Wenn jeder der für oder gegen etwas demonstriert ein Viertel „übernehmen“ würde, so wäre dieses Viertel hier schon von Rechten übernommen worden, von Linken, von Coronaleugnern, von Veganern und so weiter.
Ich heiße antisemitischen Demonstrationen nicht gut. Ich lehne sie ab, aber die Übernahme eines Viertels stelle ich mir anders vor.
Auch verstehe ich nicht warum anscheinend davon ausgegangen wird, dass Araber = Palästinenser = Muslim.
Gerade Palästina hatte mal recht viel Christen, deren Anteil durch Auswanderung zwar geschrumpft ist, aber viele leben jetzt in Deutschland.
Ich lebe nicht in Neukölln und deswegen masse ich mir auch kein Urteil an, aber meine Frage wäre: Wenn man jetzt in Neukölln lebt, an der Sonnenallee gar, und zwar 1) als „Araber“ und 2) als „Nicht-Araber“ inwiefern ist das Leben dann anders, als es das wäre, wenn man in einem beliebigen anderen Viertel Berlins oder einer anderen deutschen Großstadt lebt?
Edit: Laut Wikipedia sind 7% der Bevölkerung von Neukölln arabischstämmig. Die Frage wäre auch, wie 7% der Bevölkerung es schaffen, ein ganzes Viertel zu übernehmen. Ich will es nicht ausschließen, weil ich nicht dort wohne, aber ich bin skeptisch und werde immer skeptischer.