Hat Lagerfeld etwas Falsches behauptet?

Die jüdische Siedlungsbewegung begann schon vor dem ersten Weltkrieg. Terror und Morden liefen schon vor 1933 im britischen Mandatsgebiet Palästina recht sportlich.
Und die Staatsgründung Israels hat mehr mit dem beginnenden kalten Krieg als mit dem Holocaust zu tun.

Und selbst wenn beides nicht geschehen wäre, so ist die Frage der Rechte am Tempelberg (Stätte des Tempels König Davids und der Himmelsfahrt Mohammeds) allein genug Grund sich seit jahrhunderten zu hassen und umzubringen.

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Das ist letztlich die Kampflinie, die hier verläuft.

Es ist natürlich beides. Der Knackpunkt war von Anfang an, dass unter einer beliebigen Anzahl von Flüchtlingen auch Terroristen sein können. In der gleichen Weise können in einer beliebigen Anzahl von Flüchtlingen auch Verbrecher sein. Das ist ein Fakt und an diesem ist wenig rumzudeuteln.

Die Frage ist, was man aus dieser Erkenntnis macht.

Das eine Extrem ist, keinen mehr reinzulassen. Das sind letztlich diejenigen die keinen Familiennachzug wünschen und die Flüchtlinge auch lieber gar nicht reingelassen hätten. Das andere Extrem wäre eine völlig freie Zuwanderung (Das hat es aber glücklicherweise nicht gegeben). In der Realität muss man sich irgendwo dazwischen wiederfinden und das ist ja das, woran CDU & Co grade arbeiten.

Die Erkenntnis, dass unter den Flüchtlingen auch Terroristen sein können ist kein Grund, den Flüchtlingen nicht zu helfen.

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Israel wurde in die UN aufgenommen. Damit ist Thema wohl erledigt.
Haben uns die Russen nicht auch Ostpreussen weggenommen? Alte Kamellen!

Es ist ja wohl klar wie Kloßbrühe, dass bis zum Ende des II. WK das Deutsche Reich wohl der schlimmste Feind mit der Größenordnung der verübten Verbrechen war. Lagerfeld spricht doch vom Heute.
Der Hass der Araber war vermutlich aber auch damals dem Hitlers zumindest ebenbürtig. Sagt dir der „Großmufti von Jerusalem“ etwas? http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2015-10/holocaust-jerusalem-amin-al-husseini-netanjahu-hitler-mufti
Husseini selbst und Teile seines politischen Netzwerks sind jedoch während des Krieges als klare Unterstützer der Achse und schon zuvor auch als radikale Antisemiten zu bezeichnen.Als Husseini 1941 in Berlin auf Hitler trifft, ist diese genozidale Entwicklung schon in vollem Gang. Nicht er empfahl Hitler hier die Vernichtung, letzterer kündigte ihm vielmehr die Ausweitung der Vernichtungspolitik auf den Nahen Osten im Falle eines deutschen Sieges an.

Einer der wichtigsten geistlichen Führer des Islams war in Hitlers Vernichtungspläne eingeweiht.

Gruß
rakete

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Man hätte dem Bürger von vorn herein reinen Wein einschenken können.
„Verkauft“ wurden dem Bürger stattdessen „Facharbeiter auf der Flucht vor Fassbomben“, während Terroristen eher nicht dabei sein werden, da diese andere Wege nehmen würden, als über die anstrengenden Fluchtwege einzusickern.
Gruß
rakete

Das Nazi-Vokabular, das eine ganze Bevölkerungsruppe in ein Singular „Der Jude“ packt, ist mit deinen Beispielen nicht vergleichbar. Niemand redet von „der Moslem“ im Zusammenhang mit der ganzen Gruppe.
Gruß
rakete

Warum ist es verkehrt, jüdische Mitbürger ebenfalls als Opfer islamistischen Hasses mit zu benennen? Wir haben doch hier in D auch gemeinsam eine jüdisch-christlich geprägte Kultur. Wenn sich die Opfer solidarisieren, hat der Terror geringere Chancen.
Gruß
rakete

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Wer redet denn allein von Flüchtlingen? Beleidigungen und körperliche Angriffe von überwiegend muslimischen Personen trifft es doch genauer:


Unter Experten herrschen Zweifel hinsichtlich der Klassifizierung von 93 Prozent der Taten als „rechtsextremistisch motiviert“. So würden „Juden raus“-Schmierereien in Statistiken generell als rechtsextrem ausgewiesen, obwohl diese Parole auch in islamistischen Kreisen populär sei. „Damit entsteht möglicherweise ein nach rechts verzerrtes Bild über die Tatmotivation und den Täterkreis“, hieß es dazu in einem im April veröffentlichten Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus.
Bei Umfragen unter Juden in Deutschland, die Opfer von antisemitischen Taten wurden, wurden demnach bei 62 Prozent der Beleidigungen und 81 Prozent der körperlichen Angriffe muslimische Personen als mutmaßliche Täter angegeben. Dennoch seien etwa „Sieg Heil“-Rufe bei einer antisemitischen Al-Kuds-Demonstration im Juli 2014 in Berlin in der Polizeistatistik als politisch motivierte Kriminalität mit rechtsextremen Motiven gewertet worden.
Gruß
rakete

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Ist es nicht und behaupte ich auch sicher nicht.

Btw: Das Widerliche am Sager vom KL ist, dass er nicht nur offen antiislamisch ist, sondern implizit antisemitisch gleich noch dazu, schließlich zwingt uns ja quasi die Judenvernichtung noch heute zur Unmenschlichkeit anderen Gruppen gegenüber … Immer diese ewigen Juden, schlimm aber auch.

Gruß
F.

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Ich finde es immer wieder lustig, wenn sich die besorgten Muslimfeinde ausgerechnet auf eine angeblich jüdisch-christliche Kultur berufen, besteht doch ein großer Teil der abendländischen Geschichte daraus, dass Christen Juden diskriminierten und verfolgten.

:paw_prints:

Auch wenn Diskriminierungen Tatsache der Geschichte sind, wurde unsere gemeinsame europäische Kultur nie von einer jüdischen Armee überfallen. Spanien, der Balkan wurden jedoch von islamischen Heerscharen verwüstet, besetzt und „vor Wien“ standen die Horden zweimal.

Gruß
rakete

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Das was du hier mal eben unter ‚Diskriminierungen‘ zusammenfasst waren in Wahrheit unzählige Massenmorde, die von europäischen Christen über Jahrhunderte hinweg an Juden verübt wurden. Das geschah in Europa selber (z.B. Bauernkreuzzug, Rintfleischpogrom, Pestpogrome) aber auch im Nahen Osten (z.B. Jerusalem 1099).

Wenn man 1300 Jahre (Eroberung Spaniens durch die Mauren) zurückgehen muss, um seinen Standpunkt zu verteidigen, sollte man es vielleicht besser sein lassen…

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Europa ist nicht „von Natur aus“ christlich, und zu der Zeit, als al-Andaluz muslimisch wurde, gab es noch nicht einmal andeutunsgweise so etwas wie eine gemeinsame europäische Kultur (die auch heute noch eher zweifelhaft ist) - um nicht zu sagen: Selbst die brutale Sachsenmission fand erst danach statt. Von der Reconquista und den eher unerquicklichen Folgen für die spanischen Juden, denen es unter muslimischer Herrschaft vergleichsweise gut ging, will ich gar nicht erst anfangen - und von den christlich-europäischen Horden Eroberungskriegen erst recht nicht.

:paw_prints:

Hatte ich bisher nicht so gesehen, halte das aber nicht für abwegig.

Am besten wäre doch, man würde das ganze Konzept von Nationen und Nationalitäten begraben. Dann haben wir schon mal eine Grenze weniger, an der sich Menschen die Köpfe einschlagen können. Die ganze Idee ist doch sowieso lächerlich. Unterm Strich ist das ganze Konzept der „Nation“ eine reine Kopfgeburt der Herrschenden. Die kulturellen Unterschiede zwischen benachbarten Ländern sind in der Regel deutlich kleiner, als die Unterschiede innerhalb der Länder. Warum also so krampfhaft daran festhalten?

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Das Lustige daran ist auch, dass die Westgoten, die vor den Mauren über Spanien und die einheimische romanische Bevölkerung herrschten, keine „normalen“ Christen waren, sondern Arianer - also Ketzer in den Augen der meisten Christen.

:paw_prints:

Das ist nicht ganz richtig. Rekkared I. trat 587 (natürlich aus völlig uneigennützigen Motiven) zum Katholizismus über und zementierte das Ganze dann im 3. Konzil von Toledo (589). Passenderweise wurden auf dem Konzil auch gleich ein paar Beschlüsse gegen die jüdische Bevölkerung produziert.

Aber allein der Gedanke, dass sich jemand darauf berufen könnte, dass islamisierte Berberstämme vor 13 Jahrhunderten christianisierte Westgoten auf der iberischen Halbinsel besiegt hatten, ist doch einfach nur völlig absurd.

Lg,

Stimmt, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.

Gerade bei Wikipedia gelesen:

„Zu den Konzilsbeschlüssen gehörten auch Maßnahmen gegen die Juden; ihnen wurde unter anderem verboten, christliche Frauen zu heiraten oder christliche Konkubinen zu haben, und Kinder aus solchen bereits bestehenden Verbindungen mussten getauft werden.“

:smile_cat:

Doch, es ist immer mal wieder die Rede vom „Islam“.
Den gibt es so aber nicht.
Das muss differenziert werden.
Die verschiedenen Strömungen innerhalb dessen, was immer als Islam bezeichnet wird sind polarer, als es die der christlichen Kirchen je waren.
Der Islam in der Türkei ist ein anderer, als der im Iran ist einanderer, als in Saudi-Arabien ist ein anderer als in den Mahgrebstaaten.Und so weiter. Und ist vor allem nicht automatisch Islamismus.
Der Geist hinter solchen dummen Verallgemeinerungen scheint mir genau der selbe zu sein, der seinerzeit „vom Juden“ sprach. Auch die Verleumdungen ähneln sich. Muslimische Flüchtlingen vergewaltigen und verbreiten Terror, so liest es sich doch. Schwachsinn.

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Dann frage ich mich doch, warum Herr de Maizière nach dem Anschlag von Breidscheidplatz sagte; „Wir müssen jetzt mit dem Terror leben“.
Und bitte jetzt nicht entgegnen, das „Deutsche“ vergleichbares machen. Es geht hier um den unnötig importierten Terror und nichts anderes.

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  1. Gibt es eigentlich echte Belege dafür, wie viele der originären Flüchtlinge der letzten 2 Jahre Terrorakte verübt haben?
  2. Wollen wir wirklich grundlegende Menschenrechte opfern wegen einiger damit verbundener Risiken? (Das Risiko, an einem Terroranschlag zu sterben ist immer noch verschwindend gering.Mir scheint, die Leute werden instrumentalisiert vom Feinsten)
  3. Was und wieviel hat wohl die westliche Welt (allen weit voran die USA) mit der Entstehung von mörderischem Extremismus in muslimischen Ländern zu tun? (Nur differenzierte Antworten zählen.Dazu würde gehören eine Abhandlung über den Kolonialismus, Entwurzelung anderer Kulturen, Forschungen über die wahren Ursachen des Irakkrieges,das nur mal als erste Anregungen)
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Weil die Misere seinen Mäntelchen in jeden populistischen Wind hängt.

Ganz abgesehen davon ließen sich solche Anschläge nur mit einer bewachten Mauer rund ums Land und einer lückenlosen Überwachung sämtlicher einer Einwohner verhindern.

:paw_prints:

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