Hallo Ralf,
das Problem und die Beschreibung stimmt erst mal.
In den Vereinigten Staaten gibt es kein soziales Netz, welches dem unseren vergleichbar wäre. Es gibt dort auch eine ganz andere Tradition und Einstellung.
Nun wurde dort irgendwann nach dem zweiten Weltkrieg, wenn ich mich nicht irre, eine Sozialhilfe für allein erziehende Mütter eingeführt. Die Folge war, dass die Einrichtung genutzt wurde und manche Frauen ein Kind nach dem anderen bekammen, um so sicher vom Staat zu leben, vergleich den deutschen Sozialhilfedynastien.
Zitat aus dem Bildartikel:
_Das Beispiel USA zeige, dass die Ausweitung der Sozialhilfe zu mehr Armut geführt habe. Erst als der damalige US-Präsident Bill Clinton ab 1997 das Recht auf lebenslange Sozialhilfe auf 5 Jahre begrenzt habe, sei die Zahl der Sozialhilfeempfänger von 12,2 auf 4,5 Millionen gesunken.
Heinsohn: „Die Frauen der Unterschicht betrieben nun Geburtenkontrolle.“ So sei die Zahl der Sozialhilfe-Mütter drastisch gesunken, „ebenso die Kriminalität der Söhne dieses Milieus“._
Das diese Frauen also auf die neue Gesetzeslage reagierten, und weniger Kinder bekamen war das Ziel und wurde auch erreicht.
Das bedeutet nicht, dass Jede nach spätestens 5 Jahren einen festen Job hat und mit den Kindern in einer eigenen Wohnung lebt.
Zur amerikanischen Kultur gehört auch Obdachlosigkeit, Armut und Suppenküchen. Jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich, aber auch für sein überleben. Wenn Frau keinen niedrig bezahlten Job findet, dann kann es Betteln, sich Aushalten lassen, Prostitution oder Kriminalität sein.
Dass die Zahl der Sozialhilfeempfänger zurückgeht ist logisch, wenn die Sozialhilfe befristet ist. Auch das mit der Kriminalität ist logisch, weil man nun eine andere Zusammensetzung der Sozialhilfeempfänger hat.
Interessanter als eine Analyse der Frauen und Kinder in der Sozialhilfe, wäre eine Analyse der Frauen, die aus der Sozialhilfe rausgefallen sind.
Für Deutschland würde eine Beschränkung von Hartz IV auf 5 Jahre niemals akzeptiert werden. Dies bedeutet nämlich faktisch Obdachlosigkeit und Hunger, auch für Kinder.
In Deutschland regt sich jeder darüber auf, dass ein 55jähriger, der sein Leben lang gearbeitet hat und nun keinen Job mehr findet, seine Vermögenswerte auflösen muss (nun sind die Freibeträge verdreifach worden). In den USA muss er alle seine Vermögenswerte verflüssigen um davon zu leben um dann doch auf der Straße zu landen.
Aber was wäre mit Aufstockern? Meint der Professor das auch
bei denen?
Wenn sich der Professor an den USA orientiert, gibt es keine Aufstocker. Zum Überleben braucht es keine drei Mahlzeiten am Tag und auch keine eigene Wohnung.
Fazi:
Mit der Beschränkung der Sozialhilfe beschränkt man die Vermehrung der Sozialhilfeempfänger. Dies bedeutet aber auch, das soziale Netz zu kappen und Zustände zu schaffen, die wir in Deutschland zuletzt im Kaiserreich hatten.
Gruß
Carlos