das er ständig die beklopptesten bayrischen Biertisch-Parolen in die Öffentlichkeit bläst? Oder ist das CDU/CSU-Strategie um die rechte Seite mit einzufangen? Könnte aber mächtig in die Hose gehen, wenn die CSU ihre ständig virulenten Austrittsdrohungen nie wahr macht.
Lieber Herr Söder (falls sie das irgendwie auf den Tisch bekommen),
übernehmen Sie die Verantwortung, wenn im Winter hunderttausende oder sogar Millionen Kriegsflüchtlinge auf dem Balkan verrecken, weil Sie meinen Deutschland eine neue Mauer verpassen zu müssen? Soviele Rosenkränze können Sie ihr Leben lang nicht beten, wie ihr Beichtvater ihnen dafür auferlegen wird!
Das Problem sind nicht die Flüchtlinge - das Problem sind Sie und Ihre Kollegen in der 1. Liga der deutschen Politik. Sie wussten seit mindestens 3 Jahren was da auf uns zukommt. Nicht nur die Dienste, auch gemeinnützige Organisationen haben lange davor gewarnt. Und was haben Sie gemacht? Haben Sie in dieser Zeit auch nur die geringste Anstrengung gemacht, die Verfahren und EDV-Systeme von Bund, Ländern und Gemeinden aufeinander abzustimmen? Haben Sie sich auch nur ein einziges Mal mit den Ländern und Gemeinden zusammengesetzt, das heraufziehende Unwetter beschrieben und diskutiert wie man diesem auf den verschiedenen Ebenen (Logistik, Registrierung, Unterbringung etc.) Begegnen kann? Haben Sie nur ein einziges Mal im Kreis der EU-Kollegen darüber gesprochen wie man das Problem gemeinsam lösen kann?
Wie Weihnachten kam die Flüchtlingswelle über uns: plötzlich und unerwartet …
Und ausgerechnet von Ihnen als Vertreter einer angeblich christlichen und sozialen Partei muss ich täglich solch neuen Unsinn in der Zeitung lesen …
Um es mal ganz klar zu sagen: Ihr (die Politiker) habt uns diese Suppe eingebrockt, weil ihr jahrelang gepennt habt - jetzt löffelt sie gefälligst aus! Quatschen Sie nicht so viel dummes Zeug, sonder krempeln Sie die Ärmel hoch und helfen Sie am Wochenende in einer Flüchtlingsunterkunft beim Essen austeilen. Und zwar nicht nur fünf Minuten im Anzug vor der Presse, sondern in drei Zwölfstundenschichten - hintereinander - so wie viele MitbügerInnen das tun, die das Herz noch auf dem richtigen Fleck haben und sich weder von terroristischen Bombenanschlägen noch von politischem Störfeuer beeindrucken lassen.