Hallo Christian,
Ich bin weiterhin der Ansicht, daß in Deutschland niemand
hungern und auf der Staßen leben müssen sollte.Wenn wir uns da einig sind, wozu sollen wir dann einen
Vorschlag diskutieren, der genau das fordert?ich hatte anfänglich angeregt, über die USA zu sprechen bzw.
über das, was dort passiert ist, nachdem man die Änderungen
durchgeführt hat, auf die sich jetzt berufen wird. Da mir
nichts davon bekannt ist, daß in den USA Millionen von
Menschen hungern und ganze Landstriche von Obdachlosen
besiedelt sind, muß irgendetwas verhindert haben, daß das
passiert. Mich interessiert, was das ist.
Ich war immer noch nicht dort. Aber versuchen wir es mal mit Logik. Was würde wohl passieren, wenn Jemandem vom Staat jede Unterstützung gestrichen wird und es auch keinen Job gibt? Wäre dem der Staat eventuell so egal, wie er dem Staat? Was sind dann Gesetze noch wert? Nichts! Tut sich da ein Ausweg auf, der das Verhungern verhindert? Kann es sein, daß die Kriminalität in den USA etwas zugenommen hat? Gibt es in den USA Jugendbanden, die sich mit Kriminalität am Leben halten, Gegenden, in die sich Polizisten kaum noch trauen? Das halte ich dann schon wieder nicht für nachahmenswert.
Wozu soll es gut sein, die Leute zur Kriminalität zu zwingen?
kann. Die Grundlagen kann man dabei aber nicht in Frage
stellen, sonst wird es unsinnig. Genau das tut der Vorschlag,
die staatliche Unterstützung zeitlich zu begrenzen.Allerdings gibt es da noch einen Sachverhalt, der auch
berücksichtigt werden muß, nämlich das das gleiche
Verfassungsgericht, das jüngst auf den Sozialstaat hingewiesen
hat, auch einmal entschied, daß der Staat einem Arbeitnehmer
mehr als 50% von seinem Einkommen lassen muß.
Zu Recht!
Werden die Menschen also immer älter und sind immer Menschen
auf staatliche Hilfe angewiesen, entsteht unweigerlich
irgendwann ein Problem, dem man sich besser heute als morgen
stellen sollte.
Die Ursache sind Steuergeschenke an die FDP-Klientel. Die Probleme entstehen nicht, die werden durch wirtschaftsliberale Politik erzeugt.
Das Beharren des Menschen auf erworbene Besitzstände ist zwar
eine Art Naturgesetz,
Stimmt! Ich hängte auch an meinem Leben und meiner Gesundheit. Das ist ein Naturgesetz, nicht nur so eine Art. Und ich bin nicht OT, das ist hier das Thema.
aber irgendwann wird die Realität
aufdringlich und läßt sich nicht mehr verbiegen.
Die politische Realität. Die ist in den letzten Jahren geschaffen worden. Natürlich wäre der Trend umkehrbar, wenn man es wollte.
Wie so oft wird man es versäumen, vorzeitig unpopuläre Maßnahmen zu
treffen.
Was Du als ‚unpopuläre Maßnahmen‘ bezeichnest, ist das Ergebnis von Politik und bewusst herbeigeführt. Die objektive Notwendigkeit, die Du suggerieren möchtest gibt es nicht.
Das Geld kann knapp werden, wenn der Spitzensteuersatz gesenkt wird, wie die Bundesregierung vor hat. Dafür gibt es keinen objektiven Grund. Ohne Steuergeschenke an die FDP-Klientel gibt es das Finanzierungsproblem, das Du als unausweichlich bezeichnest auch nicht. Hier zündelt der Feuerwehrmann und beschwert sich anschließend über den Brand, den er gelegt hat.
Gruß Rainer