Hochwasser in VW Lupo 2003 – Motor streikt – Wegfahrsperre kaputt?

Hallo, in einem VW Lupo 1.0 von 2003 stand das Hochwasser bis zum Lenkrad und lief auch in den offenen Zigarettenanzünder. Jetzt ist laut unabh. Werkstatt in der Nachbarschaft (kein VW-Experte) evt. die Einspritzelektronik und gewiss die Wegfahrsperre von Wasserschaden betroffen: Der Wagen springt nur kurz an, orgelt solange Schlüssel ganz durchgedreht, und geht wieder aus, sobald man den Schlüssel einfach loslässt – das ist laut Werkstatt die kaputte Wegfahrsperre, die sich lt. Werkstatt nicht übergehen lässt. Ich selbst (Ahnungsloser) wusste bis dahin nicht, dass ich Einspritzvorrichtung und Wegfahrsperre habe. Auf dem Motorblock steht MPI.

Probiert wurde mit beiden Originalschlüsseln, auf einem der beiden stehen diverse Nummern. Die Wegfahrsperrplatine wurde ausgebaut und hängt am Kabel links neben dem Lenkrad (die Batterie ist eindeutig in Ordnung, auch Anlasser und Zündkerzen wurden gecheckt).

Der Wagen wurde von unserm Parkplatz in die Werkstatt geschleppt, und ich habe das Gefühl, sie hätten das Fahrzeug gern wieder vom Hals – sie haben diverse Arbeit reininvestiert, müssen womöglich für erfolglose Arbeit noch eine Rechnung stellen und hätten den Platz in der Werkstatt gern wieder frei (meine Mutmaßung). Wie sollte es mit dem Wagen wohl weitergehen?

Der Wagen ist 21 Jahre alt, fuhr bis zum Hochwasser selten und tadellos (letzter TÜV ohne Beanstandung, sprang nach 3 Mon Pause mühelos an) und sieht ansprechend aus.

Was meint Ihr dazu?

Dass das ein finanzieller Totalschaden sein kann.

Teilkasko hast du wohl nicht?

Wer weiß, welche weiteren Steuergeräte noch defekt sind.

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Moin,

Elektronik im Auto ist typisch geschützt gegen Spritzwasser, aber sie ist keinesfalls wasserdicht in so einem Fall. Einige Systeme stehen auch dann unter Spannung, wenn man den Zündschlüssel abgezogen hat, was dann bei eindringendem Wasser zu einer elektrochemischen Korrosion der Leiterplatte und der Bauteile führen kann und es oft auch dazu führt.
Diese Teile sind dann nur noch Elektroschrott.

Unabhängig davon, das Auto ist mit Wasser vollgelaufen und hat sich überall festgesetzt, .in den Sitzen, unter dem Teppich und irgendwelchen Verkleidungen. Auch wenn es in deinem Falle extrem ärgerlich ist, es ist ein wirtschaftlicher Totalschaden.

-Luno

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Hallo,

Das ist nur der Sender-/Empfänger für den Transponder. Die eigentliche Elektronik der Wegfahrsperre befindet sich in dem/ in den Motorsteuergerät(en).

Im Film Manta, Manta mag es vielleicht möglich gewesen sein, dass ein abgesoffenes Auto wiederbelebt wird („Oh, schau mal: dieses Relais ist ein Mini-Aquarium!“). Aber in der Realität sind abgesoffene Autos, vor allem wenn es dreckiges, schlammiges Wasser wie das Hochwasser war, ein Totalschaden. Realistisch gesehen, kann man von so einem Wagen nur noch die Karosse gebrauchen. Der Rest ist so versifft, dass eine Reinigung teurer wird als der Austausch. Und der Austausch lohnt noch nicht mal bei Neuwagen.

Erinnern möchte ich an den recht neuen 7er BMW, der vor etwa 25 Jahren in die Havel gefahren ist, weil sein Lenker zu blöd war, die vielen Hinweisschilder für die Fähre zu sehen und blind und dumm seiner Navi gefolgt ist. Dieser Wagen war praktisch sofort ein Totalschaden. Und das bei dem vergleichsweise sauberen Wasser der Havel.

Konkret: die Werkstatt müsste alle Stecker und jede Elektronik freilegen, die Stecker kontrollieren und mindestens reinigen, vielleicht die Kabelbäume austauschen, die Steuergeräte öffnen, reinigen oder sogar austauschen. Der Ansaugtrakt des Motors, vielleicht sogar der Motor selbst muss geöffnet und kontrolliert, gereinigt werden. Die Lüftung muss freigelegt und gereinigt werden, eventuell der Lüfter ausgetauscht werden. Sämtliche Hohlräume der Karosserie und Innenraum müssen freigelegt werden und vom Schlamm befreit werden. Die Polster müssen gereinigt oder sogar ausgetauscht werden.

Die 2.000 bis 3.000 € Restwert, die das Auto vorher vielleicht noch hatte (Schnellrecherche bei mobile de) werden ganz schnell aufgefressen.

Ich weiß, dass meine Worte hart klingen. Und ich weiß, dass nicht alle Menschen 3.000 „auf hoher Kante“ haben und eben schnell ausgeben können. Und ja, mir ist auch bewusst, dass gerade wir Deutschen an dem Auto hängen und ihm gerne Spitznamen geben. Aber manches Ereignis wird leider Anlass für eine abrupte Trennung…

Alles Gute
Pierre

P.S.: da ich kein ausgewiesener Experte bin, rate ich, um meine Meinung durch fundiertes Fachwissen zu erweitern (oder als gegensätzliche Meinung) den Gang zu einem Kfz-Gutachter für eine grobe Einschätzung, ohne den Wagen gesehen zu haben.

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Hallo zusammen, Danke für Eure Auskünfte!

Ihr bestätigt meinen unfundierten Verdacht. Der Werkstattchef hat noch was von „neu programmieren“ gegrummelt, und heute nachmittag soll ich mich wieder melden. Ich hatte auch schon vermutet, dass er sich einfach nicht traut, mir den Wassertod meines Autos zu übermitteln und dass jeder andere das Auto abschreiben würde. Teilkasko hatte ich nicht.

Wenn der Wagen also hin ist - soll ich dann die Werkstatt beauftragen, ihn zum Schrottplatz zu schleppen? Ich habe keine Ahnung von den Abläufen - muss ich beim Verschrotten persönlich dabeisein? Dann muss ich ihn wohl auch bei der Kreisbehörde abmelden? Dazu kommt noch, dass der Fahrzeugschein wohl auch in den Fluten verschwunden ist - der Fahrzeugbrief ist aber da, ebenso wie ein Kaufvertrag.

Ich habe nach Umstieg auf Ganzjahresreifen noch vier alte Winterreifen für dieses Auto von 2003 in der Garage, die nach Auskunft eines Autofexes kaum verkäuflich sind, weil es laufend neue Maße gebe - könnte ich die mit zum Verschrotten geben?

Der Wagen war sicherlich auf dem Markt nicht viel wert (die von Pierre zitierten 2- 3000), aber er hatte für mich einen viel höheren Gebrauchswert. Wenn es sein muss, kann ich schon was Neues kaufen, aber ich habe keine Ahnung was, würde mich gern wochenlang informieren, aber vieles andere muss nach dem Hochwasser auch erneuert werden.

Ich brauche den Wagen nicht täglich, nicht zwingend, wohne aber weit draußen auf dem Land (ohne Carsharing) und wollte nicht drauf verzichten. Ich könnte mir auch ein E-Fahrzeug vorstellen (Garage mit Steckdose, noch ohne Wallbox, vorhanden), aber dies erfordert noch mehr Recherche und Vorbereitung.

Danke nochmal.

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Das Problem sind nicht „die Maße“ (diese Aussage halte ich sogar für ziemlichen Blödsinn), sondern viel mehr das reine Alter der Reifen. In der Regel, sagt man, sollen Reifen, selbst wenn sie gut aussehen, nur sieben, maximal 10 Jahre gefahren werden, weil sich dann der Gummi verändert, sodass die zugesagten Eigenschaften nicht mehr gegeben sind. Am auffälligsten ist das Brüchigwerden der Oberfläche nach so langer Zeit.

Im simpelsten Fall wieder einen Lupo… den kennst Du schon. Zur groben Orientierung, welche Preise realistisch sind, kann man bei üblichen Massenfahrzeugen gut mobile de heranziehen.

Ich könnte mir vorstellen, dass in den Überschwemmungsgebieten momentan neue und gebrauchte Autos besonders nachgefragt sind, weshalb ein Kauf ein paar Dutzend oder sogar einige Hundert Kilometer weiter vielleicht günstiger wird. Aber das ist nur eine Spekulation.

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Pierre, Danke für gute Tipps!

Die Reifen sind sicher 15 Jahre alt. Vermutlich ist das Beste, sie gleich verschwinden zu lassen und nicht mehr drüber nachzudenken. Gefahren wurden sie nur wenig und sie sehen äußerlich prima aus. Brüchig wirken sie für mein Laienauge nicht.

Gut, Danke, ich werde gucken, was bei mobile.de zu finden ist.

Die unabhängige Werkstatt 500 m von mir entfernt glaubt immer noch, das Auto retten zu können. Der Meister brummte was von „unten ist alles trocken, hab ich getestet“.

Ich habe auch einen VW-Händler angerufen, der das Auto einst ausgeliefert hat, und dort ließ man mir ausrichten, eine Untersuchung lohne sich höchstwahrscheinlich nicht. Allerdings ist das Auto zwar nur 2- bis 3000 Euro wert, aber etwas so Nützliches, Ansehnliches findet man nicht wieder zu dem Preis; das meinte auch der Meister in der unabh. Werkstatt, wo das Auto derweil rumsteht und Platz frisst.

Bei Interesse, ich habe derweil folgende Preise recherchiert:

  • Abschleppen durch Schrottplatz: 85 Euro pro Std (in m. Fall weniger als 1 Std)
  • Verschrotten, wenn nur Wasserschaden und kein Blechschaden: 0 Euro
  • Abmelden für mich, falls gewünscht: 50 Euro

Danke nochmal!

PS. Die Bilder unten habe ich jetzt erst erhalten.

Es sind weniger die Maße des Reifens als die Felgen - Lochkreis, Zahl der Schrauben, Einpresstiefe. Das mag bei anderen Herstellern anders sein, aber bei VW/Audi legt man größtmöglichen Wert darauf zu legen, dass man bei einem Modellwechsel bloß keine Räder „mitnehmen“ kann. Als ich bei meinem letzten Modellwechsel fragte, ob ich die eingelagerten Winterreifen für das neue Fahrzeug verwenden könnte, wurde ich vom Verkäufer nur müde angelächelt. Er wüsste nicht, dass das auch nur bei einem seiner Kunden funktioniert hätte…

Gruß
C.

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So besser:

Pierre, nicht umsonst gibt es keine Altersgrenze mehr bei Motorradreifen. Ich tausche gerade die Reifen auf meiner Harley. HInten 2015, vorne 2011. Nun sind sie recht stark abgefahren und das Mopped steht sowieso wegen HU in der Werkstatt. Also lasse ich die Reifen gleich mitmachen.
Sie funktionierten noch tadellos.

Auf unserem zweitwagen waren Sommerreifen von 2014, die einwandfrei, bei Trockenheit und Nässe, funktionierten. Ich habe sie gewechselt, weil ich GJR wollte und ein Reifen einen Schaden an der Seitenwand, wohl von einem Randstein, hatte.

Das Thema Reifenalterung muss man längst neu denken, 1990 ist vorbei.
Wobei ich auf meinem alten Alfa damals nach dem Kauf noch ein Jahr 15 Jahre alte Reifen aus den frühen 80ern fuhr. Ging auch, wobei das bei Nässe kein Spaß mehr war.

Viel wichtiger ist es, Reifendruck, Ölstand, Bremsen, Geradeauslauf, Beleuchtung,. Scheibenwischer, Frostschutz usw. regelmäßig zu prüfen.

Der Motor springt an.
Damit lohnt es sich, das Auto nochmal anzusehen.

Zunächst einmal muss der Wagen getrocknet werden.
Ruhig auch das Armaturenbrett von unten föhnen, Heizlüfter ins Auto stellen, bei Gelegenheit die Sonne nutzen.

Die Wegfahrsperre ist m.E. eher unwahrscheinlich. Das Auto dürfte dann gar nicht anspringen.

Eher sehe ich Wasser im Einspritzsystem und in den Brennräumen.
Zündkerzen raus, orgeln lassen.
Kerzenstecker trocknen.
Luftfilterkasten öffnen, Filter raus, erneuern.

Alles ein paar Tage offen stehen lassen, so dass die Ansaugung trocknen kann. Sicherstellen, dass nichts in die Kerzenlöcher fallen kann, sie aber offen bleiben!

Dann 2 Tropfen Öl in jedes Kerzenloch, alles wieder zusammenbauen und hoffen.

Vielleicht hat man bei einem Lupo noch Glück, denn so unfassbar viele Steuergeräte hat das Ding ja nun nicht.

Die nächste Chance wäre es, in einer VW-Werkstatt die Fehlersuche durchführen zu lassen. Dann kann man immer noch entscheiden was man macht,

Ein Elektroauto für 40.000 Euro für seltene Nutzung sicherlich nicht.
Einen weiteren Lupo auch nicht, da das Auto eigentlich nicht so viel taugt (Getriebe, einfrierende Kühlkanäle usw.).
Empfehlen würde ich dann z.B. einen neueren Ford Ka, Skoda Fabia oder Renault Clio. Das sind einfache Massenautos die relativ wenig Probleme verursachen.

Viel Glück!

Völlig unwichtig deine Anekdoten, denn sie haben mit Erkenntnissen, die mit wissenschaftlichen Methoden gewonnen werden, nichts gemeinsam.

Falls Du Deine Vorurteile abbauen und neues dazu lernen möchtest:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/reifenkauf/reifenalter/

Zitat daraus:

Und Untersuchungen des ADAC mit ungenutzten Neureifen unterschiedlichen Alters haben gezeigt, dass sich die technischen Eigenschaften über die Jahre negativ verändern können.

Denn Reifen altern aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse beispielsweise durch Witterungseinflüsse wie UV-Licht, Feuchtigkeit sowie extrem hohe oder niedrige Temperaturen. Besonders schädlich ist auch z.B. ozonhaltige Atmosphäre. Sowohl Elastizität als auch Haftfähigkeit des Reifens verändert sich – und das gilt genauso für nicht oder wenig benutzte Reifen.
[…]
Im Rahmen einer ADAC Untersuchung wurden je fünf Sommer- und Winterreifen, frisch produziert, mit ihren drei Jahre alten unbenutzten Gegenstücken verglichen, die quasi im Lager alt werden durften. Die Testingenieure prüften das Bremsverhalten auf Nässe, den Rollwiderstand sowie (Winterreifen) das Verhalten auf Schnee. Hierbei zeigte sich, dass sich die technischen Eigenschaften im Laufe der Jahre negativ verändern können – das gilt natürlich auch für Reifen, die im täglichen Alltagsbetrieb fahren, und insbesondere für den Grip von Winterreifen. Hintergrund: Die Gummimischung des Reifens härtet über die Zeit aus, was vor allem Grip und Bremsweg bei Nässe verschlechtert.

Der Einfluss der Alterung wurde bei Winterreifen besonders deutlich, weil die auch bei tiefen Temperaturen „weich“ bleiben müssen. Sie büßen bereits ab ca. sechs Jahren einen Teil ihrer Wintereigenschaften ein, weshalb wir von einer Nutzung von Winterreifen, die älter als acht Jahre sind, abraten. Sommerreifen sollten nicht älter als acht bis zehn Jahre sein.

Pkw-Reifen sollten also generell nur bis zu einem Alter von zehn Jahren genutzt werden. Besonders bei Fahrzeugen, die regelmäßig auf Winterreifen umgerüstet werden, bei Zweitwagen mit niedriger Jahresfahrleistung und auch bei Liebhaberfahrzeugen bzw. Fahrzeugen mit Saisonkennzeichen müssen die Reifen dann oft nicht wegen des Verschleißes, sondern einfach aus Altersgründen ersetzt werden.

Die Erkenntnisse des ADAC stammen vom Oktober 2023, sind also keine (fehlerhaften) Vorurteile über das Jahr 1990.

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Pierre, wie bei der Klimapanik kommt auch bzgl. der Reifenpanik von Dir nur Pseudowissenschaft.

EIn Zitat reicht schon: „Und Untersuchungen des ADAC mit ungenutzten Neureifen unterschiedlichen Alters haben gezeigt, dass sich die technischen Eigenschaften über die Jahre negativ verändern können.“ (Zitat Ende).

Also „können“. Nicht „müssen“ oder „werden“.

Zudem bewegen sich die im Alltag spürbaren Folgen der Reifenalterung über viele Jahre im akademischen Bereich.

Ich habe viel mit Odtimern auf 2 und 4 Rädern zu tun und bei diesem Hobby ist es üblich, dass die wenig gefahrenen Fahrzeuge ihre Reifen eher aufgrund des Alters als wegen Profilverschliesses ersetzt bekommen.
Aber unter 10-15 Jahren wird da niemand nervös.

Die Alterung eines Reifens hängt maßgeblich von seinen Bestandteilen und der Art der Lagerung ab.
Somit kann man ohnehin keine pauschalen Behauptungen aufstellen, aber was man weiß ist, dass UV-Strahlung die Alterung von Reifen beschleunigt. So wie das auch bei fast allen anderen Kunststoff-/Gummiprodukten der Fall ist.

Steht das Fahrzeug in der Garage und wird bei längeren Standzeiten der Luftdruck erhöht oder der Reifen entlastet, ist eine lange Lebensdauer von deutlich mehr als in uralten Einlassungen kolportierten 5-7 Jahren die Regel.

Die von Dir angegebenen 7-10 Jahre werden ohnehin die Ausnahme sein, da bei durchschnittlich 12.000 Km im Jahr Fahrleistung in Deutschland dann mindestens 84.000 Km erreicht sind. Bei 2 x gut 40.000 Km im Saisonbetrieb nehme ich persönlich unsere Reifen in die engere Beobachtung.
Auf unserem aktuellen Alltagsauto (Kompakt SUV Ford „Kuga“ mit Standardgröße) liefen die Reifen bislang knapp 6 Jahre und 2 x gut 50.000 Km. Beide Sätze sind noch für eine Saison gut, dann werden sie abgefahren sein.
Das Auto steht draußen.

Bei meiner „Standuhr“ aus 2008, Mercedes C, sind die Winterreifen 12 Jahre alt. Funktionieren einwandfrei. Die 8 Jahre alten Sommerreifen waren nun abgefahren. Sie funktionierten bis zum Schluß auch noch gut. Das Auto steht in der Garage.

Von mir aus mag man sich an die „wissenschaftlichen Erkenntnisse“ des ADAC halten. Ich bin ja froh wenn meine Mitmenschen ihre Fahrzeuge gewissenhaft warten lassen.
Aber Panik wegen 10 Jahre alter Reifen zu bekommen, ist meist unnötig.

Das ist, ebenso wie der Ölwechsel alle 15.000 Km und die Annahme, ab 100.000 Km sei ein Auto plötzlich im Todeskampf, so ein deutsches Ding. In anderen Ländern sieht man das entspannter.

Aber: wer sich mit Autos nicht auskennt und gerne viel und shcnell fährt, soll natürlich unbedingt die vorgegebenen Serviceintervalle einhalten. Wer sich dabei mti dem Wechsel von Reifen nach 7 Jahren und 20.000 Km wohler fühlt - von mir aus.

Gibt es nicht. Ist eine Erfindung von ängstlichen, unsicheren Menschen, die auf keinen Fall was ändern möchten und Populisten, die Menschen gern verunsichern. Allein mit Der Aussage machst Du schon klar, was Du von Erkenntnisgewinn nach wissenschaftlichen Methoden hältst.

Womit Du nachgewiesen hast, dass Du von wissenschaftlichem Arbeiten und dem daraus resultierenden Erkenntnisgewinn keine Ahnung hast. Ansonsten hättest Du beim Lesen auch die Handvoll wichtigsten Einflussfaktoren für die Alterung gelesen und verstanden, dass eine exakte, allgemeingültige Vorhersage schwierig bis unmöglich ist. Entsprechend vorsichtig wird man in den Aussagen und Empfehlungen.

Und wenn Du den Artikel gelesen und/oder verstanden hättest, dann hättest Du auch den Vergleichstest gelesen, bei dem die Theorie der negativen Veränderung experimentell durch A/B-Vergleichstest bestätigt wurde.

Ich habe es bei Deinem anderen Beitrag schon geschrieben: anekdotenhafte Einzelfallberichte besitzen keine Evidenz. Sie sind kein Beweis für irgendwas. Sie sind nette Geschichten für den Stammtisch und das Lagerfeuer. Aber von seinen eigenen, subjektiven, eingeschränkten Erfahrungen auf die Allgemeinheit zu schließen ist völlig unwissenschaftlich.

Und beim Rest wiederholst Du nur weitere Anekdoten, die nichts mit den eigentlichen zwei Themen des Fragenden zu tun haben. Warum? Merkst Du selbst, dass das Fundament Deiner Behauptungen so instabil ist, dass Du es (unnötig und unwirksam) mit Whataboutisms untermauern möchtest um den Anschein von umfangreichen Wissen vorzugaukeln?

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Ich hätte jetzt eigentlich von @mazzmazz noch erwartet, dass er das Thema „Blutdruck“ ins Feld führt. Seit der von der Schulmedizin empfohlene Normwert gesenkt wurde, verdient sich die Pharmaindustrie dumm und dämlich an uns.

Ich gebe auch zu bedenken:

Ein wenig gefahrener Reifen mag noch gut aussehen, und das Fahrgefühl mag ganz normal sein.

Aber die wahre (verbleibende) Qualität eines Reifens zeigt sich erst in Extremsituationen wie einer Vollbremsung. Merkt man bereits bei normaler Fahrt Unterschiede, sollte man beten, dass man nie eine Vollbremsung machen muss.

Gleiches gilt auch für Billigstreifen.

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Interessant. Schauen wir mal, was über die Lupo-Reifen gesagt wurde:

Du hast natürlich recht: wenn der ADAC schreibt, dass Reifen sich zum Schlechten verändern können, ist es natürlich richtig und wichtig, daraus zu schlussfolgern, dass die Reifen nicht schlechter werden müssen und sogar besser werden können. Warum sollte sich auch ein Material wie - sagen wir - Gummi über die Jahre negativ entwickeln? Wenn dem so wäre, hätte man ja schonmal was von porösen oder gerissenen Dichtungen gehört, mal einen gerissenen Gummiring in der Hand gehabt oder irgendwo mal geplatzte Reifen gesehen.

Das sind natürlich reine Fantasiegebilde, die nur den wirren Gehirnen von Menschen entspringen, die ein völlig übersteigertes Verhältnis zu Sicherheit im Straßenverkehr, Gesundheit und Leben haben.

Und selbst wenn an diesem Quatsch mit der Alterung etwas dran wäre, könnten natürlich wahre Profis - im Gegensatz zu den Trotteln von ADAC, Dekra & Co. - einen eventuell verschlechterten Zustand eines Reifens schon an Aussehen und Geruch erkennen.

Eben. Deswegen findet man heute teilweise sogar in Pharaonengräber völlig funktionsfähige Reifen, die auf dem Schwarzmarkt in Kairo gehandelt und statt dieser völlig überteuerten Produkte aus einheimischer Produktion im Straßenverkehr verwendet werden.

Im Gegensatz zu Deinen praktischen, erfahrungsbasieren Erkenntnissen und denen der Ägypter sind Naturwissenschaftler aber tatsächlich der Ansicht, dass Licht nur einen eher geringen Anteil an der sogenannten Reifenalterung haben. Wesentlich bedeutsamere Faktoren sind Temperatur, Sauerstoff (insbesondere Ozon), Feuchtigkeit und eben die Zeit. Nun ist natürlich klar, dass all diese Faktoren in Deinen Garagen und denen Deiner Kumpel komplett ausgeschaltet sind, aber leider haben nur die wenigsten Menschen die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge bzw. Reifen in luftdichten und klimatisierten Räumen außerhalb des Raum-Zeit-Kontinuums aufzubewahren, so dass diese armen Gestalten doch alle paar Jahre neue Reifen kaufen können.

Die aktuelle Situation hat aber natürlich für alle Vorteile. Die einen fahren mit leidlich frischen Reifen herum und schützen so ihr Leben und das ihrer Mitmenschen, während Du über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren ungefähr tausend Euro sparst, so dass Du Dir in so grob 1500 Jahren endlich die Wärmepumpe leisten können wirst, von der Du schon so lange träumst - zumindest, wenn Du das Geld für die gesparten neuen Reifen zur Seite legst und Dich ab sofort in Deiner Reifenhalle außerhalb des Raum-Zeit-Kontinuums aufhältst.

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Wieso sprichst Du eigentlich ständig von Panik? Panik ist ein Zustand intensiver Angst vor einer Bedrohung. Menschen, die neue Reifen kaufen, haben sicher keine intensive Angst, sondern denken vorausschauend, planvoll und sicherheitsorientiert. Panik haben dann eher die Leute, die im Rückspiegel auf der Autobahn Fetzen von ihrem kühl gelagerten, prähistorischen Reifen herumfliegen sehen und sie sich der Leitplanke nähern.

Die einen mögen es so, die anderen so. So sind halt die Menschen verschieden. Die einen schließen eine Wohngebäude- und eine Hausratversicherung ab, die anderen lagern 300 Liter Shell V-Power in offenen Gefäßen neben ihrer superduper Gasheizung aus 1992.

Klar: die Leute mit der Versicherung sind natürlich schon ein bisschen hysterisch, während die coolen Leute lieber auf einer tickenden Zeitbombe leben. Aber so sind halt die Geschmäcker verschieden. Ich für meinen Teil bin z.B. ganz froh, dass ich schon 1998 aus der Wohnung über dem Kiosk in Düsseldorf ausgezogen bin, den der Pächter vor vier Wochen inkl. seiner selbst in die Luft gesprengt hat, aber andere mögen halt dieses lustige Kribbeln in der Magengrube.

Ob das nun durch einen wahnsinnigen Kioskbesitzer, eine selbstgebaute Bombe im Keller oder eben vergammelte Reifen verursacht wird, ist ja letztlich einerlei. Blöd ist halt nur, wenn andere Menschen wegen der eigenen Dämlichkeit zu Schaden kommen, aber das muss den Toten dann ja auch nicht mehr interessieren. Tot ist halt wie dumm: den Stress, den Kummer und den Ärger haben nur die anderen. Man selber merkt es nicht.

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Weil’s Gummi ist und nicht Lithium.
Gummi wird immer besser, Lithium altert.

Vermutlich war er vor seiner Jahrzehnte währenden Arbeit mit Lithium-Akkus auch lange in der Gummiindustrie an führender Position beschäftigt, als er nebenbei noch seine bahnbrechenden Entdeckungen in der Klimatologie machte.

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Das witzige ist, das kaum hatte ich gesehen das du eine fundierte Quelle postest ich wusste wie seine Antwort ausfallen wird…

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