Haben Mädchen bei Mathe resigniert?

Hallo Kay,

Oder behauptest Du jetzt, dass speziell Deutsche Frauen einen
„Gendefekt“ in dieser Hinsicht haben?

Warum nicht?
An der Ausbildung in den Schulen jedenfalls nicht.

Haben Jungs dann auch einen „Gendefekt“ da sie in Sprachen nicht so begabt sind?

Letzentlich hat jeder Mensch verschiedene Talente. Da nimand in allem gut ist haben wir also alle „Gendefekte“ , was an sich schon ein furchtbarer Begriff in diesem Zusammenhang ist.

Grüsse
Kay Schulz

Grüsse Zurück,
Melina

Erwartungen erfüllen
Hallo!

Mein Senf muss auch noch dazu, finde ich.
Für unseren Sohn ist Mathe ein Buch mit sieben Siegeln, mein Mann hatte im Mathe-Abi einen ganzen Punkt, ich hingegen Einsen oder Zweien.

Ich denke, Mädchen neigen noch mehr als Kinder im Allgemeinen dazu, Erwartungen zu erfüllen. Also tun sie das, was erwartet wird: Sie spielen nicht Fussball und interessieren sich nicht für Mathe. Alles andere sorgt für Irritationen (weiss ich aus eigener Erfahrung und aus dem Freundeskreis meines Sohnes). „Das ist ja ein halber Junge“ ist ein Satz, den kein Mädchen gerne hört. Dann lieber das sexy Dummchen spielen, überspitzt ausgedrückt.

Ich denke, dass viele Mathelehrer diese Erwartung förmlich ausstrahlen, auch ohne sie wörtlich auszudrücken. Gute Leistungen in Mathe werden meiner Erfahrung nach von Mädchen weniger eingefordert als von Jungs. Genauso wie von Jungen ein schlechteres Betragen (So sind sie halt) toleriert wird als von Mädchen.

Eine angeboren weibliche Matheschwäche gibt es meiner Meinung nach nicht, das zeigen inzwischen glücklicherweise viele positive Beispiele.

Grüsse
kernig

Hallo kernig,

ein guter Beitrag von dir.

Als ich damals in die Schule ging, hatten wir so ein "Erwartungs"exemplar als Physiklehrer. Für ihn war es ein Unding, dass Mädchen gut in Physik sind. Das hat er mich und meine Mitschülerin jedesmal aufs neue spüren lassen. Wir waren besser als alle Jungs in der Klasse, mussten aber jede Stunde aufs neue kämpfen. Es passte nicht in sein Weltbild. Und leider funktioniert ein Großteil der Gesellschaft nach diesem Muster.

Gruß

Samira

Den Kern getroffen!
Hallo Kernig,

da hast Du wohl den Kern der Sache getroffen. Deine Aussagen wurden auch in wissenschaftlichen Studien belegt (siehe z. B. hier: ftp://ftp.uibk.ac.at/pub/uni-innsbruck/wirtschaftsth…).

Wenn auch von Mädchen erwartet wird, dass sie gut in Mathematik sind und dieses dann auch honoriert, dann wären diese auch mindestens genauso gut wie die Jungs oder vielleicht sogar noch besser. Untersuchungen der Hirnaktivität von mathematisch begabten Männern und Frauen haben gezeigt, dass die Frauen ihr Gehirn beim lösen mathematischer Aufgaben effektiver einsetzen als die Männer. Männer und Frauen waren beim lösen der Aufgaben im Mittel gleich gut, wobei die Männer sich aber mehr anstrengten (siehe Zitat unten). Dass Männer bereit sind sich beim Lösen von mathematischen Aufgaben mehr anzustrengen könnte wiederum damit zusammenhängen, dass ihnen gegenüber eine höhere Erwartungshaltung besteht und dass gute Leistungen in Mathematik bei ihnen besser honoriert wurden als bei Mädchen.

Zitat aus focus (http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/hirnforschun…)

„…Wohl die meisten männlichen Vorurteile vereinigt die „weibliche Logik“ auf sich. Der kalifornische Neurologe Haier machte die Probe aufs Exempel. Er ließ je 22 männliche und weibliche Studenten Rechenaufgaben lösen. Dabei blickte er ihnen mittels PET in den gestreßten Geist. Jeweils die Hälfte der Probanden erwies sich als mathematisch begabt: Sie schafften in einem Standardtest im Mittel 700 Punkte, die Schwächeren jeweils 540 Punkte.

Als Rechenkünstler waren beide Geschlechter scheinbar gleichrangig. Das PET aber enthüllte: In Wahrheit sind Frauen die besseren Zahlenakrobaten. Bei den männlichen Spitzenrechnern glühten die Schläfenlappen auf dem Bildschirm regelrecht vor Aktivität. Bei allen anderen Gruppen glommen diese Areale nur matt – auch bei den 700-Punkte-Frauen: Deren Gehirn erschien nicht mehr angestrengt als das aller mittelmäßigen Kandidaten. „Die Frauen, die besser abschnitten, nutzten ihr Gehirn effektiver, …“

Gruß
Olaf

2 Like

Hi Beatrix

Mal etwas vereinfacht ausgedrückt: Dinge, die uns ästhetisch
erscheinen, können auch sehr gut durch mathematische
Konstrukte ausgedrückt werden.

Meiner Ansicht nach eher selten. Die weitaus meisten ästhetischen Phänomene sind in ihrer Wirkung nicht durch Mathematik zu erklären.
Das mag den Mathematikern weh tun, ändert aber nix daran. :wink:
Gruß,
Branden

Hallo Kernig,

ich möchte dir und den Leuten, die dir Sternchen schenken, widersprechen. Deine Theorie über die Ausstrahlung von Mathelehrern ist Unfug, da es diesen Stereotyp in der Realität gar nicht gibt. Es gibt ihn genauso wenig, wie den verständnisvollen Deutschlehrer oder den politisch korrekten Geschichtslehrer. Fernerhin frage ich mich, wie du auf die Idee kommst Mathelehrer könnten etwas gegen Mädchen haben, die Fußball spielen. Sind alle Mathelehrer überhaupt so sehr an Fußball interessiert? Du interpretierst Dinge in Mathelehrer, die du gar nicht wissen kannst, und ich wage zu bezweifeln, dass du mehr als eine Hand voll Mathelehrer kennst.

Die einfachen Vorurteile, die du hier stickst, werden zweifellos immer ihre Fans finden, ich aber halte es für Schubladendenken. Überhaupt fehlen die Dimensionen des Elternhauses oder der Interessen der einzelnen Schüler in deinen Theorien völlig. Da sind nur grundschlechte Mathelehrer, die sich gegen die Wünsche armer kleiner Mädchen stellen. Nirgends Eltern, die nicht bei den Hausaufgaben helfen oder Schüler, die bspw. lieber lesen oder malen. Und das aus freien Stücken. Mir scheint zu verwechselst Unterricht mit Entertainment. Entgegen der Auffassung vieler Eltern, ist es nicht die Aufgabe eines Lehrers alle zu begeistern. Wenn sich niemand für seinen Stoff interessiert, dann ist ein Lehrer handlungsunfähig. Die meisten Eltern sind lediglich auf der Suche nach einfachen Begründungen dafür, dass es nicht an ihrer Erziehung liegen kann. Dann sagt man eben: „Der Lehrer macht das falsch.“
M.E. wurzelt der elementare Fehler in deinen Überlegungen darin, dass Mathematik ein Fach ist, in dem es mit am wenigsten eine Rolle spielt, was man persönlich von Ergebnissen hält. Entweder sie sind richtig oder falsch, und die Interaktion zwischen Lehrer und Schüler rückt somit weg von persönlichen Standpunkten. Wo Schüler ansonsten durch gutes Benehmen o.ä. punkten können, bietet Mathe wenig Spielraum. Das passt dir nicht, da ja irgendwer Schuld sein muss, wenn die Noten schlecht sind.
Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass Mathe viele Mädchen einfach nicht interessiert, und anderweitige Interessen zu haben ist ihr gutes Recht.

Viele Grüße,

Hilmar

doppelt falsch wird noch nicht richtig
Hi Coco

Und später wollen dann genau diese Leute ein Fach studieren,
in dem man fähig sein sollte, einfache mathematische
Beziehungen zu verstehen und gucken blöd aus der Wäsche.

Erstens wollen genau diese Leute in der Regel NIEMALS ein Fach studieen, in welchem man höhere Mathematik braucht und zweitens habe ich mich nicht gegen einfache mathematische Beziehungen, sprich Grundlagen, ausgesprochen. Natürlich sollen die Grundrechnungsarten weiter gelehrt weden. Ich bin nur nicht dafür, diesen ganzen Mist, mit dem unsereiner sich sinnlos ab der 11. Klasse Gymnasium herumquälen musste, zu lernen. Ich plädiere dafür, dass ein Fach Mathematik genau solcher Wahl_Option unterliegt wie Musik oder Kunst (da kann man sich ebenfalls entscheiden in der Oberstufe).
Gruß,
Branden

Genau da haben wir den Punkt!
Moin

Und mit demselben Grund wird Sport auch abgeschafft, weil die
heutige Jugend sich wegen ihrer zunehmenden Fettleibigkeit
auch zu sehr quälen muss?

Ab der 11. Klasse könnte Sport alternativ zu einem anderen Fach angeboten werden oder aber -was noch besser wäre- man könnte sich einen Sport aussuchen. Manche Leute möchten Schwimmen, andere Reiten lernen, wieder andere Segeln, Rudern oder Tennis. Da Diverses als AG sowieso schon angeboten wird, wäre das auch organisatorisch machbar.

Und wer braucht eigentlich Kunstunterricht? Fand ich auch
totale Quälerei …

Gutes Beispiel! Kunst kann man nämlich in der Oberstufe altenbativ zu Musik wählen - darum geht es. Genauso könnte man Mathe alternativ meinetwegen zu Biologie wählen dürfen.
Gruß,
Branden

Hallo,

Meiner Ansicht nach eher selten. Die weitaus meisten
ästhetischen Phänomene sind in ihrer Wirkung nicht durch
Mathematik zu erklären.

Deine Meinung :wink:
Ästhetik und Mathematik: Das reicht vom goldenen Schnitt (darstellende Kunst) über die Kunst der Fuge (Musik) bis hin zum Rhythmus von Gedichten (Literatur) uvam.

Das mag den Mathematikern weh tun, ändert aber nix daran. :wink:

Das tut mir nicht weh :wink:

Zur Lektüre, auch angeblichen Mathenieten empfohlen:
http://www.stauff.de/matgesch/dateien/mathe.htm

Beatrix

Hallo Hilmar,

ich wollte eigentlich abwarten was Kernig Dir antwortet, aber ich kann nicht mehr an mich halten.

Warum hackst Du einzig und allein auf Kernigs Beispiel mit den Mathelehrern herum und meinst damit ihre ganze Argumentation über den Haufen werfen zu können? Natürlich sind nicht einzig und allein die Mathelehrer dafür verantwortlich wenn Mädchen kein Interesse an Mathematik entwickeln und ihre Fähigkeiten dort nicht schulen. Das hat Kernig auch nicht behauptet. War nur ein Beispiel. Natürlich hat die Erwartungshaltung von Eltern und Umwelt (Medien ect.) mit Sicherheit einen größeren Einfluss auf die Interessen und Fähigkeiten, die Jungs und Mädchen letztendlich entwickeln. Mädchen haben genauso wie Jungs nicht nur das Recht sich nicht für Mathematik zu interessieren, sondern sie haben auch das Recht sich dafür zu interessieren.

Der Rest ist vielleicht etwas off-topic, ich muss es allerdings noch loswerden. Ich hoffe Du bist kein Lehrer und willst auch keiner werden, denn von dem Beruf verstehst Du leider nichts. Wie kommst Du bloß darauf?:

Mir scheint zu verwechselst Unterricht
mit Entertainment. Entgegen der Auffassung vieler Eltern, ist
es nicht die Aufgabe eines Lehrers alle zu begeistern.

Die Aufgabe eines Lehrers ist es so viel wie möglich seinen Schülern beizubringen und der beste Weg dazu ist sie für das jeweilige Fach zu begeistern. Hier sind die Eltern oft überfordert, weil ihnen zu manchen Fächern einfach die notwendigen Kenntnisse fehlen oder weil die manche Fächer eben einfach selber langweilig finden. Ein guter Lehrer ist deshalb ein guter Lehrer, weil er in der Lage ist seine Schüler zu begeistern. Lehrer, die dem widersprechen würden sind im allgemeinen Schnarchnasen, bei denen die Schüler im Unterricht mit ihren Stühlen hinten über fallen, weil sie beim Kippeln eingeschlafen sind. Lehrer können nicht immer alle Schüler begeistern, aber es ist ihre Aufgabe es wenigstens zu versuchen.

Auch das folgende ist völliger Nonsens:

M.E. wurzelt der elementare Fehler in deinen Überlegungen
darin, dass Mathematik ein Fach ist, in dem es mit am
wenigsten eine Rolle spielt, was man persönlich von
Ergebnissen hält. Entweder sie sind richtig oder falsch, und
die Interaktion zwischen Lehrer und Schüler rückt somit weg
von persönlichen Standpunkten.

Das was Du hier sagst gilt einzig für schriftliche Arbeiten. Da sind die Bewertungskriterien in der Mathematikarbeit sicherlich eindeutiger als im Deutschaufsatz. Der Großteil der Interaktion zwischen Lehrer und Schüler spielt sich aber nicht bei den schriftlichen Arbeiten ab sondern bei der verbalen und nonverbalen Kommunikation im Unterricht. Hier kommt es eben darauf an welche Erwartungshaltung der Lehrer gegenüber seinen Schülern und Schülerinnen hat und wie er ihre Leistungen honoriert. Stell Dir mal folgende Situation vor:

Ein Junge und ein Mädchen werden nach vorn an die Tafel geholt um eine Aufgabe vorzurechnen. Beide machen dabei keine Fehler. Dir Reaktion vom Lehrer sieht aber vollkommen unterschiedlich aus.

  1. „Ok, das war richtig Heike. Du kannst dich wieder setzten.“

  2. „Ja, bravo Klaus, super gelöst, auf dich ist doch immer verlass.“

Wer von den beiden ist wohl im Folgenden stärker motiviert?

(Ja, es gibt auch gute Mathematiklehrer ohne Vorurteile. War nur ein harmloses Beispiel wie es laufen könnte. Schülerinnen und Studentinnen erleben hier allerdings auch noch ganze andere Sachen.)

Gruß
Olaf

5 Like

Ästhetik und Mathematik: Das reicht vom goldenen Schnitt (darstellende Kunst) über die Kunst der Fuge (Musik) bis hin zum Rhythmus von Gedichten (Literatur) uvam.

Und natürlich soweit, daß sowohl eine als ästhetisch empfundene Darstellung einer Berglandschaft ohne weiteres berechenbar ist, ein Spinnennetz, was sich mit Morgentau biegt, einfache von der Schwerkraft beeinflußte Kurven sind, der Stein, der beim Aufprall auf’s Wasser Kreise zieht eine einfache trigonometrische Funktion ist, eine Schneeflocke eine primitive fraktalgeometrische Struktur aufweist… ein perspektivisch gemaltes Bild nur eine auf einfachen Verzerrungsformeln basierende Darstellung eines unperspektivischen Bilds ist, das Empfinden von „beißenden Farben“ auf nichts Anderem als Korrelationen von Wellenlängen basiert - und so weiter.

Nur, daß man schon ziemlich verrückt sein müßte, um vor dem Grand Canyon zu stehen und sich dabei zu überlegen, ob der Exponent des lokalen Sigmoids positive oder negativ differenziert… :smiley:

Gruß,
Michael

Missverständnisse…
Hi auch!

ich möchte dir und den Leuten, die dir Sternchen schenken,
widersprechen. Deine Theorie über die Ausstrahlung von
Mathelehrern ist Unfug, da es diesen Stereotyp in der Realität
gar nicht gibt.

Hat Du die Antwort von Olaf gelesen? Dort wird meine These konkret belegt. So, wie er es beschreibt, ist es auch von mir gemeint gewesen.

Es lag mir fern, alle Mathelehrer hier schlecht zu machen, ich wollt nur beschreiben, wie das mit den Erwartungen funktioniert.

Fernerhin frage ich mich, wie du auf die
Idee kommst Mathelehrer könnten etwas gegen Mädchen haben, die
Fußball spielen.

Das habe ich nicht behauptet, das hast Du missverstanden. Die Mathelehrer stehen mit Fussball-Spielenden Mädchen nicht in direktem Zusammenhang. Ich wollte nur die Mechanismen vergleichen, die in beiden Bereichen wirken.

Überhaupt fehlen die Dimensionen des
Elternhauses oder der Interessen der einzelnen Schüler in
deinen Theorien völlig. Da sind nur grundschlechte
Mathelehrer, die sich gegen die Wünsche armer kleiner Mädchen
stellen.

Das ist jetzt aber jetzt mutig in meine Aussagen hineininterpretiert.

Die meisten Eltern sind lediglich auf
der Suche nach einfachen Begründungen dafür, dass es nicht an
ihrer Erziehung liegen kann. Dann sagt man eben: „Der Lehrer
macht das falsch.“

Da sind wir durchaus einer Meinung.

Wo Schüler ansonsten durch
gutes Benehmen o.ä. punkten können, bietet Mathe wenig
Spielraum. Das passt dir nicht, da ja irgendwer Schuld sein
muss, wenn die Noten schlecht sind.

Unterstellungen, zu denen ich mich nicht weiter äußere. Mir unterstellst Du Schubladendenken und hast selbst sofort eine Kategorie für mich parat. In meinen Beispielen habe ich u.a. angeführt, dass die Noten meiner Männer in Mathe eher schlecht sind, meine (w)hingegen recht gut. Ich habe niemanden die Schuld an den Noten gegeben.

Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass Mathe viele
Mädchen einfach nicht interessiert, und anderweitige
Interessen zu haben ist ihr gutes Recht.

Und das ist jetzt kein Schubladendenken?

Grüsse

kernig

Hallo Hilmar,

ich wollte eigentlich abwarten was Kernig Dir antwortet, aber
ich kann nicht mehr an mich halten.
Mädchen haben genauso wie Jungs nicht nur das Recht sich nicht für :Mathematik zu interessieren, sondern sie haben auch das Recht sich :dafür zu interessieren.

Niemand bestreitet das. Allerdings ist das deutsche Schulwesen primär an den Interessen von Mädchen ausgerichtet. In den meisten lehrbüchern geht es fast nur noch um Mädchenthemen, und kenne diverse Lehrer und Lehrerinnen, die dies keineswegs befürworten, da ihnen die Jungs wegschlafen.

Der Rest ist vielleicht etwas off-topic, ich muss es
allerdings noch loswerden. Ich hoffe Du bist kein Lehrer und
willst auch keiner werden, denn von dem Beruf verstehst Du
leider nichts. Wie kommst Du bloß darauf?:

Auf so persönlicher Ebene agumentiere ich nicht. Das ist schlechter Stil. Macht man das an der Uni Kiel so? An dieser Stelle steht für mich schon fest, dass du Kernig hättest antworten lassen sollen. Nach ihrer Antwort erscheint sie mir nicht nur kompetenter, sondern beherrscht im Gegensatz zu dir auch bessere Umgangsformen. Ich denke sie kommt gut ohne deine Hilfe aus.

Mir scheint zu verwechselst Unterricht
mit Entertainment. Entgegen der Auffassung vieler Eltern, ist
es nicht die Aufgabe eines Lehrers alle zu begeistern.

Die Aufgabe eines Lehrers ist es so viel wie möglich seinen
Schülern beizubringen und der beste Weg dazu ist sie für das
jeweilige Fach zu begeistern. Hier sind die Eltern oft
überfordert, weil ihnen zu manchen Fächern einfach die
notwendigen Kenntnisse fehlen oder weil die manche Fächer eben
einfach selber langweilig finden. Ein guter Lehrer ist
deshalb ein guter Lehrer, weil er in der Lage ist seine
Schüler zu begeistern. Lehrer, die dem widersprechen würden
sind im allgemeinen Schnarchnasen, bei denen die Schüler im
Unterricht mit ihren Stühlen hinten über fallen, weil sie beim
Kippeln eingeschlafen sind. Lehrer können nicht immer alle
Schüler begeistern, aber es ist ihre Aufgabe es wenigstens zu
versuchen.

Ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich mehr auf dem Kasten hast als Forderungen zu stellen, denen du selbst nicht gerecht wirst. Wie kommst du auf die Idee Lehrer würden nicht versuchen Schüler für etwas zu begeistern? Die Lehrer, die ich im Lauf meines Lehramtsstudiums kennengelernt habe, machen sich über kaum etwas mehr Gedanken als wie sie Kinder begeistern können. (Ja, ich bin angehender Lehrer. Jedoch nicht für Mathe.) Die weithin verbreitete Meinung, es handele sich bei Lehrern um ‚Schnarchnasen‘ ist indessen der Ursprung vielen Schulversagens. Denn wenn Eltern Zuhause solche Töne anschlagen, ist es kaum verwunderlich, wenn Schüler auch keine Notwendigkeit darin sehen ihren Lehrern zuzuhören.

Auch das folgende ist völliger Nonsens:

Völliger Nonsens? Ich würde ja sagen es ist ein humanitärer Skandal globalen Ausmaßes im Zeichen triumphalen Unheils. Du musst es schwer nötig haben dich so aufzuspielen.

M.E. wurzelt der elementare Fehler in deinen Überlegungen
darin, dass Mathematik ein Fach ist, in dem es mit am
wenigsten eine Rolle spielt, was man persönlich von
Ergebnissen hält. Entweder sie sind richtig oder falsch, und
die Interaktion zwischen Lehrer und Schüler rückt somit weg
von persönlichen Standpunkten.

Das was Du hier sagst gilt einzig für schriftliche Arbeiten.
Da sind die Bewertungskriterien in der Mathematikarbeit
sicherlich eindeutiger als im Deutschaufsatz. Der Großteil der
Interaktion zwischen Lehrer und Schüler spielt sich aber nicht
bei den schriftlichen Arbeiten ab sondern bei der verbalen und
nonverbalen Kommunikation im Unterricht. Hier kommt es eben
darauf an welche Erwartungshaltung der Lehrer gegenüber seinen
Schülern und Schülerinnen hat und wie er ihre Leistungen
honoriert. Stell Dir mal folgende Situation vor:

Ein Junge und ein Mädchen werden nach vorn an die Tafel geholt
um eine Aufgabe vorzurechnen. Beide machen dabei keine Fehler.
Dir Reaktion vom Lehrer sieht aber vollkommen unterschiedlich
aus.

  1. „Ok, das war richtig Heike. Du kannst dich wieder setzten.“

  2. „Ja, bravo Klaus, super gelöst, auf dich ist doch immer
    verlass.“

Wer von den beiden ist wohl im Folgenden stärker motiviert?

In diesem Fall der Junge. Das wolltest du ja schließlich auch verdeutlichen. Ich hege allerdings meine Zweifel, ob dies ein wirklich repräsentatives Beispiel ist. Bei allem Respekt hinsichtlich deiner Fähigkeiten als Kurzgeschichtenautor, ist es witzlos solch haltlosen Beispiele zu verwenden. Ich könnte dir jetzt auch ein kleines Geschichten verfassen, in dem ein Junge aus der Oberstufe von einem kleinen Mädchen erschossen wird, um dir dann Fragen zum Leseverständnis aufzutischen. Das mache ich aber nicht, weil es unpassend ist.

(Ja, es gibt auch gute Mathematiklehrer ohne Vorurteile. War
nur ein harmloses Beispiel wie es laufen könnte. Schülerinnen
und Studentinnen erleben hier allerdings auch noch ganze
andere Sachen.)

Klar! Es gibt ja Dozenten wie dich, die in ihrem akademischen Elfenbeinturm die Realität ganz vergessen haben und irgendwann Gefallen daran fanden auf Leuten, die von ihrer Benotung abhängig sind, rumzuhacken. In ebendiesem Setting musst du da schon mehr bringen als schnödes Mimikry und Lobeshymnen auf den Nürnberger Trichter.

Viele Grüße,

Hilmar

Zur Lektüre, auch angeblichen Mathenieten empfohlen:
http://www.stauff.de/matgesch/dateien/mathe.htm

Mich kümmern, offen gestanden, eher die vielen ästhetischen Nieten.

Hiho,

ich möchte dir und den Leuten, die dir Sternchen schenken,
widersprechen. Deine Theorie über die Ausstrahlung von
Mathelehrern ist Unfug, da es diesen Stereotyp in der Realität
gar nicht gibt.

Hat Du die Antwort von Olaf gelesen? Dort wird meine These
konkret belegt. So, wie er es beschreibt, ist es auch von mir
gemeint gewesen.

Nein, ich habe nur seine Antwort auf meinen Beitrag gelesen. Das hat mir gereicht. Ich finde Olaf nicht cool. ;O)
Dem ungeachtet gibt es eine Vielzahl von Studien, die da zu extrem Unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Ich denke dieser Sachverhalt als Ganzes spiegelt die Realität dann am ehesten wider. Es gibt solche und soche Lehrer. Manche sind schlicht blöd und manche sind dazu berufen Kinder zu unterrichten. Grundsätzlich halte ich einfach nichts von solchem Lagerdenken demgemäß Klassenzimmer aus den unterschiedlichsten Perspektiven ein Ozean aus Diskriminierung sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meistens einfach Spaß miteinander machen muss und das Kinder viel weniger Probleme mit dem Unterricht haben als ihre Eltern.

Es lag mir fern, alle Mathelehrer hier schlecht zu machen, ich
wollt nur beschreiben, wie das mit den Erwartungen
funktioniert.

Klingt wie eine Entschuldigung! Die würde ich nie erwarten. Man ist manchmal eben unterschiedlicher Meinung.

Fernerhin frage ich mich, wie du auf die
Idee kommst Mathelehrer könnten etwas gegen Mädchen haben, die
Fußball spielen.

Das habe ich nicht behauptet, das hast Du missverstanden. Die
Mathelehrer stehen mit Fussball-Spielenden Mädchen nicht in
direktem Zusammenhang. Ich wollte nur die Mechanismen
vergleichen, die in beiden Bereichen wirken.

Ich zweifele nicht daran, dass es hier und da Diskriminierung gibt, die zwar nicht explizit geäußert wird, aber die dennoch da ist. Ich habe allerdings die Erfahrung mit Lehrern gemacht, dass die gesammte Thematik weit differenzierter beurteilen, als man es ihnen zugesteht. Lehrer sind gewiss nicht der Inbegriff von Gerechtigkeit, aber deshalb auch nicht der der Willkür. Man vergisst oft, dass es sich dabei um Leute handelt, die zwei Staatsexamen hinter sich haben. So simpel gestrickt sind sie nur in seltenen Fällen.

Überhaupt fehlen die Dimensionen des
Elternhauses oder der Interessen der einzelnen Schüler in
deinen Theorien völlig. Da sind nur grundschlechte
Mathelehrer, die sich gegen die Wünsche armer kleiner Mädchen
stellen.

Das ist jetzt aber jetzt mutig in meine Aussagen
hineininterpretiert.

Was wolltest du den sagen?

Die meisten Eltern sind lediglich auf
der Suche nach einfachen Begründungen dafür, dass es nicht an
ihrer Erziehung liegen kann. Dann sagt man eben: „Der Lehrer
macht das falsch.“

Da sind wir durchaus einer Meinung.

Peace! ;o)

Wo Schüler ansonsten durch
gutes Benehmen o.ä. punkten können, bietet Mathe wenig
Spielraum. Das passt dir nicht, da ja irgendwer Schuld sein
muss, wenn die Noten schlecht sind.

Unterstellungen, zu denen ich mich nicht weiter äußere. Mir
unterstellst Du Schubladendenken und hast selbst sofort eine
Kategorie für mich parat. In meinen Beispielen habe ich u.a.
angeführt, dass die Noten meiner Männer in Mathe eher schlecht
sind, meine (w)hingegen recht gut. Ich habe niemanden die
Schuld an den Noten gegeben.

Ich denke man wird auch vergeblich nach den harten Facts suchen. Ich selbst war auch nie ein Star in Mathe. Wobei ich meinen Lehrern deshalb auch nicht die Schuld geben würde. Ich habe einfach andere Talente, und eine miese Note von jemandem zu bekommen, heißt ja nicht, dass er einen hasst.

Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass Mathe viele
Mädchen einfach nicht interessiert, und anderweitige
Interessen zu haben ist ihr gutes Recht.

Und das ist jetzt kein Schubladendenken?

Ich denke nicht. Ich kenne einige Mathestudentinnen. Wollte damit nicht sagen, dass Mädchen überhaupt kein Interesse an Mathe haben können, weil sie Mädchen sind. Das wäre ja Quatsch. ich glaube aber, dass es viele einfach nicht so sehr interessiert wie andere Dinge.

Viele Grüße,

Hilmar

Hallo Hilmar,

Der Rest ist vielleicht etwas off-topic, ich muss es
allerdings noch loswerden. Ich hoffe Du bist kein Lehrer und
willst auch keiner werden, denn von dem Beruf verstehst Du
leider nichts.

Auf so persönlicher Ebene agumentiere ich nicht. Das ist
schlechter Stil. Macht man das an der Uni Kiel so? An dieser

Stelle steht für mich schon fest, dass du Kernig hättest
antworten lassen sollen. Nach ihrer Antwort erscheint sie mir
nicht nur kompetenter, sondern beherrscht im Gegensatz zu dir
auch bessere Umgangsformen.

Ohne Kommentar:

…Ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich mehr auf dem Kasten
hast als Forderungen zu stellen, denen du selbst nicht gerecht
wirst…
…Völliger Nonsens? Ich würde ja sagen es ist ein humanitärer
Skandal globalen Ausmaßes im Zeichen triumphalen Unheils. Du
musst es schwer nötig haben dich so aufzuspielen…
…Klar! Es gibt ja Dozenten wie dich, die in ihrem akademischen
Elfenbeinturm die Realität ganz vergessen haben und irgendwann
Gefallen daran fanden auf Leuten, die von ihrer Benotung
abhängig sind, rumzuhacken. In ebendiesem Setting musst du da
schon mehr bringen als schnödes Mimikry und Lobeshymnen auf
den Nürnberger Trichter…

Nun den folgenden Satz hätte ich mir vielleicht verkneifen können:

Ich hoffe Du bist kein Lehrer und willst auch keiner werden, denn ::von dem Beruf verstehst Du leider nichts.

Hatte ja keine Ahnung, dass ich es mit einem angehenden Lehrer zu tun habe. Klar, dass Du Dich mächtig angegriffen fühlst und dass das eine eine vernünftige Unterhaltung etwas erschwert.

Mädchen haben genauso wie Jungs nicht nur das Recht sich nicht für ::Mathematik zu interessieren, sondern sie haben auch das Recht sich ::dafür zu interessieren.

Niemand bestreitet das.

Nun ich hoffe in diesem Punkt sind wir uns dann einig.

Allerdings ist das deutsche Schulwesen
primär an den Interessen von Mädchen ausgerichtet. In den
meisten lehrbüchern geht es fast nur noch um Mädchenthemen,
und kenne diverse Lehrer und Lehrerinnen, die dies keineswegs
befürworten, da ihnen die Jungs wegschlafen.

Was sind denn Mädchenthemen?

Die Aufgabe eines Lehrers ist es so viel wie möglich seinen
Schülern beizubringen und der beste Weg dazu ist sie für das
jeweilige Fach zu begeistern… Ein guter Lehrer ist
deshalb ein guter Lehrer, weil er in der Lage ist seine
Schüler zu begeistern. Lehrer, die dem widersprechen würden
sind im allgemeinen Schnarchnasen, bei denen die Schüler im
Unterricht mit ihren Stühlen hinten über fallen, weil sie beim
Kippeln eingeschlafen sind. Lehrer können nicht immer alle
Schüler begeistern, aber es ist ihre Aufgabe es wenigstens zu
versuchen.

Wie kommst du auf die Idee Lehrer würden nicht
versuchen Schüler für etwas zu begeistern?

Wie man oben lesen kann habe ich derartiges nicht behauptet.

Die Lehrer, die ich
im Lauf meines Lehramtsstudiums kennengelernt habe, machen
sich über kaum etwas mehr Gedanken als wie sie Kinder
begeistern können. (Ja, ich bin angehender Lehrer. Jedoch
nicht für Mathe.)

Warum schreibst Du dann in Deinem vorangegangen Posting folgenden Satz, über den ich mich wohl zu recht aufgeregt habe?

Entgegen der Auffassung vieler Eltern, ist
es nicht die Aufgabe eines Lehrers alle zu begeistern.

Ich selbst habe nähmlich auch ein Lehramtsstudium (Biologie, Mathematik) hinter mir und habe die unterschiedlichsten Lehrertypen kennengelernt. U. a. solche die selbst Spass an ihren Studienfächern hatten und diesen auch an ihre Schüler vermittelten und solche die an ihren Fächern kein großes Interesse hatten und das auch nicht für wichtig erachteten. Lehrer, die ausser den Inhalt von Schulbüchern ihren Schülern nichts anzubieten hatten. Ausschließlich solche Lehrer habe ich hier als Schnarchnasen bezeichnet und nicht wie Du andeutest alle Lehrer:

Die weithin verbreitete Meinung, es handele
sich bei Lehrern um ‚Schnarchnasen‘ ist indessen der Ursprung
vielen Schulversagens. Denn wenn Eltern Zuhause solche Töne
anschlagen, ist es kaum verwunderlich, wenn Schüler auch keine
Notwendigkeit darin sehen ihren Lehrern zuzuhören.

Worum es eigendlich geht:

…Der Großteil der Interaktion zwischen Lehrer und Schüler spielt ::sich aber nicht bei den schriftlichen Arbeiten ab sondern bei der ::verbalen und nonverbalen Kommunikation im Unterricht. Hier kommt es ::eben darauf an welche Erwartungshaltung der Lehrer gegenüber seinen
Schülern und Schülerinnen hat und wie er ihre Leistungen honoriert. ::Stell Dir mal folgende Situation vor:

Ein Junge und ein Mädchen werden nach vorn an die Tafel geholt
um eine Aufgabe vorzurechnen. Beide machen dabei keine Fehler.
Dir Reaktion vom Lehrer sieht aber vollkommen unterschiedlich
aus.

  1. „Ok, das war richtig Heike. Du kannst dich wieder setzten.“

  2. „Ja, bravo Klaus, super gelöst, auf dich ist doch immer
    verlass.“

Wer von den beiden ist wohl im Folgenden stärker motiviert?

In diesem Fall der Junge. Das wolltest du ja schließlich auch
verdeutlichen. Ich hege allerdings meine Zweifel, ob dies ein
wirklich repräsentatives Beispiel ist.

Nein das ist natürlich kein repräsentatives Beispiel. Sollte es auch nicht sein. Es sollte Dir nur klarmachen worum es eigentlich geht. Das es außer der Beurteilung richtig und falsch und Zensuren auch im Mathematikunterricht noch andere Ebenen der Honorierung von Leistungen gibt. Wie Lehrer mit ihren Schülern kommunizieren ist entscheidend für die Motivation der Kinder.

…Ich könnte dir jetzt auch ein kleines Geschichten verfassen, in :dem ein Junge aus der Oberstufe von einem kleinen Mädchen erschossen
wird, um dir dann Fragen zum Leseverständnis aufzutischen. Das
mache ich aber nicht, weil es unpassend ist…

In der Tat.

Leider sind wir durch diese Diskussion vom eigenlichen Thema ziemlich abgekommen. Wenn Du meinen Antwortartikel auf Kernigs Ursprungsposting gelesen hättest, dann hättes Du vielleicht festgestellt, dass es dabei wirklich nur ganz am Rande um Mathematiklehrer und deren Einfluß auf die mathematischen Fähigkeiten von Mädchen und Frauen geht.

Gruß
Olaf

Hallo kernig,

ich kann deine Aussage eigentlich nur unterstreichen.

Ich habe mein Abi an einem Mädchengymnasium gemacht.
Bei 80 Absolventinnen hatten wir 2 Mathe und einen Physik Leistungskurs obwohl wir ein sozialwissenschaftlich/neusprachliches katholisches Gymnasium waren.
Im benachbarten gemischten mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium mit 50:50 Besetzung waren im MatheLK 4 (!) Mädchen.
Wenn Jungs dabei sind, wird einfach erwartet, daß die besser sind, dementsprechend wird von Ihnen erwartet, daß die in den LK gehen.
Von Mädchen wird erwartet, daß die Bio oder Sprachen nehmen, entsprechend tun die das.
Da in einer reinen Mädchenschule solche Erwartungen nicht gegeben sind, können sich die Mädchen dort auch mathematisch besser entfalten
(Tag der offenen Tür: „Sie haben einen Physiksaal?“ Antwort: der Direktorin:„Nein, zwei und zwei Chemiesääle und eine Schulküche zur praktischen Anwendung“)
grüße
dragonkidd

Das kann ich Dir aber nicht ersparen
Morgen

Nein, ich habe nur seine Antwort auf meinen Beitrag gelesen.
Das hat mir gereicht. Ich finde Olaf nicht cool. ;O)

Es geht hier ja nicht um Coolness oder private Fehden, die hier ausgetragen werden, sondern um die sachliche Aussage, die hier von ihm (gut belegt) getroffen wurde. Da kann ich Dir das Lesen des uncoolen Postings leider nicht ersparen.

Auch Deine Versuche, Olaf die Berechtigung oder Kompetenz abzusprechen, sich hier zu äußern, halte ich für den Ausdruck von keiner besonders guten Diskussionskultur. Wenn jemand Deine Meinung unterstützen würde, müsssten wir uns damit ja auch auseinandersetzen.

Dem ungeachtet gibt es eine Vielzahl von Studien, die da zu
extrem Unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

Nenne doch bitte ein paar, die Deine Aussage unterstreichen. Belege zu entwerten mit der pauschalen Aussage, es gäbe auch gegenteilige Studien ist mir zu wenig. So funktioniert keine sachliche Auseinandersetzung.

Ich habe die
Erfahrung gemacht, dass es meistens einfach Spaß miteinander
machen muss und das Kinder viel weniger Probleme mit dem
Unterricht haben als ihre Eltern.

Erstaunlicherweise sind wir uns auch hier einig. Ich bin eine der Rabenmütter, die erst dann Kontakt zur Schule aufnehmen, wenn es echte Probleme gibt. Leider bin ich Elternsprecherin und muss all die anderen -vermeintlichen- Probleme von Elternseite entgegennehmen und ausfiltern, was mir schon viel Ärger und Vorwürfe eingebracht hat.

Es lag mir fern, alle Mathelehrer hier schlecht zu machen, ich
wollt nur beschreiben, wie das mit den Erwartungen
funktioniert.

Klingt wie eine Entschuldigung! Die würde ich nie erwarten.
Man ist manchmal eben unterschiedlicher Meinung.

Das ist Blödsinn, ich wollte ein Missverständniss Deinerseits aufklären. Du hast mich einfach falsch verstanden. Für etwas, was ich nicht gesagt habe, kann ich mich gar nicht entschuldigen.

Lehrer sind gewiss nicht der
Inbegriff von Gerechtigkeit, aber deshalb auch nicht der der
Willkür.

Auch das habe ich nicht behauptet.

Das ist jetzt aber jetzt mutig in meine Aussagen
hineininterpretiert.

Was wolltest du den sagen?

Das, was ich geschrieben habe, Wort für Wort. Olaf hat das richtig verstanden und schön erläutert. Aber sein Posting willst Du ja nicht lesen und ich werde es nicht wiederholen.

Ich denke man wird auch vergeblich nach den harten Facts
suchen.

Das stimmt nicht, siehe auch die Links in Olafs Posting… Ach so, das willst Du ja nicht lesen…

Ich denke nicht. Ich kenne einige Mathestudentinnen. Wollte
damit nicht sagen, dass Mädchen überhaupt kein Interesse an
Mathe haben können, weil sie Mädchen sind. Das wäre ja
Quatsch. ich glaube aber, dass es viele einfach nicht so sehr
interessiert wie andere Dinge.

Das mag im Ergebnis auch stimmen, leider, womit wir wieder bei meinem Ausgangsposting wären und den unterschiedlichen Erwartungen und der gesellschaftlichen Norm, die ich immer noch als Hauptursache dafür sehe. Muss aber ja nicht so bleiben. Genau darum geht es ja: Interesse wecken, Talente richtig erkennen und fördern. Es geht nicht um Gleichmacherei, dass alle gleich gut in Mathe sein müssen. Sondern darum, Mädchen und Jungen die gleichen Chancen zu bieten. In anderen Fächern wäre das wahrscheinlich durchaus auch für Jungen angebracht.

Ich melde mich wieder, wenn Du Fakten auf den Tisch gelegt hast.
Der Einkauf wartet.
Grüsse
kernig

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Allgemeinbildung
Hm,

ich find das schwierig, schließlich heißt es ja „allgemeine Hochschulreife“ und nur weil man mit 15 oder 16 grad keinen Bock oder Durchblick in Mathe hat und es deshalb abwählt bleiben einem dann einige Studiengänge lebenslang verschlossen?

Mit einer Berufsausbildung wäre das ja ähnlich. Ein bißchen Rechnen können muss auch ein Bäcker oder Schreiner oder Maurer.

Und etwas bessere Physikkenntnisse würden dem einen oder anderen im täglichen Leben auch nicht schaden, da würde manches Missgeschick nicht passieren. Wenn man sich überlegt welche Kräfte wirken, wenn ich mit dem Auto zu schnell in die Kurve fahre etwa…

So ist das halt, der eine plagt sich mit dem, der andere mit jenem. Ich hätte z.B. gern Geschichte und Latein abgeschafft. Andere halten das für unabdingbar für eine ordentliche Allgemeinbildung.

Eine Frage des Masses, mal wieder. Wie sieht ein Grundstock an Allgemeinbildung aus? Heute meine ich durchaus, dass Geschichte auf jeden Fall dazugehört, als Jugendliche war ich noch nicht so weise. >:smile:

Grüsse
kernig
*heute noch mit mangelhaften Geschichtskenntnissen*

Qualifikations-Stufen

ich find das schwierig, schließlich heißt es ja „allgemeine Hochschulreife“ und nur weil man mit 15 oder 16 grad keinen Bock oder Durchblick in Mathe hat und es deshalb abwählt bleiben einem dann einige Studiengänge lebenslang verschlossen?

Hier sollten Modelle zur (möglicherweise kostenpflichtigen) Nachbildung vorliegen:
Wenn ich mit 15 kein Bock auf Mathe habe - laßt mich doch, warum nicht?
Wenn ich mit 21 feststelle, daß ich das für mein Studienziel brauche: dann besuche ich halt einen Mathekurs, erhalte die Qualifikation und dann geht’s an die Uni.

Leider ist die Anerkennung von „Einzelqualifikationen“ ein schwieriger Prozess in Deutschland und auch nicht als selbstverständlich integriert: Vollabi, Fachabi oder Studienkolleg dann paßt das: aber Fachabi plus ein Spezialkurs als „hinreichend für artverwandtes Fach F“, das ist nur in Ausnahmefällen drin!

Mit einer Berufsausbildung wäre das ja ähnlich. Ein bißchen Rechnen können muss auch ein Bäcker oder Schreiner oder Maurer.

Ja, heutzutage muß man mit allem rechnen :wink:

Und etwas bessere Physikkenntnisse würden dem einen oder anderen im täglichen Leben auch nicht schaden, da würde manches Missgeschick nicht passieren. Wenn man sich überlegt welche Kräfte wirken, wenn ich mit dem Auto zu schnell in die Kurve fahre etwa…

Und wenn man als Politiker wenigstens Grundlagen der Ökonomie hätte, würden so manche Gesetze nicht erlassen… also VWL am besten schon in die Grundschule, damit es sogar Volksschüler verstehen können!

Eine Frage des Masses, mal wieder.

Des Masses oder eher der Masse?

Wenn ich darüber nachdenke, was man heutzutage theoretisch alles wissen müsste, um für so manches NC-Fach zugelassen zu werden - dafür hätte man vor 50 Jahren einen Doktortitel bekommen O.o

Wird jedes Jahr mehr, was als „Allgemeinwissen“ gilt, das kann doch keiner mehr alles wissen - müssen.

Gruß,
Michael