Die meisten Probleme sind ja nur indirekt auf meine Hochbegabung zurückzuführen, weil sie nicht gefördert wurde, sondern mir die ersten Schuljahre nichts als Ärger eingebrockt hat. Dass ich nicht alles darauf schieben kann, ist mir durchaus bewusst. Ich weiß aber nicht wirklich, worauf genau du hinaus wolltest.
Da hab ich über den Unterricht an der FH bisher nur Positives gehört, im Vergleich zur Uni, deshalb will ich ja auch wechseln.
Ach so, wenn der Unterricht da schlichtweg besser ist, dann ist das wohl ratsam.
Hallo,
ich finde es mutig, wie offen Du über Deine Hochbegabung und den damit verbundenen Komplikationen schreibst. Und ich bitte Dich, meine Fragen und Vermutungen als rein sachlich aus Neugier zu sehen.
Ich habe von meinem Elternhaus vor der Schule
eigentlich keine besondere Förderung bekommen
Meines Erachtens ist es vor allem die Zeit und deren Qualität, die man z.B. mit logischem Denken zubringt. Ein Kind im Fußball-Flow löst keine Rechenaufgaben im Kopf, ein Kind im Kindersitz auf langen Autofahrten vielleicht schon. Auch macht es einen Unterschied, wenn die Eltern lesen, ausländische Bekannte haben oder diskutieren (statt quasseln:wink:.
Ich wurde gemobbt und habe mich deshalb in der
Schule noch unwohler gefühlt
Das Problem ist durch Scheidung und Umzug sicher nicht kleiner geworden. Doch auch hier wäre es interessant, herauszufinden, womit Du Dich gedanklich beschäftigt hast, während der Schulzeit und zu Hause. Die Chance ist groß, dass Du z.B. in Mathe durch Aktionen wie
Das Rechenheft damals (die Grundrechenarten bis 100 oder so?) habe ich damals in der ersten Woche fertig gemacht, obwohl das eigentlich für das ganze Schuljahr gedacht war.
einfach im Rechnen ein Jahr weiter warst als gleichaltrige. Wenn Du dann noch relativ jung bist (für Deinen Jahrgang), schnellt der IQ-Wert nach oben.
Als ich irgendwo in der Mitte des 3. Schuljahres auf eine
Sonderschule geschickt werden sollte,
Versuch mal, noch irgendwie an das Gutachten zu kommen. Oder war das nicht konkret?
Anmerkung :
Ich beherrsche übrigens die schriftliche Division und
Multiplikation bis heute nicht (das war Stoff des 1.
Halbjahres des 4. Schuljahres, glaube ich).
hast Du das denn je vermisst?
ich in jedem einzelnen Fach mündlich höchstens auf eine 4
gekommen bin, der Schnitt lag so ungefähr bei 4.5. Die 4 gab
es dann aber auch nur, wenn die Lehrer erkannt haben, dass ich
es ja eigentlich kann und immer dabei bin, aber eben einfach
nichts sagen kann/will.
Gab es bei Euch getrennte Noten mündlich und schriftlich? Bei Klausuren von 2 und besser ist eine Versetzung hier nicht durch mündlich 4.5 gefährdet.
Der vorletzte Punkt im letzten Satz scheint mir noch interessant, „immer dabei bin“. Meintest Du das auch so? Das wäre z.B. ein plausibler Grund, warum Du für Klausuren und Tests nicht lernen musstest.
Es gab im Verlauf meiner Schullaufbahn noch weitere Tests und
danach Versuche, ein paar Klassen zu überspringen, aber leider
hat es nie geklappt (schulische Vorschriften und soziale
Defizite).
Ich weiss ja nicht, aber versucht man dann nicht eher ausserhalb der Schule Futter bereit zu stellen? Also z.B. Uni, Jugend forscht, Hobby oder Musik etc.? Was hat Dich in Deiner Freizeit gefangen genommen?
Gruß
achim
Hallo,
ich finde es mutig, wie offen Du über Deine Hochbegabung und
den damit verbundenen Komplikationen schreibst. Und ich bitte
Dich, meine Fragen und Vermutungen als rein sachlich aus
Neugier zu sehen.
Überhaupt kein Ding.
Ich habe von meinem Elternhaus vor der Schule
eigentlich keine besondere Förderung bekommenMeines Erachtens ist es vor allem die Zeit und deren Qualität,
die man z.B. mit logischem Denken zubringt. Ein Kind im
Fußball-Flow löst keine Rechenaufgaben im Kopf, ein Kind im
Kindersitz auf langen Autofahrten vielleicht schon. Auch macht
es einen Unterschied, wenn die Eltern lesen, ausländische
Bekannte haben oder diskutieren (statt quasseln:wink:.
Meiner Erinnerung nach kreisten meine Gedanken damals nur um FSK 16/18 Videospiele und Wut wegen Familie/Schule. Zahlen im Kopf durchzurechnen anstatt in einen Leerlauf zu gehen kam denke ich erst später (weiteführende Schule).
Meine Eltern sind leider beide ungebildet und quasseln belanglosen Unfug (und meine Mutter glaubt noch an den Weihnachtsmann - nicht wörtlich, aber an ähnlich absurde Dinge).
Wobei sollen ausländische Bekannte helfen?
Ich wurde gemobbt und habe mich deshalb in der
Schule noch unwohler gefühltDas Problem ist durch Scheidung und Umzug sicher nicht kleiner
geworden. Doch auch hier wäre es interessant, herauszufinden,
womit Du Dich gedanklich beschäftigt hast, während der
Schulzeit und zu Hause. Die Chance ist groß, dass Du z.B. in
Mathe durch Aktionen wieDas Rechenheft damals (die Grundrechenarten bis 100 oder so?) habe ich damals in der ersten Woche fertig gemacht, obwohl das eigentlich für das ganze Schuljahr gedacht war.
einfach im Rechnen ein Jahr weiter warst als gleichaltrige.
Wenn Du dann noch relativ jung bist (für Deinen Jahrgang),
schnellt der IQ-Wert nach oben.
Die Rechenarten habe ich erst in der Schule kennengelernt. Der Lehrer musste mir halt alles nur einmal erklären (wenn überhaupt) und den anderen 20mal. Es war ja auch nicht nur im ersten Schuljahr so, sondern die ganze Schullaufbahn lang. Der Unterschied ist bloß, dass man in der Grundschule extrem wenig Stoff hat, sodass es nur wenige elementare Dinge gibt, die man begreifen muss. Später konnte ich nicht die Aufgaben für das ganze Jahr lösen, weil es jede (zweite?) Woche etwas neues gab. Durch meine wie bereits gesagt (?) nichtexistente Eigeninitiative habe ich auch nicht vorgearbeitet, sondern gewartet, bis es in der Schule weiterging.
Als ich irgendwo in der Mitte des 3. Schuljahres auf eine
Sonderschule geschickt werden sollte,Versuch mal, noch irgendwie an das Gutachten zu kommen. Oder
war das nicht konkret?
Sorry, ich habe leider nur mein Abitur und den Uni Kram. Der Rest (falls er noch nicht entsorgt wurde) ist einige hundert Kilometer weit entfernt, also außer Reichweite.
Anmerkung :
Ich beherrsche übrigens die schriftliche Division und
Multiplikation bis heute nicht (das war Stoff des 1.
Halbjahres des 4. Schuljahres, glaube ich).hast Du das denn je vermisst?
Ab und zu, wenn ich meinen Taschenrechner nicht dabei hatte und Kopfrechnen zu lange gedauert hat (Division zu großer/komplizierter Zahlen).
ich in jedem einzelnen Fach mündlich höchstens auf eine 4
gekommen bin, der Schnitt lag so ungefähr bei 4.5. Die 4 gab
es dann aber auch nur, wenn die Lehrer erkannt haben, dass ich
es ja eigentlich kann und immer dabei bin, aber eben einfach
nichts sagen kann/will.Gab es bei Euch getrennte Noten mündlich und schriftlich? Bei
Klausuren von 2 und besser ist eine Versetzung hier nicht
durch mündlich 4.5 gefährdet.
Nein, bei uns zählte nur die Gesamtnote am Ende, aber es gibt eben nicht in jedem Fach eine schriftliche Note. Die Tests in den Nicht-Klausurfächern zählen nur wie eine Woche mündliche Mitarbeit (also machen sie keinen Unterschied) und in vielen Fächern hatten wir gar keine Tests. Solche 5en setzen sich dann nur aus der mündlichen Note zusammen und gefährden leider die Versetzung.
Der vorletzte Punkt im letzten Satz scheint mir noch
interessant, „immer dabei bin“. Meintest Du das auch so? Das
wäre z.B. ein plausibler Grund, warum Du für Klausuren und
Tests nicht lernen musstest.
Na eigentlich war das nur in Mathe und Info so, dass ich wirklich (fast) immer da war. Die anderen Fächer (idR. die, in denen ich keine Klausuren schreiben musste) habe ich relativ oft geschwänzt, aber interessiert gewirkt, wenn ich mal da war (hat eventuell auch geholfen?).
Ich hatte übrigens in Deutsch und Spanisch deutlich von meinem Schnitt abweichende schriftliche Noten, weil ich in Deutsch keinen einzigen der gefühlt 50 Romane weiter als zur Mitte des 1. Kapitels gelesen habe und Spanisch als Fremdsprache fliegt einem ohne lernen eben nicht einfach so zu, da hilft auch die Intelligenz nicht… leider.
Es gab im Verlauf meiner Schullaufbahn noch weitere Tests und
danach Versuche, ein paar Klassen zu überspringen, aber leider
hat es nie geklappt (schulische Vorschriften und soziale
Defizite).Ich weiss ja nicht, aber versucht man dann nicht eher
ausserhalb der Schule Futter bereit zu stellen? Also z.B. Uni,
Jugend forscht, Hobby oder Musik etc.? Was hat Dich in Deiner
Freizeit gefangen genommen?
Videospiele. Ich hatte keine Lust irgendwas zu machen, wo ich mit anderen Menschen in Kontakt treten oder mich anstrengen müsste. Videospiele waren und sind die leichteste Flucht vor realen Problemen. Musik habe ich nur konsumiert.
Jugend forscht und andere Geschichten wurden mit von meiner Mutter öfters unterbreitet, aber die meisten Leute dort schienen mir immer so Musterstreber/-freaks zu sein. Das wollte ich mir nicht antun, denn eigentlich wollte ich doch auch nur ganz normal sein und mich nicht noch weiter von meinem alltäglichen Umfeld entfernen, um mir somit mein Leben noch schwieriger zu machen. Außerdem fehlt mir für sowas einfach der Ehrgeiz.
Hello World,
Danke erstmal für Deine offene, ausführliche Antwort!
Vieles, gerade die Probleme Hochbegabter, treffen auf unseren Sohn,zum Glück, nicht zu. Dein Beitrag hat uns das auch nochmal bestätigt.
Es tut mir leid, dass du dich mit so vielen Problemen rumschlagen musstest und musst. Du hast schon so viele Ratschläge von anderen bekommen, dass mir dazu jetzt leider nichts Neues mehr dazu einfällt. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute und dass du den geeigneten Lebens- Ausbildungs- und Berufsweg für Dich findest!
L.G. Antje
Hallo,
Da hab ich über den Unterricht an der FH bisher nur Positives gehört, im Vergleich zur Uni, deshalb will ich ja auch wechseln. An den Fächern liegt es definitiv nicht.
wenn es um die Kompensation von mangelnder Eigeninitiative geht, könntest du Glück haben.
Das Studium an den meisten FHs ist deutlich verschulter als an der Uni.
Grüße,
Karin
Hallo
Jugend forscht und andere Geschichten wurden mit von meiner Mutter öfters unterbreitet, aber die meisten Leute dort schienen mir immer so Musterstreber/-freaks zu sein.
Kommt mir auch so vor, und noch mehr bei diesen Hochbegabtenvereinen, z. B. Mensa. Das betrifft wahrscheinlich nicht alle, aber als besonders freundlich empfinde ich die nicht, sondern eher als sehr elitär. Ebenso den DGhK. Am normalsten fand ich eher die Leute vom Hbf e.V.
In der Schule (bei meinen Kindern; als ich selber in der Schule war, gab es sowas noch gar nicht) hatte ich auch den Eindruck, dass unter dem Begriff Hochbegabtenförderung eigentlich eher eine Hochmotiviertenförderung oder Höchstergeizigenförderung stattfand.
Übrigens, die Motivation zum Studieren kann sehr dadurch gefördert werden, wenn man mal ein Jahr malochen geht.
Viele Grüße
Genau den Eindruck habe ich auch von diesen ganzen Vereinen.
Malochen wär wohl eine Möglichkeit, aber dafür muss auch erstmal Motivation vorhanden sein.
Hallo,
Dass ich nicht alles darauf schieben kann, ist mir
durchaus bewusst. Ich weiß aber nicht wirklich, worauf genau du hinaus wolltest.
Unter der Annahme, dass deine Selbstdarstellung hinreichend objektiv ist, habe ich auch ein etwas anders Bild von deinen Fähigkeiten und Problemen.
Ich hatte auch den Eindruck, dass deine leicht autistische Veranlagung in Verbindung mit einer gewissen Inselbegabung dir das Leben schwerer macht, als es sein sollte.
Hochbegabung an sich, im Sinne einer sehr hohen allg. Intelligenz kann man ja ganz so allg. als Fähigkeit zur Problemlösung definieren. Dann kommt man aber eigentlich ganz easy durchs Leben (Schule, Studium,Beruf).
Wenn IQ-Tests allerdings bevorzugt nur an mathematischen und logischen Problemstellungen festgemacht werden, und gerade diese im Bereich einer Inselbegabung liegen, dann wundert es nicht, dass dies als Hochbegabung erklärt wird, obwohl ja nachweislich andere (z.B. soziale Fähigkeiten) schwächer entwickelt sind.
Da kommt IMHO wieder die Frage, was ist ein IQ-Faktor - Eben nur das Ergebnis eine IQ-Tests.
Ich bin der Meinung, dass ein großer Teil der hochbegabten Problemkinder eher eine Inselbegabung haben und in anderen Bereich eben auch merkliche Defizite.
Solchen Kindern eine gute Lernplattforn zu geben ist IMHO viel schwieriger als einfach nur Kindern mit hoher Intelligenz, die nirgends relevanten Defizite haben.
Kinder und Jugendlichen mit allg. hoher Intelligenz kommen ohne viel Stress durch Schule und Studium.
In gewissen Schilderungen kann ich auch meinen Werdegang nachfühlen.
In der Schule bis zum Gymnasium brauchte ich faktisch nichts zu Hause machen/lerne und trotzdem war eine Bestnote der normale Erwartungswert. Kinder mit Lernschwierigkeiten müssen das vielfache an Aufwand rein stecken und sind trotzdem nie wirklich gut.
Wenn man allerdings irgend wann an die Grenze kommt, wo man alles mit links schafft,
dann sind Selbstdisziplin und Fleiß und Ehrgeiz gefragt. Da kann auch mancher hochbegabte nicht mehr mithalten, weil er nie wirklich rackern mußte und es nicht aushält, wenn es schwer wird und man nicht mehr zu den besten gehört.
Es gibt also so viele Gründe dafür, das Kinder Probleme bekommen.
Die Pauschale Vermutung der Hochbegabung, die da oft geäußert wird, scheint mir in sehr vielen Fällen eine Fehleinschätzung und taugt eher nicht als Begründung für die Probleme an sich.
Gruß Uwi
Hi,
Malochen wär wohl eine Möglichkeit, aber dafür muss auch
erstmal Motivation vorhanden sein.
„malochen“ könnte vor allem helfen, drohende finanzielle Probleme bei irgendwelchen Vorpraktika (und einem allenfalls folgenden Studium) zu lösen *scnr*
*wink*
Petzi
Hallo,
Ich weiß aber nicht wirklich, worauf genau du hinaus wolltest.
Es ist mir in deinen ersten beiden Beiträgen, die ich zufällig sehr zeitnah gelesen hatte, sofort aufgefallen: Wenn man deinen Aspekt „Hochbegabung“ beim Lesen schlicht weg lässt, und nur die Geschichte liest, dann ist es eine Allerweltsgeschichte. Mit Sorgen und Problemen, die aus meiner Sicht nicht auf ein spezielles Thema „Hochbegabung“ rückführbar sind. Du schreibst von Depressionen, Motivationslosigkeit als (un)mittelbare Folge. Es gibt hierfür keinerlei gesicherten Nachweise, „Hochbegabte“ besonders oder vermehrt betreffend. Du schreibst von fehlender Förderung und reklamierst damit ein Anrecht auf „Besonderheit“, obgleich du grundsätzlich im Vorteil bist gegenüber vielen anderen. Du schreibst „entschuldigend“ von manchen Defiziten, als seien sie etwas Besonderes.
Ich denke, du lebst Probleme wie viele andere in deinem Alter. Probleme aus „untersten“ Schichten, aus „mittleren“ oder „gehobenen“. Du lebst sie, ich traue mich deine mal als „Luxusprobleme“ zu bezeichnen, auf deine Art und Weise aus. Konzeptlos. Wie andere auch.
Andererseits: Es ist nichts, absolut nichts verloren derzeit.
Gruß
nasziv
und denk an den Betreff
Jugend forscht und andere Geschichten wurden mit von meiner Mutter öfters unterbreitet, aber die meisten Leute dort schienen mir immer so Musterstreber/-freaks zu sein.
Kommt mir auch so vor, und noch mehr bei diesen
Hochbegabtenvereinen, z. B. Mensa. Das betrifft wahrscheinlich
nicht alle, aber als besonders freundlich empfinde ich die
nicht, sondern eher als sehr elitär.
Wie viele Mensaner kennst Du den? Ich bin da jetzt zehn Jahre Mitglied, und ich finde den weitaus größten Teil der Leute alles andere als elitär oder Musterstreber. Hängt aber mnachmal auch davon ab, an wen man zuerst gerät - es gibt solche und solche Ecken.
Gruß,
max
Ein hochbegabtes Kind lernt in den ersten beiden Schuljahren
normalerweise nichts oder kaum was, was es nicht schon vorher
gewusst hätte.
Bei manchen ist das so, aber nicht bei allen. Eine derartige Pauschalaussage halte ich für sehr gewagt.
Ich bezweifele hier in diesem Falle aber ein wenig, ob das
Kind hochbegabt ist, weil anscheinend die Rechtsschreibung
nicht gut beherrscht.
Rechtschreibung sagt nicht unbedingt etwas über Hochbegabung aus. Ich kenne Hochbegabte, die kriegen schriftlich kaum einen graden Satz hin.
Konnte es schon vor der Schule lesen und
schreiben? Das ist sehr häufig bei hochbegabten Kindern.
Kommt vor, muss aber nicht sein. Ich habe vor der Schule weder lesen noch schreiben gekonnt, habe dann aber sehr schnell gelernt.
:Vor allem auch deshalb, weil die „alte“ Definition von Intelligenz einen ja nicht :zwangsweise erfolgreich in Schule und Leben sein lässt.
Nicht nur „nicht zwangsweise“, sondern eigentlich gar nicht. Hochintelligente sind weder die besseren, noch die erfolgreicheren Menschen. Deswegen sind ja alle „Du bist hochintelligent, du musst xx können“-Aussagen, mit denen Hochintelligete immer wieder konfrontiert werden, Quark.
Über den Daumen gepeilt kenne ich vielleicht so tausend Menschen näher, die hochintelligent sind - ihnen gemeinsam ist vor allem, daß sie außer dem IQ kaum etwas gemeinsam haben. Es sind sehr individuelle Biographien, und vom Musterstreber bis zum Schulversager ist so ungefähr alles dabei.
Dementsprechend individuell muss auch die Förderung sein - nicht jeder kommt z.B. damit kalr, eine Klasse zu überspringen.
Gruß,
Max
ich halte es aber für recht
wahrscheinlich.
Kann ich nicht bestätigen. Im Durchschnitt vielleicht etwas besser, aber im Einzelfall ist da mE kein Rückschluß möglich.
Gruß,
max
Moin,
Kommt mir auch so vor, und noch mehr bei diesen
Hochbegabtenvereinen, z. B. Mensa. Das betrifft wahrscheinlich
nicht alle, aber als besonders freundlich empfinde ich die
nicht, sondern eher als sehr elitär.
wie viele von denen kennst Du denn?!
Gandalf
Es ist mir in deinen ersten beiden Beiträgen, die ich zufällig
sehr zeitnah gelesen hatte, sofort aufgefallen: Wenn man
deinen Aspekt „Hochbegabung“ beim Lesen schlicht weg lässt,
und nur die Geschichte liest, dann ist es eine
Allerweltsgeschichte. Mit Sorgen und Problemen, die aus meiner
Sicht nicht auf ein spezielles Thema „Hochbegabung“
rückführbar sind. Du schreibst von Depressionen,
Motivationslosigkeit als (un)mittelbare Folge. Es gibt hierfür
keinerlei gesicherten Nachweise, „Hochbegabte“ besonders oder
vermehrt betreffend. Du schreibst von fehlender Förderung und
reklamierst damit ein Anrecht auf „Besonderheit“, obgleich du
grundsätzlich im Vorteil bist gegenüber vielen anderen.
Natürlich bin ich nicht der einzige mit Depressionen und nicht jeder mit Depressionen ist hochbegabt oder umgekehrt, weil eben nicht jeder Fall gleich ist. Du stimmst mir aber doch wohl zu, dass die Förderung (bzw. das ganze Bildungssystem) völlig miserabel ist? Wenn dann jemand, der ein besonderes Maß an Zuwendung und Förderung seitens der Schule benötigt, diese nicht bekommt, liegt doch auf der Hand, dass dieser jemand viel eher zu einem Problemkind wird, als jemand, der genau ins System passt und immer entsprechend versorgt wird.
Das ist nicht nur bei Hochbegabten so, sondern auch beim anderen Extrem (wobei es dafür ja extra Schulen gibt).
Das soll wie gesagt nicht heißen, dass das immer auf jeden Fall zutrifft oder Durchschnittlichintelligente keine Probleme haben, aber ohne jetzt eine Studie an der Hand zu haben, auf die ich mich berufen könnte, bin ich mir sicher (und die Erfahrung der Leute, die sich damit tagtäglich auseinandersetzen stimmt damit überein), dass da im großen und ganzen ein Zusammenhang besteht und die Wahrscheinlichkeit, ein „Problemfall“ (um es mal ganz grob in einem Begriff zusammenzufassen) zu werden, vom Maß der Abweichung von der Norm abhängig ist.
Du schreibst „entschuldigend“ von manchen Defiziten,
als seien sie etwas Besonderes.
Na das war doch genau der Punkt. Nur weil man hochbegabt ist, heißt das nicht, dass man von stinknormalen Defiziten befreit ist, wie viele das glauben. „Der macht Flüchtigkeitsfehler und nennt sich hochbegabt? STEINIGT IHN!“
Gruß
naszivund denk an den Betreff
Zur Kenntnis genommen.
Na das war doch genau der Punkt. Nur weil man hochbegabt ist,
heißt das nicht, dass man von stinknormalen Defiziten befreit
ist, wie viele das glauben. „Der macht Flüchtigkeitsfehler und
nennt sich hochbegabt? STEINIGT IHN!“
Amen.
Dass jeder Fehler, den man macht, jedes Fettnäpfchen, in das man tritt, sofort in Bezug zur Hochintelligenz gesetzt wird („DIR dürfte so etwas nicht passieren!“), ist wirklich lästig. Und es Zeigt nur, daß die meisten Leute immer noch eine falsche Vorstellung von Hochintelligenz haben. Auch die Unterstellung „Du hältst Dich wohl für etwas besseres!“ sagt in der Regel mehr über denjenigen aus, der es sagt, als über den Hochintelligenten.
Gruß,
Max
ums mit Gary Larson zu sagen
Moin
Und es Zeigt nur, daß die meisten Leute immer noch eine
falsche Vorstellung von Hochintelligenz haben.
http://2.bp.blogspot.com/-3T0o2Tu_AFU/T_vbKsVqIkI/AA…
SCNR
Gandalf
Hallo
Wie viele Mensaner kennst Du den?
Was heißt kennen? Vielleicht kenne ich sie nicht genug. Ich war auf einigen Veranstaltungen und wollte mich über dieses und jenes erkundigen, bei mehreren Leuten, und bei mehrern Veranstaltungen, und da habe ich so einen Eindruck bekommen. Das ist dann auch der Grund, weshalb ich mich da nicht weiter involvieren wollte.
Ich bin da jetzt zehn Jahre Mitglied, und ich finde den weitaus größten Teil der Leute alles andere als elitär oder Musterstreber.
Als Musterstreber habe ich sie nicht empfunden, aber als elitär. - Elitär wäre man natürlich nur gegenüber Nichtmitgliedern, und nicht gegenüber Altmitgliedern.
Es kann natürlich auch an meiner Person liegen, aber normalerweise habe ich nicht so ein Gefühl, wenn ich mich irgendwo nach etwas erkundige.
Viele Grüße
Elitär wäre man natürlich nur gegenüber
Nichtmitgliedern, und nicht gegenüber Altmitgliedern.
Auch das kann ich nicht bestätigen. Ich habe bisher noch nicht erlebt, das Gäste auf den Veranstaltungen irgendwie anders behandelt wurden, zumal das den meisten Ms relativ wurscht ist, ob jemand nun Gast der Mitglied ist. Ich habe allerdings mehrfach erlebt, dass sich Gäste merkwürdig und auch provokant verhalten haben, weil sie meinten, ihre ganzen Vorurteile über „Superschlaue“ auspacken zu müssen. Die fingen dann oft an mit Sticheleien wie „Wie, du kannst das nicht, du bist doch so schlau …?“ Und das nervt, weil man gerade deswegen bei Mensa ist, um nicht ständig wie ein Kalb mit zwei Köpfen behandelt zu werden.
Ich will Dir damit natürlich nichts unterstellen. Manchmal genügt aber auch schon ein leichtes „fremdeln“, um ein gegenseitiges Gefühl der Befangenheit auszulösen.
Es kann natürlich auch an meiner Person liegen
Kann ich Dir nicht sagen. Komischerweise finde ich allerdings das, was Du hier über Hochbegabte schreibst, stellenweise etwas „elitär“. Da fühle ich mich in eine Wunderkind-Ecke gedrängt, in die ich nicht gehöre.
Liebe Grüße,
Max