Hallo Experten,
nach einem Gespräch im Plauder-Chat…
Ich oute mich jetzt mal ganz übel.
Ich kann leidlich (alle, die schon mal bei mir gegessen haben, wissen dass das keine Lobhudelei ist )gut kochen. Ich koche auch gerne. Ich bügle gerne. Ich versuche auch preiswert und trotzdem so gut wie möglich zu haushalten. Ich liebe Gartenarbeit und alles was damit zu tun hat (einkochen u.ä.)
Ich sauge staub, und putze weil ichs muss.
Ich hasse Staubwischen.
Und ich habe zwei Katzen.
Ich habe aus unfreiwilligen Gründen keine Kinder
Ich gehe Vollzeit arbeiten und kriege mit dem Gedanken ein Problem, mich von einem Mann ökonomisch abhängig zu machen.
Eigentich halte ich mich aber für eine gute Hausfrau.
Eigentlich bin ich aber auch Emanze.
Was bin ich?
Wie definiert Ihr Hausfrau?
Wie definiert Ihr Emanze?
Vielleicht ein ganz guter Anschluss an den letzten Thread, wo einiges offen geblieben ist… (find ich zumindest)
Grüße
Almut
Definitionsprobleme
Moin,
ich bin immer wieder erstaunt, dass es hier anscheinend immer noch Definitionsprobleme gibt
Na dann wollen wir mal schauen.
Grundsätzlich ist jede (Person) eine Hausfrau/-mann, die sich um ihren eigenen Haushalt kümmert. Offiziell hat sich diese Bezeichnung jedoch für Personen eingebürgert, deren Haupttätigkeit eben darin besteht. Wenn du nach einer Frage, was du bist, mit „Hausfrau“ antwortest, würde der Fragensteller erstmal nicht von einer Berufstätigkeit (bezahlte Arbeit) ausgehen, im Gegensatz z.B. zur „Hauswirtschafterin“.
Was Emanzipation betrifft würde ich unterscheiden zwischen „emanzipierter Frau“ und „Emanze“. Eine emanzipierte Frau ist eine Frau, die sich aus den Abhängigkeiten von geschlechtsspezifischen Rollenzwängen gelöst hat. Das bedeutet nicht, dass eine Person nun alles absichtlich genau anders macht, sondern es bedeutet, dass sie eine selbstbestimmte Entscheidung trifft für etwas, weil sie es gerne möchte, und nicht, weil sie sich aufgrund von geschlechtsspezifischen Erwartungen dazu „gezwungen“ sieht, obwohl sie es eigentlich ablehnt.
Streitpunkt ist hier häufig, ob eine Frau emanzipiert sein kann, die sich in finanzieller Abhängigkeit von einem Mann befindet. Meiner Meinung nach nein, da finanzielle Unabhängigkeit (in der Partnerschaft) eine wichtige Grundlage für unabhängige Entscheidungen bildet.
Falls man unsicher ist, hilft es abzuwägen, in wieweit man in seiner Entscheidungsfreiheit vom Wohlwollen eines anderen abhängig ist. So kann eine Hausfrau z.B. durchaus frei über das Einkommen eines Mannes verfügen können, nur hat er eben die Möglichkeit, ihr diese finanzielle Freiheit jederzeit einzuschränken und zu entziehen (z.B. wenn es Streit in der Partnerschaft gibt). Es ist also fraglich, ob dieser Frau hinsichtlich Entscheidungen tatsächlich frei ist, wenn sie befürchten muss, dass ihr bei zu großen Diskrepanzen der Geldhahn zugedreht wird.
„Emanzipation“ bedeutet aber eben vielmehr als nur finanzielle Unabhängigkeit (siehe oben). In wiefern du dich selbst somit als „emanzipiert“ bezeichnen willst, kannst nur du entscheiden. Finanzielle unabhängigkeit ist dabei jedoch sicher nicht das einzige Kriterium. Viele geschlechtsspezifische Rollenzwänge haben wir sogar soweit verinnerlicht, dass sie uns selbst kaum noch auffallen. Erst wenn wir etwas machen wollen, und im Hinterkopf taucht so eine kleine Stimme auf, die flüstert: „Darf ich das überhaupt als Frau? Wie steh ich denn als Frau da, wenn ich sowas mache? Gehört sich das für eine Frau?“ etc., dann merken wir gelegentlich, wie sehr uns Rollenzwänge im Griff haben.
Es sollte klar sein, dass sich obiges im Wesentlichen auf den persönlichen Bereich bezieht. Natürlich gibt es auch im Arbeitsleben Abhängigkeitsverhältnisse, die das Selbstbestimmungsrecht einschließen. Nur sind davon alle Menschen betroffen, die ein Beschäftigungsverhältnis eingehen, also Männer wie Frauen. Insofern ist dieses Abhängigkeitsverhältnis nicht geschlechtsspezifisch.
„Emanze“ ist für mich hingegen die eher liebevolle Bezeichnung für eine Person, die sich aktiv für die Emanzipation von Menschen (in diesem Fall Frauen) einsetzt.
Nicht zu untschätzender Faktor ist auch die Frage, welchen Grad der geschlechtsspezifischen Emanzipation eine Gesellschaft überhaupt zulässt. Erst wenn die Gesellschaft einen Rahmen setzt, in der Personen unabhängig von ihrem Geschlecht auch alle Freiheiten wahrnehmen können, hat eine Person auch die Möglichkeit, sich zu emanzipieren. In sofern ist die Arbeit und der Einsatz von „Emanzen“ unabdingbare Voraussetzung für das Selbstbestimmungsrecht der Einzelnen.
Gruß
Marion
Hallo Almut,
muss man das überhaupt definieren? Ich finde nein. Du bist einfach du, mit all deinen verschiedenen Facetten. Reicht das nicht, oder braucht man unbedingt eine Schublade, in die man gesteckt werden kann?
Gruß
Phoebe
Ich beschränke mich darauf, „Emanze“ nach meinem Verständnis zu definieren. Für mich handelt es sich um ein Schimpfwort, und weil die Emanzipation etwas Gutes ist und nicht etwas Schlechtes, ist Emanze also schon mal nicht gleichbedeutend mit „emanzipierte Frau“ (negative Abgrenzung).
Ich verstehe darunter darum Frauen, welche sich unreflektiert, unsachlich und und undifferenziert zu Geschlechterfragen äußern und auch entsprechend denken, wobei „Emanze“ in diesem Sinn natürlich nur sein kann, wer dies mit derselben Zielrichtung wie die Emanzipation tut.
Oder anders gesagt: Eine Frau, die es mit der Emanzipation „übertreibt“, über das Ziel hinausschießt, also etwa alles Elend ihres Lebens auf das Geschlecht zurückführt, sich ständig benachteiligt fühlt und diskriminiert, die ohne Maß an geschlechterspezifische Fragen herangeht (es gibt Frauen, die zu "Mantel „Frautel“ sagen…!!!) usw.
Du hingegen bist ausweislich deiner Beschreibung doch das Musterbeispiel einer im positiven Sinn emanzipierten Frau: Ich kann gut verstehen, dass du ökonomisch unabhängig sein willst (das will ich auch; ich bin übrigens männlich), und trotzdem tust du Dinge gern, die von vielen „Emanzen“ nicht gern gesehen werden insofern, als dass sie zu sehr in ein Rollenklischee passen sollen.
Levay
Liebe Marion,
Streitpunkt ist hier häufig, ob eine Frau emanzipiert sein
kann, die sich in finanzieller Abhängigkeit von einem Mann
befindet. Meiner Meinung nach nein,
Hier möchte ich entschieden widersprechen. Auch ich war einmal ‚Hausfrau‘ - und Mutter zweier Kinder - und eine sehr eigenwillige Ehefrau nebenbei. Ich hab’ neben der hausfrauentypischen Muss-arbeit viel fotografiert, gemalt, gelesen und hatte sogar oft ein schlechtes Gewissen über so viel Freiheit gehabt, während mein Mann arbeiten gegangen ist.
…da finanzielle Unabhängigkeit (in der Partnerschaft) eine wichtige Grundlage für unabhängige Entscheidungen bildet.
In einer ‚emanzipierten‘ Beziehung wird die Entscheidung, wie Geld ins Haus kommt, wer sich um die Kinder kümmert etc. gemeinsam getroffen und diese Gemeinsamkeit ist für mich Grundlage für Unabhängigkeit - auch für die ‚Hausfrau‘.
Falls man unsicher ist, hilft es abzuwägen, in wieweit man in
seiner Entscheidungsfreiheit vom Wohlwollen eines anderen
abhängig ist. So kann eine Hausfrau z.B. durchaus frei über
das Einkommen eines Mannes verfügen können, nur hat er eben
die Möglichkeit, ihr diese finanzielle Freiheit jederzeit
einzuschränken und zu entziehen (z.B. wenn es Streit in der
Partnerschaft gibt).
Das wäre dann ein Thema für’s ‚Lust und Liebe‘-Brett *g
Nicht zu untschätzender Faktor ist auch die Frage, welchen
Grad der geschlechtsspezifischen Emanzipation eine
Gesellschaft überhaupt zulässt.
Ich hab’ mich sogar von den schwäbischen Muddies am Sandkasten emanzipieren müssen - es ist - wie so oft - wieder einmal (auch) eine Frage der Persönlichkeit und nicht nur der Gesellschaft, was man/frau aus der eigenen Rolle macht.
Erst wenn die Gesellschaft
einen Rahmen setzt, in der Personen unabhängig von ihrem
Geschlecht auch alle Freiheiten wahrnehmen können, hat eine
Person auch die Möglichkeit, sich zu emanzipieren.
Die Gesellschaft wird das von sich aus nicht tun, das muss jede einzelne Person für sich selbst, nur dann kann so etwas wie Umdenken und damit eine ‚Bewegung‘ entstehen.
In sofern
ist die Arbeit und der Einsatz von „Emanzen“ unabdingbare
Voraussetzung für das Selbstbestimmungsrecht der Einzelnen.
Wenn die Einzelne ihren hübschen Arsch nicht hebt, wird ihr das auch herzlich wenig nützen.
Gruß,
Anja
(die nebenbei das Wort ‚Emanze‘ auch eher als Schimpfwort begreift)
Beides?
Eine Hausfrau ist jemand, der zu *hause* ist, arbeitet, für die Kinder da ist, …
Eine emanzipierte Frau ist eine selbstbewusste Frau, die ihre Vorteile mit Nachdenken, aber dann ohne Zögern einsetzt. Sie ist beliebt, hilfsbereit und freundlich.
Eine Emanze ist eine ganz und gar nicht selbstbewusste Frau, die mit Hilfe ihrer (meist körperlichen) Nachteile eine Mauer aus Selbstmitleid und Neid um sich aufbaut, an der alles abprallt. Selbst ernst gemeinte freundliche Worte, die sie aber sehr selten zu hören bekommt.
Ach ja, und Emanzen behaupten immer ganz laut, sie seien emanzipiert.
–> also: Du bist sowohl Hausfrau als auch emanzipiert, aber keine Emanze.
Nick
Hallo Anja,
Nicht zu untschätzender Faktor ist auch die Frage, welchen
Grad der geschlechtsspezifischen Emanzipation eine
Gesellschaft überhaupt zulässt.Ich hab’ mich sogar von den schwäbischen Muddies am Sandkasten
emanzipieren müssen - es ist - wie so oft - wieder einmal
(auch) eine Frage der Persönlichkeit und nicht nur der
Gesellschaft, was man/frau aus der eigenen Rolle macht.
Ganz richtig, auch das ist Emanzipation und passt zu Pendragons text…
Erst wenn die Gesellschaft
einen Rahmen setzt, in der Personen unabhängig von ihrem
Geschlecht auch alle Freiheiten wahrnehmen können, hat eine
Person auch die Möglichkeit, sich zu emanzipieren.Die Gesellschaft wird das von sich aus nicht tun, das muss
jede einzelne Person für sich selbst, nur dann kann so etwas
wie Umdenken und damit eine ‚Bewegung‘ entstehen.
jein. Für deutschland 1980ff. hast Du ja recht. Wenn Du als frau nicht an die Hochschule (D - ca. 1910) oder nicht Autofahren darfst (Saudi-Arabien 2006) nüzt Dir deine Persönlcihkeit etc. herzlcih wenig.
In sofern
ist die Arbeit und der Einsatz von „Emanzen“ unabdingbare
Voraussetzung für das Selbstbestimmungsrecht der Einzelnen.Wenn die Einzelne ihren hübschen Arsch nicht hebt, wird
ihr das auch herzlich wenig nützen.
auch richtig, gilt v.a. für mitteleuropa 200X
Ciao maxet.
Hallo Anja,
In einer ‚emanzipierten‘ Beziehung wird die Entscheidung, wie
Geld ins Haus kommt, wer sich um die Kinder kümmert etc.
gemeinsam getroffen und diese Gemeinsamkeit ist für mich
Grundlage für Unabhängigkeit - auch für die ‚Hausfrau‘.
Soweit so gut. Das wäre der Idealfall. Trotzdem ist diese Unabhängigkeit der Hausfrau jederzeit durch den Partner beendbar. Diese Entscheidung wird vielleicht auch im gegenseitigen Einvernehmen getroffen, hat aber für denjenigen der sich evtl. mehrjährig in eine finanzielle Abhängigkeit begeben und „Nutznießer“ diverser Freiheiten war weitreichende Konsequenzen. Und plötzlich ist die ehemals gemeinsame Grundlage Unabhängigkeit nicht mehr vom (finanziellen) Wohlwollen des berufstätigen Partners abhängig sondern von staatlicher Unterstützung.
Grüße
Simone
Hallo Almut,
ich gehe da durchaus weitgehend mit Marion mit.
Emanzipiert ist jemand, der sich von vorgegebenen Rollenbildern löst und frei entscheidet, inwieweit er ihnen folgt oder sich ihnen widersetzt. Emanzipiert ist niemand, der die einen vorgegebenen Rollenbilder einfach durch andere ersetzt.
Was ich damit meine: Wie sollte ein Frau oder ein Mann emanzipiert sein, wenn er z.B. krampfhaft versucht, nicht so zu sein, wie seine Elterngeneration, sich also wieder einem vorgegebenen Rollenbild - diesmal verkehrt herum - unterwirft?
Also tue, was Dir Spass macht, arbeite, wenn Du arbeiten willst, sei häuslich, wenn Dir danach ist und scher Dich nicht darum, was die Gesellschaft, Emanzen, Männer, Freundinnen, Kollegen oder wer auch immer von Dir denken. Dann bist Du emanzipiert:wink:
Grüße
Jürgen
streng genommen
hi juergen,
vorweg: ich bin mit dir einverstanden.
Was ich damit meine: Wie sollte ein Frau oder ein Mann
emanzipiert sein, wenn er z.B. krampfhaft versucht, nicht so
zu sein, wie seine Elterngeneration, sich also wieder einem
vorgegebenen Rollenbild - diesmal verkehrt herum - unterwirft?
wenn man es streng nimmt, dann muesste es hier rollenbilder (mehrzahl) heissen. denn wer nicht so sein will wie die eltern, hat immer noch eine (unendlich) grosse auswahl an anderen moeglichkeiten. nur die eine option (gleich sein wie die eltern) faellt weg.
liebe gruessli
coco
Okok:wink:
hi coco,
wenn man es streng nimmt, dann muesste es hier rollenbilder
(mehrzahl) heissen. denn wer nicht so sein will wie die
eltern, hat immer noch eine (unendlich) grosse auswahl an
anderen moeglichkeiten. nur die eine option (gleich sein wie
die eltern) faellt weg.
Du hast natürlich Recht …
Grüße
Jürgen
Hi Simone,
In einer ‚emanzipierten‘ Beziehung wird die Entscheidung, wie
Geld ins Haus kommt, wer sich um die Kinder kümmert etc.
gemeinsam getroffen und diese Gemeinsamkeit ist für mich
Grundlage für Unabhängigkeit - auch für die ‚Hausfrau‘.Soweit so gut. Das wäre der Idealfall. Trotzdem ist diese
Unabhängigkeit der Hausfrau jederzeit durch den Partner
beendbar.
Durch die ‚Hausfrau‘ nicht? Wäre sie dann emanzipiert’er’ als vorher?
Gruß,
Anja
Nein, Simone, du übersiehts da etwas.
Trotzdem ist diese
Unabhängigkeit der Hausfrau jederzeit durch den Partner
beendbar.
Sie kann auch von Seiten der „Nur-Hausfrau“ beendet werden, im Vertrauen auf die gesetzlichen Regelungen, nach denen ihr - zumindest für den Übergang - der Mann Unterhalt zu zahlen hat.
Und glaube nur nicht, dass ein Mann nicht auch an den Folgen einer Trennung zu knapsen hat! Schau mal in die Zeitung, wieviele „Scheidungshäuser“ da zwangsversteigert werden. Auch für einen Mann ist der Lebensplan dann zunächst einmal hinfällig.
Das ist ja gerade einer der wesentlichen Fortschritte, die unsere Gesellschaft gemacht hat, dass die Ehe keine wirtschaftliche Sklavenfessel ist, wie sie es noch vor 50 Jahren war.
Gruß
Eckard
Hallo Eckard,
Nein, Simone, du übersiehts da etwas.
Schon möglich möglich… mal sehen :o)
Trotzdem ist diese
Unabhängigkeit der Hausfrau jederzeit durch den Partner
beendbar.Sie kann auch von Seiten der „Nur-Hausfrau“ beendet werden, im
Richtig, das habe ich auch nicht ausgeschlossen.
Vertrauen auf die gesetzlichen Regelungen, nach denen ihr -
zumindest für den Übergang - der Mann Unterhalt zu zahlen hat.
Ja, so sieht die gesetzliche Regelung aus, unabhängig davon wie es in der Praxis läuft. (Vier Wochen ohne einen Cent können verdammt lang sein).
Vom (finanziellen) Wohlwollen des Partners zu Anträgen, Behörden oder gerichtlichen Einklagen einer ehemals gemeinsam getroffenen Entscheidung. Spätestens beim Blick auf die Düsseldorfer Tabelle kommt schnell die Frage auf ob die Kinder wirklich nur von Mama versorgt werden können. Es geht mir nicht darum die Entscheidung für ein „Nur-Hausfrau“ zu verteufeln. Aber keine „Nur-Hausfrau“ kann mir erzählen, dass nicht irgendwann mal dieses Gefühl zumindestens im Hinterkopf schwirrte.
Und glaube nur nicht, dass ein Mann nicht auch an den Folgen
einer Trennung zu knapsen hat!
Ich stelle weder emotionale noch finanzielle Folgen einer Trennung für den Mann in Frage.
Das ist ja gerade einer der wesentlichen Fortschritte, die
unsere Gesellschaft gemacht hat, dass die Ehe keine
wirtschaftliche Sklavenfessel ist, wie sie es noch vor 50
Jahren war.
Sorry, da muß was an mir vorbeigegangen sein. Es ist sicher nicht mehr so wie vor 50 Jahren. Aber meine Bewerbungsgespräche als alleinerziehende Mütter, die nach einer „Familienpause“ wieder arbeiten möchte waren … nun sagen wir mal … aufschlußreich.
Grüße
Simone
Hallo Anja,
Durch die ‚Hausfrau‘ nicht? Wäre sie dann emanzipiert’er’ als
vorher?
Nein. Aber evtl. ist sie hinterher emanzipierter als vorher…
Grüße
Simone
Hallo Experten,
nach einem Gespräch im Plauder-Chat…
Ich oute mich jetzt mal ganz übel.
Ich kann leidlich (alle, die schon mal bei mir gegessen haben,
Eigentlich bin ich aber auch Emanze.
Was bin ich?
Wie definiert Ihr Hausfrau?
Wie definiert Ihr Emanze?
Hallo Almut
Emanze ist eine weibliche Person, die sich von etwas emanzipieren (lösen, ablegen) will.
Du musst Dir doch erst mal klar machen, VON was Du Dich emanzipieren willst.
Man kann sich z.B. auch von der Gewohnheit, zu rauchen, emanzipieren.
Und Hausfrau ist ein Beruf/Arbeit/Beschäftigung (such Dir was aus), die gewisse Kenntnisse, Fertigkeiten, Cleverness und vor allem hohe Belastbarkeit erfordern. Möglicherweise habe ich Eigenschaften vergessen, das ist aber nicht relevant.
Wenn die, welche Hausarbeit als einfach bezeichnen, gegen ihre oft mehr als stupiden Jobs tuschen müssten, wäre das Ende angesagt. Aber vielleicht wollen sie nicht tauschen, weil sie dumpf ahnen, dass da was auf sie zu kommt…
Das nur als Anregung.
Gruß Rochus
Was bin ich?
Wie definiert Ihr Hausfrau?
Wie definiert Ihr Emanze?
Vielleicht ein ganz guter Anschluss an den letzten Thread, wo
einiges offen geblieben ist… (find ich zumindest)
Grüße
Almut
Hi Simone
Durch die ‚Hausfrau‘ nicht? Wäre sie dann emanzipiert’er’ als
vorher?Nein. Aber evtl. ist sie hinterher emanzipierter als vorher…
Da gebe ich Dir völlig Recht - und ich würde ihr das wünschen *smile*
Anja
hallo maxet,
ja, die von Dir ausgewählten Zitate anderer postings weisen darauf hin - emanzipatorisches Klima ist von denen abhängig, die es tragen ( vor allem: leben), und da das fast immer unbequem ist, tuns die meisten meist nur notgedrungen ( zumindest bis das Faß überläuft). Ich hab mich auch oft gefragt, wozu wir uns seiner- oder ihrerzeit derartig engagiert, abgeplagt, erschöpft haben - da nun „alles selbstverständlich ist“, ist sowas wie Frauenemanzipation anscheinend altmodisch und überflüssig …
Aber dann wurde mir langsam klar: daß und wo Frauen noch stark benachteiligt sind, zeigt sich so wenig an der Oberfläche des Lebens einer heranwachsenden jungen Frau heute, daß sie nicht wissen kann , wie die Erwachsenenrealität der Frauen aussieht (es sei denn in Familie und Bekanntenkreis; aber da läufts ja meist sehr moderat ab, und der Rest an Unbill im Frauenschicksal könnte ja ihnen nie passieren). Und dann - passiert es ihnen auch. Lehrstelle / Berufsausbildung / Karriere / Kinder / Scheidung / - irgendwo auf den erwählten und vorgezeichneten Wegen ihres Lebensplans (oft schon ziemlich bald) taucht zu ihrer abgrundtiefen Verblüffung die Erkenntnis auf: ich bin hier im Nachteil, weil ich eine Frau bin.
Dann kommen auch so Fragen auf - was ist Emanzipation, bin ich emanzipiert, oder bin ichs nicht, weil ich manche Hausarbeit gerne mache …
Und dann reagieren diese so völlig selbstbewußt- selbstbestimmten Frauen ganz anders als wir Älteren. Nicht mit: „das hab ich doch eh schon erwartet, da sieht mans wieder“. Sondern mit unverfälschter, reinherziger Empörung und Rebellion. Viele jedenfalls. Wir damals, wir wußten noch nichts von Enttäuschung. Wir wußten von Anfang an Bescheid (unser Elternhaus war fast immer eine realistische Lebensschule). Heute aber gibt es Ent - Täuschung. Eine gewaltige Kraft. Die jungen Frauen beginnen, sich zu bewegen und das Kämpfen, das beherrschen sie unbehinderter, wenn sie es mal angefangen haben. Und diese Beobachtung versöhnt mich mit der manch hüscher Ä…, die anscheinend nicht hochzukriegen sind. Also, Maxet, sei gnädig mit denen, falls Dus einsiehst. Vertrau auf unsere Gesellschaft, die wird schon das ihre tun zum Hochkriegen. Gruß, I.
2 fragen
hallo rochus,
Und Hausfrau ist ein Beruf/Arbeit/Beschäftigung (such Dir was
aus), die gewisse Kenntnisse, Fertigkeiten, Cleverness und vor
allem hohe Belastbarkeit erfordern.
kennst du einen job, der das nicht braucht?
Wenn die, welche Hausarbeit als einfach bezeichnen, gegen ihre
oft mehr als stupiden Jobs tuschen müssten, wäre das Ende
angesagt. Aber vielleicht wollen sie nicht tauschen, weil sie
dumpf ahnen, dass da was auf sie zu kommt…
sprichst du aus eigener erfahrung oder aus zweiter hand?
liebe gruesse
coco
hallo nick,
Eine emanzipierte Frau ist eine selbstbewusste Frau, die ihre
Vorteile mit Nachdenken, aber dann ohne Zögern einsetzt. Sie
ist beliebt, hilfsbereit und freundlich.
ich finde deine definition suess… so richtig rosarot glitzernd hat selbstverstaendlich nichts mit der realitaet zu tun…
liebe gruesse
coco