Hochbegabung, ja oder nein?

Ich wurde vor kurzem von der Lehrerin unseres Sohnes angesprochen weil sie vermutet, dass er hoch begabt sein könnte, da er über ein ungewöhnlich hohes Wissen verfügt.

Wir haben schon früh angefangen, unserem Sohn viel beizubringen (einfach aus Interesse,was schon so geht). Dadurch hat er mit 3 Jahren begonnen, erste Wörter zu lesen und etwas zu rechnen. Er konnte sich im Kleinkindalter verhältnismäßig gut ausdrücken, hat Wörter, die er nicht kannte sofort erfragt und war und ist sehr interessiert an Themen wie Weltraum, Entstehung der Welt, menschlicher Körper; er merkt sich einfach vieles, was kindgerecht „rüber gebracht wird“.
In der Schule sind seine Leistungen, bis auf Rechtschreibung,  sehr gut ( was man auch erstmal auf die frühe Förderung zurückführen kann).
Wenn wir ihm aber etwas anbieten, wo wir Interesse vermuten oder wecken wollen z.B. Knobelaufgaben, Schach spielen, Lesen, Geschichten schreiben( er hat viel Fantasie)…lehnt er das fast immer ab. Wir finden einfach keine Herausforderung, der er sich gerne stellt. Sein Interesse ist beschränkt auf Wissenssendungen und Zeichentrickfilme im Fernsehen, Podcast (auch Wissenssendungen) und Lego-bauen ( er spielt selten sondern baut Dinge neu und um, weswegen er auch ungern seine Freunde ran lässt ).
Sicher trifft auf ihn Einiges zu, was auf eine HB hindeutet, allerdings fehlt uns irgendwie die Eigeninitiative seinerseits.
Wir wissen nicht so recht, ob wir zu viel oder zu wenig von ihm erwarten und haben Angst etwas falsch zu machen.
Vielleicht hätten Sie ein Paar Tipps und Hinweise dieser Situation betreffend.
Vielen Dank!

MOD: Titelrechtschreibung korrigiert

Hallo,
sicher nehmt Ihr regelmäßig die Untersuchungen beim Kinderarzt wahr. Dort würde ich den Verdacht mal ansprechen. Viele Eltern sehen bei ihren Kindern Hochbegabung.
Oft verpufft das in der Pupertät. Fördert Euren Sproß ruhig weiter, aber führt kontinent Gespräche mit den Lehrern…
Hilfreich ist auf jeden Fall, mit Kindern raus in die Natur zu gehen!
Auch wenn sie anfangs keinen Bock haben.
Zuerst wird gemotzt, und hinterher sind sie glücklich…
Eltern lieben Fortschritte bei ihren Kids zu sehen, aber es gehört auch zur Entwicklung, zu rebellieren!
Und Kinder müssen auch lernen , ihre Freizeit zu gestalten, ohne daß ständig ein Bespaßungsprogramm zur Verfügung steht !
Hoffe, es hilft ein wenig…
LG

Hallo

unserer ist ähnlich. Er konnte sich sehr früh schon Automarken merken, Farben, etc, aber das was ihn nicht interessiert hat, hat er vergessen. Er konnte früh schon einfache Sachen rechnen, zählen, logisch denken und liebte diese Übungsbücher. Alles was mit Logik, Technik, Ordnung, Mathe usw zu tun hat, ist er überdurchschnittlich begabt , er liebt es zu malen, auch sehr gut oder immer weiter als er sein müßte. Sind in der Schule auch auf seine mathematische Begabung angesprochen worden, die wir gar nicht für so hoch eingeschätzt haben (soviel zu, viele Eltern vermuten Hochbegabung).

Aber : alles was er nicht sofort kann, wo er üben muss, was ihm vll nicht soo liegt , da verweigert er sich. Lesen kann ersehr gut, aber das lesen lernen und schreiben (schönschrift) lernen flog ihm nicht so zu , da hat er sich sehr gesperrt.

Er ist einer der besten der Klasse - wenn er will. !

Wir waren dann bei einer Familienberatungsstelle ( wegen einer ganz anderen Sache allerdings), dort wurde uns geraten, das einfach im Auge zu behalten. Und -solange er nicht auffällig ist - ihn zu fordern wo er mag, aber ihn nicht zu überfordern, und ihn zu testen auf Hochbegabung, da sollten wir abwarten, was sich so in den nächsten Jahren ergibt .

Das hatten wir uns auch so gedacht.

lg

Brenna

Hallo,

ihr habt ihn früh gefördert und dagegen ist nichts zu sagen - er scheint ja einen eigenen Willen und ihr habt ihn nichts aufgedrängt. Man spricht von einer Hochbegabung wenn man in einem IQ-Test mit über 130 abschneidet. In den verschiedenen Tests (auch unterschiedlich nach Alter) wird größtenteils logisches Denken erfragt. Es gibt zwar einen durchaus einen Teil, der sich auf Allgemeinwissen bezieht, aber im Grunde geht es um schlußfolgerndes Denken (also eher die s.g. fluide Intelligenz).

Für das Kind ist das erstmal alles eher unerheblich - zumindest keine Probleme entstehen.
Daher meine Frage: warum hat die Lehrerin euch angesprochen? Wenn ihr als Eltern alles richtig macht (fordern und fördern), was würde sie als Lehrerin anders machen nur weil auf einem Blatt Papier bestätigt wird, dass das Kind hochbegabt ist? Wenn sie darauf keine Antwort hat, dann verstehe ich ihre Frage nicht.

Wir haben z.B. bei uns in der Schule einen Kurs für Hochbegabte (so wie es auch Förderunterricht für lernschwache Kinder in Deutsch und Mathe gibt). Ein Kind kommt in eine Fördergruppe, wenn es die entsprechenden Leistungen bringt (=schwache Leistungen, die auf einen langsameren Lernrhythmus zurückzuführen sind) und in die Hochbegabtengruppe kommen Kinder, die entweder einen nachweisbaren Beleg (also IQ-Test) von über 130 haben oder wenn sie von dem entsprechenden Fachlehrer vorgeschlagen werden. Denn die meisten „Hochbegabten“ - und da tritt man eben schnell über die so oft geschriebenen 2% der Bevölkerung hinaus, haben eben keinen „globalen“ IQ von über 130, sondern eine s.g. Inselbegabung in einem oder mehreren Bereichen, was man bei der Förderung nicht ausblenden sollte.

Letztendlich geht es aber darum in der Welt klar zu kommen, also sowohl soziale Kompetenzen aufzubauen, was z.B. bei Hochbegabten, die Klassen überspringen schwierig sein kann, als auch das Lernen zu lernen - also endlich und möglichst früh den Punkt zu spüren, wo sie was tun müssen um mitzuhalten. Gerade in diesem letzten Punkt ist die Lehrkraft gefragt das Kind entsprechende Aufgaben zu geben.

Sprecht doch mal mit der Lehrerin und fordert sie auf Vorschläge zu machen - in Bezug auf das Kind, was sie vor sich hat und täglich erlebt. Das gilt vor allem dann, wenn das Kind gut in der Klasse eingebunden ist.

Wie alt ist das Kind und wie ist der Leistungsstand seiner Klasse?

Viele Grüße

Hallo

Letztendlich geht es aber darum in der Welt klar zu kommen, also sowohl soziale Kompetenzen aufzubauen, was z.B. bei Hochbegabten, die Klassen überspringen schwierig sein kann, …

Das kann aber auch bei Hochbegabten, die keine Klasse überspringen, schwierig sein.

… als auch das Lernen zu lernen - also endlich und möglichst früh den Punkt zu spüren, wo sie was tun müssen um mitzuhalten.

Es kann passieren, dass bei einem hochbegabten Kind dieser Punkt während der Schulzeit gar nicht auftritt. Oder erst dann, wenn es sich überhaupt nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren kann.

Lehrer haben übrigens ein sehr schlechtes Zeugnis ausgestellt bekommen, als mal erfasst wurde, ob sie Kinder richtig als Hochbegabte einschätzen oder falsch, besonders Grundschullehrer haben sich da sehr sehr häufig geirrt. Wenn man es wissen will, sollte man das Kind von einem Diplom-Psychologen testen lassen.

Viele Grüße

er merkt sich einfach vieles, was kindgerecht „rüber gebracht
wird“.
In der Schule sind seine Leistungen, bis auf Rechtschreibung,
 sehr gut

Wenn wir ihm aber etwas anbieten, w…lehnt er das
fast immer ab. Wir finden einfach keine Herausforderung, der
er sich gerne stellt.

allerdings fehlt uns irgendwie die Eigeninitiative
seinerseits.

Euer Sohn ist klug und merkt sich vieles - toll. Dass er Angebote von euch oft ablehnt, könnte darauf hinweisen, dass es ihm zu viel wird. Euer Sohn merkt, dass ihr ihm die Dinge nicht „zum Spaß“ anbietet, sondern dass ihr Leistung erwartet - und sperrt sich dann. (Nur eine Vermutung).

Mein Rat: Lasst ihn seinen Interessen nachgehen und schraubt eure Angebote zurück.
Wenn er sich Dinge wünscht (Bücher, Verein, Ausflüge) ermöglicht es ihm, wenn ihr könnt, - aber schlagt ihm nichts mehr vor. Er kann sich ruhig mal ein Wochenende langweilen! In der Regel erwachen dann, besonders bei intelligenten Kindern, die Interessen von selber.

rät Bixie

zusätzliche Überlegung
Hi!
Also bei jedem Test sollte man sich vorher mal grob überlegen, was man mit dem Ergebnis anfangen kann oder will. Auch, um zu sehen, ob es überhaupt sinnvoll ist, eine eindeutige Einordnung vorzunehmen oder vornehmen zu lassen. Es ist ja auch immer ein „Etikett“, dass man dem Kind aufklebt und dass unter Umständen auch belastend sein kann.

Was würdet Ihr tun oder ändern, wenn Euch jetzt jemand bestätigt, dass Euer Kind hochbegabt ist? Oder eben nicht?
Gibt es derzeit Probleme, die durch eine Hochbegabung erklärt werden könnten oder durch dem entsprechende Reaktionen von Euch ausgeräumt werden könnten?

Es besteht die Gefahr, dass durch so eine Einstufung das Ergebnis als „Ausrede“ für manche Verhaltensweisen genutzt wird oder Erwartungshaltungen geschürt werden, an denen das Kind dann scheitert. Dass das Kind auf eine Entwicklungsrichtung festgelegt wird… So richtig unbefangen ist so eine Kindheit u.U. dann nicht mehr. Und das fände ich persönlich sehr schade.

Hab ichs überlesen? Ich habe nicht gefunden, wie alt Dein Sohn jetzt ist… Ich vermute jüngeres Grundschulalter? Insofern ist das Thema ja nicht wirklich aktuell bzw. handlungsbedürftig, finde ich. In der Grundschule liegen die Leistungsniveaus der Kinder häufig noch weit auseinander, bedingt meist durch die Vorbildung. Da würde ich auf jeden Fall die 3. und 4. Klasse abwarten.

Vor allem auch deshalb, weil die „alte“ Definition von Intelligenz einen ja nicht zwangsweise erfolgreich in Schule und Leben sein lässt. Da gehört eben mehr dazu: Praktische Begabungen, soziales Verhalten, Organisationsfähigkeiten - und ob die da sind bzw. sich entsprechend entwickeln stellt man erst nach ein paar Jahren Schule fest. Und die Zeit sollte man einem Kind doch einfach lassen, in einer (guten!) Grundschule sollte das Kind genügend Anregung finden, um nicht zu verkümmern. Darauf würde ich aber bei jedem Kind schauen, nicht nur bei einem Verdacht auf Hochbegabung.

Genauso im privaten Bereich: Ein anregendes Umfeld ist ja auch für alle Kinder wichtig. Vielfältige Angebote und die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, mit was sie sich wie lange beschäftigen möchten.

Meiner persönlichen Meinung nach wäre noch genügend Bewegung zu erwähnen und der Aufenthalt in der Natur. Beides fördert ganz spielerisch und nebenbei die „Wachheit“ von Kindern und beugt einer „Vereulung“ am Büchertisch oder Computer vor. Und die Natur bietet von sich aus keine Eintönigkeit, sondern kunterbunte Vielfalt und Zusammenhänge, die man ganz praktisch erfahren und erfassen kann…

Grüße
kernig

Hallo

Hab ichs überlesen? Ich habe nicht gefunden, wie alt Dein Sohn jetzt ist…

Bis dahin finde ich es sehr gut, was du schreibst, aber hier muss ich ganz entschieden wiedersprechen, sofern die Kinder nicht alle individuell gefördert werden wie z. B. in der Montessori-Schule, oder wenn es sonst eine hervorragende Klassenlehrerin hat

Ich vermute jüngeres Grundschulalter? Insofern ist das Thema ja nicht wirklich aktuell bzw. handlungsbedürftig, finde ich. In der Grundschule liegen die Leistungsniveaus der Kinder häufig noch weit auseinander, bedingt meist durch die Vorbildung. Da würde ich auf jeden Fall die 3. und 4. Klasse abwarten.

Ein hochbegabtes Kind lernt in den ersten beiden Schuljahren normalerweise nichts oder kaum was, was es nicht schon vorher gewusst hätte. Es langweilt sich nicht nur zu Tode, es verliert nicht nur aufgrunddessen seine Motivation, sondern es lernt auch nicht das Lernen. Es lernt, es irgendwie auszuhalten, wenn da drei bis vier Stunden täglich irgendwas erzählt wird, was es schon längst weiß, also sehr wahrscheinlich lernt es das Abhängen und dabei rumzuträumen.

Später in höheren Klassen kann ein Kind vielleicht besser mit extremer Unterforderung klarkommen, aber nicht in den ersten beiden Schuljahren, da ganz besonders nicht.

Ich bezweifele hier in diesem Falle aber ein wenig, ob das Kind hochbegabt ist, weil anscheinend die Rechtsschreibung nicht gut beherrscht. Sofern es kein Legastheniker ist, würde ich bei Hochbegabung eigentlich eher eine gute Rechtschreibung vermuten. - Konnte es schon vor der Schule lesen und schreiben? Das ist sehr häufig bei hochbegabten Kindern. - Aber das sind natürlich nur so Ferndiagnosen. Wenn man es wissen will, muss man das Kind testen lassen.

Vor allem auch deshalb, weil die „alte“ Definition von Intelligenz einen ja nicht zwangsweise erfolgreich in Schule und Leben sein lässt. Da gehört eben mehr dazu: Praktische Begabungen, soziales Verhalten, Organisationsfähigkeiten - und ob die da sind bzw. sich entsprechend entwickeln stellt man erst nach ein paar Jahren Schule fest.

Das alles eignet sich ein Kind aber gerade nicht an, wenn es in der Schule jahrelang stark unterfordert ist. Um sich das anzueignen, muss ein hochbegabtes Kind anders gefördert werden, zur Not eben mal die eine oder andere Klasse überspringen.

Und die Zeit sollte man einem Kind doch einfach lassen, in einer (guten!) Grundschule sollte das Kind genügend Anregung finden, um nicht zu verkümmern.

Es geht ja nicht nur um Anregung. Ein Kind will normalerweise nicht andere Aufgaben machen als alle anderen in der Klasse. - Bei Inklusion, wo sowieso jeder individuell gefördert wird (hoffentlich), geht das sicherlich, aber in einer traditionellen Schulklasse nicht.

Viele Grüße

Hallo,

Das kann aber auch bei Hochbegabten, die keine Klasse
überspringen, schwierig sein.

Ja, so wie bei anderen Kindern auch - und auch bei Nicht-Hochbegabten, die eine Klasse überspringen (oder eine Klasse wiederholen müssen).

Es kann passieren, dass bei einem hochbegabten Kind dieser
Punkt während der Schulzeit gar nicht auftritt. Oder erst
dann, wenn es sich überhaupt nicht mehr auf den Unterricht
konzentrieren kann.

Deshalb ja meine Frage warum die Lehrerin danach fragt.

Lehrer haben übrigens ein sehr schlechtes Zeugnis ausgestellt
bekommen, als mal erfasst wurde, ob sie Kinder richtig als
Hochbegabte einschätzen oder falsch, besonders
Grundschullehrer haben sich da sehr sehr häufig geirrt. Wenn
man es wissen will, sollte man das Kind von einem
Diplom-Psychologen testen lassen.

Ja, sicher. Leider fühlen sich manche Lehrer als Psychologen berufen und manchmal wird es sogar von ihnen erwartet. Sie sind es aber nicht und natürlich muss eine Diagnose von einem Arzt oder einem Psychologen gestellt werden. Die Frage wozu man diesen Test macht, darf man sich aber schon vorher fragen. Was soll danach anders gemacht werden, was nicht auch ohne Test passieren könnte?

Viele grüße

Oh nein…
Hallo,

Ein hochbegabtes Kind lernt in den ersten beiden Schuljahren
normalerweise nichts oder kaum was, was es nicht schon vorher
gewusst hätte. Es langweilt sich nicht nur zu Tode, es
verliert nicht nur aufgrunddessen seine Motivation, sondern es
lernt auch nicht das Lernen. Es lernt, es irgendwie
auszuhalten, wenn da drei bis vier Stunden täglich irgendwas
erzählt wird, was es schon längst weiß, also sehr
wahrscheinlich lernt es das Abhängen und dabei rumzuträumen.

Das ist überhaupt nicht immer der Fall. Auch für ein hochbegabtes Kind ist der Wechsel vom Kindergarten in die Schule ein Riesenschritt - es gibt neue Freunde, Regeln, Positionen werden ausgehandelt, neue Betreuer (Lehrer), man muss auf einem Platz sitzen und vieles, vieles mehr. Es wird auch viel mehr Zeit auf das Erlernen des Sozialverhaltens investiert als in Lesen, Schreiben und Rechnen.

Später in höheren Klassen kann ein Kind vielleicht besser mit
extremer Unterforderung klarkommen, aber nicht in den ersten
beiden Schuljahren, da ganz besonders nicht.

Kann ich nicht bestätigen.

Ich bezweifele hier in diesem Falle aber ein wenig, ob das
Kind hochbegabt ist, weil anscheinend die Rechtsschreibung
nicht gut beherrscht. Sofern es kein Legastheniker ist, würde
ich bei Hochbegabung eigentlich eher eine gute Rechtschreibung
vermuten. - Konnte es schon vor der Schule lesen und
schreiben? Das ist sehr häufig bei hochbegabten Kindern. -
Aber das sind natürlich nur so Ferndiagnosen. Wenn man es
wissen will, muss man das Kind testen lassen.

Da muss ich Dir leider ganz laut widersprechen – das ist so ein Quark, den man als Eltern von hochbegabten Kindern schon echt nicht mehr hören kann - was hat denn Rechtschreibung mit Hochbegabung zu tun - NICHTS.

Viele Grüße

3 Like

Hallo,

Du hast leider das Alter nicht erwähnt - nach der Beschreibung (Lego etc.) tippe ich mal auf 8 bis 12.
Also ev. noch Grundschule.
Warte mal den Übergang auf die weiterführende Schule ab - und den Pubertätsrückschlag.

Außerdem: Einstein ist auch mit Sitzenbleiben in einer Normalschule Einstein geworden. Wenn jemand hochbegabt ist, wird das wohl deutlich werden. Zugang zur jedweder Information stehen heute schließlich nahezu jedem offen.

Was Du beschreibst hört sich nach einem aufgeweckten, intelligenten und gut gefördertem Kind an. Mehr erstmal nicht.

Mach Dir keinen Kopp. Erziehe dein Kind mit und nach Gefühl, unterstütze seine Interessen, aber erwarte keine. Achte ev. ein bißchen auf das Erwerben sozialer Kompetenzen (z.B. Verantwortung für die Arbeit im Haushalt oder für Haustiere, reden über Probleme und Sorgen usw. - logisch intelligente Jungs neigen nicht immer dazu, brauchen sie aber ebenso wie jeder andere.

Gruß, Paran

Einstein
Hi Paran,

Einstein ist nie „sitzen geblieben“. Er war einige Jahre in der Schweiz in der Schule und dort ging die Notenskala von 6 = sehr gut bis 1 = ungenügend (also genau anders herum wie bei uns). Daher stammt diese „urban legend“

http://www.einstein-website.de/z_information/faq.html

Viele Grüße
Karin

Außerdem: Einstein ist auch mit Sitzenbleiben in einer
Normalschule Einstein geworden.

Hallo

Es lernt, es irgendwie auszuhalten, wenn da drei bis vier Stunden täglich irgendwas erzählt wird, was es schon längst weiß, also sehr wahrscheinlich lernt es das Abhängen und dabei rumzuträumen.

Das ist überhaupt nicht immer der Fall. Auch für ein hochbegabtes Kind ist der Wechsel vom Kindergarten in die Schule ein Riesenschritt - es gibt neue Freunde, Regeln, Positionen werden ausgehandelt, neue Betreuer (Lehrer), man muss auf einem Platz sitzen und vieles, vieles mehr. Es wird auch viel mehr Zeit auf das Erlernen des Sozialverhaltens investiert als in Lesen, Schreiben und Rechnen.

Im Unterricht? - Ja, wenn das der Fall ist, ok. Meine Kinder haben es anders erlebt.
Da wurden ziemlich bald in erster Linie die Buchstaben, die Zahlen usw. gelernt. Allerdings war es eine sehr konservative Schule mit alten Lehrern.
Was ich geschrieben habe, gilt natürlich nur für die Lehrmethoden, die ich bisher erlebt habe.

Da muss ich Dir leider ganz laut widersprechen – das ist so ein Quark, den man als Eltern von hochbegabten Kindern schon echt nicht mehr hören kann - was hat denn Rechtschreibung mit Hochbegabung zu tun - NICHTS.

Die Regeln der Rechtschreibung leicht oder schwer zu verstehen und sich Schreibweisen merken zu können, das hat aber wohl was mit Hochbegabung zu tun. - Gut, es gibt Lehrmethoden, da kommt in den ersten Jahren gar keine Rechtschreibung vor. Bei dieser Methode würde das natürlich auch von Hochbegabten nicht gelernt werden können. Aber da es da so erwähnt wurde, dass er Junge in diesem Fach nicht gut sei, denke ich schon, dass die Rechtschreibung an der Schule schon im ersten Schuljahr gelernt wird.

Viele Grüße

Hallo

Warte mal den Übergang auf die weiterführende Schule ab - und den Pubertätsrückschlag.

Beim Pubertätsrückschlag jemandem helfen zu wollen, ist entschieden zu spät. Dann kann man abwarten, bis er sich als Erwachsener selber hilft.

Wenn jemand hochbegabt ist, wird das wohl deutlich werden.

Das wird durchaus nicht immer deutlich. Es ist ein nicht seltenes Phänomen, dass Hochbegabte sich dümmer stellen als sie sind und absichtlich Fehler einbauen, weil sie nicht kapieren, was mit ihnen los ist, und weil sie unbedingt normal sein wollen.

Viele Grüße

Hi!
Also ich ging natürlich von einer guten Grundschule aus, nicht vom worst Case.
Was auch noch eine Überlegung wert sein könnte, wäre eine Grundschule, in der es Kombiklassen gibt. Da müssen ja unterschiedliche Wissensstände unterrichtet werden.
Ja, das wird auch häufig kritisch gesehen, ich weiß.

Es wird auch viel mehr Zeit auf das Erlernen des Sozialverhaltens investiert als in Lesen, Schreiben und Rechnen.
Im Unterricht? - Ja, wenn das der Fall ist, ok. Meine Kinder
haben es anders erlebt.

So habe ich das gemeint, so kenne ich das.

Da wurden ziemlich bald in erster Linie die Buchstaben, die
Zahlen usw. gelernt. Allerdings war es eine sehr konservative
Schule mit alten Lehrern.

Da muss ich Dir leider ganz laut widersprechen – das ist so ein Quark, den man als Eltern von hochbegabten Kindern schon echt nicht mehr hören kann - was hat denn Rechtschreibung mit Hochbegabung zu tun - NICHTS.

Naja, manchmal viel, manchmal weniger. Je nachdem, auf welchen Gebieten die Hochbegabung angesiedelt ist.

Grüße
kernig

Hallo

Je nachdem, auf welchen Gebieten die Hochbegabung angesiedelt ist.

Die typische Hochbegabung ist eigentlich nicht auf speziellen Gebieten angesiedelt, sondern betrifft eher die Fähigkeit, viele Einzelinformationen schnell in ein Denksystem bringen zu können.

Mal im übertragenen Sinne: Aus lauter einzelnen Noten eine Melodie, eine musikalische Form, ein geordnetes Klanggebäude herauszuhören. Oder aus lauter Einzelpixeln ein dreidimensionales Bild zu sehen. - Das ist jetzt nicht wörtlich gemeint, es soll jetzt nur verdeutlichen, was ich meine.

Viele Grüße

Hallo,
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort!
Wir sehen das eigentlich genau so, wie Ihr. Wollten der „Sache“ nur nachgehen, weil uns die Lehrerin angesprochen hat.

LG, Antje

Hallo,
Vielen Dank für die Antwort!
Das beim Kinderarzt anzusprechen ist eine gute Idee.
LG, Antje

Hallo,
Danke für die Antwort, Brixie!
Lg,Antje

Hallo,
Danke für deine Antwort!
Unser Sohn ist 8 Jahre alt und ist in einer sehr leistungsstarken klasse. Er fällt dadurch " nur" durch sein hohes Wissen auf. Er gehört zu den 3 Schülern, die vom Leistungstand eine klasse überspringen könnten ( es aber nicht tun; die klasse ist auch vom sozialen Zusammenhalt sehr stark)
Lg, Antje