Handwerker im 5 Euro-Job

Hi!

Wir reden davon, daß die Jungs aus Osteuropa in Deutschland
arbeiten.

Genau so ist es.
Geographische Fragen sind hier nur am Rande interessant. Die
Arbeiter reisen am Montag mittag an und fahren am Freitag
mittag wieder ab.
Dazwischen arbeiten sie 60 Stunden. Sie leben im Wohnwagen und
essen billigst.

auch an Dich die Bitte, mir einige Standorte von
Wohnwagensiedlungen der reisenden Handwerker (nicht
Bauarbeiter) zu nennen. Hier gibts demnächst evtl. Bedarf.

Kontakte gibt´s bei der örtlichen IHK… :wink:

Im Ernst: es ist doch bekannt, dass deutsche Firmen diese Jungs „importieren“.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb du derart standhaft versuchst, common knowledge zu negieren.
Vor 5-8 Jahren waren es die Griechen und Italiern, heute sind es die Osteuropäer, die auch bei privaten Bauten ein paar Wochen im Container wohnen und am Wochenende heimfahren. 1000 Km sind doch kein Thema, das fahre ich beruflich oft an einem Tag.

Grüße,

Mathias

Hallo!

Dass sich die alten EU :Mitglieder angleichen, :nämlich an die
NEUEN osteuropäischen…

Ein Privatmensch reist ins benachbarte Ausland, um sich dort auf den Stuhl eines Zahnarztes zu setzen. Ein Privatmensch vergibt seinen Auftrag für eine neue Treppe an einen polnischen Tischler. Ist das im Prinzip in Ordnung oder nicht? Soll irgendeine staatliche Reglementierung greifen, die vorschreibt, an wen Du oder Dein Nachbar ihren Auftrag vergeben?

In Polen oder Tschechien leben auch nur Menschen, die sich und ihre Familien mit ihren Dienstleistungen ernähren wollen. Nun stellen sich diesseits der Grenze Leute auf den Standpunkt, keine bessere Leistung erbringen, aber trotzdem mehr Geld als andere verdienen zu wollen. Warum eigentlich?

Damit es nicht falsch verstanden wird: Ich sehe das Problem vieler Dienstleister insbesondere in grenznahen Gegenden. Wenn es umgekehrt läuft, wenn nämlich Leistungen und Produkte besten Absatz in der ganzen Welt finden, ist alles in Ordnung. Niemand protestiert. Kommt aber Gegenwind und Wettbewerb, wird nach Abschottung und Reglementierung gerufen.

40 Jahre lang gab es in Westdeutschland „Zonenrandförderung“. Den in grenznahen Gegenden ansässigen Betrieben fehlten Hinterland und Absatzmarkt im Osten, hieß es. Nun ist das alles da und es paßt auch wieder nicht. Im Klartext heißt das: Die östlichen Nachbarn sollen bei uns gefälligst ihr Geld ausgeben, schließlich haben wir ja einen freien Markt. Aber der freie Markt gilt nur für uns und außerdem ist es gottgegeben, daß man aufgrund der deutschen Staatsangehörigkeit Anspruch auf höhere Entlohnung hat als Staatsangehörige anderer Länder. Oder wie?

Wenn ein deutscher Schlachthofarbeiter scheinselbständig arbeitet und keinen Cent Sozialabgaben abführt, ist alles in bester Ordnung. Das üble Spiel läuft schon seit Jahrzehnten. Es war schon usus, als die EU kurz hinter Lübeck aufhörte und es den Begriff „Osterweiterung“ noch nicht einmal in den kühnsten Träumen gab. Nun mischen noch ein paar Leute mehr mit und das Gejammer „wir wollen bei unserem dubiosen Tun unter uns bleiben“ hebt an.

Wir leben wie im Schlaraffenland. Obst und Gemüse gibts billigst zu kaufen, so billig, daß Selbstanbau nur noch Hobbywert hat. Die Sachen sind u. a. deshalb so billig, weil alljährlich 800.000 Erntehelfer aus Osteuropa ihren Job machen. Die Jobs sind körperlich beanspruchend und werden nicht üppig bezahlt, aber immer noch kommt mehrfache ALGII-Höhe zusammen. Alle Bemühungen mit Abholung zu Hause und Rückenübungen auf dem Feld scheiterten, Deutsche machen den Job einfach nicht. Wer einen deutschen Personalausweis besitzt, hat automatisch Anspruch auf höhere Bezahlung und höheren Lebensstandard als andere Europäer? Oder: Der deutsche Personalausweis berechtigt, billige Waren zu kaufen und damit das so bleibt, haben andere Europäer für Billiglohn zu arbeiten? Nee, paßt auch irgendwie nicht. Vielleicht so: Jeder Job ist einem Deutschen für hohen Lohn anzubieten. Will der Deutsche nicht, muß ein Pole für ein Drittel ran?

Gruß
Wolfgang

Hallöchen,

Vor 5-8 Jahren waren es die Griechen und Italiern, heute sind
es die Osteuropäer, die auch bei privaten Bauten ein paar
Wochen im Container wohnen und am Wochenende heimfahren.

die Anfrage drehte sich um Handwerker und nicht um Bauarbeiter, auch wenn es da Überschneidungen gibt. Nicht umsonst erwähnte ich Friseure, Klempner und Schreiner (jeweils mit wechselnden Einsatzorten also nicht an einer Baustelle).

1000
Km sind doch kein Thema, das fahre ich beruflich oft an einem
Tag.

Ich nehme an, daß Du mehr als 5 Euro je Stunde verdienst, denn sonst dürfte sich die Veranstaltung bei grob gepeilt 100 Euro Spritkosten nicht wirklich rechnen.

Gruß,
Christian

Beweisfoto !

Hallo!

Auch an Dich die Bitte, mir einige Lagerstätten von
Handwerkern zu nennen;

Aber selbstverständlich, gern…

In unserem Ort ist eine Baustelle,
hier wird gerade ein Haus gebaut.
Das ist also 08112 Wilkau-Hasslau,
Schneeberger Str. 115 glaub ich…

brandneues Foto http://www.arcor.de/palb/alben/33/1914533/1024_33343…

Das Kennzeichen des blauen Skodas verrät die Herkunft der Bauarbeiter,
Chomutov, das sind ungefähr 60 Km von hier,
denke mal, dass die Bauarbeiter nach Feierabend nach Fause fahren.
Gestern waren auch paar LKW aus CZ dort.

Hab auch die Bautafel gesehen,
es ist eine Fa. Euro-Massivhaus … , Zwickau.

Grüße, Steffen!

Hi,

auch an Dich die Bitte, mir einige Standorte von
Wohnwagensiedlungen der reisenden Handwerker (nicht
Bauarbeiter) zu nennen. Hier gibts demnächst evtl. Bedarf.

Bei echtem Interesse mail mich an. Die Jungs kommen immer wieder für 2-3 Monate her. Übenrachten bei einem der Bauherrn oder bei Bekannten. Arbeiten vor 8:00 bis 20:00, 6 Tage die Woche. Stundenlohn 8:00, die sich lohnen. Die abgelieferte Arbeit war topp.

Liebe Grüße,

Max

Hi!

Vor 5-8 Jahren waren es die Griechen und Italiern, heute sind
es die Osteuropäer, die auch bei privaten Bauten ein paar
Wochen im Container wohnen und am Wochenende heimfahren.

die Anfrage drehte sich um Handwerker und nicht um
Bauarbeiter, auch wenn es da Überschneidungen gibt.

Jetzt wird´s spitzfndig.
Alles, was an zeitlich begrenzten Projekten arbeitet wie einer Baustelle, einem Garten u.s.w. kommt hier in Frage.

Nicht
umsonst erwähnte ich Friseure, Klempner und Schreiner (jeweils
mit wechselnden Einsatzorten also nicht an einer
Baustelle).

Erwähntest Du das…?

1000
Km sind doch kein Thema, das fahre ich beruflich oft an einem
Tag.

Ich nehme an, daß Du mehr als 5 Euro je Stunde verdienst, denn
sonst dürfte sich die Veranstaltung bei grob gepeilt 100 Euro
Spritkosten nicht wirklich rechnen.

Die Spritkosten relativieren sich für die Jungs, da sie mit vollem Tank in Osteuropa starten und mit vollbesetzten Kleinbussen fahren.

Und wie gesagt, es gibt keine Frage dahingehend, dass sich das für die Handwerker lohnt. Sonst würden sie es nicht zu zehntausenden machen.

Grüße,

Mathias

Hallo,

http://www.arcor.de/palb/alben/33/1914533/1024_33343…

Das Kennzeichen des blauen Skodas verrät die Herkunft der
Bauarbeiter,
Chomutov, das sind ungefähr 60 Km von hier,
denke mal, dass die Bauarbeiter nach Feierabend nach Fause
fahren.

Mmh, 60km, macht täglich 120 km. Der Skoda ist kein Diesel, ein normaler Benziner. Legen wir einen Benzinpreis von 85 Cent bei einem Verbrauch von 8l/100km zugrunde. Dann macht das bei 20 Tagen im Monat 192 l, also 163,2 EUR. Das bedeutet, dass dieser Mensch 81,5% seines Gehaltes für Benzin ausgibt. So, jetzt rechnen wir noch Steuer, versicherung, Reperatur des Autos dazu. Wie überlebt er?

Hallo,

In unserem Ort ist eine Baustelle,
hier wird gerade ein Haus gebaut.

siehe letzte Artikel an Mathias.

Gruß,
Christian

Hallöchen,

Jetzt wird´s spitzfndig.

nein, der entscheidende Unterschied zwischen Bau und Handwerk (zumindest in diesem Kontext) ist, daß beim Bau an einem Ort gearbeitet wird, und zwar mit mehreren Leuten über einen längeren Zeitraum und die "Wohn"infrastruktur vorhanden ist.

Alles, was beim Bau möglich ist, funktioniert bei einem einzelnen Friseur, Klempner oder Schreiner nicht. Da gibts weder günstige Massenverpflegung, noch Baubuden oder mobile sanitäre Einrichtungen.

1000
Km sind doch kein Thema, das fahre ich beruflich oft an einem
Tag.

Ich nehme an, daß Du mehr als 5 Euro je Stunde verdienst, denn
sonst dürfte sich die Veranstaltung bei grob gepeilt 100 Euro
Spritkosten nicht wirklich rechnen.

Die Spritkosten relativieren sich für die Jungs, da sie mit
vollem Tank in Osteuropa starten und mit vollbesetzten
Kleinbussen fahren.

Auch hier wieder: Es ist unwahrscheinlich, daß aus einem Ort mehrere Schreiner, Friseure oder wasauchimmer an einen anderen Ort zum Einsatz gekarrt werden.

Und wie gesagt, es gibt keine Frage dahingehend, dass sich das
für die Handwerker lohnt. Sonst würden sie es nicht zu
zehntausenden machen.

Bauleute oder andere Handwerker?

Gruß,
Christian

Frag mal einen beliebigen Ausländer, ob er Lust hätte,
mietfrei in Deutschland zu wohnen, nicht arbeiten zu müssen
und dann noch 375€ Taschengeld zu bekommen. Nach zwei Wochen
wäre die Bude hier wegen Überfüllung geschlossen!

Nur Schweizer und Norweger würde ich mit der Frage lieber umgehen.

Hi!

Jetzt wird´s spitzfndig.

nein, der entscheidende Unterschied zwischen Bau und Handwerk
(zumindest in diesem Kontext) ist, daß beim Bau an einem Ort
gearbeitet wird, und zwar mit mehreren Leuten über einen
längeren Zeitraum und die "Wohn"infrastruktur vorhanden ist.

Ich führe das Beispiel Fleischzerleger an, welches im Februar die Medien umtrieb.
Hier wurden ebenfalls Billiglöhner eingesetzt.
Es handelte sich jedoch auch um mehrere Arbeiter pro Betrieb.

Alles, was beim Bau möglich ist, funktioniert bei einem
einzelnen Friseur, Klempner oder Schreiner nicht. Da gibts
weder günstige Massenverpflegung, noch Baubuden oder mobile
sanitäre Einrichtungen.

Gerade bei klassischem handwerk gibt es oft noch die Wohnungen für die Lehrlinge/Gesellen im hause des Meisters.
Ich kenne in München und Umgebung allein zwei kleinere Schreinereien (jeweils ca. 2-4 MA), die 1-2 Billig-Osteuropäer beschäftigen und sie während der Woche auch beherbergen.

1000
Km sind doch kein Thema, das fahre ich beruflich oft an einem
Tag.

Ich nehme an, daß Du mehr als 5 Euro je Stunde verdienst, denn
sonst dürfte sich die Veranstaltung bei grob gepeilt 100 Euro
Spritkosten nicht wirklich rechnen.

Die Spritkosten relativieren sich für die Jungs, da sie mit
vollem Tank in Osteuropa starten und mit vollbesetzten
Kleinbussen fahren.

Auch hier wieder: Es ist unwahrscheinlich, daß aus einem Ort
mehrere Schreiner, Friseure oder wasauchimmer an einen
anderen Ort zum Einsatz gekarrt werden.

Auch für einen einzelnen Deutschen lohnt sich das allein schon, s. die Wochenendheimfahrer aus Neufünfland.
Mit Osteuropa verhält sich das nicht anders.
Zuhause voll tanken, mit einem Tank 1,5 Strecken fahren und fertig.

Und wie gesagt, es gibt keine Frage dahingehend, dass sich das
für die Handwerker lohnt. Sonst würden sie es nicht zu
zehntausenden machen.

Bauleute oder andere Handwerker?

alles möglichen, s.o.

Grüße,

Mathias

Hi.
Zu vermuten ist aber, daß der Wagen täglich mit mindestens
5 Leuten besetzt sein wird.
Grüße, René

Hallo Christian,

auch ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass Du Tatsachen zu leugnen versuchts.

Ja, es gibt diese Containerdörfer auf jeder größeren Baustelle (und mittlerweile wohl auch in der Nähe von Schlachtereien o.ä.).
Ja, die Leute reisen an, sie reisen im Kleinbus gemeinsam an und sie bleiben mehrere Wochen am Stück.
Ja, es gibt natürlich Überschneidungen zu Handwerkern, der ganze Innenausbau z.B. ist in Deutschland Handwerk.
Ja, es ist unter diesen Voraussetzungen für die Osteuropäer ein gutes Geschäft. Diese haben natürlich kein Interesse, das Geld in D auszugeben, warum auch…

Und das wichtigste: Ja, Deutschland hat damit ein massives Problem, das irgendwann auch nicht nur Handwerker, sondern auch Facharbeiter und Akademiker betreffen wird. Beispiele mögen in bälde Architektur, Bauingenieurswesen, Engineering-Dienstleistungen etc. sein.

Grüße
Jürgen

Hallöchen,

Ja, es gibt diese Containerdörfer auf jeder größeren Baustelle

tut mir leid, aber mir werden die Wiederholungen zu anstrengend. Offensichtlich versteht die halbe welt unter Handwerkern etwas anders als ich.

(und mittlerweile wohl auch in der Nähe von Schlachtereien

Dazu hat Wolfgang schon was geschrieben. Was die anderen Berufsgruppen angeht: Nichts anderes sage ich seit langem und Du warst einer, der mir ständig widersprochen hat, daß die Lage ja gar nicht so mies sei, wie sie ständig dargestellt wird. Bspw. wenn ich geschrieben habe, daß den hohen Löhnen eine adäquate Gegenleistung gegenüberzustellen sei und damit Flexibilisierung von Arbeitszeiten, bessere Ausbildung, Infrastruktur, Rechtsicherheit meinte. Regelmäßig habe ich erwähnt, daß der Vorteil, den Deutschland und seine Arbeitnehmer in diesen Bereichen hatten, in den letzten Jahren immer weiter geschwunden ist. Das dann regelmäßig erwähnte „Schlechtreden“ des Standortes Deutschland kam mir dabei am Ende zu den Ohren heraus.

Die Ausgangsfrage war (und der übrigens keinerlei Reaktion des Fragestellers folgte), ob zukünftig alle Handwerker für fünf Euro je Stunde arbeiten werden. Ich bleibe dabei: Das wird für die überwiegende Zahl der Beruf nicht kommen. Das funktioniert, wenn stationäre Arbeiten mit entsprechenden Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeiten vorhanden sind und da fällt insbesondere der Baubereich ins Auge. In allen anderen Fällen kann ich das weiterhin nicht erkennen.

Gruß,
Christian

Neugierig
Hallo Ostlandreiter,

Nur Schweizer und Norweger würde ich mit der Frage lieber
umgehen.

Ich habe in einem anderen Thread die Frage gestellt, in welchen Land auf der Erde die Bedingungen für einen Menschen ohne Einkommen, Arbeitslosengeld und Vermögen wesentlich besser sind, als in Deutschland.
Kannst du etwas dazu erzählen?

Gruß
Carlos

Hallo!

Dazu anzumerken ist noch, dass in den neuen Bundesländern dieses Problem (der ausländischen Arbeiter)eigentlich selten auftritt.
Das hat einfach den Grund, dass hier die Preise für Handwerk und Dienstleistungen schon recht niedrig sind.
Da kann man auch noch 300 Km weiter fahren, wo die Verdienstmöglichkeiten deutlich besser sind.
Die allermeissten ostdeutschen Bauarbeiter, die mir persönlich bekannt sind, arbeiten ebenfalls in den alten Ländern.
Neuerdings ist der Trend sogar nach Österreich.

Ich kenne auch viele Kraftfahrer, welche für ca. 4 € (netto)
unterwegs sind.

Gleiches Prinzip: Getankt wird im Ausland, dort außerdem
ordentlich Essen gebunkert, auf 2 Millimeter Profil und mit
manipuliertem Fahrtenschreiber gefahren usw. Auch das wird
nicht ewig so weitergehen.

Wüste Behauptungen.
Das sind 2 grundsolide Speditionen, welche für die Post als Dienstleister fahren. (weil die posteigenen Kraftfahrer warscheinlich etwas zu teuer waren, sind diese jetzt zu Briefträgern mutiert)
Die beiden speditionen haben ordentliche Fahrer, überwiegend werksneue LKW, sehr zuverlässig.
Wir haben echt keine Probleme damit.

Diese Stundenlöhne sind der Spiegel des regionalen Arbeitsmarktes,
entstanden ganz marktwirtschaftlich durch Ausschreibungen,
ohne dass eine Gewerkschaft oder Vorschriften und Mindestlöhne irgendeinen Einfluss hatten.
Diejenige Spedition, die die nächste Fahrt billiger anbietet, bekommt den Auftrag. Ganz einfach, und wenn jemand einen guten Fahrer für 3 € anheuert, hat er die nächste Fahrt.

Grüße,
Steffen!

Hallo, Wolfgang

jetzt mach mal einen Punkt!
Der deutsche Arbeitnehmer ist deutschen Abgaben verpflichtet.
Niemand hat was gegen ausländische Arbeitnehmer, solange die ausländischen Arbeitnehmer auch die gleichen Abgaben wie die deutschen AN, in Deutschland, zahlen müssen.

Der polnische AN, der sich sein Kreuz bei der deutschen Feldarbeit kaputt macht, wird von niemandem statistisch erfasst.
Er geht in sein Heimatland zurück und muss sehen, wie er mit seinen Beeinträchtigungen klar kommt.

Der deutsche AN, so er sein Kreuz bei der Feldarbeit kaputt machen würde, wird von seiner Krankenkasse registriert und therapiert - diese Kosten müssen alle deutschen Krankenversicherten gemeinschaftlich tragen.

Mir stinkt es brutal, dass es immer noch Jobs gibt, die die Gesundheit von AN (Global) beeinträchtigen.

Anstatt sich über die angebliche Faulheit/ Unfähigkeit/ Unwilligkeit von AN in körperlich belastenden Jobs aufzuregen, rege ich an, sich über die Möglichkeiten zu körperentlastenden Massnahmen Gedanken zu machen.
Du bist doch Ingenieur.

Mir ist es nicht scheissegal, ob ein Pole, ein Türke, ein Rumäne, ein Inder oder ein Deutscher sich kaputtmacht - und das sollte es allen human gesinnten Menschen auch nicht sein.

Gruß
karin

Hallo Karin!

Mir stinkt es brutal, dass es immer noch Jobs gibt, die die
Gesundheit von AN (Global) beeinträchtigen.

Wenn wir es als unzumutbar beeinträchtigend empfinden, zu säen und zu ernten, sind wir nicht mehr lebensfähig. Unsere Existenz von der Ernährung bis zur Behausung ist ohne körperliche Beanspruchung der daran beteiligten Menschen nicht zu sichern. Es ist schon eine seltsame Degenerierung des Denkens, körperliche Beanspruchung mit Beeinträchtigung gleichzusetzen und den Aufwand für die eigene Ernährung als zu mühsam und der Gesundheit abträglich einzustufen.

Wenn Du Spargel essen oder eine Erdbeere verspeisen möchtest, muß es Menschen geben, die sich dafür bücken. Du kannst gerne von geeigneten Maschinen träumen, aber vom Träumen wird keiner satt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Ostlandreiter,

Nur Schweizer und Norweger würde ich mit der Frage lieber
umgehen.

Ich habe in einem anderen Thread die Frage gestellt, in
welchen Land auf der Erde die Bedingungen für einen Menschen
ohne Einkommen, Arbeitslosengeld und Vermögen wesentlich
besser sind, als in Deutschland.
Kannst du etwas dazu erzählen?

Nein, kann ich nicht.

Ich antwortete auf den Satz:
Frag mal einen beliebigen Ausländer, ob er Lust hätte,
mietfrei in Deutschland zu wohnen, nicht arbeiten zu müssen
und dann noch 375€ Taschengeld zu bekommen
.

Es war nicht spezifisch von Leuten ohne Einkommen und Vermögen die Rede.

Hi!

Etwa 500 m von meinem Haus entfernt wurde letztes Jahr mächtig
viel gebaut. Ein- und Zwei-Familienhäuser, dazu Landschafts-
und Gartenbau. Auf den Baustellen wurde fast nur polnisch
gesprochen. Die waren als „Selbständig“ angeheuert für die
Bauzeit, arbeiteten von Montag bis Samstag nachmittag, wohnten
in Wohnwagen gleich neben der Baustelle

cool. Wenn Du mir jetzt noch sagst, wo hier in der Gegend die
ganzen polnischen Handwerker ihre Wohnwagen stehen haben, bin
ich Dir wirklich dankbar, denn hier gibt es demnächst
vermutlich einiges zu renovieren.

Mach einen ordentlichen Spaziergang durch deine nähere Umgebung, dann wirst du sie sicher finden.

Ansonsten empfehle ich ab Mitte Mai die bundesdeutschen Spargelacker, etwas später im Jahr die Gemüse- und Obstplantage, oder im Herbst die Weinberge an Rhein, Mosel, Main usw. - ganzjährig sicher auch in diversen Schlachthäusern in Deutschland.

Wie ich bereits früher gesagt habe: Löhne drastisch runter!
Wir können nicht aus 35 Millionen abhängig Beschäftigten ein Volk von hochqualifizierten Facharbeitern machen. Da setzt die gausssche Normalverteilung der Intelligenz eine natürliche Barriere. Zehn oder fünfzehn Millionen würden eine solche Qualifizierung nicht schaffen. Wenn diese Menschen mit Billiglohnkräften um einfache Arbeiten konkurrieren wollen, müssen sie mit den Preisen runter. Der Markt macht den Preis. Und bei einem Überangebot an Arbeitskräften für einfache Aufgaben sinkt der Preis eben: von 12 Euro die Stunde auf 8, dann auf 5 und so weiter. Oder man hockt im Flur der Arbeitsagentur.
Also: Runter mit den Löhnen!

Grüße
Heinrich