Hallo Almut,
nun möchte ich auch meinen Senf mal dazugeben.
Emanze: für mich persönlich ist es ein Schimpfwort. Es wird eigentlich auch, nach meinem Empfinden, nie in einer anerkennenden Weise verwendet, sondern eher in einer abfälligen, ja, für mich liegt darin auch ein stückweit „belächeln, bemitleiden“ darin. Darunter verstehe ich auch eine Frau, der es nicht wirklich um die Sache geht, sondern den Mann als Feindbild hat, aber das ist jetzt nur das, was ich persönlich mit dem Begriff verbinde.
Im positiven Sinne wäre für mich, zu sagen, emanzipierte Frau oder jemand, die sich in der Emanzipation stark engagiert hat. Da würde ich persönlich auch nicht den Begriff Emanze verwenden, weil es eben für mich ein abfälliges Schimpfwort ist, vielleicht noch getoppt von Kampf-Emanze.
Hausfrau: darunter verstehe ich eine Frau, die ausschließlich den Haushalt schmeißt, also keine weitere Berufstätigkeit hat.
Darin liegt für mich keinerlei Wertung, weder positiv noch negativ. Es ist quasi für mich eine „Berufsbezeichnung“
Jeder Mensch, der irgendwann sein eignes Reich bezieht (also abgenabelt von den Eltern) ist ja auch irgendwann im Haushalt tätig. Ich gehe mal davon aus, dass sich wohl die wenigsten für alles Personal leisten können. (also von der Putzfrau, über Wäschefrau bis hin zur Köchin oder Kinderfrau). Deswegen verwende ich aber dann nicht den Begriff Hausfrau/Hausmann. Obwohl es vielleicht ganz lustig wäre, dann würde man jene Männer und Frauen outen, die im Haushalt keinen Finger rühren Ja, es gibt auch Frauen, die ihren armen Mann alles alleine machen lassen, obwohl es wohl nicht sehr häufig ist.
emanzipierte Frau: darunter verstehe ich eine selbständige und unabhängige Frau.
Und so sehe ich eigentlich mich. Ich bin nicht abhängig von meinem Mann. Aber ich sehe eine Partnerschaft auch nicht als Kampfplatz an. Größere Ausgaben will ich von beiden entschieden haben. Ich würde also niemals alleine den Urlaub buchen ohne zu besprechen, was wir uns beide denn vorstellen. Oder alleine neue Möbel kaufen, schließlich muss es uns beiden gefallen und funktionell sein. Oder gar eine Wohnung aussuchen. Das halte ich allerdings für selbstverständlich.
Nach den zahlreichen Postings musst Du nun selber entscheiden, wo Du Dich einordnen würdest.
Wobei ich allerdings finde, die Aussage, Du selber findest, Du seist eine gute Hausfrau, ist kein Kriterium. Es gibt auch „Hausfrauen“, die eine schlechte Hausfrau sind. Das ist eben wie im Berufsleben, da gibt es auch „Facharbeiter“, die aber ihre Arbeit eher schlecht als recht machen. Nur die Berufsbezeichnung sagt ja noch lange nichts über die Qualität aus.
Grüße
Sarah