Hanitzsch' antisemitische Karikatur? Wolffsohns antimuslischer Antisemitismus-Vorwurf?

Die Frage ist, wer „in der Nachfolge deutscher Nationalsozialisten“ (eine Nummer kleiner wäre mir lieber, aber um deinen Topoς aufzunehmen) - es muss da ja eh nicht nur einen / eine Richtung geben.

Ein Wolfssohn, der in diesem Schundkommentar rhetorisch gegen Linke und Liberale wütet, der gegen Intellektuelle und Eliten wütet, der Flüchtlinge in echte und (implizit) falsch unterscheidet, der behauptet, der deutsche Staat könne seine Bürger nicht schützen, der Muslime, wenn auch nicht offen, als „Gefährder“ und „Täter“ bezeichnet. Auch ein Ultra, mit seiner „kulturfremden Einwanderung“ hier, da fragt sich, wer in dieser „Nachfolge“ steht.

Der Wolfssohn schreibt zu Beginn pflichtschuldig, die AfD sei ihm zuwider - um dann im Kommentar AfD-Thesen zu verbreiten.
Du bekennst dich wenigstens gleich zu AfD. Immerhin!

Bei deiner These, dass vielen „linken“ Diskursen ein fanatisch-selbstgerechtes, sich überlegen fühlendes Am-deutsche-Wesen-soll-die Welt-genesen-Denken zu Grunde liegt, gebe ich dir übrigens vollkommen recht.

Gruß
F.

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Deine Taktik ist es, konsequent anderen vorzuwerfen, was in erster Linie du selber tust.
Das nennt die Fachsprache „Projektion“.
Ich glaube allerdings, dass das keine Projektionen sind, sondern es durchkalkuliert und bewusst ist.

Wie dem auch sei, wie das damals in Palästina gewesen ist und wie es dann weiter gelaufen ist und wie es heute läuft, darüber können wir uns alle leicht informieren und darüber sind wir hier auch überwiegend informiert.

Alles prima, es war eine Grundlage. Wichtiges hervorzuheben und aufzuzeigen.

In der Schule damals mussten wir auch die Blöd lesen, um Katharina Blum zu verstehen.

„Ich bin ein Deutschjüdischer Patriot“.
so beginnt der religiöse aktivist wolffsohn seinen kommentar.
und beschreibt das problem sogleich.
nicht der politisch-gesellschaftliche vergleich zwischen deutschtürke und deutschisraeli oder sudetendeutscher oder deutschkroate…
nein, die vermischung von politik/gesellschaft und religion, die hervorhebung des jüdischen. des religiösen. seiner religion.
in einem säkularen staat.
und alle anderen müssen sich danach richten und seinem urteil unterwerfen.


hanitzschs tagespolitischer kommentar mittels karikatur ist gelungen.

auf der einen seite spiel/lust/freude/völkerverständigung eines esc und die ankündigung des nächsten austragungsorts der veranstaltung mittels davidstern, einem allgemein anerkannten symbol für israel (als staat, nation).

auf der anderen seite tod/waffen/drohung des führenden politikers dieses landes. um auch diesen aspekt des politisch-gesellschaftlichen israels aufzuzeigen.


hanitzsch. einige preise und auszeichnungen erhalten. für seine profildarstellungen, seine feinsinnigen karikaturen/überzeichnungen von politikern und deren politik. auf druck religiöser aktivisten wie wolffsohn - er bezeichnet hanitzsch, ohne dessen namen zu nennen, offen diffamierend als hetzer und hehler in seinem „kommentar“ - wurde ihm seine langjährige zusammenarbeit mit der sz von der sz gekündigt.


es reiht sich ein in das verkommen politisch-kritischer satire, ironie, karikatur in deutschland. überregional in deutschen medien werden gez-zwangsfinanzierte sich entblödende und scherzende populistische böhmermanns und welkes im stundentakt präsentiert. anderes darf maximal in spartensendern übertragen oder lokal live gerade noch präsentiert werden.


„mein deutschjüdischer Patriotismus bekommt täglich neue Beulen.“
so beendet der religiöse aktivist wolffsohn seinen kommentar.
faschist?

pasquino

Wieso hältst du ihn für einen „religiösen Aktivisten“?
Das ist er aus meiner Sicht überhaupt nicht.

Gruß
F.

Aus der naiven Bewertung spricht die Stimme der Jugend. :pensive:
„Der Stürmer“ war keine Fußballzeitschrift.
Schau dir da mal di Darsellung der Juden an:


Fällt dir was auf? Na ?
Gru
rakete

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Ja, dass die alle Hakennasen haben zum Beispiel und bei Netanjahu ist genau seine eigene Nase karikiert. (Seine Ohren auch :grin: )
Und vor allem:
Der Kontext ist ein völlig anderer. Damals waren die Juden die Opfer, heute ist Netanjahu und das israelische Militär (zum Teil) (nicht die Juden!!) Täter.

Die Stürmerbilder sind Propaganda, das von neulich ist eine Reaktion auf Realitäten. Je länger ich es angucke, destso gelungener finde ich es.

Und das Blatt natürlich, in dem die Karikaturen gedruckt sind. Das ist vielleicht der entscheidende Unterschied. Du willst doch nicht die Süddeutsche mit dem Stürmer vergleichen?

Aber hallo!
Wenn es dem Herrn Wolffsohn bei uns nicht gefällt, soll er nach Israel gehen und sich informieren wie die Israelis die Palästinenser bewerten.
MfG

Das mit dem Stürmer ist natürlich eine unglaubliche Verblödung und Verkeulung des Diskurses.
Genau darauf wollte ich mit dem Thread und dem Bezug auf diese Wolffsohn-Schmierschrift hinweisen.

Dennoch ist Hanitzsch’ Karikatur schon sehr diskutabel, weil er einfach mehrere Elemente drin hat, die Israel und Judentum vermischen und nicht eines, dass das klar differenzieren würde.

Insbesondere der doppelte Davidstern. Hätte er einen Balken drüber und drunter gesetzt, hätte das Symbol genauso funktioniert, hätte sich aber erkennbar auf Israels Flagge bezogen und nicht auf das Judentum als solches.
Es wäre Hanitzsch ein Leichtes gewesen, auf die Weise wenigstens ein einziges klares Signal „Ich meine Israel, ich meine nicht das Judentum“ einzubauen. Das hat er nicht getan und das ist dann doch sehr kritikwürdig vor dem Hintergrund, dass einige Elemente (inhaltlich wie formale) drin sind, die der „antisemitischen“ Lesart Futter geben.

Mir fällt auf, dass Netanyahu die gleichen Stiefel wie „Der Schnorrer“ in der verlinkten Stürmer-Karikatur trägt. Haben die ein spezifische ikonische Bedeutung?

Richtig, das ist der große Unterschied zu den Schmähkarikaturen, die @raketenbasis verlinkt hat: Er zeichnet genau eine (Misch)person „Nettanyahu“ und nimmt Bezug einen spezifischen Anlass. Die Stürmer-Karikaturen zeichnen anlasslos allgemeine Typen.

Gruß
F.

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Na klar:" Alle haben Hakennasen". Du weisst schon, dass du dich hier auf antisemitisches Glatteis begibst?

Kommt auf die Betrachtungsweise an. Der "Stürmer"Zeichner sah das offenbar aus ähnlichem Blickwinkel wie du. Die Deutschen seien die Opfer, die Juden die Täter.

Natürlich nicht. Daher ist der Kerl ja auch rausgeschmissen worden.

Es handelt sich offenbar um Wehrmachtsstiefel. Der Schnorrer soll die vielleicht irgendwo abgesahnt haben, Natanyahu wird in die Rolle eines Nazis gesetzt. Wenn das nicht Propaganda und Hetze ist?

Die Nazi-Blätter haben durchaus auch reale Personen in hetzerischer Weise gezeichnet. Wer sich im Berlin der 20er Jahre auskennt, hat vielleicht schon mal von Bernhard Weiss, von Goebbels „Isidor“ getauft, gehört:



Bestimmte Nutzer werden jetzt vielleicht wieder sagen:" Der sah doch wirklich so aus!" :confused: Au backe!
Gruß
rakete
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Lächerlich. Sind das nun Hakennasen oder nicht? Die Bezeichnung für Nasenformen gab es vor 1939 und nach 1945 auch schon und noch.
Gerade die stereotype Zeichnung jüdischer Gesichter war ein ein Mittel damals, diese herabzusetzen.
Wenn der N nun aber Segelohren hat und eine Kartoffelnase, dann enstpricht das der Realität.
Nix Glatteis, auch wenn du es gerne dazu gemacht hättest.

Das war damals die Propaganda. Umkehrung der Tatsachen.
(Diese Strategie fällt mir bei den antiislamischen rechten Socken heute auch immer wieder auf, auch hier im Forum.)
Denn heute sind die Israelis nur teilweise die Opfer (der Hamas z.B. und anderer Organisationen und einzelner Irrer), sie sind aber maßgeblich auch Täter!
Der zeitliche Kontext ist stets zu beachten, ich fürchte, dass ich das dir aber eigentlich nicht sagen muss.

Was ich bedaure, unter den differenzierten Betrachtungsweisen , die hier im Thread auch gezeigt werden allerdings verständlich, wenn man sich für diese Betrachtungsweise entscheidet, der folgt, ihn dann -völlig konsequent- raus zu werfen.
Ist wohl auch immer noch die deutsche Befindlichkeit, die Samthandschuhe ob des Themas gerne anzieht.

Dass das Wehrmachtsstiefel sind, ist auf den verlinkten Bildern nicht zu sehen.
Aber why not?
Er führt doch nur paranoid und größenwahnsinnig weiter, was vor vielen Jahren geschehen ist, wenn er auch glücklicherweise nicht die Macht hat, es auch nur annähernd in diesem Ausmaß zu betreiben, ausserdem würde er damit heutzutage nicht mehr durchkommen…
Nun müsste ich wieder meine These der Weitergabe von Traumatisierungen anführen, und unter diesem Gesichtspunkt wundern mich die Stiefel wieder gar nicht.

Ich denke, sie sind nicht eindeutig als Wehrmachtsstiefel identifizierbar, sondern halt allgemein als Kampfstiefel. Netanyahu damit eine Kampfesgesinnung zu unterstellen, ist nicht allzu verwegen.
Dennoch ist das halt noch ein weiterer Aspekt, der es erfordert hätte, sich im Bild von einer antisemitischen Lesart zu distanzieren.
Das hat Hanitzsch gründlich versaut, das sehe ich auch so.

Das bestreitet ja keiner. Ich sprach von den drei von dir reingestellten Karikaturen, die ja nun eindeutig auf Typen zielen.

Ewiges Haupt-Kennzeichen des Antisemitismus ist nun mal die Reduzierung auf Typen und die anlasslose Verunglimpfung bzw. das Suchen nach an den Haaren herbeigezogenen Pseudo-Anlässen dafür.
Hier ist aber der Anlass ein ganz spezifischer und die Person ein/zwei ganz spezifische.
Diesen Umstand sollte man schlicht zur Kenntnis nehmen können, genauso wie anders herum, dass fragwürdige Elemente drin sind.

Gruß
F.

Tja, nur leider greifst du diese Methodik wieder auf:


Schon der Begriff „Täter“ in Bezug auf „die Israelis“ ist auffällig. Täter ist derjenige, der eine Tat begeht, das heißt moralisch oder juristisch Schuld auf sich geladen hat. Natürlich gibt es Israelis, die sich persönlich falsch verhalten, genau so, wie es das unter Deutschen, Schweden etc. gibt. Aber gleich einen Zusammenhang zwischen einem Volk und der Eigenschaft Täter herzustellen, das erinnert frappant an

Um deinen Wunsch nach „einer Nummer kleiner“ zu erfüllen: Ich habe natürlich von einer Spitze gesprochen. Bei der breiten Masse verhält es sich, wie Noelle-Neumann es formulierte:

Demnach hängt die Bereitschaft vieler Menschen, sich öffentlich zu ihrer Meinung zu bekennen, von der Einschätzung des Meinungsklimas ab. Widerspricht die eigene Meinung der als vorherrschend betrachteten Meinung, so gibt es Hemmungen, sie zu äußern, und zwar umso stärker, je ausgeprägter der Gegensatz wird.

Wenn du dir zum Beispiel mal die Leute anguckst, die 2015 zum Bahnhof rannten, um Aldi-Mineralwasser vorbeizubringen, oder die ihre Altkleider am örtlichen Flüchtlingsheim abgaben, um dann am Samstag beim Grillen den Bekannten zu sagen „Da muss man doch was tun - wir haben auch mitgeholfen!“, so sind von diesen Menschen ein großer Teil schon wieder abgesprungen. Die plappern heute den Schwachsinn nach, Leute „ohne Bleibeperspektive“ müssten doch abgeschoben werden, was deswegen Schwachsinn ist, da es nach geltendem Recht überhaupt keinen mit Bleibeperspektive geben dürfte, sondern eine Aussicht auf 100 Prozent Rückkehr geben müsste.

Mithin sprach ich von einer selbsternannten moralischen Elite, die man in den großen Medien, unter den Altparteien, von der Kanzel geifernd oder auf Gewerkschaftsdemos sprechend findet. Diese Elite indes hat aus rein ideologischen Gründen keine Berührungsängste vor faschistoiden oder antisemitischen (siehe etwa beim Karikaturisten oder J. Augstein zum Beispiel) Grundsätzen.

Was du nicht verstehen willst, ist, dass er vollkommen klar die Wahrheit anspricht, ohne dass dabei grundlegende Verachtung für die „Liberalen“ (nenne sie, wie du willst) vorherrschte, sondern eher Entsetzen über deren Biedermann-artiges Nichtstun und Relativieren: Die Gefährder für Juden in Deutschland, Europa und, ja, Israel werden von zahlreichen „Liberalen“, Linken und „Progressiven“, nicht zuletzt von den meisten Medien hierzulande systematisch verharmlost und verhätschelt.

Wenn das nicht stimmt, dann sag mir doch mal, ob es nicht so ist, dass die „Liberalen“ teils nicht erkennen, wie viele Antisemiten ins Land strömen und teils ernsthaft glauben, durch Integrationskurse könne man dem tief sitzenden Judenhass begegnen, der seinen Ursprung schon im Koran hat, der Juden auf eine Ebene mit Affen und Schweinen stellt? Erklär’ uns, was an Wolfssohns Aussage nicht stimmt und warum die unzähligen Beispiele, die seine Sichtweise bestätigen, alle aus der Luft gegriffen sind.

In welcher Filterblase lebst du, dass du die hunderttausenden Migranten nicht wahrnimmst, die aufgrund der besseren Versorgung herkommen?

Die bei uns lebenden Juden sind auch „Bürger“. Sie können ihre jüdische Identität kaum mehr offen zeigen, ohne attackiert zu werden. So zu tun, als könnten die unbesorgt durch Berlin gehen, weil sie hier geschützt würden, ist lächerlich.

Du brauchst nicht sauer sein, dass ich mit Sachargumenten Wolfssohns Position gestützt habe, obwohl du eigentlich Zustimmung zu deiner „Schundkommentar“-These erhofft hattest. Ich weiß, in wessen Nachfolge ich mich sehe, nämlich in der der Deutschen, die nach dem Krieg Wohlstand und Demokratie aufgebaut haben und damit die Freiheit für die Menschen sicherten. Eben die Freiheit, die heute viele Zuwanderer mit Argwohn betrachten.

Hier geht es nicht um kollektive Schuld, sondern um Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen an der Menschlichkeit und auch um Mord von Seiten der israelischen Führung- und nicht erst seit dieser Führung- und Teilen des Militäres.Und um einige andere Verbrechen. Es wird an verschiedener Stelle sogar von Genozid gesprochen.
Dass das in Israel nicht wenige ebenso sehen ist bekannt.

Da hat sie recht gehabt die olle Noelle.
Ich finds auch ärgerlich, dass wir zur Zeit so normopathisch unterwegs sind.
Nicht nur im Sprechen, es gibt kaum noch experimentelle Lebensformen.
Deshalb muss ich aber nicht gleich jeden Meinungsäußerung gut finden, nur weil sie gegen die herrschende δόξα, oder eigentlich sinds ja δόξαι, weil unterschiedliche Bereiche unterschiedlichen Meinungsspektren aufweisen, auftritt.

Offensichtlich ist aber, dass ein Hanitzsch für seine fragwürdige Karikatur viel Gegenwind bekommen hat, der Wolffsohn für sein nicht minder fragwürdiges Geschmiere aber nicht.
Gibt dir das nicht zu denken, dass die δόξα vielleicht gar nicht so weit von dir entfernt steht, wie du immer tust?

[quote][quote=„FBH, post:22, topic:9433120“]

Auch ein Ultra, mit seiner „kulturfremden Einwanderung“ hier, da fragt sich, wer in dieser „Nachfolge“ steht.

[/quote]
Du brauchst nicht sauer sein, dass ich mit Sachargumenten Wolfssohns Position gestützt habe, obwohl du eigentlich Zustimmung zu deiner „Schundkommentar“-These erhofft hattest.

[/quote]

Von dir hatte ich keine Zustimmung erwartet.
Soll auch gar nicht so sein, konträre Standpunkte sind viel spannender.

Der Wolffsohn-Kommentar ist m.E. eine Aneinanderreihung polemischer Platitüden. Da ist nichts dabei, das man belegen oder widerlegen könnte, weils von ungreifbaren „ofts“, „zahlreichen“, „offenbar“, „das Gros“ und ähnlichem schwammigem Geraune nur so wimmelt und Bezüge wie die zum „Stürmer“ diesen Kommentar einfach komplett lächerlich machen.
Noch lächerlicher wirds, wenn der Wolffsohn ausgerechnet den vortrefflichen deutschen Volksmund zitiert: „Der Hehler ist schlimmer als der Stehler“.
Das hätte gewiss nicht weniger leicht im ‚Stürmer‘ stehen können als, gemäß des Wolffsohns Meinung, die Hanitzsch’sche Karikatur.
Der Spruch passt ja bekanntlich wie die Faust aufs Auge zum alten antisemitischen Stereotyp des jüdischen Hehlers und Geldleihers.

Gruß
F.

„deutschjüdisch“ - ohne bindestrich wie wolffsohn gerne vorträgt - impliziert über den zweiten teil den machtanspruch und die dominante denke. wie bei den anderen von mir genannten begriffen auch.
wolffsohns veröffentlichungen und auftritte dienen stets der hervorhebung und darstellung seines glaubens.

pasquino

weshalb sollte er das tun?
unabhängigkeitserklärung:

Demzufolge haben wir, die Mitglieder des Nationalrates, als Vertreter
der hebräischen Bevölkerung und der zionistischen Organisation, heute,
am letzten Tage des britischen Mandats über Palästina, uns hier
eingefunden und verkünden hiermit kraft unseres natürlichen und
historischen Rechtes und aufgrund des Beschlusses der Vollversammlung
der Vereinten Nationen die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande
Israel – des Staates Israel.
Wir beschließen, dass vom Augenblick der Beendigung des Mandates,
heute um Mitternacht, dem sechsten Tage des Monats Ijar des Jahres
5708, dem 15. Mai 1948, bis zur Amtsübernahme durch verfassungsgemäß zu
bestimmende Staatsbehörden, doch nicht später als bis zum 1. Oktober
1948, der Nationalrat als vorläufiger Staatsrat und dessen ausführendes
Organ, die Volksverwaltung, als zeitweilige Regierung des jüdischen
Staates
wirken sollen. Der Name des Staates lautet Israel.

sie haben selbst keine säkuläre trennung vorgesehen, sondern einen gottesstaat ausgerufen.

um dem problem richtig nah zu kommen:
wie würde denn eine semitische karikatur in diesem zusammenhang aussehen?
wäre eine solche überhaupt denkbar?

pasquino

Warum nicht? Wenn ich darauf hinweisen will, dass ich auf ein bestimmtes Land anspiele, dann ist die Flagge wohl so ziemlich die unmissverständlichste Möglichkeit.

Gruß
F.

„jüdisch“ heißt ja nicht (nur) Glaube.

Gruß
F.