Wenn ich an der Tafel stehe und der Klasse den Rücken zuwende, wird manchmal mit Gegenständen geworfen. den Übeltäter sehe ich ja leider nicht und aus der Klasse verrät auch niemand etwas. Wer weiß Rat? nur noch auf Folie schreiben? diktieren?
hallo.
Wenn ich an der Tafel stehe und der Klasse den Rücken zuwende,
wird manchmal mit Gegenständen geworfen. den Übeltäter sehe
ich ja leider nicht und aus der Klasse verrät auch niemand
etwas. Wer weiß Rat? nur noch auf Folie schreiben? diktieren?
-
alternative:
für jeden gegenstand gibt’s eine hausaufgabe mehr. hausaufgaben sollen zwar nicht als strafe dienen, aber aus schülersicht tun sie das ganz sicher. wenn sie darauf mit geschlossenem hausaufgaben-boykott reagieren („wenn wir alle… kann er gar nix machen“), bleibt immer noch die -
alternative:
du holst reihum jeweils einen schüler an die tafel und diktierst ihm, was er schreiben soll. hat einer unserer deutschlehrer gemacht. allerdings aus einer anderen motivation. war ziemlich nervig für uns.
jedenfalls muß es eine „strafe“ für alle sein.
schafft vielleicht nicht gerade sympathien, aber du kannst ihnen ja klarmachen, daß du die maßnahmen wieder einstellst, wenn sie besserung geloben.
gruß
michael
ich lach mich ja gerade echt kringelig…
Na ja, das alte Lied, der Lehrer vertraut auf seine Macht über Kinder.
Stellt euch mal vor ich schriebe:
Mmmh, ich weiss auch nicht, aber manchmal wenn ich eine Präsentation vor Mitarbeitern mache, dann machen die nur Blödsinn, quatschen dazwischen, schmeissen mit Papierfliegern…
Was soll ich nur tun?
Ich könnte ihnen sagen, sie sollen die Präsentationsfolien auswendig lernen oder noch besser, ich fordere den Schlimmsten dazu auf die Präsentation für mich zu halten.
Was würdet ihr tun?
Also, da gibt es den guten alten Spruch:
Hole die Menschen dort ab wo sie stehen.
Der bewahrheitet sich immer wieder. Wenn die Kinder so etwas machen, dann gibt es sicher einen Grund warum sie es machen und warum sie es gerade bei diesem Lehrer machen. Finde ihn heraus, arrangiere dich damit und löse das Problem. Ein Tip: Frage nach dem Grund, verschaffe dir Respekt nicht über Autorität sondern über Ehrlichkeit und Darstellung deiner Situation und lehre den Kindern damit Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen.
Gruss D.K.
hallo.
Der bewahrheitet sich immer wieder. Wenn die Kinder so etwas
machen, dann gibt es sicher einen Grund warum sie es machen
und warum sie es gerade bei diesem Lehrer machen.
ja. weil es keine konsequenzen gibt, die den schülern unangenehm sind!
Finde ihn
heraus, arrangiere dich damit und löse das Problem. Ein Tip:
Frage nach dem Grund, verschaffe dir Respekt nicht über
Autorität sondern über Ehrlichkeit und Darstellung deiner
Situation und lehre den Kindern damit Rücksichtnahme und
Einfühlungsvermögen.
au ja. an der waldorfschule funktioniert das vielleicht.
wir hatten mal einen sehr netten englischlehrer, der’s immer wieder mit ruhiger stimme versucht hat. als es in der zehnten (!) klasse mal wieder drunter und drüber ging, sein letzter appell: „ich habe das gefühl, daß meine gutmütigkeit hier schamlos ausgenutzt wird…“ sagt’s mit sanfter stimme, nicht jeder hat’s gehört, und interessiert hat’s ohnehin keinen.
was juckt’s denn die schüler, wenn der lehrer nicht mit ihnen klarkommt? mit sachlichen argumenten erreichst du da einfach nix. die müssen lernen, daß es gewisse regeln gibt, und daß verstöße konsequenzen haben.
gruß
michael
Hi
So unangenehm es auch sein mag: Wie sich die Zuhörer benehmen hat mit der Motivation, der Präsentation und der Lehrerpersönlichkeit zu tun.
Egal welches Thema auch behandelt wird: Ist es gut aufbereitet, interessiert sich irgendwie jeder dafür. Zumindest so, dass niemand stört. Genauso kann man jedes Thema totreden.
Es muss klar sein, dass aufgepasst werden muss. Das funktioniert meistens nur über Leistungsdruck. Wenn ich weiss, dass ich in der nächsten Stunde abgefragt werden kann, bzw. der Inhalt prüfungsrelevant ist, passe ich schon eher auf. Aber wird das Thema langweilig präsentiert, schaltet man auch ab, wenn es noch so wichtig ist (vor allem wenn man weiss, dass man es in Büchern, Skripten etc. nachlesen kann)
Naja, und zur Lehrerpersönlichkeit: Es weiss ja jeder aus Schulzeiten, dass es Lehrer gab, bei denen man sich unmöglich benommen hat - und bei einem anderen kaum gewagt hat zu atmen. Und dazwischen gab es einige Lehrer, denen man einfach gern zugehört hat, obwohl sie keinen Psychoterror gemacht haben. Sie hatten eine natürliche Autorität, immer alles unter Kontrolle, waren freundlich und verständnisvoll. Aber sie haben sich nie von ihren Schülern auf der Nase herumtanzen lassen.
Gut, und was tun, wenn sichdie Schüler nicht benehmen können? (Gegenstände vorwerfen etc?)
Je nach Fach kann man entsprechend reagieren: Im Mathe war es sehr effektiv, die Unruhestifter an die Tafel zu holen und ihnen eine schwere Aufgabe zu stellen. Ist vielleicht nicht ganz fair, hat aber eins klar gemacht: Wenn ich nicht ruhig bin, werde ich bestraft. Normalerweise kennt man seine Schüler ja soweit, dass man zuordnen kann, wer es gewesen sein könnte.
In anderen Fächern: Entweder die Tafelanschrift diktieren oder gar nichts aufschreiben lassen - und in der nächsten Stunde eine Ex schreiben.
Wie auch immer du es angehts: Du musst den Schülern klar machen, dass du in dieser Stunde der Chef bist. Wird deine Autorität nicht anerkannt, wirst du dich wirklich schwer tun.
Gruß
Aylana
hallo.
Der bewahrheitet sich immer wieder. Wenn die Kinder so etwas
machen, dann gibt es sicher einen Grund warum sie es machen
und warum sie es gerade bei diesem Lehrer machen.ja. weil es keine konsequenzen gibt, die den schülern
unangenehm sind!
Nein! Nochmal! Weil sie keinen Respekt haben.
Unangenehme Konsequenzen bringen Furcht aber keinen Respekt.
Einsatz, Ehrlichkeit und Menschlichkeit bringen Respekt und keine Furcht.
Sich Respekt verschaffen zu können ist eine Frage von Persönlichkeit und Respekt hat definitiv mehr mit Liebe als mit Hass zu tun.
Ich hoffe du studierst kein Lehramt…obwohl…was du so schreibst deutet darauf hin. In der freien Wirtschaft wird jemand wie du jedenfalls immer seinen Dipl.Ing. oder sein Dr. vor seinem Namen brauchen um zu glauben, dass jetzt jeder davor Respekt hat. Um so verletzender wird dann die Erkenntnis, dass es mehr als nur einer Anrede bedarf um Respekt bei Menschen zu erlangen.
Gruss D.K.
Finde ihn
heraus, arrangiere dich damit und löse das Problem. Ein Tip:
Frage nach dem Grund, verschaffe dir Respekt nicht über
Autorität sondern über Ehrlichkeit und Darstellung deiner
Situation und lehre den Kindern damit Rücksichtnahme und
Einfühlungsvermögen.au ja. an der waldorfschule funktioniert das vielleicht.
wir hatten mal einen sehr netten englischlehrer, der’s immer
wieder mit ruhiger stimme versucht hat. als es in der zehnten
(!) klasse mal wieder drunter und drüber ging, sein letzter
appell: „ich habe das gefühl, daß meine gutmütigkeit hier
schamlos ausgenutzt wird…“ sagt’s mit sanfter stimme, nicht
jeder hat’s gehört, und interessiert hat’s ohnehin keinen.
was juckt’s denn die schüler, wenn der lehrer nicht mit ihnen
klarkommt? mit sachlichen argumenten erreichst du da einfach
nix. die müssen lernen, daß es gewisse regeln gibt, und daß
verstöße konsequenzen haben.gruß
michael
hallo.
Nein! Nochmal! Weil sie keinen Respekt haben.
Unangenehme Konsequenzen bringen Furcht aber keinen Respekt.
Einsatz, Ehrlichkeit und Menschlichkeit bringen Respekt und
keine Furcht.
wer redet denn von furcht? vor „unangenehmen konsequenzen“ muß man sich nicht fürchten. sie sollen die schüler nur mehr belasten. und warum’s dazu gekommen ist, kann auch mit einem lächeln erklärt werden.
du kannst die problematik mit ihnen natürlich auch sachlich ausdiskutieren, aber nach art von „paßt mal auf, es is so, wenn ihr nicht ruhig seid und mir zuhört, lernt ihr doch nix. aber lernen ist doch wichtig und so… und ich will doch nur, daß ihr gute noten schreibt, damit ihr’s später leichter habt…“ funktioniert das nicht.
die frage im alter von 12…17 ist: „wozu brauch ich das später mal!?“. auf die frage konnte zumindest uns keiner eine einleuchtende antwort geben. und mit entsprechendem desinteresse wurde eben der unterricht verfolgt. notwendiges übel. „damals“ gab’s noch kein „wer wird millionär“. da war einem nicht klar, daß man mit gutem allgemeinwissen erstens als erwachsener besser mitreden und zweitens auch noch geld machen kann.
vielleicht hat sich das inzwischen geändert - lasse mich da gerne aufklären. für uns waren in dem alter aber gaaanz andere dinge wichtig.
Sich Respekt verschaffen zu können ist eine Frage von
Persönlichkeit und Respekt hat definitiv mehr mit Liebe als
mit Hass zu tun.
von haß hat ja niemand was gesagt. allerdings gibt es eine zweite möglichkeit, die schüler von sich selbst abzulenken: interessanter unterricht! das erfordert aber entsprechend fähige lehrer. und die konnte ich in meiner schulzeit an einer hand abzählen.
gruß
michael
Wenn ich an der Tafel stehe und der Klasse den Rücken zuwende,
wird manchmal mit Gegenständen geworfen. den Übeltäter sehe
ich ja leider nicht und aus der Klasse verrät auch niemand
etwas. Wer weiß Rat? nur noch auf Folie schreiben? diktieren?
Hi
Einige Hauptverdächtige wirst Du sicher im Auge haben. Ich habe mal gehört, dass es manchmal effektiv sein kann den Bock zum Gärtner zu machen. Das meint in diesem Fall, dass Du Dir den oder die Hauptverdächtigen nimmst und diesen/diese zu Deinem Hilfsscheriff(s) ernennst. Oft sind Kinder und gerade Rabauken sehr stolz darauf, Verantwortung trgaen zu dürfen und erfüllen ihren Job dann mit Eifer.
Alternativ kannst Du ja mal einen Spiegel an der Tafel befestigen und so die Übeltäter inflagranti erwischen.
Udo
Hi
So unangenehm es auch sein mag: Wie sich die Zuhörer benehmen
hat mit der Motivation, der Präsentation und der
Lehrerpersönlichkeit zu tun.
Sagen wir einmal : auch
Egal welches Thema auch behandelt wird: Ist es gut
aufbereitet, interessiert sich irgendwie jeder dafür.
Zumindest so, dass niemand stört. Genauso kann man jedes Thema
totreden.Es muss klar sein, dass aufgepasst werden muss. Das
funktioniert meistens nur über Leistungsdruck. Wenn ich weiss,
dass ich in der nächsten Stunde abgefragt werden kann, bzw.
der Inhalt prüfungsrelevant ist, passe ich schon eher auf.
Das wird in der Reihenfolge Gymnasium - Realschule - Hauptschule zunehmend unwahrscheinlicher.
Aber wird das Thema langweilig präsentiert, schaltet man auch
ab, wenn es noch so wichtig ist (vor allem wenn man weiss,
dass man es in Büchern, Skripten etc. nachlesen kann)
Das ist übrigens sehr auffällig an der Universität. Aus diesem Grund bin ich mit beiden von mir versuchten Studiengängen nicht klargekommen.
Naja, und zur Lehrerpersönlichkeit: Es weiss ja jeder aus
Schulzeiten, dass es Lehrer gab, bei denen man sich unmöglich
benommen hat - und bei einem anderen kaum gewagt hat zu atmen.
Damit meinst du sicher die aggressiv strengen Lehrer. Das funktioniert aber nur bei kleineren Schülern und auf dem Gymnasium, wo die Schüler an ihrer Note interessiert sind. Auf der Hauptschule wird (weiß ich aus meinem Bekanntenkreis) der Lehrer dafür einfach nur ausgelacht oder mitunter sogar zusammengeschlagen.
Und dazwischen gab es einige Lehrer, denen man einfach gern
zugehört hat, obwohl sie keinen Psychoterror gemacht haben.
Sie hatten eine natürliche Autorität, immer alles unter
Kontrolle, waren freundlich und verständnisvoll. Aber sie
haben sich nie von ihren Schülern auf der Nase herumtanzen
lassen.
So muß man aber wahrscheinlich von Natur aus sein.
Gut, und was tun, wenn sichdie Schüler nicht benehmen können?
(Gegenstände vorwerfen etc?)
Je nach Fach kann man entsprechend reagieren: Im Mathe war es
sehr effektiv, die Unruhestifter an die Tafel zu holen und
ihnen eine schwere Aufgabe zu stellen.
Im Ausgangsposting war aber doch das Problem genannt, daß diese nicht feststellbar waren.
Ist vielleicht nicht
ganz fair,
Wieso nicht?
hat aber eins klar gemacht: Wenn ich nicht ruhig
bin, werde ich bestraft. Normalerweise kennt man seine Schüler
ja soweit, dass man zuordnen kann, wer es gewesen sein könnte.
Das aber ist nur Spekulation.
Ostlandreiter
Hi,
also ich glaubs ja nicht was hier für Antworten kommen…wo ist die versteckte Kamera. jetzt warte ich nur noch, dass jemand Folter vorschlägt und Tips zum Umgehen von Amnisty International gibt.
Was du da vorschlägst wurde ja schon vielfach erprobt, zuletzt nannte man es Stasi und davor trugen solche „Gärtner-Böcke“ lustige rote Armbinden.
Buchtip: Die Welle
Gruss D.K.
Sich Respekt verschaffen zu können ist eine Frage von
Persönlichkeit und Respekt hat definitiv mehr mit Liebe als
mit Hass zu tun
Gutes Beispiel ist wohl das Militär.
Tagsüber: „Jawohl, jawohl, Herr Stabsfeldwebel!“
Abends: „Haaaaaaaaaa! Der isch vom Panzer gfalle!“
Wenn ich an der Tafel stehe und der Klasse den Rücken zuwende,
wird manchmal mit Gegenständen geworfen. den Übeltäter sehe
ich ja leider nicht und aus der Klasse verrät auch niemand
etwas. Wer weiß Rat? nur noch auf Folie schreiben? diktieren?
Hallo, Ralph.
wie wäre es denn, einmal in einer Arbeit die wörtliche Wiedergabe der von dir an der Tafel angeschriebenen Kernsätze/-punkte deines Unterrichts einzufordern?
Es muß klar sein, dass das was an der Tafel steht essentiell für eine gute Note ist. Und natürlich auch nur eine angemessene Zeit szehen zu lassen, damit sie abgeschrieben werden können.
Grüße
Eckard
Hallo Ralph,
leider sagst du uns nicht, welche Klasse das ist.
Bei Größeren hilft langes Diktieren, bei Kleineren wird für jede Störung ein Satz mehr an die Tafel geschrieben.
Erkläre z.B. kurz den Schülern den Unterschied zwischen Petzen und Berichten, und schon wird dir verraten, wer die Übeltäter sind.
Mir passiert so etwas auch, allerdings pro Klasse meist nur einmal. Rumdrehen und kurze Ansprache (Schüler merken wenn man wirklich sauer ist und sind dann meist sofort ruhig und brav) genügt meist schon.
MFG
Karsten
Erkläre z.B. kurz den Schülern den Unterschied zwischen Petzen
und Berichten, und schon wird dir verraten, wer die Übeltäter
sind.
Ist das so? Wow… Ich glaube für mich gäbe es als Schüler keinen
Unterschied zwischen Petzen und Berichten… Beides ist preisgeben an
den Feind.
Hai, Ralph,
vielleicht hilft Dir ja ein Schlag aus meiner Jugend *g*:
Wir waren eine ziemlich berüchtigte Klasse. Eines Tages (8. Klasse) kam da ein neuer Lehrer rein, sah sich um und setzte sich an den Lehrertisch. Wir haben natürlich, wie üblich, kein Stück reagiert („Wenner wat will, soller’t Maul uffmachen“) und weiter fröhlich geplappert, Karten gespielt, gelesen und was uns noch so alles eingefallen ist. Nach zwanzig Minuten angelte der Lehrer nach einer Zeitung und fing in aller Ruhe an zu lesen. Kurz vor Ende der Stunde fiel uns dann langsam auf, daß so unterrichtstechnisch irgendwie nichts lief und begannen, langsam!, unsere Aufmerksamkeit dem Menschen da vorne zuzuwenden. Inzwischen war es zwei Minuten vor Unterrichtsende; bewusster Lehrer packte die Zeitung weg, erhob sich, sah uns (inzwischen neugierig, aufmerksam und schweigend) an und sagte „Für diese Stunde bekommen alle in Mitarbeit eine sechs. Morgen erwarte ich, daß die Ruhe gleich vom Beginn der Stunde herrscht.“ Sprach’s und verschwand.
Am nächsten Tag waren wir tatsächlich vom Beginn der Stunde an ruhig.
Natürlich haben wir später immer wieder mal versucht, ihn zu „knacken“ - aber der Kerl war ja sowas von überhaupt nicht zu beeindrucken. Der Versuch, ihn beim Tafel-Vollschreiben mit Dingen zu bewerfen, wurde von ihm in der üblichen Weise gebremst: er drehte sich um, fragte „Wer war das?“ und als sich niemand meldete, setzte er sich hin, angelte nach seiner Zeitung … und wir wussten, entweder bluten wir jetzt wieder alle oder unser Klassenclown meldet sich - unser Clown hat, aufgrund der ihm zugeworfenen Blicke aus dem Rest der Klasse, gewusst, daß er jetzt besser das Maul aufmacht.
Auch, wenn’s uns Schülern endlos ungerecht und gemein vorkam, bei ihm haben wir uns die üblichen Sperenzchen lieber gespart und innerhalb des Klassenverbandes die ganz Wilden gebremst - und der Unterricht hat so tatsächlich Spaß gemacht.
Übrigens ganz anders, als bei den Lehrern, die uns im weinerlichen Tonfall irgendwelche Vorträge über verpatzte Zukunftschancen hielten - da lautete die Frage schon sehr bald: „Ob wir den raus kriegen zum Heulen?“ - Kinder sind gnadenlose, fiese, gemeine Stücke, die die kleinste Schwäche brutal ausnutzen!
Gruß
Sibylle
Hallo Vera,
die Zeiten ändern sich eben.
An einer Gesamtschule ist der Lehrer kein Feind mehr
Und die lieben Kleinen petzen so viel, dass wir Lehrer da erst mal einen Riegel vorschieben müssen, damit sie nicht so unendlich viele Infos weitergeben.
Ich erfahre als Klassenlehrer fast immer alles - auch weil die SchülerInnen wissen, dass ich damit absolut behutsam umgehe.
Tja, wie gesagt, Zeiten ändern sich
MFG
Karsten
? Wow… Ich glaube für mich gäbe es als Schüler
keinen
Unterschied zwischen Petzen und Berichten… Beides ist
preisgeben an
den Feind.
verschaffe dir Respekt nicht über
Autorität sondern über Ehrlichkeit und Darstellung deiner
Situation und lehre den Kindern damit Rücksichtnahme und
Einfühlungsvermögen.
Amen! Welch wunderschöne Worte! Solche Situationen selber erlebt zu haben (natürlich aus Lehrersicht), hilft ungemein, zu einer realistischen Sichtweise zu kommen!
Dabei sind Ehrlichkeit und Rücksichtnahme wirklich Tugenden, die Schüler auf längere Sicht bei einem Lehrer schätzen. Diese müssen aber gepaart sein mit der festen Absicht, sich durchzusetzen. Zu allererst muss klar sein, dass der Lehrer der Boss ist. Natürlich ein netter Boss, der sich auch mal irren kann und sich Mühe gibt. Aber ein Boss! Bevor das nicht klar ist, kannst du dir alles weitere an den Hut stecken!
Gruß!
Christian
Wenn ich an der Tafel stehe und der Klasse den Rücken zuwende,
wird manchmal mit Gegenständen geworfen. den Übeltäter sehe
ich ja leider nicht und aus der Klasse verrät auch niemand
etwas. Wer weiß Rat? nur noch auf Folie schreiben? diktieren?
Hmmm, was für eine Schulart ist das denn? Das klassiches Tafelproblem eben. Nur noch auf Folie, genau das ist die Antwort. Soalnge es aber nur Papierbällchen sind ist es soch nicht so schlim ,oder??
Hai, Ralph,
vielleicht hilft Dir ja ein Schlag aus meiner Jugend *g*:
Wir waren eine ziemlich berüchtigte Klasse. Eines Tages (8.
Klasse) kam da ein neuer Lehrer rein, sah sich um und setzte
sich an den Lehrertisch. Wir haben natürlich, wie üblich, kein
Stück reagiert („Wenner wat will, soller’t Maul uffmachen“)
und weiter fröhlich geplappert, Karten gespielt, gelesen und
was uns noch so alles eingefallen ist. Nach zwanzig Minuten
angelte der Lehrer nach einer Zeitung und fing in aller Ruhe
an zu lesen. Kurz vor Ende der Stunde fiel uns dann langsam
auf, daß so unterrichtstechnisch irgendwie nichts lief und
begannen, langsam!, unsere Aufmerksamkeit dem Menschen da
vorne zuzuwenden. Inzwischen war es zwei Minuten vor
Unterrichtsende; bewusster Lehrer packte die Zeitung weg,
erhob sich, sah uns (inzwischen neugierig, aufmerksam und
schweigend) an und sagte „Für diese Stunde bekommen alle in
Mitarbeit eine sechs. Morgen erwarte ich, daß die Ruhe gleich
vom Beginn der Stunde herrscht.“ Sprach’s und verschwand.
Am nächsten Tag waren wir tatsächlich vom Beginn der Stunde an
ruhig.
Tja klingt nett und amüsant. Sollte er das aber wirklich umgesetzt haben mit der „6“, dann hätte ich ihm eine Dienstaufisichtbeschwerde angehängt und mit 25 Zeugen wohl gute Karten gehabt. Diese Art der Notengebung ist nämlich unter aller Kanone und rechtlich völlig unzulässig. Also besser nicht nachmachen.
Hallo,
ja nette Idee, passt auch in jedes Didaktik und vor allem Pädagogikbuch, aber in der Praxis funktioniert das nur sehr selten. Ich denke du hast noch keinen Unterricht in einer 8. oder 9. Klasse gegeben?
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