Hinrichtung im Iran

Das ist falsch.
Die Religion sieht das nicht vor. Ein 2008 verabschiedetes
Gesetz sieht das vor. http://de.wikipedia.org/wiki/Christenverfolgung#Iran

Na dann wundert es mich ja, dass schon jahrzehnte vorher Menschen für Apostasie umgebracht wurden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_im_Islam

Auch in diversen anderen Staaten kann die Todesstrafe für Apostasie verhängt werden. Absurd oder?

Das ist zynisch.
Das noch mehr.

In der Tat.

Das stimmt auch nicht, das dich das interessiert. Sonst
hättest Du es gegoogelt.
http://www.google.de/search?hl=de&q=Menschenrechte+%…

Wenn du geschaut hättest, wäre dir vielleicht aufgefallen, dass die Links die da kommen die Frage nicht beantworten. Dass der Iran gegen die Menschenrechte verstößt steht wohl ausser Frage, aber meine Frage war ja, ob der Iran die entsprechenden Konventionen überhaupt ratifiziert hat. Anscheinend haben sie das aber nur innerhalb bestimmter Grenzen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_…

Du deutest das Opfer zu dem Verursacher um.

Überhaupt nicht. Ich habe lediglich angemerkt, dass mal wieder ein Mensch im Namen der Religion stirbt. Von Opfern oder Tätern habe ich nicht gesprochen.

Seh ich nicht.

Wenn sich Menschen gegenseitig umbringen weil sie an unterschiedliche Fabelwesen glauben? Also ich finde das grotesk.

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Hallo lieber mki

Was wurde von Seiten der Muslime hier in Deutschland bis jetzt dagegen unternommen?

Die deutschen Imame haben eine Fatwa gegen Ahmadinedschad ausgesprochen und zum Jihad gegen ihn aufgerufen - die deutschen Moscheen rekrutieren schon eifrig Mudschahedin und sammeln Geld für Waffen. Und Obama wurde ausgefordert, im Namen des Islam den Iran in die Steinzeit zurückzubomben.

Im Ernst - Gegenfrage: was hast Du denn bis jetzt dagegen unternommen? Ich meine jetzt, außer diese Geschichte dazu zu instrumentalisieren, gegen Muslime in Deutschland Stimmung zu machen?

Zunächst einmal - die Vertetungen der Muslime in Deutschland haben wirklich andere Aufgaben, als sich um verfolgte Pfarrer im Iran zu kümmern. Z.B. sich um die Mordserie an in Deutschland lebenden Muslime zu kümmern und um die äußerst merkwürdige „Aufklärungsarbeit“ von Polizei und Verfassungsschutzämtern. Für Menschenrechte im Iran sind andere Oranisationen zuständig, z.B. Amnesty International, in deren deutscher Sektion natürlich auch Muslime mitarbeiten - wie etwa Ali Al-Nasani, der für diese Erklärung von AI verantwortlich zeichnet.

Ich kann es nur zu gut verstehen, wenn die offiziellen Vertretungen der Muslime in Deutschland keine Lust mehr haben, über jedes Stöckchen, das man ihnen hinhält, zu springen. Das ist in der Tat genau der perfide und ziemlich leicht zu durchschauende Mechanismus, auf den schon Iris verwiesen hat. Die Vetretungen der Muslime in Deutschland können ihren Standpunkt noch so oft erklären - so wie irgendwo auf der Welt Muslime Scheisse bauen, werden sie hier unweigerlich in Mithaft genommen und wenn sie sich nicht lautstark distanzieren, wird ihnen zumindest unausgesprochen Solidarität mit Terroristen, Menschenrechtsverletzern usw. unterstellt. Wenn sie sich aber distanzieren, wird das entweder nicht zur Kenntnis genommen oder schleunigst wieder vergessen.

Nehmen wir mal den Zentralrat der Muslime und die von ihm 2002 verabschiedete Islamische Charta (http://zentralrat.de/3035.php), in der es u.a. heisst (Abschnitt 11): „Ob deutsche Staatsbürger oder nicht, bejahen die im Zentralrat vertretenen Muslime daher die vom Grundgesetz garantierte gewaltenteilige, rechtsstaatliche und demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland, einschließlich des Parteienpluralismus, des aktiven und passiven Wahlrechts der Frau sowie der Religionsfreiheit. Daher akzeptieren sie auch das Recht, die Religion zu wechseln, eine andere oder gar keine Religion zu haben. Der Koran untersagt jede Gewaltausübung und jeden Zwang in Angelegenheiten des Glaubens.“

Das ist eine eindeutige Distanzierung auch davon, wie der Iran z.B. mit Nadarkhani umspringt. Nur wird so etwas von weiten Teilen der Öffentlichkeit ignoriert, z.B. auch von Presseorganen wie Bild oder Welt. Ich würde mir wünschen, diese Blätter hätten der Serie von 7 Brandanschlägen auf Moscheen in Berlin 2010-2011 auch nur halb so viel Papier gewidmet wie jetzt Herrn Nadarkhani in Teheran. Erinnert sich hier noch jemand an die Demonstration „Gemeinsam für Frieden und gegen Terror“ im November 2004 - wo über 20.000(!) deutsche Muslime in Köln auf die Straße gingen, um gegen Terror im Namen des Islam zu demonstrieren? Wohl die wenigsten - weil es für die meisten deutschen Medien kein ‚interessantes‘ Thema war. Oder um ein jüngeres Beispiel zu nehmen - die Erklärung des Koordinationsrates der Muslime zu den Anschlägen auf Kirchen in Nigeria vom Ende Dezember (http://koordinationsrat.de/19478.php). Hat irgendjemand hier etwas davon in den Mainstream-Medien gehört oder gelesen?

Vielleicht kannst Du mir ja mal erklären, was es bringen soll, wenn z.B. hier: http://islam.de/17354 noch eine Presseerklärung steht - die dann doch wieder weitgehend auf Desinteresse stößt, weil so etwas einfach nicht ins islamophobe Weltbild passt.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo.

Nur werden Proteste von Andersgläubigen gegen aus dem Glauben
abgeleitete Handlungsnormen regelmäßig damit zurückgewiesen,
dass göttliche Wahrheiten allen menschlichen Konventionen
(hier Menschenrechten) vorangehen.

Ist dieses nun auch deine Meinung oder wie soll ich nun diesen Einwand auf die Einforderung der universellen(!) Menschenrechte verstehen?

Sicherlich fordern wir - und die UN eigentlich auch - dass diese Rechte für alle Menschen gelten, ungeachtet der Hautfarbe, Religion(sic!), usw.

In diesem Sinne ist jeder Mord im Namen einer Religion, ein Mord gegen unseren Anspruch, entgegen der Menschenrechte. Da mögen „muslimische“ Regime noch so jammern und den Menschenrechtsrat der UN korrumpieren, wir alle sind hierbei betroffen und können unseren Anspruch nicht an die Muslime abtreten.

Gruss,
Eli

Hallo.

Vielleicht ist sein Ziel ja nur, dass er gewisse Anforderungen
an die hier lebenden Menschen stellt, die ja - wie man
aktuellen Zeitungsannoncen der Bundesregierungen entnehmen
kann - zum Beispiel verstärkt im öffentlichen Dienst vertreten
sein sollen.

Womit die kritische Nachfrage von Iris ja nur wiederum ihre Bestätigung bekommt: Warum sollen hier Muslime eine Anforderung erfüllen, welche offensichtlich auch niemand anders erfüllt?

Und diese Nachfrage hat nichts damit zu tun, dass auch gegenüber manchen Muslime Problemen bestehen. Hier geht es darum, warum manche Nichtmuslime meine, politische Fragen gezielt(!) und alleine(!) an eine Randgruppe, hier Muslime, zu stellen, obwohl alle davon betroffen sind.

Gruss,
Eli

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Hallo zusammen,

die interssanten Informationen ergeben sich oft erst aus dem hinteren Teil der Antworten. Trotzdem aufrichtigen Dank. Bekennende Muslime waren offenkundig nicht dabei. Denkwürdig.

Wenige ganz besonders Involvierte, zweifeln die Redlichkeit meiner Frage leider an. Denen wende ich mich hiermit nochmals zu.

Das Forum verstehe ich als Informationsbrett. Mich interessiert nun einmal, wie Muslime zu bestimmten Handlungen anderer Glaubensbrüder stehen. Entspricht es nicht einer Dialogabfolge, dass irgend jemand eine, von mir aus, dumme Frage stellt? Was spricht dagegen, das religionswissenschaftliche Brett konkret mit Menschen in Verbindung zu bringen, die aus Glaubensgründen akut (!) mit dem Tode bedroht werden?

Unterstellungen, Fangfragen und Gegenaufstellngen sind kaum richtungsweisend. Ihr schwächt damit euch selbst. Schade um die Zeit.

Grüße mki

Dann las das.

sie las es ja.

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Hallo Eli,

… wir alle sind hierbei
betroffen und können unseren Anspruch nicht an die Muslime
abtreten.

W e r tut das denn?

Grüße mki

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Hallo.

W e r tut das denn?

Deine Frage impliziert dies und solange du hier auf Nachfragen über den Kontext der Frage nicht eingehst, bleibt dieser Anspruch so stehen.

Oder was hast du dagegen unternommen?

Gruss,
Eli

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Hallo Eli,

Hier geht es
darum, warum manche Nichtmuslime meine, politische Fragen
gezielt(!) und alleine(!) an eine Randgruppe, hier Muslime, zu
stellen, obwohl alle davon betroffen sind.

Aber auf unterschiedliche Weise.

Grüße mki

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Hallo Iris,

Ich verstehe (aber) nicht, warum in
Deutschland lebende Muslime (deutsche Muslime, türkische,
indonesische, indische, französische und was auch immer) eine
größere Verpflichtung zum humanitären Engagement haben sollten
als Du oder ich als Nicht-Muslime.

Diese Frage dürfte wohl eher rethorischer Art sein?

Grüße mki

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Hallo Eli,

Du meinst was in Bewegung zu sehen. Das mag sein. Ich tippe auf Deinen eigenen Schatten. Hallo?! :0)

LG _ mki _

Hallo Miki,

Aber auf unterschiedliche Weise.

Ich verstehe nicht, warum ein in Deutschland lebender Muslim in anderer Weise betroffen sein soll als Du oder ich?

Logisch weiter gedacht würde das bedeuten, daß für den in Deutschland lebende Muslim andere Gesetze gelten als für Dich oder mich, aber warum sollte ein in Deutschland lebender Muslim iranischer Gesetzgebung und Rechtssprechung unterliegen?

Viele Grüße

Iris

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Hallo Miki,

… wir alle sind hierbei
betroffen und können unseren Anspruch nicht an die Muslime
abtreten.

W e r tut das denn?

Niemand anderer als Du, der / die im Ursprungsposting davon ausgeht, Muslime in Deutschland sollten hier weitreichendere Aktivitäten entwickeln als andere - sonst macht Dein Posting logisch keinen Sinn.

Viele Grüße

Iris

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Hallo Kate,

Die haben besseres zu tun, z.B. bei Avaaz abstimmen, die
tatsächlich was tun können.

Oder einmal Sackhüpfen gegen das Abholzen der Regenwälder.

Aber damit würde man sicher nicht allen Muslimen gerecht werden.

llgg mki

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Hallo,

ich bin nicht Muslima und antworte, weil mich Deine Frage, die
Du ausschließlich an Muslime richtest, irritiert.

Die Frage richtet sich doch garnicht ausschließlich an Muslime.
Sie richtet sich an die Leute hier im Forum.

Deshalb verstehe ich nicht, warum Du Deine Frage speziell an
Muslime richtest, denn hier wären westliche Gesellschaften,
die diese Werte vertreten, insgesamt in der Pflicht, nicht nur
im Hinblick auf Religionsfreiheit, sondern auch auf andere
Menschenrechte. Daß das oft unterbleibt, hat handfeste
wirtschaftliche und / oder politische Interessen.

Wie gesagt, die Frage richtet sich nicht speziell AN Muslime.
Es wäre auch eine Unterstellung das der Fragesteller kein Interesse für anderer Gruppen Meinung hat - nur weil er hier nicht auch danach fragt.

Warum siehst Du nun speziell in Deutschland lebende Muslime in
der Pflicht?

Ich lese in der Frage nicht, das der Fragesteller diese Leute in der Pflicht sieht.
Das KANN man rein interpretieren - Muss man aber nicht zwanghaft.

Steckt da vielleicht ein ähnlicher Mechanismus
dahinter wie ich ihn häufig als Jüdin erlebe, nämlich für die
Politik Israels haftbar gemacht zu werden?

Auch nicht zu vergessen wofür „Deutsche“ alles haftbar gemacht werden. Steckt da manchmal vielleicht auch „ein Mechanismus“ hinter?

Ich habe noch sehr lebhaft die Zeiten in Erinnerung als sich
in Nordirland Protestanten und Katholiken bekriegten. Ich kann
mich nicht daran erinnern, daß man zu dieser Zeit - als in
Deutschland noch sehr viel weniger Muslime lebten als heute
und diese einen „Gastarbeiterstatus“ hatten - also Deutschland
ein überwiegend christliches Land war, irgendjemand die Frage
aufgeworfen hätte, was die evanglischen und katholischen
Christen in Deutschland tun um die Situation in Nordirland zu
verändern.

Diese Leute gab es mit Sicherheit. Es gab halt noch nicht das Internet wo solche Jedermans-Fragen ein großes Publikum finden.

Grüße
Klal

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Lass mich bitte, bitte, bitte nicht zum Chauvi werden.

Liebste Grüße mki

Okay Iris,

Ich verstehe nicht, warum ein in Deutschland lebender Muslim
in anderer Weise betroffen sein soll als Du oder ich?

Du verstehst nicht? Ich versteh Dich nicht. Versteht einer die Welt!

LG mki

Die Frage richtet sich doch garnicht ausschließlich an
Muslime.
Sie richtet sich an die Leute hier im Forum.

Hallo liebe Muslime

o.w.T.

Hallo Iris,

Logisch weiter gedacht würde das bedeuten, daß für den in
Deutschland lebende Muslim andere Gesetze gelten als für Dich
oder mich.

mal andersherum gefragt: Bist du der Ansicht, die deutsche Nation unterliegt - unabhängig von der Frage der persönlichen Schuld jedes Einzelnen - aufgrund ihrer Geschichte einer besonderen Verantwortung? Ich habe diese Frage immer bejaht und bin zum Beispiel hier im Forum immer eingeschritten, wenn antisemitische Tendenzen aufkamen.

Wenn du andererseits die Meinung vertrittst, dass die Fehlentwicklungen in der islamischen Welt eine Randentwicklung darstellen und eine klare Abgrenzung der hier lebenden Moslems aufgrund der Heterogenität des Islams und der fehlenden Nähe zu diesen Geschehnissen nicht explizit erforderlich ist, dann steht dir diese Ansicht - auch wenn ich sie nicht teile - durchaus zu.

Nur welche Ziele stecken denn deiner Meinung nach hinter solchen Fragen wie dieser, über die wir hier diskutieren? Anstatt dir darüber klar zu werden, dass die eben beschriebene Abgrenzung weiter Teile der Muslime vom politischen Islam nicht allen so leicht ersichtlich ist wie dir, vermutest du irgendwelche Mechanismen dahinter. Welchen Mechanismus repräsentierst du denn auf diese Weise?

Gruß
Ultra

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Hallo,

Hier geht es
darum, warum manche Nichtmuslime meine, politische Fragen
gezielt(!) und alleine(!) an eine Randgruppe, hier Muslime, zu
stellen, obwohl alle davon betroffen sind.

Aber auf unterschiedliche Weise.

Wo bleiben den die Aufschreie der hiesigen Christen, wenn in Afrika wieder eine Hexe verbrannt oder in den USA ein Abtreibungsarzt erschossen wird.
Sicher stimmen die alle solcher Vorgehensweise heimlich zu.

Gruß
T.

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