Heimat bist du großer Söhne

hallo.

wie stehen unsere forumsfrauen und -feministinnen denn zur idee der österreichischen frauenministerin maria rauch-kallat (haben wir eigentlich auch sowas?), den text der nationalhymne „geschlechtsneutral“ umzuschreiben?
lächerlich oder fortschrittlich oder?

und was würdet ihr am textvorschlag verbessern?
„heimat großer töchter, söhne“ klingt gesungen ja auch nicht unbedingt eindeutig: wovon sollen söhne sonst sein, wenn nicht von töchtern?

gruß

michael

Hallo Michael,

ich finde dies ein sehr interessantes Problem. Als in der DDR Aufgewachsene haben mich die westlichen Bemühungen um ausgewogene Sprache erst sehr amüsiert. Fand ich am anfang total albern. Ich hatte mich ja auch nie diskriminiert gefühlt.

(ich würde es nicht Diskriminierung nennen, aber teilweise empfinde ich heute Ungerechtigkeiten.)

Ich denke aber auch, dass Sprache eines der wichtigsten Mittel ist, um z.B. Werte, Normen, Kultur zu transportieren. Und so kann ich die Bemühungen mittlerweile gut nachvollziehen.

Ich bin auch kein Freund der -innen-Anhänge, begrüße aber eine sachliche Diskussion zu diesem Thema.

Das sich gewachsene Strukturen, Lieder, Begriffe nur schlecht anpasssen oder erweitern lassen, ist mir klar.
Vielleicht ist es in Österreich Zeit für eine neue Hymne?

und wir nennen einen Bürgersteig jetzt Menschensteig.

Gruß
P

Hi

„geschlechtsneutral“ umzuschreiben?
lächerlich oder fortschrittlich oder?

Ich finde die Idee absolut lächerlich.

Wenn die tatsächlich die Sache mit der Volksbefragung durchziehen, frage ich mich endgültig, ob wir in Österreich keine anderen Probleme haben.

und was würdet ihr am textvorschlag verbessern?
„heimat großer töchter, söhne“ klingt gesungen ja auch nicht
unbedingt eindeutig: wovon sollen söhne sonst sein, wenn nicht
von töchtern?

Mal davon abgesehen, klingt die Passage gesungen „Heimat großer Töchter, Söhne“ absolut holprig und daher vollkommen grausam. *örks*

Gruß
Edith

hallo,

wie stehen unsere forumsfrauen und -feministinnen denn zur
idee der österreichischen frauenministerin maria rauch-kallat
(haben wir eigentlich auch sowas?),

na klar, unsere Ministerin für Gedöns* heisst Schmitt (die aus Bayern)

den text der nationalhymne „geschlechtsneutral“ umzuschreiben?

warum das denn

und was würdet ihr am textvorschlag verbessern?
„heimat großer töchter“

reicht doch aus. Wenn es egal ist, ob da die weibnl. oder männliche Form drin steht, kann man ja einfach mal alles in der weiblichen Form benennen und mit * erklären
Die männliche Bezeichnung wird mitgemeint.

Ciao maxet.

*Zitat GS für das Min. für Frauen, Jugend, Familie und Senioren, also alles ausser Single Männer

hallo Michael,

mir geht das nicht weit genug.
„Heimat grosser, kleiner, mittelgrosser Toechter, Soehne“
sollte es schon sein. Alternativ koennte man
„Toechter/Soehne“ ja durch Menschen (aber bitte nicht:
„Manderln“ uebersetzen), dann singt es sich vielleicht
leichter.
Aber auf die anderen Aenderungen wuerde ich dringen,
waere ich denn Oesterreicher, denn als groessenmaessig
Herausgeforderte wuerde ich mich sonst nicht angesprochen,
sondern sogar richtig ausgegrenzt fuehlen.

Gruesse
Elke
(soooooo gross mit Hut)

@Elke

Mensch Elke,

da verfolge ich schon so lange Deine Postings und hatte Dich immer für ne Frau (immerhin ein gemeinsamer Nenner) mit Größe gehalten.

Nun sagste Du bist winzig

…und wenn Du den Hut nie wieder abnimmst?
fragt sich
p

der text und die neufassung
Hallo!

Damit jeder (und jede!) den Text mitsingen kann, hier bitte…

Ursprungstext: 1 Strophe

Land der Berge, Land am Strome
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer zukunfsreich.
Heimat bist du großer Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
vielgerühmtes Österreich!

Neuer Text

Land der Berge, Land am Strome
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer zukunfsreich.
Heimat, großer Töchter, Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
vielgerühmtes Österreich!

  1. Strophe bleibt

Heiß umfehdet, wild umstritten,
liegst dem Erdteil du inmitten,
einem starken Herzen gleich.
Hast seit frühen Ahnentagen
hoher Sendung Last getragen,
vielgeprüftes Österreich!

Ursprungstext: 3. Strophe

Mutig in die neuen Zeiten
frei und gläubig sieh
uns schreiten,
arbeitsfroh und hoffnungsreich.
Einig lass in Brüderchören,
Vaterland, dir Treue schwören,
vielgeliebtes Österreich!

Neuer Text

Mutig in die neuen Zeiten
frei und gläubig sieh
uns schreiten,
Einig lass in freud’gen chören,
Heimatland, dir Treue schwören,
vielgeliebtes Österreich!

Ob man diesen tw. recht angestaubten Text nicht
komplett umgestalten sollte? (Bis dieser dann dem
Text von Rainhard Fendrichs I am from Austria stark gleicht)

Gruß
Gerald

Hallo Gerald,

danke fuer den Text.
Aber so neutral wie moeglich von mir
gefragt (ich will niemand nicht auf den
Schlips treten):
Wie kann man diese Zeile eigentlich ohne
Grinsen singen:

„Land der Hämmer zukunfsreich.“

?

Gruesse
Elke

(die eh’ der Meinung ist, dass die meisten
Nationalhymnen nur gesumt gehoeren)

Hi Elke,

wenn Du mal groß wirst, schaffst Du das schon (sorry *ggg*)
Aber wir hatten wohl eine blühende Eisenverarbeitung,
und haben immer noch eine funktionierende Stahlverarbeitung,
die sicher noch ein einige Jahre Zukunft hat.

Aber die Europahymne hat keinen Text (Freude schöner Götterfunken,
wenn ich mich nicht irre), wär die was für Dich? Und, zumindest
da gibts dann keine Ungleichbehandlung :wink:

Ohne jetzt zu politisch werden zu wollen, sollte sich unsere
Frauenministerin lieber darum kümmern, daß die Gehälter für
Frauen angepaßt werden und die Karenzbestimmungen gelockert
werden (ein Hemnis für den Arbeitgeber, Frauen einzustellen).

Gruß
Gerald

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mensch Elke,

da verfolge ich schon so lange Deine Postings und hatte Dich
immer für ne Frau (immerhin ein gemeinsamer Nenner) mit Größe
gehalten.

Nun sagste Du bist winzig

Hi, Pat,
Elkes Größe läßt sich in cm gar nicht ausdrücken. :smile:
Zwinkergruß
Eckard

hi,

und was soll jetzt an diesen aenderungen so schlimm sein? reimt sich doch immer noch!

nationalhymnen haben fuer mich was mit fussballtum zu tun. und da werden die meines wissens nicht gesungen, sondern nur gespielt. so what?

liebe gruesse
coco

hallo.

nationalhymnen haben fuer mich was mit fussballtum zu tun. und
da werden die meines wissens nicht gesungen, sondern nur
gespielt. so what?

naja. manche fußballer singen sie schon mit. und für fußballerinnen könnte man ja die neue fassung nehmen :smile:
ein nationalhymen für die männer, einE nationalhymne für die frauen… oder irgendwie so :smile:

gruß

michael

hallo elke.

mir geht das nicht weit genug.
„Heimat grosser, kleiner, mittelgrosser Toechter, Soehne“
sollte es schon sein. Alternativ koennte man
„Toechter/Soehne“ ja durch Menschen (aber bitte nicht:
„Manderln“ uebersetzen), dann singt es sich vielleicht
leichter.

meinst du? aber

heimat großer menschen
Volk, begnadet für das Schöne,

paßt irgendwie nicht. vielleicht eher

heimat großer leute
volk, begnadet für die freude?

dann wären aber die freud’gen chöre irgendwie doppelt gemoppelt…
wie dem auch sei, ich sehe, der diskussion wird wohl auch von fraulicher seite das prädikat „niederprior bis überflüssig“ verliehen.

gruß

michael

… wenn es keinen anderen Sorgen hat als das.
In meinen Augenn hat da eine (aus welchen Gründen auch immer) sehr frustrierte und erfolglose Person mit allen Mitteln irgendetwas gesucht um sich wichtig zu tun. Vielleicht brauchte sie sogar - in den eigenen Augen - eine Art „Denkmal“ um die eigene Existenz irgendwie zu rechtfertigen. Qualitativ nicht allzuweit vom Reviermarkierverhalten von Hunderüden (sic!) entfernt…

Ich kenne persönlich keine Frau die solch einen Aktionismus nicht kaltlächelnd als „Schwachsinn“ abtäte.

Gruß
Bernd

Größenwahn
Moin,

dies ist mal wieder ein typischer Fall von Größenwahn.

Laut Statistik http://kremser.wonne.cc/statistik/koerpergroesse.html liegt die durchschnittliche Körpergröße der männlichen Österreicher bei 175,5 cm, die der Frauen bei 163,8 cm. Somit dürften sich weder Frauen noch Männer für:

„heimat großer töchter, söhne“

qualifizieren.
Gruß
„Groß-beginnt-bei-180-Marion“

Wie wär´s statt

Ursprungstext: 1 Strophe

Heimat bist du großer Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,

mit

„Heimat bist Du großer Kinder
und der vielen leck´ren Rinder“

Erwachsen scheinen die Ösis nämlich nie zu werden,
und mit den Rindern hätte man gleich auch noch die Tierfreunde bedient.

Ciao, Wotan

1 Like

Moin,

dies ist mal wieder ein typischer Fall von Größenwahn.

Laut Statistik
http://kremser.wonne.cc/statistik/koerpergroesse.html liegt
die durchschnittliche Körpergröße der männlichen Österreicher
bei 175,5 cm, die der Frauen bei 163,8 cm. Somit dürften sich
weder Frauen noch Männer für:

„heimat großer töchter, söhne“

´

Nixda, „gross“ beginnt bei 25 cm bei den Söhnen,
und bei F bei den Töchtern :smile:

Nick

Sollte selbstverständlich sein
Hallo,

wie stehen unsere forumsfrauen und -feministinnen denn zur
idee der österreichischen frauenministerin maria rauch-kallat
(haben wir eigentlich auch sowas?), den text der nationalhymne
„geschlechtsneutral“ umzuschreiben?
lächerlich oder fortschrittlich oder?

Wem an Hymnen etwas liegt, für den sollte es selbstverständlich sein, die Frauen mitanzusprechen. Und wenn nur 2 Worte geändert werden müssen, dann verstehe ich nicht, warum das überhaupt diskutiert werden muss.

Und wem Hymnen eh’ egal sind, der wird sich sowieso nicht weiter drum kümmern.

Ich frage mal umgekehrt: spricht etwas dagegen? Ist sowas überhaupt begründungspflichtig? (Nur, weil das schon immer so war …)

Eine Volksabstimmung würde ich dafür allerdings auch nicht machen. Sowas sollte maximal kostenneutral im Bundestag abgestimmt werden und gut ist. Die Liederbücher kann man dann nach und nach ändern, wenn sie sowieso neu aufgelegt werden.

Viele Grüsse, Walkuerax

Hi

Ich frage mal umgekehrt: spricht etwas dagegen?

Mal abgesehen von ideologischen Aspekten:

Der Text klingt mit den Veränderungen gesungen einfach holprig.
Ich stelle mir gerade so vor, wenn Durchschnittssänger über diesen Text stolpern, wenn er schon bei einer professionellen Sängerin grausam klingt.

Gruß
Edith

Hallo !

Große Söhne werden immer von Müttern geboren. Damit sind die Frauen nicht vergessen.

Viel merkwürdiger an Österreich ist doch das Staatswappen! Hammer (Schlegel) und Sichel, wie im finstersten Kommunismus.

mfgConrad