Moin!
Schade, dass Du derart kindisch argumentierst.
So hatte ich das Ganze zunächst bei deinem ersten Posting
verstanden.
Hast Du solch billige Retourkutschen wirklich nötig?
Ralf, die reinen Löhne sind meist nicht das Problem. Die
Verdoppelung derselben durch die Lohnnebenkosten für den
Arbeitgeber hingegen ist heute nicht mehr vermittelbar.
Und da wäre die Frage wo die Unternehmen statt an Löhnen
andere Kosten senken zu können.
Unabhängig davon, dass eine Pauschalierung hier nicht machbar ist, würde dann beim Lieferanten der Firma, die nicht bei ihren Löhnen sondern eben bei ihm einspart, dasselbe Problem auftauchen.
Minmalpreise bei Maximallöhnen geht eben nicht.
Das ist das, was wir leisten müssen, wenn wir im globalen
Wettbewerb der Standorte bestehen wollen.
Wer darüber Lacht, hat wohl den Schuß noch nicht gehört oder
macht es sich im Staatsdienst oder einer anderen stark
protegierten Branche bequem…
Du meinst die Steuererleichterungen…
Häh?
Ich meine die Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland. Zu diesen gehören Steuern, Lohnnebenkosten, Infrastruktur, Aufwand für Bürokratie, Ausbildungsstand potentieller Mitarbeiter, Arbeitsrecht, Rechtssicherheit, gesellschaftliche Stabilität,…
In einigen dieser Punkte sind wir gut aufgestellt, in anderen nicht.
Hier gilt es, eine Situation zu schaffen, die es für UNternehmen attraktiv erscheinen lässt, nach Deutschland zu kommen bzw. hier zu bleiben.
Ich würde eher meinen: „Erfolg = sich mit den besten Produkten
und superattraktiven Standortvorteilen eisenhart gegen
Wettbewerber, Subventionsjäger und Faullenzer durchsetzen“.
Die Frage ist allerdings zunächst auch wie das Lohnniveau
gehalten werden könnte ohne Arbeitsplätze einzubüßen…
Gar nicht. Brutto- und auch zunächst Nettolöhne werden sinken.
Die Frage ist nur, ob wir wollen, dass dies dauerhaft und massiv für alle, oder temporär für die meisten geschieht.
Noch haben wir es in der Hand.
Sie erodiert, ist aber noch nicht verschwunden. Das hat die
letzte Wahl gezeigt.
Und die Wahl in NRW wird zeigen daß die Mehrheit bald in
unsicheren Beschäftigungsverhältnissen lebt…
Das tut sie bereits.
Nur wird man dies kaum durch das Wählen linker Parteien lösen.
NRW als bevölkerungsreichstes Bundesland hat hier durchaus Beispielcharakter. Ich bin gespannt.
deren Erosion durch ein
paar auf wirtschaftlichen Erfolg und somit Arbeitsplätze
gerichtete politische Zeichen besser aufgehalten werden kann,
als durch die Verwaltung von immer mehr
Transferleistungsempfängern.
Nicht daß wir uns falsch verstehen: Ich halte auch nichts von
arbeitsunwilligen Hartz-4-Nutzern.
Ich schrieb nicht nur von „Arbeitsunwilligen“ und beziehe auch Beamte, Rentner, Pensionäre, ÖDler mit ein.
Ich halte aber sehr wohl etwas von Menschen wie meinem Kumpel
die sich aktiv um Arbeit bemühen, vielleicht jetzt auch eine
Stelle gefunden haben (unter Hartz-4-Satz) und aufstocken
müssen.
Für solche Menschen ist Heinleins These ein Hohn denn sie
arbeiten jeden Tag bis zu zwölf Stunden und wenn dann nach 5
Jahren die Zuschläge wegbleiben würden wäre das FALSCH!
Ich halte solche Zuschläge für falsch.
Ein europaweit gültiger, notfalls leicht quotierter Mindestlohn könnte eine Lösung sein, das Dumping der Osteuropäer gegen Deutschland und Frankreich zu unterbinden.
Davon muss man eine Familie ernähren können.
Ansonsten halte ich Subventionen für problematisch. Sie sollten nur in absoluten Einzelfällen gewährt werden.
Deswegen: Die Sanktionen gegen Hartz-4-Schmarotzer SIND schon
da und müssen nur KONSEQUENT angewandt werden!
Mich interessieren die paar Tausend Schmarotzer nur periphär.
Unser System krankt nicht nur hier.
Du wärst natürlich als Mitarbeiter einer KK bei einem
marktoffeneren Modell massiv gefährdet.
Euer Wirtschaftszweig lebt ja nur durch staaltichen
Protektionismus.
Wenn die Zahl der Krankenkassen durch eine echte Systemreform
von 200 auf 5 eingedampft würde, wäre dasfür Dich natürlich
extrem unbequem. Du müsstest Dir dann einen Job im echten
Wettbewerb mit anderen suchen…
Ich glaube da siehst du mich etwas falsch…
Ich kann nur das Sehen, was in Deiner ViKa steht.
Ja, das hat Westerwelle bestens umschrieben.
Ich stehe hier voll hinter ihm.
Wie gesagt: Ich halte auch nichts von Menschen die Hartz-4
ausnutzen.
Aber viele Menschen in Hartz-4 nutzen es eben nicht aus
sondern sind davon abhängig.
Ich möchte hierziulande niemanden hungern und frieren sehen.
Aber es muss eine Chance geben, die Arbeitswilligen wieder in Jobs zu bekommen und noch ein paar Jobs freizuhaben, in die ich die Arbeitsunwilligen zwingen kann. Die Arbeitsunfähigen können wir dann fürstlich alimentieren.
Nur benötigen wir dazu zunächst wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen. Und damit meine ich nicht ein paar Subventionen für Siemens, sondern eine komplette Reform des Systems Deutschland hin zu mehr Sinn für die Realitäten auf den Weltmärkten und einem Blick für die Zukunft, nicht nur für die Pfründe aktueller Wähler und Politiker.
Dich meinte er natürlich auch damit (denn Du hängst am
Staatstropf), daher kannst Du natürlich nicht seiner Ansicht
sein.
Ich bin nicht in allem einer Meinung mit der FDP.
Aber ich bin auch kein Anhänger von „Geld für alle“ (ohne
Gegenfinanzierung:wink:)
Schön.
Hier schafft man Arbeitsplätze, indem man den Standort mit
USPs
??? Was ist USPs
Sorry für den abgekürzten Anglizismus. USP bedeutet „unique selling proposition“ oder „unique selling point“.
Ein herausragendes Kaufargument für mein Produkt. Etwas, das mich von den anderen Mitbewerbern abhebt.
Aber hohe Löhne i.V.m. sinkender Qualifikation, minimalen
Arbeitszeiten, maximalem Kündigungsschutz und minimalem
Leistungswillen wird nicht mehr lange funktionieren.
Das ist klar.
Ist es das?
Weshalb ist die Arbeitslosigkeit in der Schweiz oder in
Liechtenstein, wo die Lebenshaltungskosten und die
Migrantenzahlen höher sind als hier, deutlich niedriger?
Warum?
Weil man „USPs“ gefunden hat, über die man Einnahmen generiert. In diesem Fall das Bankengeschäft sowie eine liberale Außenahndelspolitk.
Die Schweiz verdient ja den Großteil nicht mit Banking, sondern mit Industrie. Und diese Industrie darf in alle Welt verkaufen.
In Deutschland haben wir einen Stapel Gutmenschen in der Verwaltung sitzen, die viele Exportgeschäfte verhindern. Wir müssen uns fragen, wie wir diese moralische Vorherrschaft im Welthandel weiterhin bezahlen wollen.
Das ist nur ein Punkt.
Das ist ein teil des Ansatzes.
Allerdings kann nicht der Staat die leute qualifizieren. Auch
die Wirtschaft kann das nicht alleine. Die Menschen müssen das
zunächst wollen. Und das sehe ich in der breiten masse nicht.
Daher muss zunächst mehr Eigenverantwortung her. Wenn Ignoranz
echte Foölgen hat, werden die Leute von selbst wach.
Natürlich müssen die Leute wollen. Da muß man dementsprechend
motivieren:wink:
So ist es.
Am deutschen Wesen wird die Welt nicht genesen. Das müssten wir langsam gelernt haben, es ging schon zweimal schief.
Somit werden wir lernen müssen, uns einigen internationalen Spielregeln anzupassen, neue mitzugestalten und uns weltweit wirtschaftlich durchzusetzen. Der Weg hierzu ist schwierig und muss ständig angepasst werden. Aber man muss ihn gehen, oder Deutschland wird in 25 Jahren spätestens bankrott sein.
M.