Hauswasserwerk - Solldruck wird plötzlich nicht mehr erreicht

Hallo,

mein bis dato prima funktionierendes Hauswasserwerk hat seit heute ein Problem. Über den Winter habe ich meist nur kurzzeitig Wasser entnommen, heute erstmals wieder länger (ca. 1 Std. durchgehend). Seitdem schaltete die Pumpe nicht mehr ab, nachgeschaut und gesehen, der Druck bleibt bei 2,5 bar hängen (Soll wäre um 6).
Habe das Wasser nahezu komplett abgelassen und nochmal gestartet, bis 2 bar stieg der Druck flott an und dann zäh hoch bis ca. 2,5 und das wars. Trotz weiter laufender Pumpe kein weiterer Druckanstieg.

Hat jemand eine Idee, was da los sein könnte und wie man es richten kann?

Danke für Tips,
Paran

Hallo,
was für eine Pumpe ist das?
Hat die eventuell einen Bypass?

Luft in der Leitung kannst du ausschließen?
Wo kommt das Wasser her?

Gruß

Hallo,

die Pumpe ist eine alte, schlicht wirkende Drehstrompumpe, war hier beim Kauf schon installiert und das Typenschild ist ziemlich hin. Wenn ich das recht erinnere hat sie 500 W Leistung.
Was ist diesbezügl. ein Bypass, wie erkenne ich solchen?
Luft in der Leitung kann ich erstmal nicht ausschließen, aber warum sollte da mitmal Luft vorhanden sein? Und wenn, in welcher? Zwischen Pumpe und Druckkessel hat sich nichts verändert seit gestern, tropft nichts, zischt nichts. Da kann bei 2,5 bar eigentlich keine Luft sein.

Das Wasser wird aus einem Gartenbrunnen hochgepumpt. Ein Mangel an Grundwasser ist nicht anzunehmen, da selbst im letzten arg trockenen Sommer jederzeit ausreichend vorhanden war. Ein Zusetzen der FIlter wäre zwar denkbar, aber das sollte nicht so plötzlich solche Auswrikungen haben sondern langsam schlechter werden.

Eine Idee?

Gruß,
Paran

Hi.

Nach längerer nicht/wenig Nutzung würde ich zuerst an eine undichte Saugleitung denken. Möglich aber auch ein verstopftes Fußventil, oder ein defekter Druckschalter. (eher unwahrscheinlich). Luft möchte ich auch ausschließen. Welche Pumpe da verbaut ist, ist auch recht Latte. Letztlich arbeitet die, schafft es aber nicht den eingestellten Druck aufzubauen.
Wie tief ist der Brunnen denn, wenn eine recht starke Pumpe verbaut ist?

Hallo,

von längerer Nichtnutzung kann keine Rede sein, habe sie schon regelmäßig in Bertrieb gehabt, aber meist nur für Entnahmen bis 100l, letztes Mal gestern. Heute waren es ca. 800 bis 1000l.
Der Druckschalter, nehme ich mal an, schaltet bei erreichtem Druck ab - oder? Falls ja, kann der nichts dafür, da ja der Druck nicht erreicht wird - oder vertu ich mich da?

Die Tiefe des Brunnens ist mir nicht bekannt, wie erwähnt alles so mitgekauft ohne Informationen. Aber da auch langer Regenmangel keinen Einfluss hatte und der Grundwasserstand u.F. hier bei günstigem Wetter etwas unter 3m liegt, schätze ich eine Brunnentiefe von mind. 6, eher 10m oder mehr.

Es sind 3 Entnahmestellen verbaut, so dass theoretisch ca. 60l/min förderbar sein sollten, deshalb ev. die starke Pumpe.

Gruß,
Paran

Nein, ist völlig richtig. Der Schalter sollte bei deinen 6 Bar abschalten (Warum eigentlich so hoch?) Allerdings hat der Schalter auch einen einstellbaren Druck, bei dessen Erreichen die Pumpe einschaltet. Sollte der z.B bei 2 Bar liegen und der Schalter erkennt das nicht, würde die Pumpe eben weiter laufen.
Ich glaube aber nach wie vor an ein Problem mit der Saugleitung und deren Komponenten.

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Hallo,

sorry, das verstehe ich nicht richtig.
Die Pumpe schaltet an, wenn der Druck unter den 6 bar liegt (keine Ahnung, warum so hoch), also auch bei 0. Die ersten 2 bar werden gut und schnell erreicht. Ab da besteht das Problem.
Meintest Du etwas anderes?

Mich irritiert vor allem das plötzliche Auftreten des Problems. Zwischen Pumpe und Kessel sind bestenfalls 80cm PVC-Leitung. Habe das auf Lecks geprüft, da ist alles trocken, auch alle Öffnungen am Kessel dicht - wo bleibt das geförderte Wasser? Denn die Pumpe fördert ja, ich kann problemlos auch lange Wasser entnehmen, nur der Druck ist geringer als sonst.

Mir völlig rätselhaft.
Könnte ein defekter Mannometer die Ursache sein? Würde der Kessel dann irgendwann platzen sofern die Pumpe weiterliefe oder die Pumpe stoppen, weil sie gegen den vorhandenen, aber nicht registrierten Druck, nicht ankäme?
Soll ichs drauf ankommen lassen und die Pumpe einfach mal z.B. 2 Std. ohne Entnahme laufen lassen?

Ratlos.

Danke schon mal für Eure Bemühungen,
Paran

P.S.
ich würde das gern einem versierten Handwerker überlassen, aber die sind hier derzeit für „Kleinscheiß“ bei Neukunden schlicht nicht zu haben.
Ich bekomm nichtmal eine Markise oder einen neuen Heizkessel.

Gruß,
Paran

Das verstehe ich jetzt nicht. Der Druck in einem Hauswasserwerk sollte doch niemals auf 0 Bar absinken. Man will doch ständig bei der Entnahme Druck haben, ohne das die Pumpe diesen erst aufbauen muß.

Das meine ich auch nicht. Ich beziehe mich auf die „Saugleitung“, also die Leitung von der Pumpe in den Brunnen. Wie gesagt: Auch ein verschmutztes Fußventil am Ende der Saugleitung kann die Ursache sein.
Es würde bedeuten, das die Pumpenleistung nicht ausreicht, um genügend Wasser an diesem (verschmutztem) Ventil anzusaugen.

Nein, dann würde die Pumpe abschalten. Die kann das Manometer nicht lesen.

Da rate ich nichts, aber erfahrungsgemäß kann die Pumpe keinen Druck aufbauen, der den Kessel platzen lassen würde.

Ja, das Problem ist zur Genüge bekannt, leider.

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Hier wird alles mögliche und unmögliche vermutet und du gehst von einer Annahme aus???

Dann prüfe erstmal ob wirklich genügend Wasser vorhanden ist,
und auch in welcher Höhe. Solche Pumpen schaffen i.d.R. kaum mehr als 7m Saughöhe.
(gemessen von Pumpe bis Brunnen Wasserspiegel)

Hallo,

letzten Sommer hat es monatelang nicht geregnet, der Brunnen lieferte trotzdem Wasser und Solldruck.
Diesen Winter hat es reichlich geregnet, der Mangel ist nahezu ausgeglichen - da soll ich einen Grundwassermangel an meinem Brunnen in Betracht ziehen? Auf Grund welcher Logik?
Der Boden besteht aus Sand, Kies, Geröll und einem geringem Lehmanteil, ein verzögerter Wassermangel ist da sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich.

Gruß,
Paran (Geologe incl. Hydrogeologie)

Hallo,

vielen Dank erstmal, dass Du dich so geduldig bemühst.

Wenn ich jetzt noch wüsste, was ein Fußventil ist - ? Finde ich das direkt vor der Pumpe oder ist das unterirdisch verbaut und unzugänglich?
Das Zuleitungsrohr zwischen Pumpe und Kellerwand ist kaum 30 cm lang und sieht enorm schlicht aus (Rohr und Schelle am Pumpeneingang plus viel Rost, mehr ist da nicht).

Kann das von einmal aufs nächste mal so stark verdrecken, dass die Fördermenge um mind. 40l / min (eher erheblich mehr) verringert wird? Und sollte dann der Druck bei weiterem Arbeiten der Pumpe ohne Entnahme nicht zumindest langsam steigen? Die Pumpe fördert ja, habe auch heute wieder einige hundert l entnommen. Der Druck ist halt mau und die Leistung nur bei 15 l / min. Aber auch damit kann ein Druckkessel ohne Entnahme gefüllt werden, würde länger dauern, aber doch nicht einfach bei 2,5 bar stecken bleiben - oder?
Sorry wegen der vielen Fragen, habe leider kaum Ahnung von Pumpen und Hauswasserwerken.

Die nahezu 0-Bar-variante hatte ich absichtlich probiert (Wasser am Kessel abgelassen bei ausgeschalteter Pumpe), weil „Neustart“ bei einem anderen Problem schon mal half. Dabei stellte ich eben fest, dass die 2 bar in üblichem Tempo erreicht werden, das nächste halbe bar einige min. dauert und dann Schluss ist, auch wenn die Pumpe eine halbe Stunde weiterläuft.
Da würde ich schlussfolgern, dass die Pumpe es nicht mehr schafft, mehr als diese 2,5 bar Druck aufzubauen - aber ich habe nicht genug Ahnung davon.

Gruß,
Paran

Hallo,

Danke für den Vorschlag, hilft hier leider bei solchem Problem auch nicht bzw. man bekäme bestenfalls Heimwerker, die nur gefühlt alles können.
Werde ich als Notlösung im Hinterkopf speichern.

Gruß,
Paran

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Das Fußventil sitzt am Ende der Saugleitung, ist also tief im Brunnen.(Eben am Ende der Saugleitung) Es hat folgende Funktionen:

  • Es filtert groben Schmutz
    -Es ist gleichzeitig eine Rückschlagklappe, damit die Saugleitung nicht leer laufen kann.

Eher nicht.

Doch, kann er. Ursachen (undichte Saugleitung, Fußventil) hab ich ja schon benannt. Nicht ganz ausschließen kann man auch die Pumpe selbst. Allerdings halte ich das auch eher für unwahrscheinlich. Das wäre ein Effekt der eher nicht kurzfristig auftritt. Mal logisch nachdenken: Die Pumpe baut keinen Druck auf. Also kann die Ursache nur eine der oben benannten sein.

Na und? Dafür fragt man doch hier, oder?

Hallo,

da kann ich wohl selbst nichts machen - blöd.
Aber schon seltsam, dass sich das von heut auf morgen so drastisch auswirkt.

Naja, muss ich Handwerker suchen und bis dahin halt mit dem derzeitigen Zustand zurechtkommen.

Danke und Gruß,
Paran

Kannste denn die Saugleitung mit Ventil nicht aus dem Brunnen ziehen? (Oftmals ist das doch ein (PE?) Rohr) Dann kann man schon selbst gewisse Dinge prüfen.

Was ist denn überhaupt für eine Pumpe bei dir verbaut?
Eine kolbenpumpe?grafik

Oder eine Kreiselpumpe?
grafik

Hallo,

eine Kreiselpumpe, Drehstrom.

Noch eine Idee?

Gruß,
Paran

Hallo,

leider nein. Das Saugrohr (Metall) verschwindet waagerecht in der Kellerwand, ca. 1,5m unter Flur - ich habe keine Ahnung, wo sich der Brunnen überhaupt befindet oder wie das ohne viel Gebuddel zu ermitteln wäre.
Vemutlich ist es da sinniger, einen neuen Brunnen anzulegen und mit den alten Leitungen zu verbinden.

Gruß,
Paran