rückten und nach ein paar Nachhilfestunden hat sie dann doch eine passable Note geschrieben. Ich begreife das immer noch nicht. Fakt ist, dass sie in Mathe viel Zeugs lernen mußte, das fern ab vom alltagstauglichen Grundwissen ist.

Mit Grüßen
Reni

Kluger Spruch, frägt sich nur, woher die Tendenz kommt. Du
behauptest, sie sei vor allem biologistisch bestimmt, ich
behaupte, sie ist gesellschaftlich geprägt, da Du diese
Biologismen mir nicht beweisen können wirst. Ich gehe

Gott kann auch nicht bewiesen werden und viele glauben dran.
Mit sehr viel schlimmeren Folgen. Davon abgesehen sind wir
ja mittlerweile so weit, dass wenn ein Forscher das wirklich
beweisen könnte, würde er entlassen und diskreditiert .
Ist ja schon passiert.

Nun ja, wie andere Nationen beweisen, ist hier D, was den
Anteil der Freuen angeht, rückständig. Woran das wohl liegt?

Eben, woran das wohl liegt.
an den Männern natürlich.
Warum sind denn mehr Mädchen im Abiturjahrgang. Also an der Ausbildung wohl kaum
in der Schule.

Oder behauptest Du jetzt, dass speziell Deutsche Frauen einen
„Gendefekt“ in dieser Hinsicht haben?

Warum nicht?
An der Ausbildung in den Schulen jedenfalls nicht.

Grüsse
Kay Schulz

Hallo Reni,

in unserem Sekretariat müssen die Leute lediglich
mit den Office-Programmen gut umgehen können,

Da sind wir im Schulbereich in den Anfängen, um nicht zu sagen, so etwas wird kaum beigebracht

fit im Briefe schreiben sein,

Vorlagen verwenden und grundsätzlich Tippen können oder auch Inhalt, Kontext, Recherche etc.?

und von Haus aus Sinn für struktuiertes Arbeiten haben,
weil das Chaos in der Firma all gegenwärtig ist -

ok, die Azubis sollens richten :smile:

Ich vermisse das Grundwissen, das bei einem
kaufmännischen Beruf oder bei der Entscheidung für diesen
Beruf verhanden sein sollte.

Hattest du anderswo nicht geschrieben, daß allgemeines Grundlagenwissen in vielen Bereichen Ziel der schulischen Ausbildung sein soll? Nicht nur für kaufmännische Berufe?
Ich glaube, du erwartest aufgrund deiner Berufserfahrung und den Problemen in deiner Firma einfach zuviel von Azubis. Theorie in Grundzügen, ja. Erfahrung, nein. Die musst du ihnen vermitteln, indem du sie anleitest und ihre ersten Erfahrungen machen lässt.
Noch etwas: Früher war noch Kopfrechnen angesagt, heute wird mit Taschenrechner und Formelsammlung in der Schule gearbeitet. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß das Gefühl für Zahlen dabei auf der Strecke bleibt. Und das hat nichts mit Männlein/Weiblein zu tun.

Gruß
Der Franke

1 Like

Hi Gernot,

Jetzt würde mir noch der Begriff für jemanden fehlen, der
keine Musiknoten lesen kann.

(…)

Mathematisches und musikalisches Talent sollen ja auch
zusammenhängen, wie ich mir habe sagen lassen. Jedenfalls
spielen unter den Mathematikern überdurchschnittlich viele
auch ein Musikinstrument.

Tja, das Jahr, in dem ich im Gymnasium Geometrie hatte, hatte ich mein erstes und letztes „gut“ in Mathe. Und ich habe musiziert - Hausmusik mit Blockflöte (wirklich fast virtuos) und später im Chor als Alt-Sängerin mit so Werken wie Bachs h-moll-Messe … Ich habe das nur optisch erfasst.

Ich bin Künstlerin, d.h. ich bin ein durch und durch visuell geprägter Mensch … vielleicht erklärt es das?

Gruß,

Anja

Hallo,
ich hoffe nicht, dass Mädchen generell in Mathe resignieren.

Ich vermute, es liegt hier auch an der Berufsart.
Wenn ich in Mathe eine 1 habe, würde ich nicht unbedingt Sekretariatsberufe bevorzugen.
Bei Schreib-/Sekretariatskräften denkt man doch, dass eher Deutsch und Organisationstalent wichtig sind und nicht Mathematik :wink:

Beatrix, die eigentlich immer Deutsch und Mathe gleichermaßen gut beherrscht(e).

praktischen Umgang mit Zahlen erlernt
Hallo Beatrix,

Ich vermute, es liegt hier auch an der Berufsart.
Wenn ich in Mathe eine 1 habe, würde ich nicht unbedingt
Sekretariatsberufe bevorzugen.
Bei Schreib-/Sekretariatskräften denkt man doch, dass eher
Deutsch und Organisationstalent wichtig sind und nicht
Mathematik :wink:

Das sehen wir schon auch so wie Du: Für den Beruf ist der Spaß für Mathe und ein geschickter Umgang mit Zahlen und Formeln nicht erforderlich. Auch wer eine 5 in Mathe im Zeugnis hat, kann z.B. durch Praktiumsnachweis viel eher Interesse an der Ausbildung beweisen, und hat somit sehr gute Chancen, zu einem Kennenlerngespräch eingeladen zu werden.
Ich habe nur festgestellt, dass manche Kandidaten so richtig blank sind, was die praktische Anwendung erlernter Rechenfähigkeiten angeht.
Und da frage ich mich, ob der Unterricht in Mathe (reinen Rechenunterricht gibt es ja seit der Volksschulzeit nicht mehr) so abschreckend ist, dass da nur noch eine Augen-zu-und-durch-Mentalität übrigbleibt, unter Berücksichtigung, dass es Realschulabgänger sind, die keine weiterführenden Schulen dank ihrer Noten besuchen wollen oder können, oder dass es sich um Hauptschulabsolventen handelt, deren Ausbildung eher auf praktischen Umgang mit Zahlen ausgerichtet sein sollte.

Hast Du bestimmte bzw. entsprechende Erfahrungen gemacht mit Mädchen/Frauen und Mathe? Ich kann mir vorstellen, dass Du als Mathematikerin in Deinem Umfeld einen besonderen Status hast?

Mit Grüßen
Reni

Kleine Vermutung
Hallo Reni,

vielleicht liegt es daran, dass Mädchen die gute Noten in Mahte (und allgemein in Naturwissenschaften) haben, sich nicht auf eine Stelle im Sekretariat bewerben.

Diese Mädchen werden sich eher andere Stellen suchen, vielleicht im technischen Bereich.

Gruß

Samira