Härter als Westerwelle-Der Professor ?

Hallo,

In USA hat´s funktioniert, warum nicht hier (zeitliche Kappungsgrenze)

Naja von funktioniert zu sprechen ist etwas übertrieben:

"Zu Beginn des Jahres 2008 stieg die Zahl der Gefangenen weiter auf 2,32 Millionen. Damit stehen die Vereinigten Staaten im Verhältnis von Gefängnisinsassen zur Einwohnerzahl mit Abstand weltweit an der Spitze.

Zwei Drittel der Strafgefangenen stammen dabei aus Haushalten, die weniger als die Hälfte der als Armutsschwelle definierten Einkommen zur Verfügung hatten"
Quelle Wikipedia

Irgendwie schürt Armut die Kriminalität. Weniger Sozialleistungen - mehr Armut - mehr Kriminalität.

Es ist nicht damit getan, nach 5 Jahren keine Sozialhilfe mehr zu bezahlen. Die Menschen gibt es dann immer noch!

In Deutschland sind über 20 Millionen Menschen (Kinder mitgezählt)von Armut betroffen.

Die brauchen alle einen Job oder einen besser bezahlten Job, um von den Sozialhilfeleistungen wegzukommen. Ich denke hier liegt das Problem.

Grüße
Didi

Das heisst, …

Es wird bei der Diskussion angenommen daß nach den 5 Jahren
Hartz 4
auch keine Grundsicherung gezahlt werden würde.

… dass dann Heerscharen von Obdachlosen öffentlich zugängliche Gebäude als Unterkunft in Beschlag nehmen und z.b. den AA-Mitarbeitern den Kaffee wegtrinken und die Kühlschränke plündern.

Ich stelle mir gerade vor wie Schäuble nicht mehr zur Arbeit rollen kann, weil der Weg zum Büro jeden Morgen mit 60 gefüllten Schlafsäcken versperrt ist.

Gruß

Stefan

Viel Lärm um Nichts
Die Debatte dreht sich um nichts anderem, als das ausspielen reich gegen arm.

Gerade gestern gab es von Siggi Gabriel 'ne Zahl : über 1 millionen Arbeiter
müssen noch nach der Arbeit zum Arbeitsamt rennen, damit sie den Mindestsatz
von HARTZ IV bekommen. Ich vermisse zusätzlich die Zahl der Arbeiter, die nur
‚etwas‘ mehr als diesen Satz verdienen. Denn genau hier liegt ja der Hund
begraben: Von diesen Leuten nimmt der Staat keine Steuern ein und sind ‚nur‘
dadurch besser als HARTZ IV empfänger, dass sie dem Staat nicht so viel Kosten.
Und das ganze hat seinen Ursprung bei den Unternehmen, die die Halskrause nicht
voll genug kriegen und die Belegschaft erpressen : entweder weniger Lohn oder
verlagerung ins Ausland. (Opel,Nokia, etc)

Demnach ist es nicht verwunderlich, dass Arbeitnehmer, die ihre HARTZ IV Mitbürger
sehen, einfach keinen Bock mehr haben.fortan leben sie von der Stütze und arbeiten
nebenbei Schwarz, was zu noch mehr Steuerausfälle führt.

Meines erachtens nach, ist es völlig überflüssig über HARTZ IV zu debbatieren.
Die Politik müsste mal die Konzerne bei den Eiern packen und mal sie zu
Vernunft bringen. Denn wenn man weiter mit dem jetzigen Wirtschaftssystem
(welche ja bereits gezeigt hat, dass es versagt hat) die Globalisierung
vorantreiben will, wird es in naher Zukunft bischen häfftig gegen 1 milliarde
chinesen zu konkurieren, die für 2 euro am tag arbeiten. Dabei habe ich noch
Indien und Brasilien garnicht erwähnt …

Hi,

haha, ja, normalerweise sollte man so drüber lachen können.

Aber viele bereits früher sozial entwickelte Länder haben auch in der Vergangenheit z. B. eine „Salamitaktik“ gefahren um „Völker“ an „andere Bedingungen“ zu gewöhnen.

In anderen Ländern gibt es ja auch keine Sozialhilfen und dennoch steigt niemand auf die Barrikaden (ich kann mich sogar an einen Film erinnern wo gezeigt wurde wie ein kleiner Junge einen Apfel oder ähnliches stahl und dafür einfach getötet wurde…und keinen interessierte es…war glaub ich in Brasilien).

Die Frage ist natürlich wie tief ein sozial hochentwickeltes Land wie Deutschland noch fallen kann bevor andere Länder entsprechend aufgeschlossen haben (Rumänien, Bulgarien etc.)…

Und inwieweit sich an Sozialhilfe gewöhnte Menschen entsprechende Kürzungen wie schnell bieten lassen.

Unsere „Salamitaktik“ war bis jetzt Sozialhilfe–>Hartz 4…(vielleicht kommt dann „Westerwelle 1“ und dann „Sarrazin-Kaltdusch 2“ :wink:)

Grüßle,

Ralf

Hi,

und unsere osteuropäischen Freunde aus den neuen EU-Ländern nicht zu vergessen die jetzt schon häufig hier arbeiten …:wink: Der Lohn dürfte wenig höher als bei den Chinesen sein:wink:)

Grüßle,

Ralf

Guten morgen,

Und was ist überhaupt davon zu halten?

Das Bundesverfassungsgericht hat gerade erst kürzlich auf das
Sozialstaatsgebot hingewiesen. Der Herr Professor fordert das
exakte Gegenteil davon, stellt sich gegen die Verfassung.

ich weiß ja, daß es schwer ist, so ein Thema sachlich zu diskutieren, aber vielleicht kann man das spaßeshalber ja doch mal probieren.

Den Sozialstaat gab es nicht immer. Wie sah die Situation davor aus? Davon, daß Menschen ohne Arbeit reihenweise verhungerten, ist mir nichts bekannt (von allgemeinen Hungersnöten mal abgesehen). In der Regel war es der Familienverbund, der dafür sorgte, daß es für alle in der Familie irgendwie reichte.

Der Staat fördert mit vielen Instrumenten und erheblichen Beträgen Familien. Gegenleistungen werden von der Familie nur noch sehr eingeschränkt erwartet. So z.B. werden Eltern bei der Ausbildung der Kinder in die Pflicht bis zu einem gewissen Grad genommen und Kinder bei der Pflege der Eltern. Dazwischen herrscht gähnende Leere.

Wieso eigentlich?

Wieso fördert der Staat eigentlich so massiv die Familie, springt aber bereitwillig ein, wenn eigentlich die Familie gefragt wäre, ein Mitglied zu unterstützen. Provokant gefragt: wieso zahle eigentlich ich für einen Arbeitslosen, wenn er Verwandte hat, die ihn unterstützen könnten?

Oder allgemeiner: wieso hilft die Gesellschaft, wenn die Familie helfen könnte? Warum fördert der Staat einerseits den Familienverbund, wenn er ihn andererseits nicht auch fordert?

Dies mal als ein Ansatz.

Vorschläge zu machen, die die Verfassungsrichter als nicht verfassungskonform einstufen, ist weiterhin nicht das Privileg von Professoren. Das beherrschen unsere Politiker auch ganz gut. Die Keule sollte man m.E. in dieser Phase nicht schwingen.

Außerdem sollte man sich, bevor man einen Vorschlag verwirft, mal anschauen, was zu den Veränderungen in den USA geführt hat und wie eigentlich die politischen Maßnahmen aussahen bzw. was man aus was gemacht hat. Die kritiklose Übernahme von Agenturmeldungen führt jedenfalls regelmäßig nicht zu besonders wahrheitsnahen Erkenntnissen.

Gruß
Christian

Hallo,

und unsere osteuropäischen Freunde aus den neuen EU-Ländern
nicht zu vergessen die jetzt schon häufig hier arbeiten …:wink:
Der Lohn dürfte wenig höher als bei den Chinesen sein:wink:)

Da hast du wohl übersehen, dass viele Osteuropäer in D gar nicht mehr anhalten, da ihnen die Löhne zu niedrig sind!?

Auch erstaunlich, dass Osteuropäer scheinbar weit weniger Probleme haben einen Job zu bekommen als deutsche Hartz 4ler.

Gruß
tycoon

Hallo,

Nein! Das heisst, dass du 5 lange Jahre Zeit hast, den Arsch hochzukriegen und für dich selbst zu sorgen anstatt anderen auf der Tasche zu liegen. (drastisch formuliert)

Wir sollten uns nicht von irgendwelchen Interessenvertretern einreden lassen, dass alle Hartz IV Empfänger täglich 8 Stunden mit Arbeitssuche befasst sind.

Gruß
tycoon

Hallo,

Meiner Meinung nach ist ein
Bevölkerungsrückgang kein Drama,

wir werden schon bald alle merken, dass dies unser mit Abstand grösstes Problem ist.

Gruß
tycoon

Hallo Christian,

Und was ist überhaupt davon zu halten?

Das Bundesverfassungsgericht hat gerade erst kürzlich auf das
Sozialstaatsgebot hingewiesen. Der Herr Professor fordert das
exakte Gegenteil davon, stellt sich gegen die Verfassung.

ich weiß ja, daß es schwer ist, so ein Thema sachlich zu
diskutieren, aber vielleicht kann man das spaßeshalber ja doch
mal probieren.

OK, versuchen wir es mal. Vorher darf ich aber doch noch erwähnen, daß der Versuch den Sozialstaat zu demontieren für mich völlig inakzeptabel ist, da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren.
Ganz links außen wird es sicher den Gegenvorschlag geben, Demokratie und Privateigentum abzuschaffen, der Vorschlag wäre dann etwa gleichwertig.

Den Sozialstaat gab es nicht immer.

Das ist richtig.

Wie sah die Situation
davor aus? Davon, daß Menschen ohne Arbeit reihenweise
verhungerten, ist mir nichts bekannt (von allgemeinen
Hungersnöten mal abgesehen). In der Regel war es der
Familienverbund, der dafür sorgte, daß es für alle in der
Familie irgendwie reichte.

Und wer keine Familie hatte musste betteln gehen.
Genau deshalb ist der Sozialstaat eine größere Errungenschaft als die Demokratie.

Der Staat fördert mit vielen Instrumenten und erheblichen
Beträgen Familien. Gegenleistungen werden von der Familie nur
noch sehr eingeschränkt erwartet. So z.B. werden Eltern bei
der Ausbildung der Kinder in die Pflicht bis zu einem gewissen
Grad genommen und Kinder bei der Pflege der Eltern. Dazwischen
herrscht gähnende Leere.

Wieso eigentlich?

Wieso fördert der Staat eigentlich so massiv die Familie,
springt aber bereitwillig ein, wenn eigentlich die Familie
gefragt wäre, ein Mitglied zu unterstützen. Provokant gefragt:
wieso zahle eigentlich ich für einen Arbeitslosen, wenn er
Verwandte hat, die ihn unterstützen könnten?

Du meinst, wenn Jemand nach der Schule keine ausbildungsstelle findet, dann soll er gefälligst zu Hause wohnen bleiben und wenn die Familie finanziell leistungsfähig genug ist, den mit zu versorgen, dann soll sie das auch tun? Das ist richtig und auch Praxis. Du forderst, was längst Realität ist.

Oder allgemeiner: wieso hilft die Gesellschaft, wenn die
Familie helfen könnte? Warum fördert der Staat einerseits den
Familienverbund, wenn er ihn andererseits nicht auch fordert?

Die Gesellschaft hilft nicht, wo die Familie helfen kann. Der Staat fordert den Familienverbund.

Dies mal als ein Ansatz.

Vorschläge zu machen, die die Verfassungsrichter als nicht
verfassungskonform einstufen, ist weiterhin nicht das Privileg
von Professoren. Das beherrschen unsere Politiker auch ganz
gut.

Das ist richtig. Sonst hätte das Bundesverfassungsgericht nichts zu tun.

Die Keule sollte man m.E. in dieser Phase nicht schwingen.

Warum nicht? Warum soll ich massive Angriffe auf Grundwerte nicht als solche Bezeichnen und schon den ersten Vorschlag als indiskutabel ablehnen?

Außerdem sollte man sich, bevor man einen Vorschlag verwirft,
mal anschauen, was zu den Veränderungen in den USA geführt hat
und wie eigentlich die politischen Maßnahmen aussahen bzw. was
man aus was gemacht hat. Die kritiklose Übernahme von
Agenturmeldungen führt jedenfalls regelmäßig nicht zu
besonders wahrheitsnahen Erkenntnissen.

Was habe ich mit der Politik in den USA zu tun?
Ein Vorschalg, Sozialleistungen zeitlich zu begrenzen ist so viel wert, wie der ernsthafte Vorschlag, in Deutschland die Monarchie zu restaurieren.

Gruß Rainer

Moin!

Die Debatte dreht sich um nichts anderem, als das ausspielen
reich gegen arm.

Das ist es, was die meisten Medienorgane sowie die Linken daraus machen.

Letztendlich ist diese Diskussion zum aktuellen Zeitpunkt bereits 25 Jahre zu spät dran.
Jeder Tag, den man eine massive Reform des deutschen Sozialsystems hinausschiebt, bedeutet Mehrkosten für künftige Generationen.

Das muss zunächst klar sein. Es gibt sowieso schon lange nichts mehr zu verteilen. Alle Geschenke an von staatlichen Transferleistungen abhängige Wähler finden auf Pump statt, werden also durch Neuverschuldung gegenfinanziert.

Dies i.V.m. der demographischen Entwicklung hin zu mehr Alten und weniger Jungen, die für Schulden und Unterhalt aufkommen müssen, sollte eigentlich bei jedem ansatzweise intelligenten Menschen die Erkenntnis reifen lassen, dass mit Umverteilung wie in den 80ern nichts mehr zu gewinnen ist, ausser einer teuer erkauften Verschnaufpause, während der eine weitere Generation Politniks ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen suchen.

Gerade gestern gab es von Siggi Gabriel 'ne Zahl : über 1
millionen Arbeiter
müssen noch nach der Arbeit zum Arbeitsamt rennen, damit sie
den Mindestsatz
von HARTZ IV bekommen. Ich vermisse zusätzlich die Zahl der
Arbeiter, die nur
‚etwas‘ mehr als diesen Satz verdienen. Denn genau hier liegt
ja der Hund
begraben: Von diesen Leuten nimmt der Staat keine Steuern ein
und sind ‚nur‘
dadurch besser als HARTZ IV empfänger, dass sie dem Staat
nicht so viel Kosten.

Der Hartz4-Satz ist hier zunächst eine rein theoretische „Grenze“.
Nur weil man lediglich diesen oder etwas mehr verdient, hat man noch lange kein Recht, nichts mehr zut un und Hartz4 in Anspruch zu nehmen.

Und das ganze hat seinen Ursprung bei den Unternehmen, die die
Halskrause nicht
voll genug kriegen und die Belegschaft erpressen : entweder
weniger Lohn oder
verlagerung ins Ausland. (Opel,Nokia, etc)

Diesen Zusammenhang hätte ich gerne erklärt.

80% der deutschen Arbeitnehmer arbeiten bei mittelständischen Unternehmen.
Diese hängen natürlich ein Stück weit von der Großindustrie ab.
Aber diese wird in D immer unwichtiger.

Demnach ist es nicht verwunderlich, dass Arbeitnehmer, die
ihre HARTZ IV Mitbürger
sehen, einfach keinen Bock mehr haben.fortan leben sie von der
Stütze und arbeiten
nebenbei Schwarz, was zu noch mehr Steuerausfälle führt.

Ist es das nicht?
Ich für mich setze allein schon aus Gründen der Selbstachtung und des Anstandes alles mir Mögliche daran, keine staatlichen Transferleistungen in Anspruch nehmen zu müssen.
Und so wie ich denken viele. Auch Menschen mit niedrigem Einkommen gibt es, die lieber arbeiten, als sich aushalten zu lassen.

Meines erachtens nach, ist es völlig überflüssig über HARTZ IV
zu debbatieren.
Die Politik müsste mal die Konzerne bei den Eiern packen und
mal sie zu
Vernunft bringen.

Ein Konzern als juristische Person hat keine „Eier“.
Geld fliesst, wie Wasser, den Weg des geringsten Widerstandes. Dorthin, wo es sich vermehren kann.

Daher gebe ich Dir Recht: wir sollten nciht dauern über Hartz4 debattieren und den Eindruck erwecken, Deutschland bestünde nur noch aus Sozialhilfeempfängern.
Vielmehr sollten wir hierzulande vernünftige Rahmenbedingungen schaffen, so dass sich Unternehmen hier ansiedeln wollen.

Diese könnte z.B. sein:

  • Top-Bildung
  • vernünftige Steuern bei erstklassiger Infrastruktur und geringer Bürokratie.
  • hohe Lebensqualität
  • günstige Rahmenbedingungen für die Produktion von innovativer High-Tech

Was tun wir anstatt:

  • führen eine Bildungsdebatte mit Forderungen nach Mittelmäßigkeit
  • ziehen die Steuern so hoch, dass hochqualifizierte Ausländer bei der Wahl eines Jobs über Deutschland nur lachen können. Und ärgern dabei noch massiv die paar Leute, die hier noch wirklich Steuern bezahlen.
  • lassen die Lebensqualität durch Vergammeln der Infrastruktur, Geiz-ist-geil und das Hofieren der falschen Gruppen immer weiter absinken (DSDS, Kik, Autobahnen).
  • verbieten moderne Technologien (z.B. Biotech), anstatt sie massiv zu fördern.

Denn wenn man weiter mit dem jetzigen
Wirtschaftssystem
(welche ja bereits gezeigt hat, dass es versagt hat) die
Globalisierung
vorantreiben will, wird es in naher Zukunft bischen häfftig
gegen 1 milliarde
chinesen zu konkurieren, die für 2 euro am tag arbeiten. Dabei
habe ich noch
Indien und Brasilien garnicht erwähnt …

Wir müssen nicht auf demselben Niveau konkurrieren.
Allerdings können wir auch nicht im alleingang die paar verbliebenen Konzerne „bei den Eiern packen“ und glauben, dass dies all unsere Probleme lösen würde.

Die Zeiten der Vollkasko-Lebensversicherung durch den Staat gehen hierzulande zuende. Das ist für einige hart. Andere begreifen es als Chance.

Letztendlich werden wir uns verändern müssen, oder wir gehen in den Staatsbankrott. Die Staatsquote muss massiv runter, die Eigenverantwortung rauf. Der Beamtenterror muss enden. Auf Europaebene müssen klare Regeln für alle Spieler im Markt beschlossen werden, so dass jeder einfach weiss, woran er ist. Kaum ein Konzern wird sich dann aus einem 400 Mio. - Menschen - Markt zurückziehen. Lieber spielt man nach den Regeln, die allerdings mit den opportunistischen Lobbyisten in Berlin, Paris, Rom, London und Brüssen aktuell nicht zu definieren sind.

Das Volk sollte beim Wählen lieber auf die Zukunft des Landes achten, anstatt darauf, welche Rattenfängerpartei ihnen gerade wieder irgendwelche persönlichen Vorteile verspricht, die sowieso niemand mehr bezahlen kann.
Der Spouverän ist gefragt. Mal sehen, ob/wie er antwortet…

M.

P.S.: was glaubt Ihr, wie gut es den wirklich Bedürftigen hierzulande gehen könnte, wenn wir von unseren 6-7 Mio. Arbeitslosen 4 Mio. in einen Job bekämen?

Hallo,

Da hast du wohl übersehen, dass viele Osteuropäer in D gar
nicht mehr anhalten, da ihnen die Löhne zu niedrig sind!?

Ich meine jetzt nicht die Akademiker mit Arbeitserlaubnis im IT-Bereich:wink:

Auch erstaunlich, dass Osteuropäer scheinbar weit weniger
Probleme haben einen Job zu bekommen als deutsche Hartz 4ler.

Ja, in DEM Markt haben sie tatsächlich weniger Probleme als deutsche Hartz4ler:wink:

http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article605394…

Denn merke: die eigentliche Freizügigkeit für osteuropäische Arbeitnehmer kommt ja erst noch.

Grüßle,

Ralf

Hallo,

Wir sollten uns nicht von irgendwelchen Interessenvertretern
einreden lassen, dass alle Hartz IV Empfänger täglich 8
Stunden mit Arbeitssuche befasst sind.

Das vielleicht nicht. Aber vielleicht mit Arbeit unter dem Hartz-4-Satz?

Grüßle,

Ralf

Und das ganze hat seinen Ursprung bei den Unternehmen, die die
Halskrause nicht
voll genug kriegen und die Belegschaft erpressen : entweder
weniger Lohn oder
verlagerung ins Ausland. (Opel,Nokia, etc)

Diesen Zusammenhang hätte ich gerne erklärt.

Opel hat angedroht die Produktion von Bochum nach Portugal zu verlegen. Das Gejammer war riesengross aber die Arbetnehmer haben eingeknickt. Die Leute wurden entlassen und keinen Monat später haben sie die Arbeit wieder aufgenommen, jedoch durch Leihfirmen. Die vorher Tariflon bekommen haben, arbeiten jetzt nach dem Tarif der Leihfirmen. Also ein Einkomsverlust von fast 50% + unterstehen einem höheren Leistungsdruck.

(Man beachte, dass ein 08/15 Arbeiter im Grosshandel einen Tariflohn von etwa 14,50 hat.Der gleiche der durch Leihfirmen an der selben „Position“ beschäftigt wird, bekommt nur selten einen Stundenlohn über 8 Euro.)

Dieses erfolgreiche „Manöver“ der Opel-Bosse hat sich vermutlich in der Brange herumgesprochen, und weitere haben nachgezogen.EDEKA, Rewe etc. Und andere wie etwa Nokia haben sich ganz verabschiedet …

Als ergebnis hat sich eine MADE entwickelt , die Leihfirmen, die sogar das Gebot der Bundesregierung ausnutzen, „jede Zumutbare Arbeit annehmen zu müssen“. Also ist der Arbeitnehmer sogar der gelackmeierte, da er jetzt für 8 Euro arbeiten MUSS. Dass das auf lange Zeit nicht gut geht, versteht sich von alleine. Und dass sich die BundesREgierung weigert einen Mindestlohn einzuführen ist nichts anderes als ein schlag ins gesicht. Demnach verurteile ich die HartIV-ler garnicht. Es sollen NOCH mehr werden, (eine art Generalstreik) damit die Regierung mal vom hohen Ross runterkommt. Und wenn Westerwelle die Lobby weiterhin unterstütz und die HartzIV-Leute noch dazu verunglimpft, dann wird es nicht mehr lange dauern bis der kleiner Mann mit dem kleinem Bärtchen wieder auftaucht … im Osten sieht man ja schon die Vorboten …

che Hartz4ler:wink:

http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article605394…

Denn merke: die eigentliche Freizügigkeit für osteuropäische
Arbeitnehmer kommt ja erst noch.

pfff … das ist Typisch Schäuble :
„Jeder siebte Euro wird schwarz erwirtschaftet - Schäuble plant schärfere Kontrollen“

Anstelle die Probleme bei den Wurzeln zu bekämpfen wird die Kontrolle verschärft.

Hallo,

Da hast du wohl übersehen, dass viele Osteuropäer in D gar
nicht mehr anhalten, da ihnen die Löhne zu niedrig sind!?

Ich meine jetzt nicht die Akademiker mit Arbeitserlaubnis im :IT-Bereich:wink:

Sicher meinst Du die polnischen Erntearbeiter, die inzwischen durchfahren nach England.

Gruß
Cassius

Hallo Mannheimgebürtiger,

meine Fähigkeit Themen differenziert von unterschiedlichen Positionen aus betrachten zu können, verwirrt immer wieder manche Leser.

Lies bitte nochmal meinen Beitrag und versuche nochmals zu verstehen, wie mein eigener Standpunkt aussieht.

Gruß
Carlos

Ein Tipp, Obdachlosigkeit und Hunger gelten für die meisten Menschen als nicht erstrebenswert.

Guten Abend, Carlos Wurster,

dein Artikel bleibt rassistisch.
Auch, wenn du das Thema noch so geschickt aus mehreren angeeigneten Meinungen formst.
Gruß

Sohn Mannheims

Guten Abend,

der Sozialstaat ist nicht das Problem.Es sind auch nicht diejenigen Sozialhilfeempfänger ein Problem, die sich einer Beschäftigung mehr oder weniger erfolgreich entziehen.Oh nein, der Unterhalt des Bundeskanzleramtes in Berlin kostet viel mehr.
Ich würde auch nicht gebetsmühlenartig die USA als gelobtes Land der Gerechtigkeit zitieren.
Die skandinavischen Länder taugen als Vorbild wohl,aber nur wenn unten beschriebene Unternehmer sich auf Verantwortung besinnen.

Im ersteren Fall sind Unternehmer( die Großunternehmer), die modernen Sklavenhalter und im zweiten Falle sind sie dem größten Teil unseren deutschen Unternehmer moralisch,und in ihrem Verständnis von Unternehmertum um 3 Klassen überlegen.

Eine Diskussion darüber, auf welchen Grundlage sich ein großer Teil unserer Unternehmer erdreistet ein Teil der Löhne ihrer Arbeitnehmer( im Jargon „Arbeitskräfte“) vom Staatssäckel bezahlen zu lassen;
und gerne noch weniger Steuern zahlen will,wäre weniger populistisch und zielführender.

Diskutieren wir also nicht über die Arbeitslosen, sondern mit und über diejenigen die diesen Zustand eigentlich zu beseitigen haben.

Grüße

Sohn Mannheims

Guten Abend.

Die momentane Entwicklung (sozial Schwache haben deutlich mehr
Kinder als sozial Bessergestellte) wird den nächsten Generationen
grosse Probleme bereiten.

Und warum?

Weil Westdeutschland 1945 das gegliederte Schulsystem restauriert hat,
statt eine zukunftsfähige Bildungsreform durchzuführen und ein modernes Bild von Schule zu entwerfen.

Hätten wir ein vernünftigtes Bildungssystem, könnten die Nachteile einer schlechteren familiären Herkunft ausgeglichen werden. Chancengleichheit in Tateinheit mit Bildungsgerechtigkeit ist die grundlegende Voraussetzung, daß jeder Bürger überhaupt erst in der Lage ist, seinen Weg gehen zu können.

Der Umbau des Arbeitsmarkts ist Schritt 2.

Genau so widersinnig halte ich die bestehende Kindergelderhöhung
ab dem 3. Kind. Richtig wäre ein höheres Kindergeld für das 1. und
2. Kind, eine Reduzierung für jedes weitere.

Nein.

Richtig wäre die vollständige Streichung des Kindergeldes und sämtlicher verwandter Leistungen für alle Bürger und die vollständige Investition dieser Mittel in ein Bildungssystem und eine Schule neuen Typus.

Simultan muß in Deutschland die Wertschätzung von Kindern steigen.
Deutschland ist - und wir sind wieder bei der Ideologie des gegliederten Schulsystem - unter den Industrienationen der Staat, der die Kinder so schlecht wie möglich in die Gesellschaft einbettet und der sich so schlecht wie möglich um Kinder kümmert.

Dieser Wandel muß in drei Ebenen erfolgen: institutionell im Bildungswesen, psychologisch und erzieherisch in den Köpfen der Menschen, psychologisch und institutionell in der Unternehmenskultur.

Der staatliche Transfer muß hauptsächlich innerhalb des Bildungssystems stattfinden, nur dort liegen die wirskamen erzieherischen Potentiale, auch für die Eltern. Das ist der entscheidende Unterschied, den ich seit 1990 bei armen Menschen spüre. Im Westen ist es die „bildungsferne Unterschicht“, übertrieben gesagt die Asozialen, die die staatlichen Leistungen für Zigaretten und Sauferei aufkloppen, der Osten hatte die „bildungsinteressierte Arbeiterklasse“ und den Paragraphen im Strafgesetzbuch gegen asoziales Herumlungern. Das Millieu in bezug auf das Eigentum und das Vermögen war das gleiche, aber der gesellschaftliche Wert der Arbeit und das individuelle Verhältnis zu guter Bildung unterschied sich.

Grüße