Helfen negative Schlagzeilen der AfD?

Hallo,

wenn man sich das Gebahren regionaler Parteizirkel und einzelner AfDler ansieht, könnte man es fast glauben:

Misstrauensvotum gegen Direktkandidat – Krisensitzung bei der AfD
http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/misstrauensvotum-afd-zwickau-przybylla-100.html
Hier geht es um Vorgänge in Zwickau.

Hier hat die AfD in Schleswig-Holstein ihren gesamten Vorstand verloren:
http://www.kanzleikompa.de/2017/05/04/parteienrecht-afd-schleswig-holstein-ist-kopflos/

Hier ist Frauke Petry dabei, die letzte Unterstützung zu verlieren:
AfD und „Pegida“ turteln wieder miteinander

Björn Höcke, Ergriffenheitsjodler und Metaphernsamurai turtelt am Schönsten:

„Weil wir Patrioten dasselbe Leiden in den Knochen haben und weil wir derselben Sache dienen, möchte ich es hier nochmal in aller Öffentlichkeit und aller Deutlichkeit aussprechen: Ich persönlich, liebe Freunde, ich persönlich bin stolz auf das, was ihr in Dresden erreicht habt. Ihr Sachsen, ihr Dresdner, seid für uns Thüringer und für uns Erfurter das große, unerreichte Vorbild! Euch Dresdnern, euch Patrioten aus Sachsen gebührt das große Verdienst […]. Es ist ein historisches Verdienst, den ersten Schritt getan zu haben. Den ersten Schritt, der notwendig war, der der Lage geschuldet war, in einer Bewegung, die eine inhaltliche Fundamentalopposition darstellt.“

In der nächsten Stufe könnten dann noch die Reichsbürger, die NPD, Rest-Republikaner und alle militanten Rechtsradikalen der Bewegung beitreten.

Und bitte auf keinen Fall vergessen: Alice Weidel nicht mehr als Nazi-Schlampe bezeichnen. Politische Korrektheit ist zwar abgeschafft. Außer für Mitglieder der AfD, allerdings.

She´ll never get a suitable husband, playing with young boys in the mud!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hallo,

Du bist gemäß Deiner These einer der eifrigsten Helfer der AfD. Murphy lässt grüssen! :smirk:

Link1: Ein Kreisverband schiesst den eigenen Direktkandidaten ab, weil er ihnen zu radikal (geworden) war. Sowas nennt man wohl einen innerparteilichen Selbstreinigungsprozess.

Link2: Viele Köche verderben den Brei. Wenn nun die SH-AfD an der 5%-Hürde scheitert, dann können sie sich mal alle gegenseitig an die Nase fassen. Oder - von mir aus - auch draufhauen bei soviel Dämlichkeit. Vielleicht waren ja viele von denen vorher in der Piratenpartei und haben ihre dort gewonnenen Erfahrungen eingebracht. :smirk:

Link3: Gähn! Ich verweise auf meine Ausführungen https://www.die-linke.de/index.php?id=14400. Im Fernsehen wird man wenigstens auf Wiederholungen hingewiesen.

Ach, dann noch die Höcke-„Skandalrede“ aus 01/17. Rhabarber, Rhabarber … und … HJS-Conclusio:

Hätte mich auch gewundert, wenn Du diesmal davon abgesehen hättest, das „heranbrechende 4. Reich“ an die Wand zu malen. The same procedure as everyday…

Ohhh … gleich nachdem Du indirekt/verdruckst Weidel als Nazi-Schlampe bezeichnet hast (erspar mir bitte klägliche Versuche in Richtung „quasiedukatorischer Vortrag“). Hm, ginge es um eine linke/grüne Spitzenkandidatin, die in einer homosexuellen Lebensgemeinschaft lebt und gehörte ich zu einem gewissen Teil der bei der TAZ Schreibenden, dann käme nun ein ellenlanger Vortrag über alte, weisse, homophobe Männer. Ich gehöre aber nicht zu diesen Schnappatmern. Daher: Denk mal kurz darüber nach … vielleicht pfeift die Weidel ja auf einen suitable husband.

Hast Du vielleicht auch eine ernstgemeinte Frage auf Lager?

Übrigens dümpelt die Teilnehmerzahl der „Montagsspaziergänge“ von PEGIDA seit langem auf kümmerlichem Niveau. https://de.wikipedia.org/wiki/Pegida#Kundgebungen

Man kann in seiner Kritik an der AfD auch ganz weit über das Ziel hinausschiessen. Das hochgelobte „Recherchebüro“ Correctiv, eigentlich nur ein parteinahes Unternehmen mit Gemeinützigkeitsstempel (wer den wohl gewährt hat), aber in der Selbstsicht quasi Gralshüter journalistischer Prinzipien, stand plötzlich mit heruntergelassenen Hosen da, so dass selbst die ihnen üblicherweise freundlich zugeneigten Freunde nur noch mit dem Kopf schütteln konnten.

Über die Boulevardmethoden einer Bild-Zeitung braucht sich Correctiv in nächster Zeit jedenfalls nicht mehr aufzuregen.

Was für eine Klatsche! Mitten auf die Zwölf! :joy:

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:smile: Das passt wirklich auf Alice Weidel. Interessant, wie plötzlich das Privatleben einer Frau kritisiert wird, wo man doch ach so fortschrittlich und tolerant sein will.

Nein, weder helfen sie noch schaden sie großartig. Sie sind eher ein Indikator: Die hohe Zahl an negativen Schlagzeilen zeigt, wie berechtigt der Platz der AfD in den Parlamenten ist.

Denn es gäbe nicht so viele Negativschlagzeilen, wenn die Schlagzeilenmacher keine Angst vor der AfD hätten. Und warum haben sie Angst vor der AfD? Weil die AfD das System, das sie vehement verteidigen, ändern möchte. Und weil die Amtsinhaber merken, dass das System langsam abgewirtschaftet hat. Nichts ist mit Integration, auch wenn man sie sich in bunten Träumen ausmalt. Es gibt sie nicht, ebenso wenig wie einen langfristig erfolgreichen Sozialismus oder eine deutsche Vormachtstellung in der Welt usw. Ist alles gescheitert und kann nur durch Beschneidung der Freiheit von Kritikern temporär erhalten werden.

Berichtigung des angegebenen Links AfD und Pegida planen Schulterschluss

Noch ein Artikel zur SH-AfD

Anders gesagt: Die Antifa, die Linksextremen und die sonstigen AfD-Verteufeler verhelfen dieser Partei zu einer Selbstlegitimation, die sich diese Partei ansonsten in Schleswig-Holstein kaum verschaffen kann. Insofern könnte die Antifa jene Kraft sein, die der AfD am Sonntag über die Fünf-Prozent-Hürde hilft.

Das ist ein interessanter Ansatz. Die Negativ-Schlagzeilen existieren also nicht etwa, weil es Negatives zu berichten gäbe. Du implizierst damit, dass es eine Art staatlich gelenkte Systempresse gibt, die Angst vor der AfD hat. Ist es nicht sehr viel plausibler, dass es diese Art Berichterstattung gibt, weil die Partei eben Anlass zu sehr vielen negativen Schlagzeilen liefert?

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass das AfD-Programm doch inhaltlich nicht grade mit „dem System“ hadert. Weder die Integration von Migranten noch ein langfristig erfolgreicher Sozialismus sind in Deutschland systemimmanent und mit der Deutschen Vormachtstellung in der Welt hat die AfD kein Problem und möchte diese auch fördern. Worin also besteht der Zusammenhang zwischen deinem Kommentar zum „dem System“?

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Was ich an diesem Artikel interessant finde ist, dass ich kaum Informationen finde, welche die Behauptung belegen, dass die Repressalien denen sich die AfD angeblich ausgesetzt sieht von der Antifa ausgehen.

Es gibt überhaupt nur sehr vereinzelt entsprechende Berichte, diese finden sich allerdings vor allem auf AfD-Seiten oder auf Seiten die man getrost als AfD-nah bezeichnen kann (z.B. DWN, Pi-News und ähnliches) und selbst hier fallen die Aktionen der Antifa doch eher harmlos aus. Das bei weitem fragwürdigste, was ich finden konnte war die Demo und Drohungen gegen den Wirt in Aukrug und selbst hier fehlt es in der Regel an Belegen einer Beteiligung der Antifa. Das generell kaum jemand Räume vermiete, weil er Angst vor linken Gruppen oder gar der Antifa hat, stellt daher eine unbelegte Behauptung dar.

Die Presse muss nicht staatlich gelenkt sein. Die können auch eigene Interessen verfolgen und den Staat resp. die Regierung vor sich hertreiben. Nur mal so als Denkanstoß. Also nicht staatlich gelenkt, sondern ideologisch.

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Hallo,

der Satz steht nicht wegen Weidel da. Er ist einer Babbel-Werbung entnommen.

Ich habe ihn in Bezug auf die AfD verwendet. Man kann nicht in den Pegida-Schlamm abtauchen, und dann erwarten, als Koalitionspartner willkommen zu sein.

Hasu Du von mir einen Satz dazu gelesen?

Der shitstorm ist berechtigt.

Die Flüchtlingskrise existiert nicht.

Die Eurokrise existiert nicht.

Deutschland geht es so gut wie noch nie in seiner Geschichte.

Es gibt auf vielen Feldern der Politik Probleme. Die müssen behoben werden.

Deutschland genießt in allen Teilen der Welt hohes Ansehen.

Die ganz überwiegende Mehrheit der Deutschen lebt sehr gerne hier. Und diese Mehrheit wird es nicht zulassen, dass Hass, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Nationalismus von rechts oder links diese Gesellschaft zerstören.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Irgendwie scheinst Du ein anderes Programm zu kennen. Eine „deutsche Vormachtstellung“ gibt es schlicht nicht.

http://www.presseportal.de/top/eurokrise

http://www.n-tv.de/thema/euro-krise

http://www.n-tv.de/thema/euro-krise

So, jetzt will ich auch mal einen Kalauer raushauen: Rechtsextreme gibt es nicht.

Das kann man nur behaupten, wenn man einige Faktoren unbeachtet lässt und andere besonders hervorhebt.

Ach, sind wir jetzt schon in den Werbebereich der dt. Tourismusbranche abgeglitten?

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Ich hab lediglich Ultra zitiert und darauf hingewiesen, dass die AfD kein Problem mit sowas hätte. Im Programm der AfD finden sich mehrere Passagen, wo es um deutsches internationales Engagement geht.

Das ist allenfalls ein Durchnittswert und ich wiederhole mich gern, dass sich niemand in Deutschland mit einem Deutschen vor 100 Jahren oder einem Nordkoreaner heute in vergleichbarer Situation vergleicht. Das kann also kaum der Maßstab sein.

Hä? Wie, welche Probleme? Geht doch so gut wie noch nie in der Geschichte. Kann es doch also auch keine Probleme geben.
Lassen wir also diese plakative Aussage und einigen uns darauf, dass es viele Probleme gibt. Es war und ist so, dass manche als solche nicht angesprochen/bewertet werden sollen. Das ist ungemein hinderlich bei ihrer Lösung.
Ich mach mal ein fiktives Beispiel. Wer gerade versucht nach dem Kinderkriegen ein neue Wohnung zu bekommen, schaut ganz schön in die Röhre. Erst recht, wenn die letzten Monate/Jahre mehrere Monateinkommen flöten gegangen sind. Die neue Wohnung soll bezahlbar sein (neben anderen Dingen, die es so mit sich bringt, wenn man Kinder hat). Um bezahlbar zu sein und auch der Selbstverwirklichung wegen will auch die Mama wieder arbeiten gehen. Dafür braucht es einen Kitaplatz, der möglichst nicht erst nach 8.00 Uhr zu Verfügung steht, wo nicht von 11.00 - 14.00 Uhr Mittagspause ist und der trotzdem wieder ein mehrere Hundert Euro tiefes Loch ins Budget reißt. Dieser Familie wird man mit der riesigen Kraftanstrengung, die es gekostet hat, dass dieses Jahr schwule Paare im Formular für die Einkommensteuererklärung nicht mehr nach der Ehefrau gefragt werden, nicht begeistern können.
Die haben andere bzw. echte Probleme. Die reagieren sogar recht hartleibig, wenn dies immer wieder als vordringlichstes Ziel usw. postuliert und so getan wird als wäre das der Gipfelpunkt der Politik. Für die ist die absolute Gleichstellung der homosexuellen Lebenspartnerschaften mit der Ehe kein Surrogat für einen Kita-Platz und damit die Chance auf mehr Einkommen, woran dann in diesem Staat eben soviel hängt.
Irgendwann fragen die sich, ob „die da oben“ noch wissen, was die wirklichen Probleme der Leute sind. Wenn die das dann erstmal verneinen, kommen die auch schwerlich auf den Gedanken, dass die die lösen könnten oder auch nur wollten. Das Hauptproblem scheint mir auch weniger das Können. Oft entsteht schon der Eindruck, dass man es gar nicht will.
Hier wäre es so einfach Spinnern jeglicher Couleur den Wind aus den Segeln oder das Wasser von den Mühlen zu nehmen. Aber nein, wer Probleme sieht, wird gleich selbst zum Spinner erklärt, womit auch das Problem in Wirklichkeit als nicht existent definiert wird.
Ein anderen Beispiel wäre, dass die Leute mit diesen Problemen gerne dort wohnen, wo ihnen Leute, die dort nicht wohnen, erzählen, wie bereichernd und bunt doch alles sei.
Ruck-zuck entstehen da Gedanken und Meinungen, die wenig staatsfördernd sind.
Daran dürfen sich die „Etablierten“ oder meinetwegen gerne auch andere abarbeiten. Dann haben auch die Populisten aus der totalitären Ecke wenig Chancen auf den Einzug ins Parlament und die Strafverfolgungsbehörden können sich um die paar wirklich Gefährlichen kümmern.

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Okay, ich sehe schon, dass das zu nichts führen wird. Du hast der AfD einfach mal substanzlos etwas unterstellt.

Hallo ElBuffo,

wer erst mal Kinder in die Welt setzt um dann nach einer passenden Wohnung und einem Kitaplatz zu suchen, verhält sich zutiefst asozial und unverantwortlich gegenüber seinem Kind.

Wie ein Familienleben gelingt, wie es um die finanzielle Basis bestellt sein wird, um die Infrastruktur, in welchem Umfang staatliche Hilfe zur Verfügung steht, dies alles gilt es vorab zu klären. Das liegt so klar auf der Hand, dass ich mich fast fremdschäme, das hierhin schreiben zu müssen.

Probleme in diesem Zusammenhang sind zu geringe Löhne, zu wenig bezahlbare Wohnungen. Beide Probleme liegen nicht primär im Handlungsbereich des Staates. Schon mal was von Tarifautonomie gehört? Die Gewerkschaften fordern seit Jahren zu geringe Löhne. Das ändert sich gerade etwas.

Im Wohnungsmarkt versucht der Staat, den Wohnungsbau in Richtung „mehr bezahlbaren Wohnraum“ zu fördern. Vom Immobilienmarkt habe ich allerdings keine Ahnung.

Der Staat ist gefordert bei Steuererleichterungen, Kindergeld, Hilfen zur Gründung und zum Betrieb von Kitas.
Ich wäre dafür, nach der Wahl die gesamte Familienförderung auf den Prüfstand zu stellen und neu zu justieren.

ich gebe Dir in vielem Recht, einschließlich der Tatsache, dass sich im öffentlichen Leben zuviel um Randgruppen gekümmert wurde und zu wenig um ganz normale Leute.

Aber ich lebe seit 1971 in Mainz, oft eng mit Ausländern zusammen, das hat mich immer bereichert. Mir erzählen deutsche, die nicht mal einen Ausländer kennen, wie gefährlich diese seien.

Schönes Wochendende, Hans-Jürgen Schneider

Unsachliches nicht-auf Argumente eingehen? Das ist neu von dir. Ist es möglich, dass wir hier aneinander vorbeireden?

Soweit ich sehen kann, habe ich der AfD überhaupt nichts unterstellt. Ich habe lediglich die Punkte aufgegriffen von denen Ultra impliziert, dass die AfD sich gegen sie richten würde, was meines Erachtens nicht der Fall ist.