Hallo Karsten!
Vorab vielen herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich glaube Du hast das absolut toll hingekriegt und es tut mir sehr leid, dass ich Dich deshlab nicht „besternen“ kann (geht nciht in diesem Brett! -leider!)
Soweit ich weiss, ist das Wort Holocaust untrennbar verbunden
mit dem Leiden und Sterben der Juden im 3. Reich.
Das verstehe ich. Aber warum nur von den Juden??? Warum nicht auch von den (geistes-) Kranken; Homosexuelle; politsich Links-denkende; usw…?
Ich zitiere aus:
http://www.shoa.de/
Holocaust
„Holocaust“ ist die gebräuchliche Bezeichnung für die
Massenvernichtung von Juden durch das nationalsozialistische
Regime im 2. Weltkrieg. Der Begriff Holocaust stammt vom
griech.-lat. Wort „holocaustum“ ab und bedeutet „ganz
verbrannt“, „Brandopfer“. Das Brand- oder Sühneopfer musste
völlig verbrannt werden, da von diesem, z.B. bei den
Israeliten, nichts gegessen werden durfte.
Also, wenn man der Ursprung des Wortes nimmt, dürfte es sogar ja stimmen…
Ich finde es nur angemessen, wenn man für die sinnlose und mit
heutigen Vorstellungen überhaupt nicht fassbare Vernichtung
der Juden ein Wort gebraucht, das allein diesem Massaker
zugeordnet ist und sonst keine weitere Verwendung finden soll.
ja Du hast recht: Holocaust ist das was du beschreibst und sonst nichts.
Ich hoffe, auch ich habe mich hier nicht irgendwie verletzend
geäußert.
Meinerseits ist es Dir gelungen. Vielen herzlichen Dank, nochmals, dafür!
Niemand hat die Neonazis gehindert, dem Bombenterror (ich
nenne es mal so) in Dresden ein neues Wort oder aber ein
gebräuchliches zu verwenden - aber nicht ausgerechnet das, was
eben für die Vernichtung von mindestens 6 Mio. Juden - und nur
dafür - verwendet wird.
Wieder hast Du recht: Es sind noch heute abertausende Menschen, die mit den folgen vom Holocaust fertig werden müssen und noch sehr darunter leiden, als dass man mit diesem Wort so leichtsinnig umgeht. Ich finde, als spanierin, dass es bestimmte Volken gibt, die damit viel mehr zu leiden haben als andere… Und allein deshalb ist es mindestens anständig und respektvoll sehr behütsam mit diesem Wort umzugehen.
Angefangen hat das Debakel ja damit, dass die NPDler nicht
bereit waren, an einer Schweigeminute für a l l e Opfer des
NS Regimes teilzunehmen. Mir absolut unverständlich. Was geht
in solchen Köpfen vor sich?
Das weiss ich auch nicht. Nur es erinnert mich sehr stark an das Problem in Spanien mit den Terroristen der ETA und seine „Angehörige Partei“. Es gibt noch Zeitungen (allerdings nicht in Spanien selbst), die diesen Terroristen-Mörder als „Untergrund-Organization“ bezeichnen (so gelesen zB in den „Nürnberger Nachrichten“). Es ist eine Ungeheuerlichkeit, diesen Mörder auch nur ein Hauch von Romantik zuzusprechen. Aber gut, das ist ein anderes Thema…
Was Dresden angeht, sind wir uns hoffentlich alle einig, dass
es ein absolut sinnloses Morden war.
Absolut. Aber es war nicht eine Ausnahme: So etwas wiederholt sich immer. Bei uns war es zB in Guernica: Sinnlose Bombardierung einer total ungeschützten baskische Kleinstadt, die nur von Frauen (Mütter), Kindern und ältere Menschen bewohnt war ohne jegliche strategische Interesse: „Nur so“ um die Bomben auszuprobieren!
Deshalb findet ja auch im
Landtag eine Gedenkfeier statt. Es ist ja nicht so, dass diese
Opfer unter den Teppich gekehrt werden.
Das ist ja toll so! Nur wenn man was vergisst, läuft man Gefahr, dass sich die Geschichte wiederholt.
Villeicht findet jemand im Forum noch bessere Worte als ich.
Deine waren ja sehr gut. Danke, Karsten!
Viele Grüße nach dem wunderschönen Spanien,
Danke, danke!!! :o)))
Ganz liebe Grüsse aus dem katalanischen Palamós!
Helena