Hallo Peter,
Es ist gerade verflixt. Wir haben hier jede Menge Wörter aus
dem Französischen übernommen, aber die sind hier so normal,
dass mir gerade keines Einfällt
Der Hauptgrund liegt darin, dass die heutige Schweiz von der
französischen Revolution und Napoleon mitgeprägt wurde. Das
Wort Kanton leitet sich auch aus dem französischen cantons ab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_(Schweiz)#Geschi…
(Zweiter Absatz)
Naja, Ihr habt ja sogar noch eine „französische Schweiz“. Aber das mit den französischen Lehnwörtern ist in Deutschland vor gerade mal einer Generation auch noch so gewesen. Schließlich durften sich auch die Deutschen - ganz besonders die Franken - an Napoleon „erfreuen“. Die Franken wurden von Napoleon dem Königreich Bayern „zwangsverheiratet“.
Nehmen wir den Gendarm (den es bei mir als Kind schon nicht mehr gab - außer beim Spiel Räuber und Gendarm), als Kind ging ich noch auf dem Trottoir, lag auf dem Kanapee (frz. canapé). Im Radio hörten wir Chansons.
Das sind nur einige Beispiele von in Deutschland verschwundene oder heute oftmals auch durch englische Lehnwörter (Couch, Song) ersetzten Begriffe.
Wahrscheinlich wandelt (modernisiert) sich die Sprache in Deutschland schneller als in der Schweiz oder in Österreich. Leider gehen dabei viele Wörter verloren und die Dialekte zum größten Teil gleich mit.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die heutigen Kinder und Jugendlichen einen viel geringeren Wortschatz haben, als z. B. kurz nach dem Krieg.
Gut, sie lernen schon heute im Kindergarten englisch - verstehen aber viele althergebrachte Ausdrucksweisen der Deutschen Sprache nicht mehr. Kaum ein Schüler weiß heute in Deutschland, was ein Spital ist.
Man sollte sie mal Dürrenmatt im Schweizer Original lesen lassen. Wahrscheinlich kneifen sie schon nach der dritten Seite.
Gruß
Ingrid