Hallo Aquib,
betrachtet man allein die Tatsache, dass du hier antwortest, so finde ich das gut. Wie du aber antwortest, ist wiederum eine andere Sache.
Im Iran soll jemand hingerichtet werden, nur weil er vom Islam
zum Christentum konvertiert ist.Das schreibt das Gesetz dort vor, das ist nun einmal so - ob
das nun gut oder schlecht ist, interessiert erstmal nicht.
Doch, das interessiert. Zwar können wir gegen das, was an Unrecht in der Welt geschieht, nur äußerst eingeschränkt etwas tun. Andererseits wird man keine demokratischen Strukturen aufbauen bzw. erhalten können, wenn jeder nach der Maxime handelt, er könne ja sowieso nichts ändern.
Wenn jemandem sein Leben lieb ist, sollte er halt erstmal
nicht im Iran konvertieren, denn damit gibt er sich ja
durchaus bewusst in Gefahr.
Ohne pathetisch werden zu wollen, aber viele diejeniger, die sich gegen Unrecht eingesetzt haben, haben sich bewusst in Gefahr gebracht. Gerade hat es in Indien ein Einzelner geschafft, das Thema Korruption so zur Sprache zu bringen, dass das ganze Land darüber diskutiert.
Dass die Religionsfreiheit in dem
Land nicht gegeben ist, ist natürlich nicht zu befürworten,
jedoch sollte man doch mal langsam anfangen es als eine
einfache Tatsache anzusehen.
Es ist aber trotz allem eine veränderbare Tatsache.
ein anderer Muslim auf der Erde ist in der Lage das im moment
zu ändern. Und ich will dir auch ganz klar und deutlich sagen:
Der Islam schreibt in diesem Fall nicht die Todesstrafe vor,
er toleriert sie jedoch.
Ich weiß nicht, ob du es wirklich so meinst, wie es jetzt hier ankommt. Aber wie ist denn dann der Islam mit unseren Grundwerten vereinbar? Mit deiner Aussage müsste man auch befürchten, dass ein Staat mit überwiegend muslimischer Bevölkerung die Religionsfreiheit, die du ja selbst offensichtlich befürwortest, jederzeit abschaffen könnte. Natürlich könnnte das in anderen Staaten auch passieren, aber du drückst es so aus, als wäre dies zumindest als eine Möglichkeit dem Islam als Religion inhärent.
Gruß
Ultra