'heute gehen wir einen trinken'

hallo Leser, und vor allem Leserinnen,
ich las heute in Zeitung Bericht über „Ehrenmord“-Urteil. Dabei wurde die Reaktion einer Schwägerin (Ehefrau eines der Brüder), Nalain Sürücü, erwähnt, die nach dem Urteil laut verkündet habe, sie finde das Urteil ganz gerecht und okay und dann ihrer weiblichen Begleitung, wohl anderen Frauen aus Familie /Bekanntschaft, zugerufen habe: „Heute gehen wir einen trinken.“
Ich wüßte gern, was Ihr davon haltet. Speziell würde mich da die Meinung der Frauen interessieren, die dies hier lesen. Ein Urteil in einer solchen Sache, bezogen auf eine solche Tat - ähnlich wie es die Reaktion mancher Mütter auf Mißbrauch ihrer kleinen Töchter tut, erschüttert mich diese Reaktion einer (auch) jungen Frau auf den „Bestrafungs-“ Mord an einer anderen jungen Frau besonders. Klar ist mir (auch) klar, wie das psychologisch zu deuten sein kann. Verbrüderung mit dem Aggressor, schon in früher Kindheit eingeübt. „So kann mir nix passieren.“
Ich schäme mich. Gruß, I.

Hi,
an Deiner Raktion merkt man deutlich, daß Du diese Kreise eben nicht kennst, ggf. abstrakt-theoretisch. Diese Leute denken, handeln und fühlen anders, das Wertedenken ist ein anderes, die Sozialisation erfolgte anders als Deine. Unsere Sichtweise und Beurteilung dieser u.ä. Vorgänge ist in den Augen der meisten Türken (nicht der Oberschicht) schwach und nur durch pädagogisches Streicheldenken gekennzeichnet. Das Du dich schämst, erscheint ihnen zumeist lächerlich, aber typisch für eine Deutsche, die alles verstehen will und allen helfen will, unabhängig, ob diese Hilfe gefragt ist. Wer mit Türken, Griechen, Italienern, Marokanern etc. aufgewachsen ist, weiß, für wie lächerlich wir diesen Gruppen in unserer Hilfsbereitschaft und in unserer Art, alles zu verstehen und zu verzeichen, erscheinen.
Der Ehrenmord war eben ein geplantes Verbrechen: Mord. Der Mörder wurde verurteilt, über das Strafmaß kann man diskutieren. Einzelne Reaktionen würde ich erst garnicht versuchen zu bewerten, das führt zu keinem nutzbaren Ergebnis.

MfG

Ralf W.

hallo Irmtraud,

ich habe auch von diesem Urteil Kenntnis genommen, allerdings im Radio. Ich denke, dass das kein Fall von Frauen und Feminismus ist, sondern eher was mit Auslandspolitik bzw. Religion zu tun hat.

Ich habe im Radio einen Text einer (scheinbar) muslimischen Frau, wie sie dazu denkt. Im Grunde kann ich ihr nur zustimmen. Sie war genauso betroffen, wie wir wohl alle.
Sie hat auch betont, dass derartige „Urteile“ im Familienverband gefällt würden, aber dennoch, wir leben in einem Rechtsstaat und wenn das der jüngste auf sich nimmt, weil er die geringste Strafe zu erwarten hat, dann kann man so erst mal nix machen.

Ggf muss man über Gesetzesänderungen nachdenken. Das Gericht hat (leider) in seinem gegebenm Maß urteilen müssen, obwohl vielleicht andere Gefühle da waren. Aber so ist es nun mal auch in einem Rechtsstaat. Würde man die Rechte biegen, wie man sie gerade braucht, dann ist es Willkür und kein Rechtsstaat.

Wobei ich das definitiv nicht gutheisse, ich finde, das sind die Punkte wo wir immer mal erfahren, wo der Rechtsstaat Grenzen hat. Tja, damit muss man auch leben, den älteren Brüdern konnte nix nachgewiesen werden, obwohl jeder weiss, dass es so ist.

Das ist aber meines Erachtens eher eine Frage der Auslandspolitik, bzw. wie geht man mit Emigranten um.

Und… btw. auch türkische Mitbürger heissen das nicht gut.

LG

Sarah

Sie hat auch betont, dass derartige „Urteile“ im
Familienverband gefällt würden, aber dennoch, wir leben in
einem Rechtsstaat und wenn das der jüngste auf sich nimmt,
weil er die geringste Strafe zu erwarten hat, dann kann man so
erst mal nix machen.

Hallo, Sarah,
ich sehe das grundsätzlich wie Du, es ist nur am Rande ein Gleichberechtigungsproblem.

Allerdings hätte der Richter m.E. auch durchaus den Fall so sehen können, dass sich hier eine „kriminelle Vereinigung“ gebildet hatte. Damit wären auch die übrigen Mitglieder der Familie, die an dieser Verschörung teilnahmen, straffällig geworden und hätten verurteilt werden können.

Gruß
Eckard

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Vielleicht meinte sie mit ihrer Aussage, daß Urteil sei gerecht, ja auch, daß sie es gut findet, daß er so lange einfährt und daß dies gefeiert werden muß!?

hallo Sarah und Eckard,
die mangelnde Solidarität unter Frauen, selbst in so krassen Fragen, ist durchaus ein Problem in der Frauenemanzipation. Sicherlich ist die heutige Stellung der Frau in der westlichen Welt nicht der friedfertigen Anpassung, dem vorauseilenden Gehorsam oder der begeisterten Unterstützung derartiger „Ehrengesetze“ durch liebe sanfte gehorsame Frauen zuzuschreiben. Es waren die mutigen Frauen, auch solche wie die ermordete Frau, die vor 1 1/2 Jahrhunderten anfingen, etwas zu ändern an der desolaten Stellung der Frauen in Europa. Gruß, I.

1 Like

Hi ho,

Ich schäme mich.

wofür?

Gruss,

Herb

Hallo,

Allerdings hätte der Richter m.E. auch durchaus den Fall so
sehen können, dass sich hier eine „kriminelle Vereinigung“
gebildet hatte. Damit wären auch die übrigen Mitglieder der
Familie, die an dieser Verschörung teilnahmen, straffällig
geworden und hätten verurteilt werden können.

Eben nicht, weil der Junior alles auf sich alleine genommen hat. Das genau ist ja das Problem, den anderen konnte nix nachgewiesen werden. Die Richter hatten keine andere Möglichkeit nach den bestehenden Gesetzen anders zu urteilen. Auch wenn das persönliche Empfinden anders ist, dann muss man über Gesetzesänderungen nachdenken. Richter dürfen nur nach den Gesetzen urteilen, das ist bisweilen ein Problem (siehe Stalker)

LG

Sarah

Hallo Alex,

Vielleicht meinte sie mit ihrer Aussage, daß Urteil sei
gerecht, ja auch, daß sie es gut findet, daß er so lange
einfährt und daß dies gefeiert werden muß!?

Eher nicht. Die Familie deutet das Urteil als Sieg, weil nur der jüngste Bruder eingbunkert wird. Die beiden Älteren konnte man nicht verurteilen, aber aus dem kulturellen Kontext ist klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

In Berlin wogt die Entrüstung durch alle Parteien, Verbände etc.
Innensenator Körting hat der Familie nahegelegt, das Land zu verlassen. Die jüngere Schwester hat jetzt das Sorgerecht für den 6jährigen Sohn der Ermordeten beantragt. Er ist in einer Pflegefamilie.

Die Ehrenmörder werden täglich von ihren Verwandten im Knast besucht.

Barbara John, die frühere Ausländerbeauftragte von Berlin, hat vorgeschlagen, es könne überprüft werden, inwieweit das Auslieferungsabkommen, das Deutschland mit der Türkei hat, greift.

Denn sicher ist es härter, in einem türkischen Knast ohne Familienbesuch die Strafe verbüssen zu müssen als in einem deutschen.

Viele Grüße

Iris

Rassismus gerade von Dir?

aus dem kulturellen Kontext ist
klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

Das ist eine rassistische Aussage.

Kultur
Hallo Malte!

Sechs User haben ungefähr die gleiche Antwort auf die erste Frage gegeben. Eine einzige Userin hat dabei das Wort Kultur verwendet. Es ist aus dem kulturellen Kontext bekannt, dass bei diesem Wort der eine oder der andere seine Browning entsichert.

aus dem kulturellen Kontext ist
klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

Das ist eine rassistische Aussage.

Ich stelle fest, du weißt weder was Kultur noch was Rassismus ist.

In der sicheren Hoffnung auf eine exclusiv argumentative Antwort

Gesicherte Grüße

Tach,

Sechs User haben ungefähr die gleiche Antwort auf die erste
Frage gegeben.

wer denn? Ralf schonmal ganz deutlich nicht. Sarah auch nicht. Eckard ebenfalls nicht. Irmtraut auch nicht. Alex wohl kaum, und Herb ganz deutlich ebensowenig.

Eine einzige Userin hat dabei das Wort Kultur verwendet.

Viel wichtiger und für mich ist interessant, dass eine einzige Userin 1) es als unumstösslich erwiesen und als „klar“ erachtet, dass das ne Gemeinschaftsaktion war (glauben tu ich das auch. Das ist aber nicht relevant, ob ich das glaube oder nicht.) und 2) dies auf den kulturellen Kontext zurückführt.

Das ist und bleibt so rassistisch, wie es nur sein kann, auch wenn kein bezug auf eine „Rasse“ da ist - wenn der nötig wäre, gäbe es niemals irgendeinen Rassismus, denn es gibt keine Rassen.

Die Kernaussage ist genau dieselbe Kategorie - ohne jegliche Abstriche - wie die Aussagen „Alle Juden sind Betrüger“ oder „alle Juden bringen Moslems um“. Keinen Deut besser. Ergibt sich ja schließlich aus dem „kulturellen Kontext“.

aus dem kulturellen Kontext ist
klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

Das ist eine rassistische Aussage.

Ich stelle fest, du weißt weder was Kultur noch was Rassismus ist.

Na, dann erklär’s mir doch mal. Gerne direkt in Bezug auf die Aussage

aus dem kulturellen Kontext ist
klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

bezogen. Interessiert mich wirklich, wie Du Dir das zurechtargumentieren möchtest, wo Du an anderer Stelle bei ungleich undramatischeren Kleinigkeiten in den Kreuzzug gegen den Antisemitismus ziehst.

Der Wikipedia-Definition von Rassismus (nicht nur die ersten paar Zeilen lesen!) entspricht die Äußerung jedenfalls volle Kanne.

Gruß,

Malte

oder zu viel hineininterpretiert?
hallo malte,

es ist doch tatsächlich so, dass in muslimischen familien die tötung von eigenen mitgliedern auf gründen der vermeintlichen ehre sehr viel häufiger vorkommt, als zb in deutschen familien. daher finde ich den verweis auf den kulturellen kontext nicht schlimm.

schlimm wäre, wenn man sagen würde, alle muslimischen familien bringen ihre schwester/tocher um, wenn sie einen westlichen lebensstandard annimmt. das dies nicht stimmt, ist offensichtlich und es wäre verleumdung.

ich glaube aber nicht, dass iris dies so gemeint hat!

liebe grüsse
coco

aus dem kulturellen Kontext ist
klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

Das ist eine rassistische Aussage.

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Hi,

schlimm wäre, wenn man sagen würde, alle muslimischen familien
bringen ihre schwester/tocher um, wenn sie einen westlichen
lebensstandard annimmt. das dies nicht stimmt, ist
offensichtlich und es wäre verleumdung.

aus dem kulturellen Kontext ist klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

Das, was da steht, bedeutet ganz konkret:

„Jede türkische junge Frau, die umgebracht wird, fällt einem Ehrenmord zum Opfer und das liegt an der türkischen Kultur.“

Genau das steht da, ob’s so gemeint war oder nicht. Und das ist rassistisch. Komisch, alle anderen in diesem Thread konnten es anders ausdrücken.

ich glaube aber nicht, dass iris dies so gemeint hat!

Meine Glaskugel ist gerade defekt. Deshalb weiß ich nicht, was Iris vielleicht gemeint hat. Ich finde es nur sehr, sehr seltsam, dass solcherlei Ressentiments wie das o.g. ausgerechnet von den Leuten kommen und verteidigt werden, die sich ach so selbstlos und ehrenvoll auf die Jagd nach vermeintlichen Antisemiten begeben. Das ist bigott.

Gruß,

Malte

2 Like

Hi,

schlimm wäre, wenn man sagen würde, alle muslimischen familien
bringen ihre schwester/tocher um, wenn sie einen westlichen
lebensstandard annimmt. das dies nicht stimmt, ist
offensichtlich und es wäre verleumdung.

aus dem kulturellen Kontext ist klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

Das, was da steht, bedeutet ganz konkret:

„Jede türkische junge Frau, die umgebracht wird, fällt einem
Ehrenmord zum Opfer und das liegt an der türkischen Kultur.“

Genau das steht da, ob’s so gemeint war oder nicht. Und das
ist rassistisch. Komisch, alle anderen in diesem Thread
konnten es anders ausdrücken.

Nö, das interpretierst Du so rein. Es geht hier ganz konkret um den Einzelfall der Hatun Sürücü - und das ist aus dem Kontext klar ersichtlich, denn darauf hat sich auch die Ursprungsfrage des Ausgangspostings bzogen.

ich glaube aber nicht, dass iris dies so gemeint hat!

Meine Glaskugel ist gerade defekt. Deshalb weiß ich nicht, was
Iris vielleicht gemeint hat. Ich finde es nur sehr, sehr
seltsam, dass solcherlei Ressentiments wie das o.g.
ausgerechnet von den Leuten kommen und verteidigt werden, die
sich ach so selbstlos und ehrenvoll auf die Jagd nach
vermeintlichen Antisemiten begeben. Das ist bigott.

Du sprichst möglicherweise von Deinem Ressentiment - das wirst Du selber wissen. Wie es um meine Ressentiments steht, kannst Du nicht wissen.

Gruss

Iris

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Hi,

Sechs User haben ungefähr die gleiche Antwort auf die erste
Frage gegeben.

wer denn? Ralf schonmal ganz deutlich nicht. Sarah auch nicht.
Eckard ebenfalls nicht. Irmtraut auch nicht. Alex wohl kaum,
und Herb ganz deutlich ebensowenig.

Eine einzige Userin hat dabei das Wort Kultur verwendet.

  • nein „kultureller Kontext“ - wenn schon, dann bitte korrekt zitieren!

Hier im Forum wohl, in der öffentlichen Diskussion - auch über Berlin hinaus - wird diese Kategorie „kultureller Kontext“ gebraucht. Sie gehört zum sozialwissenschaftlichen Standardrepertoire.

Viel wichtiger und für mich ist interessant, dass eine einzige
Userin 1) es als unumstösslich erwiesen und als „klar“
erachtet, dass das ne Gemeinschaftsaktion war (glauben
tu ich das auch. Das ist aber nicht relevant, ob ich das
glaube oder nicht.) und 2) dies auf den kulturellen Kontext
zurückführt.

Anscheinend ist Dir die öffentliche Diskussion und die Stellungnahme des Richters wenig bis gar nicht bekannt.

Das ist und bleibt so rassistisch, wie es nur sein kann, auch
wenn kein bezug auf eine „Rasse“ da ist - wenn der nötig wäre,
gäbe es niemals irgendeinen Rassismus, denn es gibt keine
Rassen.

Nein, weil es nicht bedeutet, dass über alle Türken, Kurden etc. so befunden wird.

Die Kernaussage ist genau dieselbe Kategorie - ohne jegliche
Abstriche - wie die Aussagen „Alle Juden sind Betrüger“ oder
„alle Juden bringen Moslems um“. Keinen Deut besser. Ergibt
sich ja schließlich aus dem „kulturellen Kontext“.

Das ist Deine Interpretation.

aus dem kulturellen Kontext ist
klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

Das ist eine rassistische Aussage.

Ich stelle fest, du weißt weder was Kultur noch was Rassismus ist.

Na, dann erklär’s mir doch mal. Gerne direkt in Bezug auf die
Aussage

Wenn Du gebeten wirst, etwas zu differenzieren und Deine Argumentation zu untermauern, dann schiebst Du sehr oft dem Fragenden zu, er solle doch dies und das definieren.

aus dem kulturellen Kontext ist
klar, daß das nicht nur eine Einzelaktion des Jüngsten war.

bezogen. Interessiert mich wirklich, wie Du Dir das
zurechtargumentieren möchtest, wo Du an anderer Stelle bei
ungleich undramatischeren Kleinigkeiten in den Kreuzzug gegen
den Antisemitismus ziehst.

Wenn Du mit mir über Dinge diskutieren willst, die sich auf frühere Diskussionen - vor allem im Religionsbrett beziehen - fände ich es sinnvoll, wenn Du das mit mir austrägst - meinetwegen per privater eMail.

Gruss

Iris

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Servus Malte,

Das ist eine rassistische Aussage.

Über die türkische Rasse? Wo gibts die denn?

Schöne Grüße

MM
der nicht genau weiß, ob er der schwäbischen oder der sorbischen oder der sächsischen Rasse angehört - ein Mischling offenbar.

1 Like

Nö, das interpretierst Du so rein. Es geht hier ganz konkret
um den Einzelfall der Hatun Sürücü - und das ist aus dem
Kontext klar ersichtlich, denn darauf hat sich auch die
Ursprungsfrage des Ausgangspostings bzogen.

Achsoooo, klar, natürlich *tätschel* Is gut.

Du sprichst möglicherweise von Deinem Ressentiment - das wirst
Du selber wissen. Wie es um meine Ressentiments steht, kannst
Du nicht wissen.

Ich lese von ihnen, hier.

Hier im Forum wohl, in der öffentlichen Diskussion - auch über
Berlin hinaus - wird diese Kategorie „kultureller Kontext“
gebraucht. Sie gehört zum sozialwissenschaftlichen
Standardrepertoire.

Ohja, wenn’s grad passt, wird diese Kategorie ganu schwurbelig und schwammig als notwendig und wissenschaftlich eingeführt, verstehe.

Viel wichtiger und für mich ist interessant, dass eine einzige
Userin 1) es als unumstösslich erwiesen und als „klar“
erachtet, dass das ne Gemeinschaftsaktion war (glauben
tu ich das auch. Das ist aber nicht relevant, ob ich das
glaube oder nicht.) und 2) dies auf den kulturellen Kontext
zurückführt.

Anscheinend ist Dir die öffentliche Diskussion und die
Stellungnahme des Richters wenig bis gar nicht bekannt.

Anscheinend ist Dir nicht bewusst, was Du da geschrieben hast.

Das ist und bleibt so rassistisch, wie es nur sein kann, auch
wenn kein bezug auf eine „Rasse“ da ist - wenn der nötig wäre,
gäbe es niemals irgendeinen Rassismus, denn es gibt keine
Rassen.

Nein, weil es nicht bedeutet, dass über alle Türken, Kurden
etc. so befunden wird.

Nein, natürlich nicht. Die Aussage „Die Juden kontrollieren die USA“ bedeutet auch nicht, dass über ALLE Juden so befunden wird.

Na, dann erklär’s mir doch mal. Gerne direkt in Bezug auf die
Aussage

Wenn Du gebeten wirst, etwas zu differenzieren und Deine
Argumentation zu untermauern, dann schiebst Du sehr oft dem
Fragenden zu, er solle doch dies und das definieren.

Wenn Dir aufgezeigt wird, dass Dein Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung selbst gespickt ist mit Rassismus und Diskriminierung, weichst Du aus und versuchst den Spieß umzudrehen, anstaat wenigstens dazu zu stehen, dass Du mal ins Klo gegriffen hast. Schwach, sehr schwach.

bezogen. Interessiert mich wirklich, wie Du Dir das
zurechtargumentieren möchtest, wo Du an anderer Stelle bei
ungleich undramatischeren Kleinigkeiten in den Kreuzzug gegen
den Antisemitismus ziehst.

Wenn Du mit mir über Dinge diskutieren willst, die sich auf
frühere Diskussionen - vor allem im Religionsbrett beziehen -
fände ich es sinnvoll, wenn Du das mit mir austrägst -
meinetwegen per privater eMail.

Ich will mit Dir gar nicht diskutieren, ich will nur Deinen Rassismus wenigstens als solchen kennzeichnen. Hab ich von peet gelernt, soll sinnvoll sein.

Gruß,

Malte

Hi,
um das Problem Krimineller, unabhängig ihrer Herkunft, in den Griff zu bekommen, bedarf es keiner intelektuellen Diskussion darüber, wer mal wieder gerade Kategorien oder Definitionen falsch oder irrtümlich angewendet hat; dies lenkt nur ab und ist nicht zielführend. Dem Täter kann es ggf. nur recht sein, wenn für ihn unerwartet seine Schuldfrage oder -fähigkeit vor dem Hintergrund kultureller oder religöser Beweggründe beleuchtet wird, hier entwickeln wir Deutsche nur allzu leicht und großzügig Verständnis. Im vorliegenden Fall hat die Justiz nur darin versagt, daß sie die Mittäter nicht verurteilt hat (…nicht konnte).

MfG

Ralf W.