Hallo Hexerl,
ich bin keine Haushaltshilfe und kein medi.Dienst, bin eigentlich Unternehmerin gewesen in einer ganz anderen Branche.
Der Patient hat mir vor vielen Jahren eine Generalvollmacht erteilt und ich wollte der Verantwortung bzw meiner damals gemachten Zusage, mich um ihn zu kümmern, gerecht werden.
Tatsache ist, man bekommt hierzulande kaum eine gute Pflegekraft (habe das Arbeitsamt angerufen und überall inseriert und Zettel in Supermärkten…).
Dabei wäre es ein toller Job in angenehmen Klima und anständiger Bezahlung.
Nichtsdestotrotz sah ich mich in der Verantwortung (sofort zu handeln), da es keine Alternative gab.
Natürlich war klar, dass der Patient damals, als ich mir diese Verantwortung aufgeladen habe, in einem sehr vulnerablen und multimorbiden Zustand war, das heißt : der kleinste Fehler führt zum Tod.
Es gab damals keine Alternative und jemanden nicht helfen, der um sein Leben kämpft - das geht gar nicht…
Will wirklich kein Eigenlob machen, nur die Tatsachen schreiben: wäre wirklich sehr froh, wenn der arme kranke Mann die Unterstützung bekommen hätte, die jedem zusteht, aber stattdessen bekommt er keine Versorgung und keine Hilfe, weder vom System noch von seiner Familie.
Im Gegenteil, obwohl die Genesung so wunderbar gelungen ist, werden wir von denen nur angegriffen. Warum? Ganz einfach: es geht denen nur ums Geld. Pflege und Unterbringung usw…kostet in diesem Land nun mal sehr viel.
Und die, die es eigentlich zahlen müssten, zahlen bisher keinen Cent, deshalb wäre „denen“ offensichtlich sehr daran gelegen, dass es mit dem Kranken abwärts geht.
Sorry für die lange Antwort, aber dieser Fall ist kompliziert
VG