Hallo Leute,
ich habe ein riesen Problem. Meine Wohnung (Altbau - 6 Parteien Mehrfamilienhaus) wird nur über eine Phase mit Strom versorgt. In meiner Küche befindet sich eine Herdanschlussdose, an der auch ein Herd angeschlossen war (bei der Wohnungsbesichtigung). Deshalb ging ich davon aus, dass das auch mit meinem neuen Herd klappt. Als letzte Woche der Elektriker kam, um mir den Herd anzuschließen bekam er fast einen Anfall. In der Herdanschlussdose befinden sich nur 2 Adern. Eine Phase und eine Null. Die Leitung ist nur über 16 A abgesichert. Jetzt sagte mir mein Elektriker, dass er daran den Herd nicht anschließen darf, denn die Anschlussart mit 2 Adern ist verboten. Die Anlage hat zwar Bestandsschutz, da die Installation eines neuen Herdes allerdings eine „Neuinstallation“ wäre, müsste die Herdanschlussdose erneuert werden.
Wenn an der Dose ein Herd angeschlossen würde, könnte man immer nur maximal 2 Platten benutzen oder nur die Röhre.
Ich konnte durch Befragen der Nachbarn herausfinden, dass bei denen alle 4 Platten und auch die Röhre gleichzeitig funktionieren. Das heißt für mich, dass dort der Anschluss nachgerüstet wurde.
Das habe ich auch meiner Vermieterin mitgeteilt. Sie verwies mich an Ihren Elektriker. Als ich ihm den Fall schilderte, sagte er nur trocken: „Zwei Platten reichen doch zum Kochen“. ( nur nebenbei, er selbst wohnt in seinem nagelneuen Einfamilienhaus… )
Ich gehe davon aus, dass meine Vermieterin das nicht so einfach erneuern lassen wird, denn die ganze Wohnung ist nur über 2x 20 A abgesichert und da wird sicher ne Neuinstallation ab der Unterverteilung notwendig.
Jetzt meine Fragen:
Ist die Art der Installation einer Herdanschlussdose tatsächlich so zulässig? Für mich sieht das verdammt stark nach Pfusch aus. Kann ich den Vermieter irgendwie (möglichst ohne Rechtsstreit) dazu bringen, die Leitung zur HAD zu erneuern? Darf die Vermieterin die Kosten der Neuinstallation auf die Miete umlegen?
Danke für die Hilfe im Voraus!!!