Haider: Verharmlosung des Natonalsozialismus?

Servus Kerbi,

Hallo meine Herren,

ich traue mich auch mal wieder,

na klar :wink:

die „Liberalen“ in Österreich, haben zuerst sicher mit Freuden
die neue Partei um die Heide angenommen, ich war ja auch sehr
interessiert, aber als nur *Kampfparolen* gegen J.H. kamen,
die Strukturen dieser neuen Partei aber doch auch nur *eine
keifende frau/mann*…ein „Abziehbild“… ihres
Schöpfers…war, haben sie eine großen Fehler gemacht.

Das stimmt. Das war eindeutig zu wenig Programm. Vielen Liberalen hat auch gestört, daß die Parteimitglieder, allen voran Frau Heide Schmidt lange treue Gefolgsleute von J. H. waren. Ich habe bei der letzten Nationalratswahl trotzdem das LIF gewählt. Ich hätte/habe es schade gefunden, daß es es nicht mehr gibt.

Es schadet auch heute noch der SPÖ, einer der wenigen
vernünfigen, der immer gewarnt hat, ist Hellmut Zilk.

Ja, der Zilk. Der hat im Suff noch wesentlich gescheitere Sachen gesagt als andere im nüchternen Zustand. (Was eindeutig für ihn spricht)

Ich denke manchmal, sicher etwas boshaft, auch die Gegner von
J.H. hören sich selber sehr gerne schimpfen. Man macht ihn
wichtiger als er ist.
Innenpolitisch läßt man auch den gemäßigteren FPÖ`lern wenig
Chance, mit ihm abzurechnen oder auch nur fertig zu werden.

Grasser, Haupt, aber auch Riess-Passer machen durchaus vernünftige Politik (über Inhalte kann man natürlich streiten). Gefallen hat mir ein Zitat von Haupt, als man ihn auf Sager von Haider angesprochen hat: ‚Das ist nicht mein Stil… wird niemals mein Stil sein.‘ Mehr kann man von ihnen nicht erwarten, würden sie an ihrem eigenen Ast sägen, oder eine weitere Spaltung der Partei riskieren.

das war kurz meine Meinung, und ich kann den J.H. sicher
überhaupt nicht leiden. Es wird nur J.H.-Gegnern, mit
sinnloser Hetze verdammt schwer gemacht, gegen den „Armen
Kerl“ aufzutreten.

könntest recht haben. --ned amoi ignorieren, wie man in Wien sagt :wink:
dann wäre bald wirklich Ruhe, und Herr Haider müßte sich ein neues Betätigungsfeld suchen. Ich habe jedoch diesen Grad der Weisheit noch nicht erreicht :wink:

Servus
Herbert

Schön’Abend, Herbert! :smile:

Das mag ja sein, aber ich denke, gerade die
Sozialpartnerschaft hat dazu beigetragen, daß wir eines der
Länder waren, in denen am wenigsten gestreikt wurde. Konflikte
zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und -nehmer wurden am
(mehr oder weniger) runden Tisch ausgetragen.

Naja, die geringe Streikrate ist sicher ein Vorteil, aber zu welchem Preis?
Abgesehen vom grundsätzlichen Problem, daß mit der Sozialpartnerschaft eine verfassungsrechtlich nicht vorgesehene, dem Staatsvolk nicht verantwortliche und damit undemokratische Nebenregierung geschaffen wurde, die die eigentliche Re(a)gierung vor sich hergetrieben hat, wurden Konflikte zwischen AG und AN gar nicht „ausgetragen“. Sie wurden einfach auf Kosten des Steuer-/Sozialversicherungsbeitragszahlers auf die Allgemeinheit abgewälzt. Und das ging ja eine Zeit lang auch ganz gut und auch relativ problemlos, solange ÖGB = SPÖ = Regierung war. Aber zumindest mit letzterer Gleichung ist ja nun Schluß. *hehe* (Aber die Wirtschaftskammer ist in bezug auf diese Klüngelei auch nicht viel besser.)

Bestes Beispiel sind ja diverse „Anpassungen“ des Pensionsrechts, die zu dem Ergebnis geführt haben, daß Frühpensionen in Ö mittlerweile schon Regel statt Ausnahme sind. Da haben es sich Arbeitgebervertreter (die anscheinend keine Verwendung für zu alte Mitarbeiter mehr haben) und Arbeitnehmervertreter (die ihre Klientel ja auch nicht auf der Straße sitzen lassen können) ganz gut gerichtet und sinnvollere, strukturelle Reformen vermieden, indem die Lasten einfach auf die Allgemeinheit (bzw auf die nachfolgende Generation) überwälzt wurden.
Ich für meinen Teil bin mir ziemlich sicher, daß ich keine ernstzunehmende Pension mehr aus dem staatlichen System erhalten werde. Und auch in die Krankenversicherung habe ich kein großes Vertrauen. Bleibt mir nur zu hoffen, daß mir Vater Staat genug lassen wird, damit ich privat vorsorgen kann. Aber solange im Sozialversicherungssystem die alte bornierte Betonkopfmentalität vorherrscht, die - so wie der unselige jetzige SV-Präsident - als einziges Reformkonzept nur Beitragserhöhungen kennt, habe ich wenig Hoffnung.

Naja,
ciao
P.

an Dich auch!
Servus Reiko,

Mit uns is es wie mit Politikern, die quasseln auch unendlich
lang weiter, auch wenn sie schon lang nix mehr zu sagen haben.

Weil Du (und ich scheinbar auch) hier die rühmliche Ausnahme
sind, trotz unteschiedlicher politischer Meinung und Haltung
dennoch miteinander reden zu können. Andere färzen nur rum,
wie so oft halt, bedauerlicherweise…

bevor ich jetzt ROT werde *gg*… naja, da gibts ja noch andere, Du natürlich auch… aber ich kann mich ja nicht über schlechte Umgangsformen im Parlament aufregen und dann selber… Wenn ich mich so in der Schule benommen hätte, ich müßte heute noch nachsitzen :wink:

CIAo

…beweist mal wieder, wer wirklich Charakter hat…

jetzt werd ich aber wirklich ROT *ggg*

Servus
Herbert

Dir auch einen schönen Abend, Patrick.

Das mag ja sein, aber ich denke, gerade die
Sozialpartnerschaft hat dazu beigetragen, daß wir eines der
Länder waren, in denen am wenigsten gestreikt wurde. Konflikte
zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und -nehmer wurden am
(mehr oder weniger) runden Tisch ausgetragen.

Naja, die geringe Streikrate ist sicher ein Vorteil, aber zu
welchem Preis?
Abgesehen vom grundsätzlichen Problem, daß mit der
Sozialpartnerschaft eine verfassungsrechtlich nicht
vorgesehene, dem Staatsvolk nicht verantwortliche und damit
undemokratische Nebenregierung geschaffen wurde, die die
eigentliche Re(a)gierung vor sich hergetrieben hat, wurden
Konflikte zwischen AG und AN gar nicht „ausgetragen“. Sie
wurden einfach auf Kosten des
Steuer-/Sozialversicherungsbeitragszahlers auf die
Allgemeinheit abgewälzt. Und das ging ja eine Zeit lang auch
ganz gut und auch relativ problemlos, solange ÖGB = SPÖ =
Regierung war. Aber zumindest mit letzterer Gleichung ist ja
nun Schluß. *hehe* (Aber die Wirtschaftskammer ist in bezug
auf diese Klüngelei auch nicht viel besser.)

Nun, natürlich hat die Sozialpartnerschaft Macht erhalten. So viel halt vergangene Regierungen zugelassen haben. Sie als Nebenregierung zu bezeichnen? Naja… Erst vor kurzem habe ich folgendes im Internet gefunden:

‚Ein Emigrant aus Russland hat nach Prüfung der hiesigen Zustände einmal festgestellt, Österreich habe jenes System verwirklicht, das viele unter den Sowjets vergeblich angestrebt hätten. Lob und vernichtendes Urteil zugleich, ein Paradox, das nicht ganz übliche Verhältnisse anzeigt, dieses Land aber auch schmückt wie seine Trachten.‘

aber das ist ja Wasser in Deine Mühlen :wink:

aber, ich hab ja noch was gefunden:

‚In Österreich haben sich seit vielen Jahren keine größeren Streiks ereignet, obgleich sie ohne Behinderung durch die Behörden und ohne Rechtsfolgen für den Einzelnen durchgeführt werden könnten. Dieser international vielbeachtete Arbeitsfriede beruht in erster Linie auf dem Funktionieren der Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft. Sie besteht darin, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer an der Vorbereitung und Durchführung wirtschaftspolitischer Maßnahmen gemeinsam mitwirken, wobei die Berücksichtigung gesamtwirtschaftlicher Bedürfnisse immer oberstes Gebot bleibt.‘

Meiner Meinung nach hat die Sozialpartnerschaft viel für den sozialen Frieden in Österreich getan. Und es geht auch um soziale Zufriedenheit. Ich sehe darin auch darin den Grund, warum sie so viel Macht erhalten hat. Das ist aber in unseren Demokratien nichts ungewöhnliches. In USA nennt man das halt Lobbys.

Bestes Beispiel sind ja diverse „Anpassungen“ des
Pensionsrechts, die zu dem Ergebnis geführt haben, daß
Frühpensionen in Ö mittlerweile schon Regel statt Ausnahme
sind. Da haben es sich Arbeitgebervertreter (die anscheinend
keine Verwendung für zu alte Mitarbeiter mehr haben) und
Arbeitnehmervertreter (die ihre Klientel ja auch nicht auf der
Straße sitzen lassen können) ganz gut gerichtet und
sinnvollere, strukturelle Reformen vermieden, indem die Lasten
einfach auf die Allgemeinheit (bzw auf die nachfolgende
Generation) überwälzt wurden.

Da hat sich einiges in der Gesellschaft geändert. Ich schau mir die Stellenangebote an und lese: bis 35 Jahre. Und das in einer Zeit, in der man immer öfter seinen Arbeitsplatz wechseln muß. Wer nimmt einen heute 55jährigen? Vielleicht wäre es klüger, Firmen Anreize zu bieten, auch ältere Arbeitnehmer einzustellen. Auf keinen Fall wäre es gerecht, jemanden der 30 oder mehr Jahre gearbeitet (und Steuern gezahlt) hat, im Regen stehen zu lassen.

Ich für meinen Teil bin mir ziemlich sicher, daß ich keine
ernstzunehmende Pension mehr aus dem staatlichen System
erhalten werde. Und auch in die Krankenversicherung habe ich
kein großes Vertrauen. Bleibt mir nur zu hoffen, daß mir Vater
Staat genug lassen wird, damit ich privat vorsorgen kann. Aber
solange im Sozialversicherungssystem die alte bornierte
Betonkopfmentalität vorherrscht, die - so wie der unselige
jetzige SV-Präsident - als einziges Reformkonzept nur
Beitragserhöhungen kennt, habe ich wenig Hoffnung.

Naja, hoffen wir das Beste. Was wären die Alternativen? Z. B. keine Zwangsversicherung wie in USA? Viele Arbeitnehmer wollen, oder besser können sich da keine Sozialversicherung leisten, und wenn sie dann krank oder alt werden…

Servus
Herbert

Und hier bin ich wieder…

[Russen in Ö]

aber das ist ja Wasser in Deine Mühlen :wink:

Stimmt. (hehe) :smile:

,In Österreich haben sich seit vielen Jahren keine größeren
Streiks ereignet, obgleich sie ohne Behinderung durch die
Behörden und ohne Rechtsfolgen für den Einzelnen durchgeführt
werden könnten.

Das ist ein Irrtum, der sehr schmerzhaft ins Auge gehen kann. Die Teilnahme an einem Streik (= Unterlassung der gebotenen Arbeitsleitung) ist in Österreich ein Entlassungsgrund, der mit allen negativen Folgen einer solchen berechtigten Entlassung verbunden ist (vom Verlust des Arbeitsplatzes mal abgesehen zB Verlust des Abfindungsanspruches oder Sperre des Arbeitslosengeldes). Das gilt auch dann, wenn der Streik von der Gewerkschaft „gedeckt“ ist.
Ein Streik kann also sehr wohl extrem harte Rechtsfolgen für den einzelnen haben. Daß bei den meisten Streiks der Arbeitgeber nicht sofort mit (Massen-)Entlassungen reagiert, hat nur damit zu tun, daß es kein Unternehmer riskieren kann, seine Belegschaft von heute auf morgen zu verlieren.

Dieser international vielbeachtete
Arbeitsfriede beruht in erster Linie auf dem Funktionieren der
Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft. Sie besteht darin, dass
Arbeitgeber und Arbeitnehmer an der Vorbereitung und
Durchführung wirtschaftspolitischer Maßnahmen gemeinsam
mitwirken, wobei die Berücksichtigung gesamtwirtschaftlicher
Bedürfnisse immer oberstes Gebot bleibt.?

Würden sich die AN- und AG-Vertreter auf Kompetenzen beschränken, wie sie sie auch in entwickelteren Demokratien und entwickelteren Marktwirtschaften als in Ö haben (also va die Regelung von Arbeitsbedingungen durch Kollektivverträge etc), würde Österreich auch nicht im Chaos versinken. Respektive veranstaltet das überflüssige Chaos meistens eh immer nur eine Seite: die Gewerkschaften (so letztens zB in Frankreich, als bei der Eisenbahn „alle Räder still standen, weil ihr starker Arm es wollte“).
Und gerade der ÖGB ist auch nicht der glorreiche Schutzpatron aller unterdrückten Arbeitnehmer. Als zB der AG meiner Mutter vor ewig langer Zeit in Konkurs ging, haben Gewerkschaftsvertreter in der Betriebsversammlung die Rechtslage so dargestellt, als ob das Insolvenzentgelt nicht vom IES-Fonds, sondern vom ÖGB ausgezahlt wird (verbunden mit der Empfehlung, am besten gleich dem ÖGB beizutreten, wenn man das Geld bekommen will). Hätte nicht ein (freiheitlichs) Betriebsratmitglied diese Unverschämtheit klargestellt, wäre meine Mutter wahrscheinlich auch auf diese Bauernfängerei hereingefallen.
Abgesehen von der Tatsache, daß der ÖGB bei eigenen AN all jene Rechte mißachtet, die er bei echten Wirtschaftsunternehmen lautstark einfordert. (Es gibt ja keine "Konkurrenz"gewerkschaft, an die sich die ÖGB-AN wenden könnten.)

Meiner Meinung nach hat die Sozialpartnerschaft viel für den
sozialen Frieden in Österreich getan. Und es geht auch um
soziale Zufriedenheit. Ich sehe darin auch darin den Grund,
warum sie so viel Macht erhalten hat. Das ist aber in unseren
Demokratien nichts ungewöhnliches. In USA nennt man das halt
Lobbys.

Nur daß man einer Lobby nicht zwangsweise angehört, wie in Ö der AK oder der WK. Lobbies vertreten ja schon per defintionen die Interessen ihrer Hintermänner. Bei diversen Kammern (Kammerfunktionären) bin ich mir da nicht so sicher, aber denen kommt man ja wegen der Zwangsmitgliedschaft nicht aus.

Naja, hoffen wir das Beste. Was wären die Alternativen? Z. B.
keine Zwangsversicherung wie in USA? Viele Arbeitnehmer
wollen, oder besser können sich da keine Sozialversicherung
leisten, und wenn sie dann krank oder alt werden…

Wie wärs mit einer Versicherungspflicht statt einer Pflichtversicherung? Wenn man unter den einzelnen SV-Trägern frei wählen könnte, dann wär das doch ein Anreiz für diese, was ordentliches anzubieten und auch möglichst kosteneffizient zu arbeiten.

Ciao
P.

Servus Patrick,

Und hier bin ich wieder…

ich auch :wink:

[Russen in Ö]

aber das ist ja Wasser in Deine Mühlen :wink:

Stimmt. (hehe) :smile:

Bei uns gibt’s schon ein paar Kuriositäten, macht uns doch liebenswert, oder?

,In Österreich haben sich seit vielen Jahren keine größeren
Streiks ereignet, obgleich sie ohne Behinderung durch die
Behörden und ohne Rechtsfolgen für den Einzelnen durchgeführt
werden könnten.

Das ist ein Irrtum, der sehr schmerzhaft ins Auge gehen kann.
Die Teilnahme an einem Streik (= Unterlassung der gebotenen
Arbeitsleitung) ist in Österreich ein Entlassungsgrund,
der mit allen negativen Folgen einer solchen berechtigten
Entlassung verbunden ist (vom Verlust des Arbeitsplatzes mal
abgesehen zB Verlust des Abfindungsanspruches oder Sperre des
Arbeitslosengeldes). Das gilt auch dann, wenn der Streik von
der Gewerkschaft „gedeckt“ ist.
Ein Streik kann also sehr wohl extrem harte Rechtsfolgen für
den einzelnen haben. Daß bei den meisten Streiks der
Arbeitgeber nicht sofort mit (Massen-)Entlassungen reagiert,
hat nur damit zu tun, daß es kein Unternehmer riskieren kann,
seine Belegschaft von heute auf morgen zu verlieren.

Da sieht man, von Dir kann man echt was lernen. Und ich wollte schon für mehr Kaffee streiken :wink: Nein, jetzt im Ernst. Wenn streiken keine Folgen hätte, keiner würde mehr arbeiten, stand aber genau so im Internet … man soll nicht alles glauben, was man liest. Ich wollts nochmal suchen habs aber nicht gefunden. Wie sieht das in anderen Ländern aus?

Dieser international vielbeachtete
Arbeitsfriede beruht in erster Linie auf dem Funktionieren der
Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft. Sie besteht darin, dass
Arbeitgeber und Arbeitnehmer an der Vorbereitung und
Durchführung wirtschaftspolitischer Maßnahmen gemeinsam
mitwirken, wobei die Berücksichtigung gesamtwirtschaftlicher
Bedürfnisse immer oberstes Gebot bleibt.?

Würden sich die AN- und AG-Vertreter auf Kompetenzen
beschränken,

stimmt, sollten sie

wie sie sie auch in entwickelteren Demokratien
und entwickelteren Marktwirtschaften als in Ö haben (also va
die Regelung von Arbeitsbedingungen durch Kollektivverträge
etc), würde Österreich auch nicht im Chaos versinken.

Moment –Chaos? Was meinst Du? Wenn Du mal mein Wohnzimmer gesehen hast, weißt Du, daß Du übertrieben hast :wink:

Respektive veranstaltet das überflüssige Chaos meistens eh
immer nur eine Seite: die Gewerkschaften (so letztens zB in
Frankreich, als bei der Eisenbahn „alle Räder still standen,
weil ihr starker Arm es wollte“).

Und in Italien, aber sowas ist ja bei uns nicht passiert. Da hat wohl der runde Tisch gefehlt… Spricht eigentlich für die Sozialpartnerschaft, oder?

Und gerade der ÖGB ist auch nicht der glorreiche Schutzpatron
aller unterdrückten Arbeitnehmer.

Ja, leider. Sonst würde nicht eine Million Menschen in Österreich unter der Armutsgrenze leben. Da sind viele dabei, die 40 Stunden in der Woche arbeiten. Auch viele Selbständige und Bauern sind darunter. All diese Menschen läßt man im Regen stehen.

Wie würde es aber ohne starke Gewerkschaft aussehen? Beispiel USA. Das ist ja nicht gerade ein armes Land, und trotzdem gibt es gerade in großen Städten in einigen Stadtteilen sehr viel Armmut, und damit verbunden viel Kriminalität. In solchen Gebieten gehen Firmen pleite, oder ziehen in bessere Gebiete um, was dann wieder noch mehr Arbeitslosigkeit bedeutet. Arbeitnehmer haben oft 2 Jobs, aber bei der großen Konkurrenz können sie kaum was verlangen und können sich kaum ihr eigenes Leben leisten.

Ich glaube ja nicht, daß es bei uns so weit kommen würde, aber nachdenken sollte man darüber.

Als zB der AG meiner Mutter
vor ewig langer Zeit in Konkurs ging, haben
Gewerkschaftsvertreter in der Betriebsversammlung die
Rechtslage so dargestellt, als ob das Insolvenzentgelt nicht
vom IES-Fonds, sondern vom ÖGB ausgezahlt wird (verbunden mit
der Empfehlung, am besten gleich dem ÖGB beizutreten, wenn man
das Geld bekommen will). Hätte nicht ein (freiheitlichs)
Betriebsratmitglied diese Unverschämtheit klargestellt, wäre
meine Mutter wahrscheinlich auch auf diese Bauernfängerei
hereingefallen.

Arg…

Abgesehen von der Tatsache, daß der ÖGB bei eigenen AN all
jene Rechte mißachtet, die er bei echten
Wirtschaftsunternehmen lautstark einfordert.

Hast Du dazu Beispiele?

(Es gibt ja keine
"Konkurrenz"gewerkschaft, an die sich die ÖGB-AN wenden
könnten.)

es heißt ja auch ‚Gewerkschaftsbund‘ :wink:

Meiner Meinung nach hat die Sozialpartnerschaft viel für den
sozialen Frieden in Österreich getan. Und es geht auch um
soziale Zufriedenheit. Ich sehe darin auch darin den Grund,
warum sie so viel Macht erhalten hat. Das ist aber in unseren
Demokratien nichts ungewöhnliches. In USA nennt man das halt
Lobbys.

Nur daß man einer Lobby nicht zwangsweise angehört, wie in Ö
der AK oder der WK. Lobbies vertreten ja schon per defintionen
die Interessen ihrer Hintermänner.

Stimmt.

Bei diversen Kammern
(Kammerfunktionären) bin ich mir da nicht so sicher, aber
denen kommt man ja wegen der Zwangsmitgliedschaft nicht aus.

Naja, hoffen wir das Beste. Was wären die Alternativen? Z. B.
keine Zwangsversicherung wie in USA? Viele Arbeitnehmer
wollen, oder besser können sich da keine Sozialversicherung
leisten, und wenn sie dann krank oder alt werden…

Wie wärs mit einer Versicherungspflicht statt einer
Pflichtversicherung? Wenn man unter den einzelnen SV-Trägern
frei wählen könnte, dann wär das doch ein Anreiz für diese,
was ordentliches anzubieten und auch möglichst kosteneffizient
zu arbeiten.

Gut, da bin ich dafür. Unser Sozialversicherungssystem ist ja alles andere als das Gelbe vom Ei.
Wie ist das eigentlich in Deutschland? Und in anderen Ländern?

Servus
H.

Ciao
P.

Auf gehts in die nächste Runde! :wink:

Da sieht man, von Dir kann man echt was lernen. Und ich wollte
schon für mehr Kaffee streiken :wink: Nein, jetzt im Ernst. Wenn
streiken keine Folgen hätte, keiner würde mehr arbeiten, stand
aber genau so im Internet … man soll nicht alles glauben,
was man liest. Ich wollts nochmal suchen habs aber nicht
gefunden. Wie sieht das in anderen Ländern aus?

Ich weiß nur bezüglich Deutschland, daß die Situation dort genau entgegengesetzt ist. Streik kann durchaus ein gerechtfertigter Grund zur Arbeitsniederlegung sein, sodaß man nicht automatisch eine Entlassung riskiert.

Achja: Ein kleines Schmankerl aus der österreichischen Rechtslage hätt ich noch. :wink:
Während die Mißachtung der Arbeitspflicht bei normalen Arbeitnehmern ein Grund zur Entlassung ist, kann gegenüber Betriebsratsmitgliedern in einem solchen Fall nur die Kündigung ausgesprochen werden. Einem Betriebsrat, der sein „Fußvolk“ in einen Streik „hineintreibt“, drohen also weniger ernsthafte Folgen als diesen „einfachen“ Arbeitnehmern. Naja, quod licet Iovi, non licet bovi. Oder so.

wie sie sie auch in entwickelteren Demokratien
und entwickelteren Marktwirtschaften als in Ö haben (also va
die Regelung von Arbeitsbedingungen durch Kollektivverträge
etc), würde Österreich auch nicht im Chaos versinken.

Moment -Chaos? Was meinst Du? Wenn Du mal mein Wohnzimmer
gesehen hast, weißt Du, daß Du übertrieben hast :wink:

Ich hab nicht gemeint, daß Ö im Chaos versinkt, sondern daß es AUCH dann NICHT im Chaos versinken würde, wenn die Sozialpartnerschaft weniger stark ausgeprägt wäre.
Abgesehen davon, ist wahres Chaos nur in der Abwasch meiner Küche zu finden… *igittbrrrr* :wink:

Und in Italien, aber sowas ist ja bei uns nicht passiert. Da
hat wohl der runde Tisch gefehlt… Spricht eigentlich für die
Sozialpartnerschaft, oder?

Oder für das unbedingte In-die-Knie-gehen vor der Gewerkschaft.
Wenn hierzulande nicht alles und jedes sofort nach der gewerkschaftlichen Pfeife tanzt, wartet ja auch der ÖGB sofort mit Streikdrohungen auf (oder will die „Republik in Brand“ setzen und ähnliches). Mit dem Erfolg, daß (bisher) am Ende immer nach dieser Pfeife getanzt wurde.

Abgesehen von der Tatsache, daß der ÖGB bei eigenen AN all
jene Rechte mißachtet, die er bei echten
Wirtschaftsunternehmen lautstark einfordert.

Hast Du dazu Beispiele?

Natürlich. :wink:
Ich weiß zum Beispiel von einer Gewerkschaftsferienanlage an einem See in einem der vielen wunderschönen Bundesländer Österreichs. Wen man dann jemanden kennt, der dort einmal gearbeitet hat, dann erfährt man zB, daß dort dieselben und vielleicht noch ärgeren Mißstände herrschen, wie sie in der Gastronomie sowieso schon fast sprichwörtlich geworden sind (horrende Überschreitungen der zulässigen Arbeitszeit etc). Der Unterschied liegt halt darin, daß hier der Gärtner zum Bock wird…

Gut, da bin ich dafür. Unser Sozialversicherungssystem ist ja
alles andere als das Gelbe vom Ei.
Wie ist das eigentlich in Deutschland? Und in anderen Ländern?

In D haben sie ja schon längere Zeit die Versicherungspflicht, soweit ich weiß. Aber bei uns gehen die Uhren halt anders… langsamer… :wink:

Ciao
P.

Sozialpartnerschaft und ein bissi Tagespolitik
Servus Parick,

Auf gehts in die nächste Runde! :wink:

fein :wink:

Da sieht man, von Dir kann man echt was lernen. Und ich wollte
schon für mehr Kaffee streiken :wink: Nein, jetzt im Ernst. Wenn
streiken keine Folgen hätte, keiner würde mehr arbeiten, stand
aber genau so im Internet … man soll nicht alles glauben,
was man liest. Ich wollts nochmal suchen habs aber nicht
gefunden. Wie sieht das in anderen Ländern aus?

Ich weiß nur bezüglich Deutschland, daß die Situation dort
genau entgegengesetzt ist. Streik kann durchaus ein
gerechtfertigter Grund zur Arbeitsniederlegung sein, sodaß man
nicht automatisch eine Entlassung riskiert.

Also, ist (war) Deutschland in diesem Fall sozial(istisch)er als Österreich? *g*

Achja: Ein kleines Schmankerl aus der österreichischen
Rechtslage hätt ich noch. :wink:
Während die Mißachtung der Arbeitspflicht bei normalen
Arbeitnehmern ein Grund zur Entlassung ist, kann
gegenüber Betriebsratsmitgliedern in einem solchen Fall nur
die Kündigung ausgesprochen werden. Einem Betriebsrat,
der sein „Fußvolk“ in einen Streik „hineintreibt“, drohen also
weniger ernsthafte Folgen als diesen „einfachen“
Arbeitnehmern. Naja, quod licet Iovi, non licet bovi. Oder so.

Das ist meiner Meinung bedenklich, auch wenn sich kaum ein Arbeitgeber leisten kann, eine ganze Belegschaft zu entlassen.

wie sie sie auch in entwickelteren Demokratien
und entwickelteren Marktwirtschaften als in Ö haben (also va
die Regelung von Arbeitsbedingungen durch Kollektivverträge
etc), würde Österreich auch nicht im Chaos versinken.

Moment -Chaos? Was meinst Du? Wenn Du mal mein Wohnzimmer
gesehen hast, weißt Du, daß Du übertrieben hast :wink:

Ich hab nicht gemeint, daß Ö im Chaos versinkt, sondern daß es
AUCH dann NICHT im Chaos versinken würde, wenn die
Sozialpartnerschaft weniger stark ausgeprägt wäre.

Naja, das glaube ich auch nicht. Ich halte die Sozialpartnerschaft prinzipiell für eine gute Idee, von Auswüchsen mal abgesehen. Kommen doch durchs reden die Leut zamm.

Abgesehen davon, ist wahres Chaos nur in der Abwasch meiner
Küche zu finden… *igittbrrrr* :wink:

Und in Italien, aber sowas ist ja bei uns nicht passiert. Da
hat wohl der runde Tisch gefehlt… Spricht eigentlich für die
Sozialpartnerschaft, oder?

Oder für das unbedingte In-die-Knie-gehen vor der
Gewerkschaft.
Wenn hierzulande nicht alles und jedes sofort nach der
gewerkschaftlichen Pfeife tanzt, wartet ja auch der ÖGB sofort
mit Streikdrohungen auf (oder will die „Republik in Brand“
setzen und ähnliches). Mit dem Erfolg, daß (bisher) am Ende
immer nach dieser Pfeife getanzt wurde.

Ist es kein Vorteil, daß es kaum Streiks gegeben hat? Eine alte Schachweisheit lautet ja, daß die Drohung oft mehr bewirkt, als die tatsächliche Tat. (Auch wenn ich alter Patzer noch immer nicht wirklich begriffen habe, warum).

Aber, was ist Arbeit wirklich wert? Das wird wie fast alles am freien Markt zum Großteil nach Angebot und Nachfrage geregelt. D. h. je mehr Arbeitslose, um so geringer die Gehälter. Gut für Arbeitnehmer daß es jetzt bald mehr freie Stellen gibt, als Arbeitssuchende. Was aber, wenn es keine starke(n) Gewerkschaft(en) in Österreich gegeben hätte? In manchen Gebieten Österreichs (vor allem in manchen Bezirken größerer Städte, naja in der einen großen Stadt *g*) wäre das sehr zu Ungunsten der Arbeitnehmer ausgegangen. (Ähnlich wie in der Bronx usf. udergl.)

Abgesehen von der Tatsache, daß der ÖGB bei eigenen AN all
jene Rechte mißachtet, die er bei echten
Wirtschaftsunternehmen lautstark einfordert.

Hast Du dazu Beispiele?

Natürlich. :wink:
Ich weiß zum Beispiel von einer Gewerkschaftsferienanlage an
einem See in einem der vielen wunderschönen Bundesländer
Österreichs. Wen man dann jemanden kennt, der dort einmal
gearbeitet hat, dann erfährt man zB, daß dort dieselben und
vielleicht noch ärgeren Mißstände herrschen, wie sie in der
Gastronomie sowieso schon fast sprichwörtlich geworden sind
(horrende Überschreitungen der zulässigen Arbeitszeit etc).
Der Unterschied liegt halt darin, daß hier der Gärtner zum
Bock wird…

Ja, Miststände, wie überall in Österreich. Wie gesagt, ich halte trotz aller Miststände die Sozialpartnerschaft für nützlich; man kippt ja nicht das Kind mit dem Bade aus. Weil im Parlament viel Unfug geredet wird, schafft man es ja nicht ab. Genau so wenig, wie man einfache Parteimitglieder abschafft… oder den Bundespräsidenten…

MOMENT! Haider hat ja wiedermal den Vorschlag gemacht den Bundespräsidenten einzusparen. Der Bundeskanzler soll dann die Geschäfte des Präsidenten übernehmen. (Hofft wohl noch immer, und wenn schon die ganze Macht…)
Die ÖVP übt hektisch Gelassenheit. Kann sie auch, der Vorschlag würde wohl nicht einmal eine Eindrittelmehrheit bekommen :wink: Ist jedenfalls köstlich wie sich ÖVPler(innen) winden können. Frau Rauch Kallat, hatte sicher ‚a so a Bledsinn‘ auf der Zunge… ‚Die Diskussion hat virtuellen Charakter…‘
Wenn noch jemand sowas sagt, führe ich wieder einen virtuellen Dialog mit Joseffele…

Bei der Diskussion um Ausländerquoten, mehr Integration udergl. hat mich doch ein Satz aufhorchen lassen. So dürften laut Westenthaler nur jene ein Aufenthaltsrecht bekommen, wer auch Deutsch kann. Wohi soin ma nocha bittschen? Nach Bayern? Dort würde es bald nur mehr Stehplätze geben… Und, was machen dann die paar Deutschprofessoren in einem fast leeren Land?

Gut, da bin ich dafür. Unser Sozialversicherungssystem ist ja

alles andere als das Gelbe vom Ei.
Wie ist das eigentlich in Deutschland? Und in anderen Ländern?

In D haben sie ja schon längere Zeit die Versicherungspflicht,
soweit ich weiß. Aber bei uns gehen die Uhren halt anders…
langsamer… :wink:

Vielleicht ist ja ganz Österreich dem Verein für Zeitverzögerung beigetreten :wink: Busek ist es jedenfalls.

Mit einem solchen Versicherungssystem bin ich einverstanden; vorausgesetzt die Versicherungen dürften niemanden z. B. wegen chronischen Krankheiten ablehnen.

Servus
Herbert

… was links von dir steht, ist ein Kommunist.

Nicht alles, was rechts von Dir steht, ist ein Nazi.

http://members.aol.com/bestofinfotalk/linksrechts.htm

Die riesige Waffenlager gehabt haben, oder vielleicht auch
wieder haben - siehe Küssel in Österreich, Brief- und
Rohrbomben verschicken, arme Romas umbringen, Polizisten und
Exbürgermeistern die Hände wegbomben und Asylantenheime
anzünden.

Herbert, jetzt hör doch bitte mal echt mit den „armen Romas“ auf, die bei uns von keinem umgebracht werden!

Am 26.4. steht bei uns folgende Meldung in der Zeitung (nein - nicht in
meiner Tageszeitung, die ist nämlich pc, sondern in einer kleinen kostenlos verteilten Zeitung), und das ist nur ein Streiflicht, noch mehr gefällig?

15-Jährige brach in mehr als 100 Wohnungen ein
Staatsanwaltschaft: Uns sind die Hände gebunden

Köln. Mehr als 100 Wohnungseinbrüche im Alter von 15 Jahren - das ist der traurige Werdegang eines Mädchens, gegen das die Kölner Polizei ermittelt. In der vergangenen Woche hatte die Polizei die Wohnung eines Familienangehörigen in Niehl durchsucht: Dort fanden sich über 70 Schmuckteile, die aus verschiedenen Straftaten stammen dürften.

„Wohnungseinbrüche von Kindern sind ein Dauerbrenner“, erklären Staatsanwaltschaft und Polizei auf Anfrage einstimmig. Beispiel 10. April 2001: Mittags überrascht ein Hausbewohner in der Rolandstraße zwei Mädchen dabei, wie sie sein Heim durchsuchen. Die eine Täterin ist erst acht Jahre alt.

Ähnliche Fälle ereignen sich im März in Porz und im Januar in Deutz, wo zwei neun und 13 Jahre alte Täterinnen bei einem Polizisten einbrechen wollen. In all diesen Fällen bezeichnen sich die ertappten Kinder als „Zigeuner“, als Sinti oder Roma. Und in allen Fällen sind sie der Polizei bereits bekannt, massiv wegen Eigentumsdelikten aufgefallen.

Bis zu zwanzig Mal an einem Tag werden die Kinder von der Polizei aufgegriffen - und wieder laufen gelassen, weil ihr Alter und die Eltern nicht zu ermitteln sind, falsche Personalien angegeben werden. Der Tätergruppe das Handwerk zu legen, ist scheinbar aussichtslos: „Uns sind absolut die Hände gebunden“, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Die Strafverfolgungsbehörde könne zumindest nicht gegen Kinder unter 14 Jahren vorgehen.

Der Leiter der Abteilung für Organisierte Kriminalität, Egbert Bülles, sieht die Lösung eher im politischen Raum: „Die Täter wissen, dass es in Nordrhein-Westfalen keine geschlossenen Kinderheime gibt. Wenn wir wirklich abschrecken wollten, bräuchten wir Kindergefängnisse.“

ja und?

… was links von dir steht, ist ein Kommunist.

Nicht alles, was rechts von Dir steht, ist ein Nazi.

Ja wer posted denn da mal wieder
welch freudige Üerraschung
Hi Beobachterin
Hab ich auch nie Behauptet, wie Du sicherlich weisst!
Mir gehen blos immer die Behauptungen auf den Senkel, das wir von den Kommunisten regiert werden… (Kurzfassung)

by the way,
Grüsst man/frau nicht mehr

Gruss
Mike

Ja wer posted denn da mal wieder
welch freudige Üerraschung
Hi Beobachterin
Hab ich auch nie Behauptet, wie Du sicherlich weisst!
Mir gehen blos immer die Behauptungen auf den Senkel, das wir
von den Kommunisten regiert werden… (Kurzfassung)

by the way,
Grüsst man/frau nicht mehr

Gruss
Mike

Hallo Mike,
wenn man so freundlich begrüßt wird, dann grüßt man natürlich gerne! :wink:

Bloß: Ich fühle mich zwischen all diesen Gutmenschen hier nicht so besonders wohl - deshalb habe ich mich hier ein bisserl rar gemacht und bin vor lauter Hetze grußlos wieder verschwunden *g*

über Gutmenschen:

http://f24.parsimony.net/forum60488/messages/1490.htm

Mit einem freundlichen Sonntagsgruß :smile:
die Beobachterin

Servus Regina,
also, da geht es um unsere Roma im Burgenland.
Sie gibt es in Österreich schon seit dem 16. Jahrhundert, also wesentlich länger als meine Familie.
Von den 8000 Romas im Burgenland wurden etwa die Hälfte während der NS-Zeit in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Dachau, Ravensbrück und Lodz ermordet.

Wenn Du auf vermehrte Kriminalität anspielst, die wurde in und um Romasiedlungen im Burgenland nicht festgestellt.

Am 4. 2. 1995 (ausgerechnet mein Geburtstag) hat Franz Fuchs 4 Menschen durch eine Rohrbombe, heimtückisch ermordet.

Ich habe folgenden Appell im Internet gefunden:

‚Mit Trauer und Wut stehen wir vor den Leichen und Verletzten, die ein wahnsinniger Zeitgeist uns vor die Füße wirft. Wir trauern um die Toten, wir fühlen mit ihren Angehörigen. Und wir haben Angst um Österreich!
Laßt uns die Mörder finden und benennen!
Laßt uns jenen entgegentreten, die den Boden von Haß und Aggression gegen das Fremde, Andere, Eigen-Artige vor- und aufbereiten!
Laßt uns nach einem Leben des Miteinanders suchen! Nur das Miteinander wird uns gereifter in den Lauf der Geschichte entlassen.
Laßt uns kämpfen für ein würdevolles Leben aller Menschen in Österreich.‘

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Wer die Trauerrede unseres Herrn Bundespräsidenten Klestil lesen will, findet sie unter: http://www.medienweb.at/geschriebenstein/roma/klesti…

Servus
Herbert

Servus Regina,
also, da geht es um unsere Roma im Burgenland.

Lieber Herbert,

Deine Roma im Burgenland kenne ich nicht.

Ich kenne nur die Zigeuner in meiner Gegend.

Schönen Gruß
(ich bin hier schon lange unter dem Pseudo „Beobachterin“)

Servus liebe Regina,

(ich bin hier schon lange unter dem Pseudo „Beobachterin“)

ist es Dir lieber, wenn ich Dich unter Deinem Pseudonym anspreche? Mache ich gerne, wenn es Dein Wunsch ist.
(Auch wenn servus Beobachterin a bissi unpesönlich klingt)

Servus Regina,
also, da geht es um unsere Roma im Burgenland.

Lieber Herbert,

Deine Roma im Burgenland kenne ich nicht.

Ich kenne nur die Zigeuner in meiner Gegend.

ja, und in meinem Posting ging es um ‚unsere‘, also den österreichsichen Romas. Ich kenne eigentlich nur ein paar von ihnen, eine etwas näher. Sie arbeitet und lebt in Wien und ist mir sehr sympathisch. Sie hat die Opfer aus Oberwart, Peter Sarközi, Erwin Horvath, Karl Horvath und Josef Simon flüchtig gekannt.

Zu den Beispielen über die Du geschrieben hast: Menschen die Straftaten verüben gehören selbstverständlich vor Gericht und ggf. bestraft. Wogegen ich bin, ist eine Pauschalisierung. Darunter leiden Menschen, die dieser Volksgruppe angehören, und nicht kriminell sind. Es hat schon seinen Grund, warum meine Bekannte nicht will, daß in ‚ihrer‘ Firma niemand wissen soll, daß sie eine Roma ist. Personalchefs sind meist nicht ganz vorurteilslos. Über einen sehr ähnlichen Fall hab ich glaub ich hier schon geschrieben.

Oder die vier Ermordeten. Sie wurden ermordet, weil sie Roma waren. Franz Fuchs hat die Bombe an einer Stelle ausgelegt, an der er annahm, daß nur Roma vorbeikommen. Er wollte irgendeinen bzw. irgendwelche von ihnen ermorden, egal wem. Grund waren irgendwelche diffusen Vorurteile dieser Volksgruppe gegenüber, die man nicht auch noch bestärken sollte, Verrückte wie Fuchs gibt es genug.

Servus und schöne Grüße
Herbert

Schönen Gruß

Hi Michael!

ich gebe dir recht.
Panikmache ist völlig fehl am platze, und hier sogar
kontraproduktiv.
des weiteren sind viele Probleme der Entwicklungsländer
natürlich hausgemacht, und das einhacken auf die „bösen bösen“
Industrienationen wirkt eher peinlich.

Danke.

ABER: Es besteht Anlss zur Unruhe

Vielleicht besteht eher Anlaß zum Nachdenken.
Unruhen haben wir heute abend genug, wart´s ab…

halten wir fest:
Die Puffer sind aus Gleichgewichtsgründen nicht in der Lage,
alles neu freigesetzte CO2 abzufangen. Ausserden werden Puffer
vernichtet (Sümpfe; Moore).

Werden nicht auch neue Naturschutzgebiete angelegt (nicht nur definiert)?
es wird doch nicht nur kahlgeschlagen.
Natürlich könnte man es ökologisch gesehen besser machen, wenn sofort jeder aufhört, autozufahren und zu heizen.
Aber das wollen die Leute dann ja auch wieder nicht.

Wir sind derzeit in einer Nichtgleichgewichts-situation, der
CO2 Gehalt der Athmosphäre steigt, und damit die
Rückhaltefähigkeit für thermisches IR
Genannt: Treibhauseffekt.

…und trotz aller Voraussagen schneite es hier letzte Woche und wir leben alle immer noch.

Die CO2- Freisetzungsszenarien sagen bei pessimistischer
Schätzung, aber kein Worst Case Szenario, eine
versiebenfachung des CO2 Ausstosses voraus.

Bis wann?

Die Sache ist also ernst.
Wenn der nachweis dann vorliegt, kann es zu spät sein.

Das ist möglich.
Nur ist es mir ehrlich gesagt ziemlich egal, wie das hier in 150 Jahren hochgerechnet aussehen mag, denn wir alle wissen, daß derartige Voraussagen niemals stimmen.

Als kleines beispiel:
FCKW und Ozon.
Die verwendung von FCKW wurde bereits VOR dem endgültigen
nachweis, das FCKW der ozonschicht schaden weitgehend
eingeschränkt… Grund waren die besorgnisserregenden
Szenarien und der sich immer stärker verdichtende Verdacht.
Ich halte es für äusserst gefährlich, Prognosen, die nicht dem
eigenen Denken entsprechen, gleich als „Lüge“
abzuqualifizieren. Derartige Ideologischen Grabenkriege helfen
nicht weiter.

Das sehe ich auch so.
Die Frage der Praktikabilität steht aber immer im Raume.
Und es ist eben nicht praktikabel, Deutschland zu deindustrialisieren.
Es ist ebenflls nicht praktikabel zu behaupten, in 30 Jahren gibt es kein Öl mehr und die Klimakatastrophe wird uns alle hinwegraffen.
Das ist Quatsch.
Was wird wirklich passieren?
In den nächsten 50 Jahren wird sich die Situation sicherlich noch leicht verschlimmern. Richtig merken wird das allerdings niemand.
Bis dahin hat man allerdings an neuen Technologien gearbeitet und wird vermutlich langsam damit beginnen, den weltweiten Schadstoffausstoß effektiv zu senken.
Weitere 50 jahre später könnte also alles wieder sauber und schön sein. Und das ohne Verlst an Bequemlichkeit.

Aber zu Prognosen über solche zeiträume sagte ich ja bereits weiter oben schon etwas…

die Auswirkungen der Klimaveränderungen sind gravierend:
Höhere meerespiegel gefährden nicht nur Entwicklungsländer,
sondern auch uns (Norddeutschland, die Niederlande, Dänemark
etc…)

Ist mir egal, ich wohne in München. :smile:

Im Ernst: wer sagt denn, daß diese Klimaveränderung nicht ohnehin passiert wäre?
Es gab in der Vergangenheit viele Völkerwanderungen aufgrund derartiger Phänomene.

Es wird zu einer verschärfung der Klimagegensätze kommen (da
sind sich alle ziemlich einig) sowie zu stärkeren Stürmen

Möglich.

Noch was:
Auch wenn Du das anders siehhst, globale Klimaveränderunge
betreffen alle. wenn eine Migrationswelle beginnt, getrieben
durch Hunger, dann wird das extrem unerfreulich. Die Aussage,
eine Mauer zu bauen, ist da zwecklos.

Du weißt schon, wie ich das meinte.
Jetzt mal ganz harsch gesprochen:

wer soll denn noch migrieren?
60% von ganz Afrika hat Aids!
In Südafrika sterben die Leute teilweise zu 90% wie die Fliegen daran.
Glaubst Du im Ernst, in 20 Jahren migriert da noch einer??

Einen Krieg werden wir vermutlich gewinnwn, aber um welchen
Preis. Nachdem es schon jeder Sepplstaat schaffen könnte, sich
Nuklearwaffen zuzulegen… und Chemiewaffen gehen sogar noch
simpler.

s.o.

Es spricht also m.E. nichts dagegen, Fossile Energie zu
sparen.

  1. Es verlängert die Reichweite der leicht erreichbaren
    Energiereserven.

Ja.

  1. Es zwingt zum Fortschritt. Fortschritt entsteht NUR durch
    Druck. Wenn der Sprit immer noch 1 mark kosten würde, dann
    würden wir immer noch mit Karren durch die Gegend fahren, die
    den saft schlucken wie schwarze Löcher.

Ja, so ein geiler 450 SEL 6.9!!!
Gott, das wäre fein… :smile:

  1. Man sollte das Risiko einer katastrophalen Klimaänderung
    möglichst minimieren.

Das ist richtig.
Aber eben nicht um jeden Preis.
Ich halte nichts von der Umerziehung der Bürger mit Gewalt duch dogmatische Halbgebildete wie Trittin.
Vielemehr wäre es glaubwürdig, den Leuten mit gutem Beispiel voran zu gehen und ein geschlossenes, zukunftsweisendes Energiekonzept zu entwickeln, welches auch glaubwürdig ist.

Wir alle wissen, daß Deutschland in 25 Jahren nicht seine AKWs abschalten wird, denn es wird dann keine Alternative geben.
Wir alle wissen, daß wir in 25 Jahren nach wie vor ölverbrennende Autos fahren werden.
Wir alle wissen, daß trotz Klimaerwärmung auch in 25 Jahren in D noch geheizt werden muß.

Also machen wir das beste draus. Und damit meine ich nicht die höchsten Preise, sondern eine finanzierbare, intelligente Nutzung der vorhandenen Rohstoffe bei gleichzeitiger Entwicklung (und staatliche Investition und Förderung) von Alternativen.

Ich kenn eigentlich kein wirklich gutes Argument, das gegen
Energiesparen spricht.

Bequemlichkeit.

Wieso zum Teufel verbrät die USA Doppelt so viel Energie, um
ihren Bürgern einen ähnlichen Lebensstandard wie hier zu
ermöglichen.

Bequemlichkeit.

Gruß,

Mathias